Sonntag, 19. April 2009

Realitätsschwund oder "Von Dodis & Udos"

B"H

Unzählige Male schon berichtete ich in meinen Blogs über Touristen, die in Israel plötzlich einen Verlust der Wirklichkeit erleiden. Psychologen mögen es vielleicht besser erklären als ich.
Da machen sich nichtjüdische Touristen aus aller Welt auf nach Israel, kommen nach Jerusalem, quartieren sich zu Hauf in den arabischen Hostels Ostjerusalems ein, besuchen christliche Stätten und irgendwo dazwischen kommt es zu einer Identitätskrise. Aus welchen Gründen auch immer verkraften es einige von ihnen nicht, keine Juden zu sein und polieren daher ihere Identität selbstgefällig auf. Dabei wird, zum Beispiel, aus einem deutschen "Udo Reichard" ein "Dodi Goldmann". Der falsche Dodi ist übrigens extremer Christ, der irgendeinem selbsternannten Oberchristen folgt. Und das mitten in Jerusalem. Mit angeblich jüdischen Namen läßt sich per Einbildung darüber hinwegtäuschen, wer man wirklich ist.

Wer sich derlei falsche Identitäten zulegt, durchlebt offenbar seine eigenen Krisen und ist sich nicht bewusst, dass andere im Land darauf nicht hereinfallen. Selbst dann nicht, wenn sie es Udo und Seinesgleichen nicht unbedingt direkt ins Gesicht sagen.

2 Kommentare:

  1. Ein Buch mit dem Titel "Wie werde ich Jude in 10 Tagen" verkauft auf offener Strasse in Jerusalem koennte also ziemlich reich machen??? Hmm... lass mal schreiben. :o)

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  2. B"H

    Ich bin mir nicht sicher, ob Du da viel verdienst, denn vielen steigt es nach zwei Tagen Jerusalem in den Kopf, dass sie ja eigentlich Juden seien. Irgendwo im Familienstammbaum sei bestimmt ein versteckter Jude enthalten.

    Und bei solchen Faellen erweist sich Dein Buch als ueberfluessig.:-) Die Leute sind ja dann schon "Juedisch". :-)

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