Sonntag, 13. Juli 2008

Massenansturm

B"H

Der Tourismus blüht. Schon am Freitag nachmittag bevor ich mich nach Jerusalem aufmachte, war die Innenstadt Tel Avivs hoffnungslos überlaufen. Es war einfach kein Durchkommen mehr, was teilweise furchtbar nervte, wenn man es doch eilig hatte. Im Carmel - Markt ging fast gar nichts mehr. Auch Dank der vielen Gruppen von BIRTHRIGHT (Taglit), die gerade Israel "unsicher" machen. Am Birthright - Programm darf jeder Jude bis zu einem bestimmten Alter kostenlos teilnehmen, bedeutet, er bekommt einen 10 - tägigen Israelaufenthalt samt 5 - Sterne - Hotel bezahlt. Das eigentliche Ziel dabei ist es, die jungen Leute für das Land zu begeistern und ggf. zur Aliyah zu bewegen. Der Nachteil ist, dass zu dem Programm auch diejenigen zugelassen werden, die aus interrelig. Ehen stammen. Kinder, deren Vater Jude ist und die Mutter nicht. Halachisch also Nichtjuden.

Ich selbst unterrichtete in der Vergangenheit mehrere Birthright - Gruppen in der jüd. Religion und war dann ziemlich genervt, solche Teilnehmer dabei zu haben. Unter den Kollegen führte die zu vielen Protesten; auch seitens Chabad (Lubawitsch), welche oftmals die Jugendlichen am Schabbat beherbergten. Birthright ist also in diesem Sommer wieder kräftig aktiv und hoffen wir auf eine baldige Einsicht und Ausbesserung der Lücken im Programm.

Gestern Abend nach Schabbatende ging es in der Ben Yehudah hoch her und ich konnte mich nur schwer zu einer Rückkehr nach Tel Aviv aufraffen. Insbesondere weil die Lubawitscher Chassidim (Chabad) wieder einmal eine riesen Show vor ihrem Haus in der Ben Yehudah Nr. 5 abzogen. Die Chabad - Meschichisten tanzten wie wild mit ihren Meschiach - Flaggen und verkündeten per Mikrofon, dass der letzte Lubawitscher Rebbe der Meschiach sei.

Egal, wer der Meschiach ist, Hauptsache er kommt bald und dann dürfte auch das leidige Birthright - Problem bereinigt werden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen