Alltägliches Leben in Jerusalem - Sarkastische Stories - Witziges und Ernstes -------- Copyright All rights reserved - 2006 - 2012 ---- All Texts are written by Miriam Woelke.
Donnerstag, 30. April 2009
Was hat Israel von Obama zu erwarten ?
Was haben Israel und Benjamin Netanyahu, der im Mai auf Staatsbesuch in die USA fliegt, von Barak Hussein Obama zu erwarten ?
Nicht viel, wenn es nach den israelischen DEBKA - Files geht. Der von BO auserkorene Freund soll nicht mehr Israel, sondern IRAN heissen. Achmadinejad, Assad (Syrien) und Chavez (Venezuela) stehen ganz oben auf Obamas Facebook - Friend Liste, um es einmal ironisch auszudrücken.
Erst kürzlich traf Obama auf den antisemtischen Präsidenten Hugo Chavez aus Venezuela und beide Staatoberhäupter machten offen auf "Best Buddies".
Dabei sagte Chavez zu Obama: "The United States Empire is on its way down and will be finished in the near future, inshallah!"
Anscheinend kennt Chavez die Vorlieben Obamas besser als andere politische Führer der westlichen Welt.
Barak Hussein Obama und Hugo Chavez
Quelle: Yahoo News
Anne Frank in Wachs
Die Nachricht kommt etwas verspätet, denn ich erfuhr erst jetzt davon:
Seit dem 19. Dezember 2008 gibt es Anne Frank als Wachsfigur zu sehen. Dabei handelt es sich um eine Leihgabe der Madame Tussaud Amsterdam an die Madame Tussaud Filiale in Berlin. Die Wachsfigur ist insgesamt für einige Monate zu betrachten.
Quelle: Shalom New York
Norwegens Supermärkte wissen, was der Kunde wünscht
Im Internet sind derzeit mindestens zwei Sites unterwegs, die mich der Apartheid beschuldigen, wobei ich einmal davon ausgehe, dass es sich dabei um linke oder / und palästinenserfreundliche Sites handelt. Oft werden die Proportionen so ziemlich verlagert und jeder, der sich offen für das orthodoxe Judentum ausspricht oder "zu sehr" die israelische Seite im Kampf gegen den Terror darstellt, als gemeiner Rassist abgetan. Schnell wird man dann zum Nestbeschmutzer und liebend gerne wird vom eigenen Rassismus, Anti - Judaismus, um nicht zu sagen "vom eigenen Antisemitismus", abgelenkt.
Derzeit sieht sich Norwegen vollkommen im Recht und die lokalen Supermärkte zeichnen israelische Produkte gesondert aus, damit die Kundschaft auch genau weiss, dass man hier zionistische Kriegsware einkauft. Letzteres war eine Interpretation meinerseits, was der Tatsache jedoch sehr nahe kommt.
Überraschen tut uns Norwegen oder Skandinavien insgesamt nicht, denn diese Region ist als absolut anti - israelisch bekannt. Dennoch bildet die spezielle Auszeichnung von Produkten in Supermärkten eine gutes Beispiel für die eigene kleinkarierte Heuchelei.
Mehr Infos bei ARUTZ 7
"Tag des Mangal"
Den gestrigen Unabhängigkeitstag verbrachte ich weitgehend auf der Arbeit in der Bäckerei. Zwischendurch ging ich mit einer Freundin ins gestern kostenlose Israel Museum. Wir trafen um 16.30 Uhr ein und um 17.00 Uhr machte man dort dicht. Also rannten wir eine kurze Weile durch das "Shrine of the Book" und sahen uns das Minimodell Jerusalems aus der Zweiten Tempelperiode an. Danach wurde alle verbliebenen Besucher von einer russischen Aufseherin lautstark hinausbefördert, denn sie wollte offensichtlich schnell nach Hause gelangen.
Morgens noch hatte eine Arbeitskollegin zu mir gemeint, dass der israelische Unabhängigkeitstag seit langem schon zum "Nationalen Tag des Mangal - Tag des Grills" mutiert ist. Die Leute hocken ja nur noch im Park und grillen wie die Weltmeister.
Dem kann ich nur zustimmen, denn nach unserem Besuch im Israel Museum durchquerten wir den nahegelegenen Sacher Park und was wir da sahen, liess uns erschaudern. Vollgepackt und dichtbesiedelt mit Leuten war der Sacher Park zur Müllhalde geworden. Wie können Leute den ganzen Tag grillen und feiern, wenn gleich nebendran schon die nächste Familie sitzt, manche die Musik laut aufdrehen und andere sogar ihren privaten Generator dabeihaben und dieser nur so dröhnt ?
Da bleibe ich lieber daheim, esse dort und treffe Freunde oder lese ein Buch. Andererseits, so manche Steaks und Würste auf den Grills sahen nicht schlecht aus.
Trubel im Sacher Park. Polizei und Armee waren im Einsatz, um die Griller vor eventuellen Anschlägen zu beschützen.
Mittwoch, 29. April 2009
Happy Birthday !
Israel feiert seit gestern abend seinen 61. Unabhängigkeitstag und laut Umfragen, sind 90 % der Bevölkerung zufrieden mit unserem Land. Trotz aller Beschwerden, mit denen wir anderen ständig auf den Geist gehen mögen, lieben wir dennoch unser Land und sich beschweren gehört nun einmal zu unserem Leben dazu. Sogar 51 % der Palis betrachten ihr Leben hier als zufriedenstellend.
7,411,000 Einwohner leben heute in Israel. Gegenüber 806,000 im Gründungsjahr 1948. Mehr als 75,5 % der Einwohner sind Juden (5,593,000) und 20,2 % sind Muslime (1,498,000). Circa 154,000 Babies wurden in diesem Jahr geboren und somit bleibt der nationale Bevölkerungswachstum auf 1,8 %. 70 % der Gesamtbevölkerung wurden in Israel geboren.
Tel Aviv - Yaffo bleibt die größte Stadt des Landes und insgesamt verzeichnen 14 Städte eine Einwohnerzahl höher als 100,000.
Der heutige Feiertag, an dem die Busse jedoch fahren, werden sich sämtliche Leute ins Freie bewegen und die Parks bevölkern und grillen. Barbecue (Al HaEsch) ist der israelische Nationalsport und heute abend gleichen die Parks den reinsten Müllhalden, denn mit Aufräumen ist nicht so.
In Tel Aviv wird überwiegend im HaYarkon Park gegrillt oder am Strand gelegen. Die Temperaturen sollen heute extrem hoch werden. Circa 30 Grad. In Jerusalem qualmen die Grills im Sacher Park oder die Leute gehen kostenlos ins Israel Museum. Aufgrund des Feiertages spart man so 40 Schekel (ca. 5 Euro) Eintrittsgeld.
Viel Spass dann und gutes Grillen !
Links:
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3708086,00.html
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131057
Dienstag, 28. April 2009
Von Trauer und Feier
Einen geradezu nahtlosen Übergang wird es heute abend geben. Vom Trauertag "Yom HaZikaron - Gedenken der geefallenen israelischen Soldaten und Terroropfer" hinein in die Freuden zum 61. israelischen Unabhängigkeitstag. Und da lassen einen selbst das Dauergenerve aus dem Ausland (zwecks Pseudofrieden) kalt.
Gestern abend zeigte das Israel Center (Orthodox Union) in der Jerusalemer Keren HaYesod den Film "Cast a Giant Shadow". Ich schaute mir den Film an und er war nicht schlecht. Wenn man von ein paar kleinen Stereotypen wie ständige Hora - Tänze einmal absieht.
Der Film wurde gleich im Anschluss an ein Gebet sowie dem Sirenenton (20.00 Uhr) gezeigt.
Heute früh um 11.00 Uhr gab es erneut die Sirene und überall im Land finden Trauerg - ttesdienste statt. Bis heute abend dann, wenn es zum Unabhängigkeitstag so richtig krachen wird. In Jerusalem laufen dann Konzerte am Zion Square sowie vor dem Kaufhaus "HaMaschbir" in der King George. In Tel Aviv wird auf dem Rabin Square gefeiert.
An all jene, die feiern oder auch nicht:
CHAG SAMEACH - Einen tollen Feiertag !
Ein Pharao namens Abu Mazen
Abu Mazen akzeptiert Israel NICHT als jüdischen Staat.
"Ein jüdischer Staat ? Was soll das denn bedeuten ? Ihr könnt Euch nennen wie Ihr wollt, aber ich akzeptiere das nicht und sage dies öffentlich".
Im Judentum gilt der Pharao zu Zeiten Moshes und der Auszug der Israeliten aus Ägypten als DIE Verkörperung des Bösen. "Pharao", das bedeutet immer gleichzeitig gegen das jüdische Volk zu sein und Abu Mazen reiht sich hier mühelos ein.
Neu ist das nicht, denn ist Mazen eh schon als Holocaustleugner bekannt.
Somit verlangt die Welt also von uns Verhandlungen mit einem Gegenpart, der unsere eigentliche Identität ablehnt. Aber wie ich die Situation einschätze, kommt Abu Mazen wieder einmal ungeschoren davon und die Welt fordert die Abschaffung des Judentums im Staate Israel. Und der Papst wird fröhlich mit einstimmen, denn auch er befürwortet, wenn auch versteckt symbolisch, ein "Recht auf Rückkehr" der Palästinenser nach Israel. Wohlgemerkt: Diese Forderung kommt von einem DEUTSCHEN Papst, der da als Hitlerjunge sowie in der Wehrmacht diente. Aus seiner Vergangenheit hat er nichts gelernt, aber wen wundert das ?
Nichts dagegen einzuwenden hat man gegen eine Autonomiebehörde, deren offizielle Identität der Islam ist.
Mehr Infos gibt es hier:
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/131055
Palästinenser gegen "Judenstaat"
Moslemische Demographie
Wenn die Behauptungen aus dem folgenden Video den Tatsachen entsprechen sollten, dann tut sich eine beängstigende Welt auf.
Am Ende des Videos wird nach einem "Call for Action" gerufen. Welche "Action" genau damit gemeint ist, bleibt mir etwas unklar ? Sollen alle Moslems aus Europa, Amerika und Kanada verbannt werden ?
Montag, 27. April 2009
Gilad Shalit
B"H
Einen sollten wir an diesem Yom HaZikaron gewiss nicht vergessen:
Den von der Hamas gekidnappten israelischen Soldaten GILAD SHALIT !
Links:
Gilad Shalid Wikipedia
Habanim
HABANIM auf Deutsch
Free Gilad Shalit
Yom HaZikaron
Exakt eine Woche nach dem "Yom HaShoah - Holocaust - Gedenktag" begeht Israel heute abend um 20.00 Uhr (Ortszeit) seinen "Yom HaZikaron - Gedenktag für die gefallenen Soldaten und Terroropfer".
Geschäfte und jegliches Entertainment schliessen, wie schon in der Woche zuvor, gegen 18.00 Uhr !
Um 20.00 Uhr erfolgt ein landesweiter zwei - minütiger Sirenenton.
Nach der Sirene finden in allen Landesteilen Gedenkzeremonien statt. Die bekannteste Gedenkveranstaltung sollte jene an der Kotel (Klagemauer) sein. Normalerweise sind dort Präsident, Oberbefehlshaber, Knessetpolitiker sowie Eltern gefallener Soldaten anwesend.
Jeder kann dort teilnehmen, doch sollte er sich zeitig auf den Weg machen, denn es herrscht oberste Security - Stufe.
Morgen (Dienstag) gegen 11.00 Uhr ertönt abermals ein Sirenenton und in Schulen werden Seminare abgehalten, Schulklassen besichtigen Militärmuseen (Beispiel: Givat HaTachmoshet in Jerusalem, Museum über den Sechs - Tage - Krieg, 1967).
Auf Friedhöfen gibt es Gedenkveranstaltungen.
Den allerschlimmsten Part an diesem Tag haben wohl die Angehörigen und ich möchte nicht wissen, was sich da für private Trauerdramen abspielen. Der Yom HaZikaron an sich ist ein äußerst depressiver Tag mit Trauermusik auf allen Kanälen, sowie Berichte über gefallene Soldaten. Premier Benjamin Netanyahu hat dabei sein eigenes Los zu tragen, denn dessen Bruder Jonathan (Yoni) kam bei dem Einsatz in Entebbe ums Leben.
Links:
Website der israelischen Armee IDF (Israel Defense Force)
Volunteer Programs - Freiwilligenprogramme in der israelischen Armee
Sonntag, 26. April 2009
Aus dem Auschwitzer Gruselkabinett
Im Krematorium zu Auschwitz
B"H
Zum israelischen "Yom HaShoah - Holocausttag" am vergangenen Dienstag (21. April 2009) reisten nicht wenige Juden ausgerechnet nach Auschwitz. Aus Amerika und Israel trafen ganze Gruppen ein, um am "March of the Living" teilzunehmen.
Unter anderem fuhr auch Rabbi Tuviah Singer aus Jerusalem in das Museum des ehemaligen Vernichtungslagers und ich klaute ihm als Facebook - Friend dieses Photo von seiner Site.
Liebermann hat Recht
Jedesmal, wenn die Palästinenser mit der Wahrheit konfrontiert werden, proklamieren sie laut den israelischen Rassismus und zetern nach Hilfe aus dem Ausland. So auch jetzt wieder und wenn es da gegen den neuen israelischen Außenminister Avigdor Liebermann geht, sind alle nur zu gerne bei der Stelle. Oftmals ohne nachzudenken.
Liebermann sagte in einem Interview mit der östereichischen "Kleine Zeitung", dass bisherige Landabgaben an die Palästinenser zu keinerlei Frieden geführt haben. Wieso also sollte Israel all das Land aufgeben, welches seit dem Sechs - Tage - Krieg vom Juni 1967 zu Israel gehört ?
Land übrigens, welches Israel rechtmässig zusteht.
Avigdor Liebermann
Wer einmal nachdenkt, der wird schnell zu der Einsicht gelangen, dass all die Abgaben nichts einbrachten. Man schaue nur auf den Fall Gush Katif und die Kassam - Raketen auf Sderot sowie weitere Negevorte. Wo also führen uns eventuelle zusätzliche Landabgaben hin ?
Link:
Ynet
EARTH DAY in Jerusalem
Am letzten Donnerstag war EARTH DAY und auch Israel beteiligte sich am Ausschalten der Lichter zu Gunsten der Umwelt.
Hier ein paar Photos von der Gegend um das Jaffa Tor an der Altstadtmauer. Dort wurden die Lichter des "Migdal David - Tower of King David" ausgeschaltet.
Der Turm hat übrigens nichts mit König David zu tun, sondern diente ursprünglich als Palast des Herodes.
Sämtliche Photos können hier eingesehen werden !
Freitag, 24. April 2009
Schabbat Schalom
Normalerweise gebe ich nicht viel auf die Anzahl von Hits jeglicher Internetsites. Auch bei mir schaue ich lieber auf die Länder / Orte aus denen die Leser stammen. Während des letzten Gazakrieges im Januar setzt mein Zähler dann auch ganz aus, was ich vorerst nicht bemerkte und dann letztendlich zu einem neuen Anbieter wechselte.
Heute dann sah ich, dass die Anzahl der Hits die 100.000 überschritt und deswegen will ich mich bei allen Leser einmal herzlich bedanken !
Ab und an bekomme ich Post, dass der - oder diejenige zwar gerne den Blog lesen, aber nicht immer mit mir übereinstimmen.
Genau das verlangt auch niemand und jedem ist es freigestellt, seine Meinung zu haben. Persönlich glaube ich, dass gerade mein Blog die Meinung vieler Israelis wiederspiegelt. Und das nicht nur der Rechten oder der Religiösen.
Nebenbei habe ich mich von dem Bild getrennt, dass auf dem Blog schon irgendwie dazugehörte. Nämlich von dem Gesicht Olmerts und den Aufruf an ihn, zurückzutreten. Ersetzt habe ich es durch eine Netanyahu - Karikatur, auf welcher er beim ehemaligen sephardischen Oberrabbiner und geistigen Führer der SHASS - Partei, Rabbi Ovadiah Yosef, vorspricht, und um politische Unterstützung bittet.
In der nächsten Woche steht der 61. israelische Unabhägigkeitstag an und ich bin mir noch nicht sicher, wo ich ihn verbringen werde. Ob in Jerusalem, wo kulturell einiges geboten sein wird, oder in Tel Aviv, wo es fast nur um Party und Strand geht.
Heute früh schaute ich mir den Marathonlauf durch Tel Aviv an und war neidisch, dass Leute allen Alters so fit sind und mitlaufen. Deswegen werde ich mich nachher noch ins Fitnesszentrum bewegen, um das Gefühl zu bekommen, dass auch ich etwas tue.
Die gesamte Innenstadt war stundenlang wegen des Marathon gesperrt, doch nun rollt der Verkehr wieder.
Nachmittags fahre ich nach Jerusalem weiter, denn dort findet heute abend ein außergewöhnlicher Tisch mit dem Vishnitzer Rebben aus Bnei Brak statt.
Das Wetter wird warm und selbst die Autobahn Tel Aviv - Jerusalem ist aufgrund des Unabhängigkeitstages mit Fahnen geschmückt.
Allen Lesern "Schabbat Schalom" und da wir heute und morgen den neuen jüdischen Monat Iyar beginnen: allen ebenso einen erfolgreichen und gesunden Monat !
Kalter Kaffee
Ankündigungsgplakat (Fakshivili) für die Demo
B"H
In einer Zeit, in der Achmadinejad in Genf gegen Israel und Juden keift und die ganze Welt "gute" Ratschläge für Israel bereitzuhalten scheint stürzt sich unsere Lokalpresse auf ein Thema, welches mittlerweile schon mächtig kalter Kaffee ist.
Gestern nachmittag veranstalteten einige Haredim (Ultra - Orthodoxe) wieder einmal eine Demo für die Einsetzung von "koscheren" Bussen in Jerusalem.
Ich selber habe zum Thema auf diesem und dem relig. Hamantaschen - Blog schon einiges verfasst und langsam wird es langweilig.
EGGED wird sich nicht auf strikt koschere Busse einlassen und innerhalb der haredischen Gesellschaft sehe ich das ganze vielerseits als ein Machtspiel unterschiedlicher Interessengruppen wie ich hier in einem Kommentar auf ARUTZ 7 kundtat.
Die antizionistische Edah HaCharedit (u.a. Satmar, Toldot Aharon, Spinka, Toldot Avraham Yitzchak, Teile Breslovs, Mishkenot HaRoim, Dushinsky) gegen ihren Rivalen von der Agudat Israel mit Gruppen wie litvischen Haredim und den chassidischen Gruppen Vishnitz, Belz und Gur.
Bleibt zu hoffen, das die ausländische Presse nicht wieder mitzieht und berichtet, dass alle relig. Juden irgendwie einen weghaben. Diese Berichterstattung nervt noch mehr als die Demos, denn sie wird von Journalisten praktiziert, die keinen blassen Schimmer vom relig. Judentum und schon gar keinen von der haredischen Gesellschaft besitzen.
Link:
Jerusalem Backyard
Donnerstag, 23. April 2009
Der lange Arm des Iran
Der lange Arm des Iran (Achmadinejad) über Syriens Präsident Assad bis hin zum Hizbollah - Scheich Nasrallah.
Cartoon: ARUTZ 7
Earth Day
B"H
Heute ist internationaler "Earth Day" und auch Israel wird sich daran beteiligen.
Beginnend um 20.00 Uhr wird der Tel Aviver Bürgermeister Ron Chulda'i die Lichter des Rathauses löschen. Gleichzeitig werden der Azrieli - Tower, die Uni sowie weitere öffentliche Einrichtungen für eine Stunde im Dunkeln stehen.
In Jerusalem beginnt das Event gegen 20.10 Uhr und wird von Präsident Schimon Peres sowie Bürgermeister Nir Barkat eingeleitet. Unter anderem werden die Lichter der Knesset und der Altstadt erlöschen.
Na, hoffentlich jammern dann nicht gleich die Palästinenser wieder etwas der UNO vor. Israel habe ihnen den Strom abgedreht und so.
Wenn in Tel Aviv die Lichter ausgehen, werde ich genau dann dort am Busbahnhof eintreffen. Am Arlozorov mit Blick auf den erdunkelten Azrieli.
Festlich geschmückter Azrieli Tower in Tel Aviv
Link:
Earth Day auf Hebräisch
Papst soll gestohlene jüdische Kinder zurückgeben
Die katholische Kirche stahl während und nach dem Zweiten Weltkrieg Tausenden von jüdischen Kindern ihre jüdische Identität und formierte sie zu Christen um. Zwangstaufen, ohne das sich die Kinder dessen bewusst waren und der Vorsitzende der israelischen Antimissionsorganisation "Yad Le'Achim" Dov Lipshitz sieht aufgrunddessen den Holocaust weiterhin existierend.
Kurz vor seinem Israelbesuch forderte Yad Le'Achim vom Papst, die Identität dieser Kinder zu enthüllen. Ein Skandal, denn seit dem Holocaust verweigert der Vatikan jede Stellungnahme.
Noch am 20. November 1946 sandte der damalige Papst Pius XII. einen Brief an Angelo Guiseppe Roncalli mit der Aufforderung, jüdische Kinder, deren Eltern diese in die Obhut der Kirche gegeben hatten, um sie so vor der Vernichtung zu bewahren, zu taufen. Als die Eltern der Kinder die Nazi - Vernichtungsmaschinerie nicht überlebten und die Kinder aus Klöstern etc. nie mehr einforderten, behielt die Kirche die Waisen einfach unter ihren Fittichen und formte sie zu Christen um.
Seit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 versucht das israelische Oberrabbinat die Identität der Kinder herauszufinden; ohne jegliche Mithilfe des Vatikan, der da schizophrener Weise meint, Juden missionieren zu können, um so ein zweites Kommen des falschen Meschiach J. in die Wege zu leiten. Übrigens war J. auch Jude, was der Angelegenheit einen weiteren Deut von Absurdität gibt.
Es ist anzunehmen, dass sich der Vatikan auch auch in Zukunft weigern wird die Identität der zwangsgetauften Kinder freizugeben.
All das hört sich an wie eine Horrorstory aus dem tiefsten Mittelalter der Inquisition. Und das, obwohl der letzte Papst Johannes Paul II. sowie eben jener besagte Angelo Roncalli (Papst Johannes XXIII.) nicht immer die Forderungen des Pius erfüllten. Andererseits machten sie sich ebenso zu Beteiligten des Komplotts, da sie genauso nie die Identität der Kinder freigaben.
Link:
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/130984
Mittwoch, 22. April 2009
Pre - Yom Haatzma'ut
B"H
Das Wetter scheint geradezu perfekt, wenn man sich denn über die Tatsache hinwegtäuschen lässt, dass die wichtigste Wasserquelle Israel, der See Genezareth, immer weiter austrocknet. Jahrelang wenig oder fast regenlose Winter, dazu im Sommer die glühende Hitze von zwischen 27 - 35 Grad (je nach Lokalität im Land).
Wird uns bald das Wasser rationiert ? Duschen wir nur noch vier Minuten lang, um Wasser zu sparen ?
Private Gärten dürfen eh nur noch ab 17.00 Uhr gesprengt werden und vielleicht wird damit in naher Zukunft ganz Schluss sein.
Über Jerusalem liegt die Wüstenhitze (Scharav) und man begibt sich besser in den Schatten, um der brennenden Sonne und somit dem Hautkrebs zu entgehen. Ich will nicht zu negativ klingen, doch weltweit liegt unser Land an dritter Stelle bezüglich des Hautkrebses durch stark einstrahlende Sonne. Gleich hinter Australien und Neuseeland.
In der kommenden Woche feiert unser Land seinen 61. Geburtstag und schon marschieren sie wieder an viel befahrenen Kreuzungen auf: Jugendliche, die Israelflaggen für 10 Schekel (ca. 2 Euro) das Stück verkaufen. Eine kleine Flagge, die man ans Auto clipsen kann und in jedem Jahr misst die Presse den Grad unseres Patriotismus an der Anzahl der an den Fahrzeugen hängenden Flaggen. Im vergangenen Jahr schien demnach das Tief der Vaterlandsliebe erreicht und schauen wir, wie es in diesem Jahr wird.
Bisher muss ich sagen, dass Tel Aviv wesentlich festlicher herausgeputzt ist als Jerusalem. Sogar am Azrieli - Tower glüht die Israelflagge als Dauerbeleuchtung.
Vor dem Unabhängigkeitstag erfolgt nochmals ein Trauertag: der Yom Hazikaron zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten sowie Terroropfer. Dieser beginnt am kommenden Montag abend, zieht sich durch den Dienstag und von einer Sekunde auf die andere beginnt am Dienstag abend der Unabhängigkeitstag Yom Haatzma'ut. Hier noch Tränen, da eine gewaltige Welle von Ramba Zamba und Freude.
Ein Symbol für die jüdische Geschichte: Hier Leid und dann wieder grenzenlose Euphorie.
Israelischer Pop
Innerhalb der jüdischen Welt wird gerade des Omer gezählt und eigentlich sind noch bis zum 33. Tag im Omer (12. Mai) jegliche große Festivitäten wie Hochzeiten verboten. Zum Verbot gehört auch die Musik. Wir befinden uns in einer Trauerperiode, dennoch stelle ich einmal zwei musikalische Stücke in den Blog, die eher auf ruhiger Basis erklingen.
Ofer Bashan mit seinem Lied "Lokeach et Hazman – Zeit nehmen"
Me'ir Banai mit seinem Lied "Geshem – Regen"
YAD VASHEM goes Arabic
B"H
Die neue Site des Jerusalemer Holocaust - Museum YAD VASHEM ist nun auch in Arabisch und Farsi (Iran) einzusehen. Der Grund ist eine Richtigstellung der Behauptungen des iranischen Despoten Achmadinejad.
Mehr Infos:
http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3704187,00.html
Israel oder Palästina ?
Die "Victims of Arab Terror - Opfer des arabischen Terrors" geben einige einschlägige Fakten auf ihrer Website !
Dienstag, 21. April 2009
Durban II: Eli Wiesel als "Zio - Nazi" beschimpft
Achmadinejad und sein fanatischer Anhang bei der "Durban II" Konferenz in Genf. Elie Wiesel wurde von einem iranischen Abgesandten als "Zio - Nazi" beschimpft.
Wiesel derzeit nimmt in Genf an Gegendemonstrationen gegen die Holocaustverleugnungnen Achmadinejad's teil.
Wie blind sind eigentlich jene Länder bzw. Staatsoberhäupter, die diesem kaputten iranischen Präsidenten die Friedenshand ausstrecken wollen ?
Die Sirenen ignorieren ? - Haredim und der Holocausttag
Warum stehen viele Haredim (Ultra - Orthodoxe) nicht beim Sirenenton am israelischen Holocaust - Gedenktag ?
http://hamantaschen.blogspot.com/2009/04/haredim-und-der-holocausttag.html
"Kauft viel bei Juden !"
B"H
German Media Watch (Nicht - Mit - Uns) veröffentlichte eine Liste jener Firmen, welche israelische Produkte verkaufen. Anfang April rief GMW die Aktion "Kauft viel bei Juden" ins Leben.
Mehr Infos dazu auf Arutz 7
http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/130954
Montag, 20. April 2009
Sirenen in Israel
Um 10.00 Uhr morgens (Dienstag, 21. April 2009) gehen in Israel landesweit die Sirenen los, denn es ist "Yom HaShoah - Holocaust - Gedenktag".
Zum "Yom HaShoah" in Israel
Die Kinder sind das Thema des diesjährigen "Yom HaShoah"
B"H
Bis heute leben in Israel immer noch 280,000 Holocaust - Überlebende und die Lokalpresse berichtet aktuell zum am Abend beginnenden alljährlichen "Yom HaShoah - Holocaust - Gedenktag", dass 60,000 Überlebende unterhalb der Armutsgrenze leben. Ja, man ruft sogar zur nationalen "Cheshbon Nefesh - mit sich selbst Bilanz ziehen" auf.
Heute abend werden im Jerusalemer Holocaust - Museum YAD VASHEM die Gedenkfeierlichkeiten offiziell eröffnet. Dabei werden seche Überlebende Kerzen anzünden:
1. Leah Paz, Überlebende aus Polen, Jahrgang 1930, überlebte, weil sie von ihrer Mutter auf dem Weg ins Vernichtungslager aus dem Zug geworfen wurde. In Israel lebend, verwitwet, Mutter von zwei Kindern und Großmutter von sechs Enkeln.
2. Miriam Schuster, Überlebende aus Serbien, Jahrgang 1935, verheiratet, drei Kinder und acht Enkel.
3. Solomon Feigerson, Überlebender aus Litauen, Jahrgang 1930, war im KZ Stutthof inhaftiert, verheiratet, ein Sohn.
4. Esther Devorah Reiz - Mossel, Überlebende aus Holland, Jahrgang 1938, war in Bergen - Belzen inhaftiert, verwitwet, drei Töchter und fünf Enkel.
5. Die Zwillinge Yehudit Barnea und Lia Huber, Überlebende aus Transylvanien, Jahrgang 1937, wurden von Dr. Joseph Mengele für Versuchszwecke in Auschwitz benutzt, beide sind verheiratet und haben Kinder sowie Enkelkinder.
6. Schimon Grinhoiz, Überlebender aus Belarussland, Jahrgang 1932, verheiratet, vier Kinder und drei Enkel.
Sie alle leben heute in Israel.
Das Veranstaltungsprogramm für den morgigen "Yom HaShoah" (Dienstag, 21. April 2009 / 27 Nissan 5769)
10.00 Uhr morgens - Landesweiter zweiminütiger Sirenenton
10.02 Uhr - Gedenkveranstaltungen im Jerusalemer Holocaust - Museum Yad VaShem in Anwesenheit von Premier Benjamin Netanyahu, dem Oberbefehlshaber der Streitkräfte Gabriel "Gabi" Aschkenazi sowie Präsident Schimon Peres.
8.30 - 15.00 Uhr - Schulklassen werden herumgeführt und nehmen an Seminaren teil
11.00 Uhr - "Le Kol Isch Yesch Schem - "Jeder mensch hat einen Namen". Namenverlesung der Opfer in der Knesset
13.00 Uhr - Gedenkveranstaltung im Yad VaShem
15.00 Uhr - Gedenken der ungarischen Juden im Yad VaShem
16.00 Uhr - Gedenken der französischen Juden im Yad VaShem
17.30 Uhr - Gedenkveranstaltung für die israelische Jugend im Yad VaShem, unter der Schirmherrschaft des neuen Erziehungsministers
18.30 Uhr - Gedankenaustausch aller Generationen in Tel Aviv
20.30 Uhr - Im Jerusalemer Theater wird der Film "Leharog et Kasztner - Kasztner umbringen" gezeigt.
Zum Fall des Rudolph Kasztner bestehen in Israel sowie der jüdischen Welt getrennte Meinungen. Kasztner war Ungar und während des Zweiten Weltkrieges Vorsitzender der Jewish Agency in Budapest. Bekannt ist der Kastzner - Zug, den er organisierte und somit mehr als 1000 Juden aus Ungarn herausholte. Der Großteil der ungarischen Juden wurde von den Nazis nach ihrem Einmarsch im März 1944 ermordet.
Einige, und auch ich, betrachten Kasztner als Kolloborateur der Nazis und andere sehen ihn als Helden. In Israel wurde ihm der Prozess gemacht und kurz darauf wurde er in Tel Aviv auf offener Straße erschossen.
Seit einiger Zeit sammele ich Infos über Kasztner, plane einen langen Artikel und gründete eine Kasztner - Facebook Group. Dort meldete sich jemand an, der gerade an einer Verfilmung zum Thema "Kastzner" beteiligt war.
http://www.facebook.com/home.php?#/video/video.php?v=1110106708979&oid=103765575430
"Yom HaShoah" ist jedesmal wieder ein depressiver Tag mit Trauermusik und Berichten Überlebender in Presse, TV und Rundfunk.
Wer gerade in Israel weilt, der sollte sich darauf gefasst machen, dass heute abend sämtliche Vergnügungen wie Kino, Disco, Cafes, Restaurants ausfallen, denn fast alles schliesst gegen 18.00 Uhr. Die Busse allerdings fahren wie gewohnt.
Allgemein zeigt man sich in Israel erleichtert darüber, dass zahlreiche Länder ihre Teilnahme an der antisemitischen UNO - Konferenz "Durban II" abgesagt haben !
Link:
Europa heute noch in angst
Sonntag, 19. April 2009
"Yom HaShoah" und nichts hat sich verändert
Morgen (Montag) abend beginnt der alljährliche israelische "Yom HaShoah - Holocaust - Gedenktag". Um 20.00 Uhr wird der "Yom HaShoah" mit einer Gedenkveranstaltung im Jerusalemer Yad VaShem eingeleitet. Am Dienstag morgen um 10.00 Uhr ertönt ein landesweiter Sirenenton, bei dem man üblicherweise stillsteht und der Opfer gedenkt.
Es gab schon immer Leute, die nach Auschwitz den Antisemitismus fast gänzlich entschwunden sahen, denn eben nach sechs Millionen Toten muss man Mitgefühl zeigen. Und gerade in Deutschland regten sich nicht wenige auf, wenn da wiederholt Holocaust - Dokumentationen über die Mattscheibe flimmerten. Man sei jetzt ein neues Deutschland und eine neue Generation und die ganze Geschichte muss doch mal ein Ende haben.
Wer immer noch so denkt, der werfe einmal einen kurzen Blick auf dieses Video !
Mehr als 60 Jahre nach dem Holocaust scheint die Welt nichts gelernt zu haben. Heute allerdings beruft man sich liebend gerne auf die berühmte Israelkritik. Eine Kritik, die von einer Mehrheit geübt wird, die absolut keine Ahnung von den Verhältnissen in unserem Land hat.
Und pünktlich zum "Yom HaShoah" gibt es auch wieder ein aktuelles Hamas - Video, indem ein Hamas - Geistlicher behauptet, die Juden seien zur Vernichtung freigegeben:
http://wejew.com/media/4311/Hamas_Cleric_Jews_Destined_to_Extermination/
Palästinenser gegen "Judenstaat"
Einer der Knackpunkt bei erneuten Friedensbemühungen ist die Tatsache, dass die Palästinenser Israel nicht als jüdischen Staat anerkennen wollen. Dabei sieht jedoch die eigene Verfassung für die Autonomiegebiete den Islam als landesweite Identität vor, anderen wiederum wird das Recht darauf abgesprochen. Diese Ansichten kamen schon während eines Wahlkampfgespräches zwischen Achmad Tibi und Aryeh Eldad kurz vor den letzten Knessetwahlen im Februar 2009 zum Ausdruck.
Der neue Premier Benjamin Netanyahu besteht auf die Anerkennung eines jüdischen Staates und befindet sich damit im Recht. Was die Palästinenser wollen ist ein "internationales" Israel ohne jegliche jüdische Identität. Diese Pläne bestehen ebenso für die katholische Kirche und nicht wenige sind der Meinung, dass dies einer der Gründe ist, warum der Papst im Mai anreist.
Warum wird der Iran eigentlich kein "internationales" Land, in dem jeder leben kann, wie er Lust hat und warum räumt der Vatikan nicht auch allen Andersgläubigen einen Platz im Paradies ein ?
Realitätsschwund oder "Von Dodis & Udos"
Unzählige Male schon berichtete ich in meinen Blogs über Touristen, die in Israel plötzlich einen Verlust der Wirklichkeit erleiden. Psychologen mögen es vielleicht besser erklären als ich.
Da machen sich nichtjüdische Touristen aus aller Welt auf nach Israel, kommen nach Jerusalem, quartieren sich zu Hauf in den arabischen Hostels Ostjerusalems ein, besuchen christliche Stätten und irgendwo dazwischen kommt es zu einer Identitätskrise. Aus welchen Gründen auch immer verkraften es einige von ihnen nicht, keine Juden zu sein und polieren daher ihere Identität selbstgefällig auf. Dabei wird, zum Beispiel, aus einem deutschen "Udo Reichard" ein "Dodi Goldmann". Der falsche Dodi ist übrigens extremer Christ, der irgendeinem selbsternannten Oberchristen folgt. Und das mitten in Jerusalem. Mit angeblich jüdischen Namen läßt sich per Einbildung darüber hinwegtäuschen, wer man wirklich ist.
Wer sich derlei falsche Identitäten zulegt, durchlebt offenbar seine eigenen Krisen und ist sich nicht bewusst, dass andere im Land darauf nicht hereinfallen. Selbst dann nicht, wenn sie es Udo und Seinesgleichen nicht unbedingt direkt ins Gesicht sagen.
Zweiter FITNA - Film
Der Holländer Geert Wilders plant einen zweiten FITNA - Film, welcher voraussichtlich im Jahre 2010 veröffentlicht werden soll.
Link:
Geert Wilders Homepage
Arutz 7
Der erste FITNA - Film
Freitag, 17. April 2009
Schabbat Schalom
Das Wetter hat sich wieder abgekühlt (15 Grad in Jerusalem / 20 Grad in Tel Aviv) und hoffentlich regnet es zumindest an diesem Schabbat nicht, denn ich plane einige Trips in chassidische Gefilde. Und das auch noch in Jerusalem, wo die Temperaturen eh immer unter denen Tel Avivs liegen.
Tel Aviv liegt im Flachland an der Küste und hängt meist unter einer tropischen Dunstglocke verbunden mit Abgasen. Jerusalem hingegen liegt in den Bergen Judäas und dort ist es meist windig. Bei kühleren Temperaturen erweist sich das als nervend, im Sommer eher als angenehm frisch.
Wie jeden Freitag sind die Leute auf den Märkten versammlt und kaufen für den Schabbat ein. Wenn Ihr gerade touristenmässig im Lande seit, solltet Ihr Eure Einkäufe auch eher auf dem Markt als im Supermarkt oder Tante - Emma - Laden (Makolet) erledigen, denn so spart Ihr Geld.
Allen Lesern einen tollen Schabbat und "Schabbat Schalom" !
Das "Obama - Paradox"
Die Mehrheit der Amerikaner und der Europäer, so liest man zumindest, lieben Barak Hussein Obama. Amerika ist stolz auf seinen neuen Popstar und pfeift dabei ganz auf alles Drumherum. Wie Groupies kriechen sie blind hinter dem geborenen Moslem hinterher und vergessen ganz, dass da noch vor wenigen Jahren das World Trade Center zusammensackte und 3000 Menschen mit in den Tod riss.
Ist das alles vergessen ? Schnelles Vergessen erweist sich als bequem und wer will sich denn auch weiterhin mit den Extremisten der arabischen Welt anlegen ?
Nicht jeder Moslem ist gleich Extremist, aber Barak Hussein Obama lernte auf diversen fundamentalistischen Koranschulen in Indonesien und das sagt einiges über seine Ideologien wenn nicht gar Absichten aus. Wie zu erwarten, macht er sich nun an Israel heran und wir alle waren gespannt, was er denn zu verkünden hat, nachdem er noch im Wahlkampf das Land besuchte und sich nicht traute, seine Meinung offen kundzutun. Taktische Gründe, versteht sich.
Und nun ist er Präsident, der den saudischen König außerhalb des Protokolls hingebungsvoll umarmt und dem iranischen Diktator Achmadinejad die Friedenshand ausstreckt.
Ist doch toll, sagen sich sicher viele Europäer. Endlich einmal kein kriegerischer Ronald Reagan oder George Bush Sohn oder Vater.
In Israel hingegen sehen wir die sich anbahnende Situation mit äußerster Skepsis. Bei uns herrscht der ewige Überlebenskampf und der scheint durch die herannahende Fertigstellung der iranischen Atombombe gefährdet. Die letzte amerikanische Regierung unter Bush zögerte, wäre jedoch im Falle einer israelischen Bombardierung iranischer Atomanlagen zur Mitarbeit zu bewegen. Bei Obama scheint dies aussichtslos, denn iranische Atombomben toleriert er offenbar. Man müsse halt den Iranern ihren Stolz lassen, so Obama.
Innerhalb der nächsten vier Jahre plant er im Nahen Osten alles auf eine Karte zu setzen. Eine Friedenslösung soll jetzt her und die jeweiligen Regierungen seien ihm egal. Netanyahu, Livni, Abu Mazen, alle haben gegen ihn nichts vorzubringen, denn Amerika ist der Boss.
Sind die Bewohner der Gegend ihm ebenso egal ? Offenbar lautete die Antwort JA.
Meine Prognose lautet, dass Obama sich weiterhin dem Iran nähern wird und seine moslemische Laufbahn dazu einen breiten Schritt beiträgt. Umgeben tut er sich immer mehr mit Schwarzen sowie Linken oder Moslems und die einzigen, die ihn einmal stoppen können, wenn er denn da zu weit geht, sind amerikanische Regierungseinrichtungen und Behörden. Und irgendwann wird man zu der Einsicht gelangen, welches faule Ei man sich da ins Nest gelegt hat.
In der Zwischenzeit besteht Obama, vertreten durch seinen Nahost - Abgesandten George Mitchell, auf Untergebenheit ihm gegenüber. Wieder einmal soll eine Siedlungsbauverbot ausgesprochen werden. Gleichzeitig jedoch verlangt Abu Mazen, dass zukünftig keine illegalen arabischen Häuser in Ostjerusalem von der Stadtverwaltung abgerissen werden.
Mit einem Abu Mazen wird munter verhandelt, obwohl die Ägypter gerade zwei Fatah - Terroristen festnahmen, die eine großangelegtes Attentat in Tel Aviv planten. Überhaupt läuft Hosni Mubarak gegen die Hizbollah - Iran - Spur, denn er sprach sich für den Gazakrieg aus. Die Israelis können machen, was sie wollen, denn sie haben ein recht darauf, ihre Städte zu verteidigen. Neulich dann bezeichnete Mubarak den Hizbollah - Führer Nasrallah als "Affenscheich".
