Sonntag, 24. Januar 2010

Holocaust - Gedenken: Mittwoch, 27. Januar 2009

B"H

An diesem Mittwoch gedenkt die Welt wieder einmal dem Holocaust. Vor 64 Jahren wurde Auschwitz von den russischen Truppen befreit, doch wer hätte damals gedacht, dass die Shoah einmal geleugnet werden könnte. Dass der wenig später gegründete Staat Israel der Willkür seiner arabischen Nachbarn ausgesetzt ist und wir uns bis heute (und darüber hinaus) gegen sie verteidigen müssen. Schlimmer noch: Israel wird selbst sogar als "Nazi" angeklagt, denn der Begriff fällt den Palästinensern ja so leicht. Sie wissen ihn nicht genau zu definieren, aber Gaza sei das neue "Warschauer Ghetto". Heutzutage ist es modern, Auschwitz propagandamässig auszuschlachten und selbst viele Deutsche und Österreicher verweisen gerne auf die schlimmen Israelis, um sich von ihrem eigenen Gewissen zu befreien.

Am Mittwoch also ist nun Gedenktag. Alle gehen hin und abends wieder heim. Das wars dann bis zum nächsten Jahr. Dass es bis heute spezielle Heime für Holocaust - Überlebende in Israel gibt, davon redet kaum jemand. Nach wie vor leben sie unter uns. Traumata, psychisch krank, geschockt oder mit körperlichen Schäden. Und obwohl viele Juden auf Aussöhnung machen, laufen genügend andere herum, die nichts mit Deutschland zu tun haben wollen.
Vor ca. drei Wochen trat ich abends in den Makolet (Tante - Emma - Laden) neben unserer Bäckerei. Der Laden wird von Chassidim der Gruppe Gur geleitet und es befand sich gerade eine ältere Frau darin, die Waschpulver kaufen wollte. Der chassidische Verkäufer brachte der Frau "Persil" und sie liess es mit dem Vermekr liegen, dass sie der Markenname an Deutschland erinnere und sie damit nichts zu tun haben will. Die Frau hatte einen deutschen Akzent im Hebräischen und ging aus dem Laden.

Trotz dem morgen beginnenden Staatsbesuch von Schimon Peres in Deutschland bleibt der Holocaust dennoch bei vielen Juden unverzeihlich.

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