Mittwoch, 7. April 2010

Das Herumsiffen deutscher Touristen in Tel Aviv

B"H

Es muss ja nicht jeder von Museum zu Museum zockeln und sich unaufhörlich ernst geben. Ein deutscher Tourist darf sich in Israel ganz normal verhalten und läuft normalerweise nicht ständig im Bußgewand herum. Sicher, es gibt Situationen, in denen ein deutscher Tourist negativ angefahren werden kann oder sich zumindest einiges anhören muss. Von Israelis, deren Vorfahren im KZ umkamen, zum Beispiel. Ein Besuch im Holocaust Museum "Yad Vashem" in Jerusalem ist auch kein leichter Gang und macht betroffen. Mitten in der Ausstellung beginnt sich der Tourist oft zu fragen, wie Deutschland so tief sinken bzw. fast jeder Deutsche sich von Hitler hat einlullen lassen.

In den letzten Monaten traf ich häufig auf deutsche Touristen am Tel Aviver Strand. Weniger aktives Kennenlernen, denn ich sprach nicht mit den Leuten, hörte jedoch ihre Konversationen neben mir im Sand. Und eben diese Konversationen junger nichtjüdischer Deutscher waren für mich teilweise der Hammer. 

Vergangene Woche geschah der letzte Vorfall bei dem zwei junge deutsche Frauen (ca. 22 Jahre alt) am Tel Aviver Strand sassen. Ich befand mich in Hörweite als sie einer anderen Touristin aus einem anderen Land erzählten, dass die eine der beiden Deutschen zum Judentum konvertiert worden war. In Deutschland, aber ich weiss nicht ob reform oder orthodox.
Es war der Schabbat an Pessach und die Konvertierte stopfte sich munter mitgebrachte Kekse auf Deutschland in den Mund. Chametz und nicht koscher für Pessach. Nebenbei schrieb sie irgendetwas auf ein Blatt Papier.
Chametz essen an Pessach und schreiben am Schabbat.
Herzlichen Glückwunsch zur Konversion zum Judentum !

Aber darum ging es weniger. Die Konversation der beiden Deutschen sowie der dritten Touristin liefen darauf hinaus, wie ich mich abends auf Kneipentour begebe und einen jüdischen Israeli aufgabele. Die typische "One Night Stand" Diskussion begann. Und das ist es, was mir bei sehr vielen aufgeschnappten Diskussionen deutscher Touristinnen auffällt. Man geht nicht auf Kultursuche oder unbedingt auf Sightseeing, sondern auf Männersuche. Irgendein Jude tuts schon für eine Nacht.

Ich denke weniger, dass es wieder einmal um das so bekannte Philoverhalten geht und das Holocaust - Schuldgefühlt im Sex untergeht. Eher besitzen solche Frauen recht wenig Hirn und benehmen sich daheim auch nicht anders. Muss dieses "auf Tour gehen" dennoch gerade in Israel stattfinden ? Wer wenig im Kopf hat und eh keine Kultur sucht, der solle seinen Sexurlaub in Thailand oder Mallorca ausleben.

Wer ist mir nun lieber ? Jene hirnlosen Sextouristinnen oder jene, die auf Deutsch herumgröhlen ? Wenn es auch nicht nach Adolf gerufen wird, so doch nach dem Kaffee in einem Kaffeehaus und das in Gjjjerrrmanyy alles better is.

Die Sextussen verdienen den Sex mit irgendeinen abgefackelten Strandboy und die Gröhler werden vom Kaffeehauspersonal ignoriert, denn wir sind hier nicht in Gjjjermanyy !

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