Ein allzu treffender Begriff, wie ich finde.
Nasrallah ging hoch wie eine Bombe und der Iran setzte sogar ein Kopfgeld auf Mubarak aus.
Warten wir ab, wie es weitergeht und hoffen wir, dass sich Netanyahu und Lieberman nicht so leicht einschüchtern lassen.
Donnerstag, 16. April 2009
News von der Hizbollah Homepage
Neuer Zynismus der Hamas
Ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich alle so furchtbar geschockt sind, wie es die israelische Presse bezeichnet. Eher zeigen die Bilder wieder einmal erneut den bekannten Zynismus der Hamas und wie sie mit ihren Gegnern umzugehen pflegt.
Ist dies das Schicksal des entführten israelischen Soldaten Gilad Schalit, wie uns die Hamas hier weissmachen will ? Gilad Schalit in dreissig Jahren; immer noch in Haft und mit weissen Haaren.
Link:
Ynet
Die Vergessenen
Jaja, ich weiss ... So manch einem mag das Thema "Holocaust" nerven; dennoch, in Israel begehen wir wir mit aller Ernsthaftigkeit alljährlich den "Yom HaShoah - Holocaustgedenktag". Und diesesmal sogar mehr als zu recht, denn man schaue sich nur den dramatischen Anstieg des weltweiten Antisemitismus seit dem letzten Gazakrieg (im Januar 2009) an.
In diesem Jahr beginnt der Gedenktag am kommenden Dienstag abend und endet am Mittwoch abend. Vorab einen Artikel, den ich schon vor einiger Zeit verfasste, der aber dennoch ständig aktuell ist und bleibt:
"Die Vergessenen"
Montag, 13. April 2009
Ausflug nach Netanya
Ein nicht zu unterschätzender Unterschied zwischen Jerusalem und Tel Aviv ist der "Müll". Das hört sich jetzt vielleicht wie ein überaus zynisches Statement an, entspricht aber der Realität und jeder, der in Jerusalem lebt, wird mir das bestätigen. Sobald sich jemand in die Innenstadt sowie zum Machane Yehuda Markt bewegt, wird er sich der Müllberge bewusst. Außerdem sind in Nachlaot schon jahrelang die Ratten munter unterwegs, was wohl an den Abfällen des nahegelegenen Machane Yehuda liegt. Die Jerusalemer Stadtverwaltung hat wenig bis gar kein Geld, um die Stadt sauber und ordentlich zu halten. Die normalen Stadtgebiete noch weniger als das Touristenzentrum in der jüdischen Altstadt. Weiterhin abgesehen von den gepflegteren Wohngegenden der Mittel - bis Oberschicht.
Tel Aviv ist grundsätzlich sauberer und voll Grünanlagen: Bäume, Blumen und schön angelegte Parks. Alles, um die Lebensqualität in der Stadt etwas anzuheben. Offensichtlich ist hier Geld vorhanden, denn Tel Aviv verfügt über ausgedehnte Industrieanlagen sowie die Hightech - Branche. Das Gleiche gilt übrigens für fast die gesamte nördliche (aus Richtung Tel Aviv) Küstenregion. Man schaue nur auf Herzliya oder Netanya.
Gestern war mein erster Ausflug nach Netanya seit mehreren Jahren. Pessach ist Reisezeit und ich entschied mich für Netanya mit seinen tollen Stränden und seinem ebenso bekanntem chassidischen Stadtteil Kiryat Zanz.
Wer in das bekannte Netanya (ca. 50 km nördlich von Tel Aviv) zu fahren plant, der sollte sich in TA zum Zentralen Busbahnhof begeben. Jemand empfahl mir eine Zugfahrt, doch das wären wieder Umwege gewesen. Die staatliche Busgesellschaft EGGED unterhält nur noch eine einzige Buslinie von Tel Aviv - via Petach Tikwah nach Netanya: die Linie 641. Alle weiteren Routen übernahm das private Busunternehmen "Nativ".
Ich nahm den Nativ - Bus 605 und war gleich einmal über den billigen Fahrpreis überrascht. Nur 9 Schekel (ca. 1,5 Euro) die Fahrt. Allerdings dauerte die Fahrt dann auch aufgrund mehrerer Staus mehr als eine gute Stunde. Die Gegend um Herzliya und das anschliessende Netanya sind zu jeder Tageszeit belebt und es geht oft genug chaotisch auf den Straßen zu.
Aus früheren Jahren kenne ich Netanya fast ausschliesslich als Anglo - Stadt. Amerikaner und Briten so weit Auge und Ohr reichen. Jetzt jedoch scheint alles anders, denn die Franzosen übernahmen das Regiment. Es gibt sogar französische Metzger auf dem lokalen Markt. Ganz zu schweigen von der Vorherrschaft auf dem Immobilienmarkt.
Im Gegensatz zu Tel Aviv hat Netanya einen religiösen Touch, was mir nur recht sein konnte. Die Restaurants / Cafes, die ich sichtete, waren alle "koscher für Pessach", was sich als weitaus bequemer erwies als die ewige Lebensmittelprüferei in Tel Aviv. Als ich Stunden später wieder in TA war, dauerte es einige Zeit, ehe ich mich wieder an das Kaschrut (Koscher) - Chaos gewöhnte.
Netanya ist einfach zufuss zu erlaufen. Jedenfalls die Innenstadt.
Der Zentrale Busbahnhof befindet sich ebenso im City Center und wer gleich darauf die Weizman oder die Herzl hinaufläuft, der findet sämtliche Shops und Cafes. Wer sich für die Herzl entscheidet, der erreicht an ihrem Ende einen wunderbaren Park und gleich darauf den weissen Sandstrand, der da so viel sauberer erscheint als jener in Tel Aviv. Kiryat Zanz hingegen befindet sich am Ende der Weizman, doch wegen der gestrigen Hitze von nahezu 30 Grad war mir die Wanderung zuviel. Ich kam eh schon völlig sonnenverbrannt heim. So verpasste ich dann den Stadtteil der Chassidut Zanz - Klausenburg.
Neben Chassidut Zanz fand ich aber etwas ganz anderes: In unmittelbarer Nähe des Zentralen Busbahnhofes sah ich ein Lernzentrum mit dem Namen: Beit Meshiach (Meschiachhaus) 770 -
und jeder darf raten, wem das wohl gehörte, wenn nicht den Meschichisten von Chabad !!!
Allzu viel zu sehen gibt es in Netanya nun auch wieder nicht und die Touristen strömen wenn, dann gen Richtung Strand. Lothar Matthäus jedenfalls, den Trainer des lokalen Fußballclubs wird man kaum zu Gesicht bekommen, dea der Loddar meist in Deutschland weilt.
Immerhin aber kann ich die Stadt ruhigen Gewissens für einen Kurztrip empfehlen, denn es lohnt sich. Wer aus Tel Aviv kommt, der kann die Busse am Zentralen Busbahnhof oder am Azrieli Tower benutzen.
Netanya: Zwischen Strand und Shopping Mall
Feier - / Gedenktage
Morgen (Dienstag, 14. April) ist in Israel wieder ein sogenannter "halber Tag", der so abläuft wie ein Freitag vor Schabbatbeginn. Die Geschäfte sind nur halbtags geöffnet, genauso wie die Busse nur bis ca. ein, zwei Stunden vor Feiertagsbeginn fahren.
Mittwoch ist Feiertag (der siebte Tag von Pessach) und bis abends ist alles geschlossen. Hierbei beziehe ich mich vor allem auf Orte wie Jerusalem.
Ab Mittwoch abend ca. 19.45 Uhr Ortszeit ist Pessach vorbei und die Bäckereien nehmen sofort wieder den Backbetrieb auf.
Ab Donnerstag (16. April) geht das Leben wieder seinen normalen Gang und alle Ämter, Banken, Shops, etc. sind geöffnet wie gewohnt.
Am 21. April wird in Israel der Holocaust - Opfer gedacht (Yom HaShoah), aber darauf werde ich noch näher eingehen.
"Po - lin, Silvers of Memory" - Eine Reise in die Vergangenheit
fsk-Kino am Oranienplatz: Mi. 29.04., 21:30 Uhr
Hackesche Höfe Filmtheater; So. 26.04.; 15:30 Uhr; Di. 28.04.; 20:00 Uhr
Filmmuseum Potsdam; Mo. 27.04.; 18:00 Uhr
Filmclub K18; Mi. 29.04.; 21:30 Uhr
Viele Grüße,
Barbara Suhren
fsk-Kino am Oranienplatz Berlin
Wer an dem Film interessiert ist, der kann hier nähere Infos erhalten !
