Sonntag, 21. Dezember 2008

Arkadi Gaydamak seilt sich ab

B"H

Seit Freitag ist der obskure russisch - israelische Milliardär Arkadi Gaydamak außer Landes. Ganz legal reiste er aus und nun besagen Gerüchte, er halte sich irgendwo in seinem Heimatland Rußland auf. Gaydamak, der nach seiner Aliyah nie Hebräisch lernte, sondern sich entweder mit gebrochenem Englisch oder Französisch verständigte oder seine Muttersprache Russisch zur Geltung kommen liess, haute ab.

Viel hatte er in den letzten Jahren in Israel investiert. Was wollte er nicht alles erreichen ? Er schmiss nur so mit dem Geld um sich und meinte, auf diese Art und Weise die Israelis hinter sich zu bringen. Die wiederum nahmen sein Cash gerne an, doch so richtig haben wollte man den Russen nie. Zu sehr schwebte sein Mafioso - Image um ihn herum. Die israeli. Polizei schwirrte sowieso stets um ihn herum, denn Arkadi Gaydamka wird illegaler Waffenschiebereien mit Angola sowie der Geldwäsche und des Steuerhinterzuges bezichtigt.



Hat er sich abgesetzt ? Arkadi Gaydamak bei einer Pressekonferenz


Zu seinem Schutz vor der Justiz kaufte er soviel auf wie es nur ging. Das marode Jerusalemer "Bikur Cholim Krankenhaus", ebenso den lokalen Fussballerstligisten "Beitar Yerushalaim" oder die nicht - koschere Lebensmittelkette "Tiv Ta'am". In Frankreich läuft ein Haftbefehl gegen ihn und in Israel erging es Gaydamak nicht viel besser. Nun ist er weg und seine Villen / Unternehmen stehen zum Verkauf.

Tut das jemanden groß überraschen ?
Nein.

Jetzt kann zumindest der deutsche Förderverein des Bikur Cholim Krankenhauses wieder sorglos den Kiritker Marcel Reich - Ranicki als Spendensammler einspannen, denn das Krankenhaus braucht jetzt tatsächlich Geld. In den letzten Jahren hingegen waren deutsche Spendengelder etwas fehl am Platze, denn Gaydamak liess genug eigene Gelder in das Krankenhaus einfliessen. Und schon vor einem Jahr kritisierte ich den Spendenaufruf unter dem Namen Reich - Ranickis in der "Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung".

2 Kommentare:

  1. hallo miriam!

    meinst du nicht, der ist nur schnell heimgefahren, um weihnachten zu feiern?

    lg und froehliches channukafest

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  2. B"H

    Jaja, nur wiess niemand, wohin die Reise genau ging.:-)
    Kasachstan, Moskau oder vielleicht nach Frankreich, wo er sich mit der Staatsanwaltschaft einigen und vor Gericht erscheinen will, um wieder dort im Land leben zu koennen.

    Gaydamak war von Beginn an eine obskure Figur und wenn er tatsaechlich nicht wiederkommt, braucht Israel dem Kriminellen keine Traene nachweinen. Wir haben Wichtigees zu tun.

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