B"H
"Acharei HaZawa - nach dem Militärdienst" - so lautet es in unzähligen israelischen Jobinseraten. Auf den ersten Blick erfahren wir, dass hier jemand gesucht wird, der den Militärdienst schon hinter sich hat. Zweitens jedoch erfahren wir jedoch genauso, dass hier jemand gesucht wird, der nicht älter als Dreissig Jahre alt sein sollte. Ein jüngerer Bewerber also.
Für viele Branchen sind junge Leute erforderlich, denn sie sind flexibel und nerven nicht lange herum. Sie brauchen Geld und planen (noch nicht) keinen Karriereschub. Deswegen arbeiten unendlich viele von ihnen im Online Marketing oder in Cafes / Restaurants. Niedrigere Jobs ohne Vorkenntnisse. Der Rest kommt dann schon noch.
Auch unsere Bäckerei sucht einmal wieder und täglich kommen eh schon junge Leute vorbei, um nachzufragen, ob es Jobs gibt. Bisher sind wir sowohl als auch mit jüngeren sowie mit älteren Arbeitnehmern auf die Nase gefallen. Die Älteren jammern über die schwere Arbeit und die Jüngeren haben keinen Bock. Man macht das, was einem aufgetragen wird und mehr nicht. Die typische israelische Jobeinstellung. Manchmal ist es sogar wesentlich vorteilhafter sich danach zu richten, denn tut man mehr als verlangt, ist dies verdächtig oder die Ausnutzung (das Freiertum) folgt.
Ganze Branchen fahren derzeit auf dem "Acharei HaZawa" - Prinzip und niemanden störts.
Shalom,
AntwortenLöschenwie sieht das eigentlich mit Ausbildungen in Israel aus? Gibt es da Berufe die man richtig erlernen kann, vergleichbar in Deutschland mit einer Lehre.
Rumjobben bringt ja auch nichts auf Dauer.
Was habt ihr bei euch in der Bäckerei denn so für schwere Arbeit?
Sehr interessant was Du da schreibst, lohnt sich wirklich das zu verfolgen. Yeshar Koach!
Joshua