Sonntag, 12. April 2009
Häuseraufkauf im Arabischen Viertel
Da ich die diesjährigen Pessachfeiertage weitgehend in Tel Aviv oder, wie heute, in der Küstenstadt Netanya verbringe, möchte ich dennoch auf zwei wichtige Events in Jerusalem aufmerksam machen:
1. Zur Stunde findet in Jerusalem der "Birkat HaCohanim - Segen der Tempelpriester" an der Klagemauer statt. Danach spricht der ehemalige sephardische Oberrabbiner Mordechai Eliyahu am Square im Jüdischen Viertel.
2. Wer zwei Stunden Zeit hat und über gute hebräische Sprachkenntnisse verfügt, der sollte sich die Touren der nationalrelig. Yeshiva "Ateret Cohanim" nicht entgehen lassen !
Thema: Häuseraufkäufe und Ansiedlung von Juden im Arabischen Viertel.
Die Touren werden kostenlos angeboten und Treffpunkt ist ca. jede Viertelstunde am Tunnel bei der Kotel (Tunnelausgang Richtung Arabisches Viertel).
Hier meine Berichte dazu aus den vorherigen Jahren:
http://hamantaschen.blogspot.com/2007/10/der-huserkauf-in-arabischen-viertel.html
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2008/04/jdischer-huseraufkauf-in-der-arabischen.html
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2008/10/juden-im-arabischen-viertel.html
Grüsse hinüber nach Jerusalem und ich werde den siebten Tag von Pessach (Dienstag - Mittwoch) in der Heiligen Stadt verbringen !
Stimmen, welche die Weltpresse lieber verschweigt
Der israelische Professor Dr. Mordechai Kedar gehört zu jener Sparte von Publizisten, welche die Weltpresse vorzieht zu ignorieren. Dennoch brachte Kedar es durch professionelle Meinungsäusserungen sogar in der arabischen Presse (siehe Al Jazeera) zu immenser Bekanntheit.
Einer meiner vorherigen Berichte über ihn:
"Wem gehört Jerusalem ?"
Aktueller "Honest Reporting" Bericht (in englischer Sprache !)
http://tmideast.wordpress.com/2009/04/12/in-praise-of-religious-troops-by-dr-mordechai-kedar/
Hamas frischt mittelalterliche antisemitische Hetze wieder auf
Im Mittelalter wurden europäische Juden von ihren christlichen Nachbarn des sogenannten "Blood Libel" beschuldigt. Für das Backen von Pessachmazzot benötigen Juden christliches Kinderblut und deswegen verschwinden immer mehr christl. Kinder.
Ein absoluter wie unlogischer Quatsch, denn solch ein Brauch besteht und bestand zu keiner Zeit. Zweitens verbietet G - tt den Juden jeglichen Blutgenuss in der Thora und wer weiß, wie vorsichtig Koscherexperten (Maschgichim) beim Schächten von Tieren und der nachfolgenden Fleischverarbeitung sind, kann sich ein Bild vom Ausmass der Verleumdungen seitens der antisemitischen Propaganda machen.
Im Laufe der Jahrhunderte verlor der Blood Libel an Bedeutung. Ab und an kamen dummerweise die alten Beschuldigungen wieder hoch, doch glaubt man, dass derlei primitive Vorwürfe in unserer modernen Zeit längst abgehakt sind. Dachte man zumindest, doch bei der terroristischen Hamas läuft alles anders, denn diese präsentierte ihrer Anhängerschaft eine Vorstellung a la Julius Streicher: Arabische "Schauspieler" mimten einen jüdischen Vater und Sohn. Der Vater beauftragt seinen Sohn Moslems zu hassen und deren Blut zu trinken.
Bei derlei Anblicken fühlt man sich gleich ins tiefste Mittelalter zurückversetzt. Palestinian Media Watch machte jetzt anhand des unten folgenden Videos auf die "Streicher - Vorstellung" aufmerksam !
Bleibt nur zu hoffen, das die ausländische Presse nicht auch noch wieder auf das Mittelalter abfährt !
Samstag, 11. April 2009
Deutsch - Israelische Abkühlung
Ich bin einer jener Befürworter, die in Deutschland auf Ablehnung stossen. Nicht nur, weil ich mich in diesem Blog als rechts erweise, sondern weil ich ebenso der Meinung bin, dass Israel keiner aufwendigen Beziehungen zu Deutschland bedarf.
Obwohl das Gerede um israelisch - deutsche Freundschaften stetig anhält, kann ich die "großartigen" Freundschaften nicht sehen. Insbesondere nicht bei der relig. - jüdischen Gesellschaft, womit ich jetzt nicht Rabbi Israel Lau's Anbiederungsversuche meine. Vielmehr beziehe ich mich auf seriöse nationalrelig. sowie auf haredische Rabbiner, die keinerlei Beziehungen wollen und für die jene Deutsche der "Amalek" bleiben, die unaufhörlich auf das jüdische Volk einprügeln, Und sei es "nur" verbal.
Der deutsche Presse sowie der Merkel - Regierung kommt die "rechte" Regierung Israels gerade wieder einmal recht, gilt es doch das eigene Schuldbewusstsein abzuschütteln. Und da steht das "Judenbelehren" wieder einmal mehr auf der Tagesordnung. Wäre man hingegen besser informiert, dann wüsste ausgerechnet Frau Merkel, dass die Netanyahu - Regierung nichts anderes als eine CDU / CSU Regierung darstellt. Vielleicht mag dabei ein Avigdor Liebermann einen Peter Gauweiler spielen, wobei Liebermann keine äußerliche Nazikennzeichnung von Arabern fordert, wie seinerseits Gauweiler in Bezug auf AIDS - Kranke; dennoch, rechte Regierungen - uuuhhh, da sieht die Bundesregierung rot. Und dann noch relig. Juden.
Igitt.
Ganz aktuell macht es dann Angela Merkel auch noch zu schaffen, dass Israel sich patriotisch gibt. "Stecken da etwa die überflüssigen Religiösen dahinter, die da Deutschland als Abbild des Amalek sehen und mehr nicht ?"
Sicher weniger, denn vielen Israelis war die Olmert - Regierung schon deswegen ein Dorn im Auge, weil es alles gab, nur keine jüdische Identität mehr. Und gerade die Identität wird immer mehr von Nöten.
Was geht uns daher eine Meinung der Angela Merkel an, die da, zusammen mit der deutschen Presse, auf unsere Religion abweisend reagiert ? Auf eine Religion, in der es heißt, dass G - tt Israel den Juden gab. Und gerade Deutschland sollte nicht versuchen, den Israelis ihr eigenes Land zu entreissen.
Abkühlung der Beziehungen ?
Für zahlreiche Israelis gab es seit dem Holocaust niemals wieder Beziehungen zu Deutschland. Und damit sind nicht nur die Religiösen gemeint !
Link:
ARUTZ 7
Freitag, 10. April 2009
Schabbat in Tel Aviv
Pessach Mazzot
B"H
Diesen Schabbat verbringe ich in Tel Aviv; bei Sonne (20 Grad), strahlend blauem Himmel und Strand.
Israel ist damit beschäftigt, Pessach zu feiern und Ausflüge ins Grüne zu organisieren. Auch ich werde mich ab Sonntag und Montag auf Letzteres begeben. Man tut ja sonst nichts …
Heute eine Wochenendausgabe der Tageszeitung "Yediot Acharonot" zu kaufen, ist die reinste Geldverschwendung. Entweder jemand kauft MAARIV oder läßt es ganz bleiben. Yediot hat keinerlei Inhalte und wahrlich zusammengesuchtes aus der sogenannten Star - Society. Wenn überhaupt. Dazu die idiotische Schlagzeile, die an Verstand zweifeln läßt: Präsident Barak Hussein Obama habe eine Pessachseder im Weissen Haus gegeben. So will er das nun mit allen Religionen tun. Bei jedem Feiertag etwas veranstalten, um so alle Menschen zusammenzuführen.
Herzlichen Dank an Yediot für die überflüssige Schlagzeile, und hoffentlich haben alle Redakteure gut ausgeschlafen. Die Konkurrenz Maariv läßt uns zumindest wissen, dass Obama Gesprächsverhandlungen mit Machmoud Achmadinejad plant. "Komm lass uns reden !" so die Obama Einladung an den antisemitischen Diktator, der so gerne Israel dem Erdboden gleichmachen will.
