B"H
Seit fast einer Woche berichten israelische Medien fast ausschließlich nur noch von einer Begebenheit und das ist das Terrorattentat im indischen Mumbai. Bei dem Anschlag erschossen pakistanische Terroristen im "Chabad Haus" neun Juden und gerade das Geschehen im und um das Chabad Haus" beunruhigt die Juden in aller Welt. So in der Art als ob wir überall zum Abschuß freigegeben sind. Soll Chabad nun seine weltweiten Einrichtungen besser sichern oder nicht ?
Offiziell hat sich die chassidische Gruppe dazu noch nicht geäußert. Zeitweilig soll nun der Chabad - Abgesandte aus Goa, ich glaube, sein Name ist Rabbi Dov Goldberg, das "Chabad Haus" in Mumbai leiten; solange bis ein endgültiger Nachfolger für das ermordete Holzberg - Ehepaar gefunden ist.
Was wird aus dem kleinen zweijährigen Sohn Moshe der Holzbergs ?
Noch scheint nichts genau klar zu sein.
Rivka Holzberg war zur Zeit ihrer Ermordung schwanger und der gesamte Fall hat in Israel die Öffentlichkeit erschüttert. In den deutschen Medien sehe ich fast gar nichts zum Anschlag im "Chabad Haus", doch ich berichte darüber sehr viel, denn in unserem Land ist das Thema nach wie vor brandaktuell.
Gestern waren die Beerdigungen der Opfer, drei davon in Jerusalem. Zuerst wollte ich zu der Holzberg - Beerdigung auf dem Ölberg gehen, doch dachte ich gleichzeitig an die Menschenmassen. Letztendlich ging ich nicht, aber einige Bekannte von mir waren dort. Riesiges Gedränge habe es gegeben, aber was soll man machen ?
Auch politisch ist die Ermordung der Holzbergs nicht aus den Schlagzeilen zu verdrängen, denn die Eltern von Rivka (Rebekka) Holzberg warnten die Regierung davor, dass "Friedenshaus" in Hebron zu räumen. In einer Zeit, in welcher es weltweit Attentate gegen Israelis / Juden gibt, sollten wir eine Einheit bilden und uns nicht gegenseitig bekämpfen.
Das "Friedenshaus" in Hebron soll diese Woche geräumt werden und täglich gibt es Gewaltausbrüche seitens der israelischen Armee gegen die Siedler, seitens der Siedler und seitens der Palästinenser. Wobei die Armee fast nur gegen die Siedler vorgeht und sich ganz auf sie eingeschossen hat. Verteidigungsminister Ehud Barak arbeitet wie ein Besessener daran, die Siedler kleinzukriegen, doch so einfach wird ihm das nicht gelingen. Um das Haus zu räumen, zieht er drusische Soldaten, Soldaten russischer Herkunft oder jene, die erst gar keine Juden sind, vor. In der Armee werden stets Drusen, Russen und jene zu Ausfällen gegen die Religiösen herangezogen, welche keine jüdische Mutter haben und somit keine Juden sind. Gerade diese drei Gruppen sind den Religiösen eh nicht gut gesinnt. Bei den jüdischen Soldaten hingegen befürchtet Barak Befehlsverweigerungen.
Diese emotional aufgeladene Woche ist also noch längst nicht vorüber. Die Beerdigungen der Terroropfer, und andererseits werden in unserem eigenen Land Juden von ihrem Grund und Boden vertrieben.
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