In Israel zeige man sich besorgt, denn Obama verfüge über keine internationalen Erfahrungen und seine eigene Ideologie, naja, wir alle wissen, dass er Moslem ist (sein Vater war Moslem und Obama selbst besucht fundamentalistische Koranschulen in Indonesien). Israel werde langsam ungeduldig und bei Obama wisse man nicht genau, woran man sei.
Wetten, dass Barak Hussein Obama einen Bund mit dem Iran eingeht ! Trotz Atomwaffen und der Drohung Israel auszurotten.
Wer traut sich dagegen zu halten ?
Was passiert noch außer einem Pakt mit dem Teufel ?
Die Freunde des gekidnappten Soldaten Gilad Shalit feierten eine Pessachseder vor dem Haus von Benjamin Netanyahu in der Gaza Street (Rehov Aza) in Jerusalem. Die Eltern Shalits waren nicht anwesend, denn seit Zeiten schon feiern sie keinerlei relig. Feste mehr, solange Gilad nicht freikommt. Das ist einerseits verständlich, dennoch sollte man nicht unbedingt G - tt für alles verantwortlich machen. So entsandte man zur Seder einen Verwandten. Die Netanyahus liessen sich unten auf der Straße nicht blicken und feierten im obersten Stockwerk im kleinen Kreis: Der Premier, seine Frau Sarah, die beiden Söhne Avner und Ya'ir, sowie die Väter von Bibi sowie Sarah.
Allen Lesern einen tollen Schabbat oder tolle Ostertage. Jerusalem ist sicher vollgepackt und wer daheim geblieben ist, sollte froh darüber sein. Die Preise in der Jerusalemer Altstadt werden verheerend sein und die Menschenmassen; wobei sich konkurrierende Christengruppen wie die russisch - orthodoxen Mönche jedes Jahr mit ihren griechisch - orthodoxen Glaubensbrüdern in der Grabeskirche regelmäßig kloppen …
Schabbat Schalom, tolles Pessachfeiertage - Chag Sameach !
Mittwoch, 8. April 2009
Chag Sameach - Happy Passover
Eigentlich wollte ich mehr schreiben, doch das muss bis Donnerstag abend oder Freitag warten, denn ich fahre zur Pessachseder nach Jerusalem. Erst morgen abend werde ich wieder in Tel Aviv sein.
Und wegen dem ganzen Stress incl. Einkaufen, renne ich gleich los zum Bus, damit ich nicht im dicksten Stau vor Jerusalem lande.
Ein Auszug zu den Pessachevents in Jerusalem:
Über Jerusalem braucht man nicht viel zu sagen, denn dort laufen die üblichen Veranstaltungen im Jüdischen
Viertel der Altstadt. Am Sonntag morgen gibt es dort an der Kotel (Klagemauer den "Segen der Cohanim (Priester)- Birkat HaCohanim".
Der Archeology Park an der Kotel wird offen sein, doch kostet Eintritt ! Gleich weiter unten, am, Dung Gate,
links runter, findet Ihr in der Mitte des arab. Dorfes Silwan die "City of King David - Ir David". Falls Ihr dort eine Tour plant, so kostet dies 25 - 30 Schekel. Solltet Ihr jedoch ein wenig allein herumlaufen wollen, könnt Ihr dort einen ganzen Tag umsonst verbringen. Allerdings wird es gerammelt voll sein !
Wie Ihr Euch auch entscheidet, allen Lesern tolle Feiertage., have a great holiday. "Chag Sameach - Happy Passover" !!!!!
Weitere Details zu Pessach und zur Zählung des Omer:
http://hamantaschen.blogspot.com/search/label/Pessach
http://hamantaschen.blogspot.com/search/label/Omer
Pessach beginnt heute (8. April) abend und endet am Abend des 15. April. In der Diaspora endet Pessach erst am Abend des 16. April.
Die in den Links angegebene Texte sind teilweise älteren Datums !
Dienstag, 7. April 2009
Erdbebengefahr in Israel
Nach all dem, was vor einem Tag in Italien passiert ist, kommt auch in Israel einmal wieder die "Erdbebenfrage" auf. 150 Tote und unzählige Obdachlose - das ist die Bilanz des verheerenden Erdbebens in Italien und es wurde klar, dass man dort gar nicht auf derlei Katastrophe vorbereitet war.
Die Frage ist, ob Israel alles besser macht ? Sind wir gewappnet, wenn es zum Notfall kommt ?
Seit Jahren sagen israelische Wissenschaftler ein katastrophales Erdbeben voraus. Von 16.000 möglichen Toten ist die Rede. Das Zentrum des voraussichtlichen Erdbebens soll am Toten Meer, in der Gegend um Tsafed (Nordisrael) sowie nahe Jerusalems liegen.
Erdbeben sind nichts Neues in Israel, denn schon zur Zeit der Propheten sowie im Mittelalter kam es zu derlei bedrohlichen Naturkatastrophen. Aufgrund der aktuellen Voraussagen stellte die israelische Regierung vor vier Jahren eine spezielles Budget bereit. Schulen und Wohnhäuser sollen erdbebenfest gebaut werden. Doch geschah das bisher ?
Ist schnelle Hilfe im Katastrophenfall in Sicht ?
Heute morgen gab es diesbezüglich auf dem staatlichen Radiosender "Reschet Beit" ein Interview mit einem israel. Experten, der meinte, dass man solch eine Katastrophe nie voraussagen könne und uns nichts bleibt als vorzubeugen bzw. vorbereitet zu sein. Das Epizentrum könne genauso gut in Tel Aviv liegen, wer kann das schon genau vorhersagen. Der Radiojournalist war ein eifriger Verfechter unserer Armeestärke, doch der Experte liess ihn arm ausschauen. Das seien Naturgewalten, wo auch keine noch so starke Armee etwas ausrichten kann.
Was bleibt ?
Nichts, nur hoffen, dass nichts in der Art geschieht.
Wieder daheim
Ich bin wieder daheim in Tel Aviv. Nach mehr als einer Woche Bäckereiarbeit nonstop. Fast nonstop, denn zwei kurze Unterbrechungen gab es. Nun ist der Laden erst einmal bis zum 15. April geschlossen und wir mind. 25 Angestellte geniessen den Urlaub.
Heute brennt die Sonne bei 21 Grad vom Himmel herab, doch morgen zum Fest soll es sich abkühlen. Regen und kalt. Die sieben Feiertage an sich sollen jedoch angenehm werden. Perfekt um Ausflüge zu unternehmen.
Die Zwischenfeiertage "Chol HaMoed" an Pessach sowie Sukkot (Laubhüttenfest im Oktober) sind fast im ganzen Land überlaufen. Tausende Israelis drängen sich um jedes bißchen Freizeitangebot. Je billiger der Eintritt, desto besser und belebter. Somit werden Naturparks und alles um das Tote Meer herum an Pessach restlos überlaufen sein. Am Tel Aviver Strand füllt es sich allmählich, obwohl die Mehrzahl der Touristen derweil in Jerusalem weilt. Die Christen feiern ihr Ostern und die Juden Pessach.
An alle christl. Leser, die in dieser Woche die Via Dolorosa und Umgebung besuchen / erstürmen wollen: Lasst Euch nicht von den Souvenirhändlern und Hostelbesitzern ausnehmen. "Handgearbeitete" Schnitzereien, Perlenketten, etc. sind meist nichts mehr als "Made in Taiwan". Und nehmt Abstand bei Zimmerpreisen von 300 oder mehr Schekel. Das ist die reinste Ausbeute und die Palis lachen sich ins Fäustchen. Weiterhin solltet Ihr um sogenannte private Pali - Guides, die Euch durch die Altstadt führen wollen, einen riesen Bogen machen, denn die Mehrzahl von ihnen sind Schwindler, die Euch das Blaue vom Himmel erzählen, nur um hinterher groß abzukassieren.
Das preiswerteste und ehrlichste Hotel ist immer noch das Petra - Hostel am Jaffa Tor. Dort liegen offizielle Preislisten aus und es wird nicht willkürlich entschieden wie nebenan im Jaffa Gate Hostel.
Kauft Euch einen Reiseführer (Buch) und erkundet selbst die Umgebung. Das kommt Euch im Nachhinein wesentlich billiger.
Tel Aviv hingegen ist alles andere als überlaufen. An Pessach nicht gerade ein Geheimtip und wer kann, nimmt reissaus. So schlimm wie sein Ruf ist es im nicht immer ganz koscheren Tel Aviv, vor allem zur Pessachzeit geht es nicht immer koscher zu, nun auch wieder nicht. Ferner kann man von hier aus bequem Tagestrips in den Norden oder an der Küste entlang unternehmen.