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Der Jerusalemer Machane Yehudah hat eine neue Attraktion und mir ihr endlich einmal das, was von Beginn an gefehlt hat: ein Cafe.
Kürzlich eröffnete eine Filiale der Kaffeehauskette "Aroma" in der Straße des Machane Yehudah Marktes (zwischen Yaffo und Agrippas). Das neue "Aroma" ist fast viel zu modern für den Markt, wird aber ganz sicher unendlich viele Kundschaft anziehen und dem fast gegenüberliegenden "English Cake" in der Agrippas gehörig Konkurrenz bereiten.
Seit wenigen Jahren zieht sich ein regelrechter Boom durch den Machane Yehudah. Von insbesondere kurdischen sowie irakischen Früchte - und Gemüsehändlern beherrscht, zeigt sich der Markt immer mehr als Attraktion zum Bummeln und nicht nur zum Einkaufen und gleich danach alles schnell heimschleppen. Zuerst eröffnete das Cafe "Mizrachi", was gleich von Beginn an richtig loslegte und zum Renner wurde. Nicht unbedingt für die sephardische Kundschaft, sondern eher als Anziehungspunkt der "neuen Intelligenz". Viele Studenten, Akademiker und jene, die irgendetwas zu sein glauben. Kurz darauf eröffente "Mizrachi" ein Restaurnt weiter unten im irakischen Teil des Marktes. Daneben folgten äthiopische Lebensmittelgeschäfte, sowie ein indisches Restaurant, welches jedoch schon wieder dichtmachte.
Unter den "neuen modernen Machane Yehudah Unternehmern" gibt es allerdings ebenso hoffnungslose Träumer, die das benachbarte Nachlaot und seinem Künstlertouch als Zitrone sehen, die man so richtig ausquetschen kann, wenn man denn nur will. Und so eröffneten zahlreiche fancy - schmanzy Schnickschnack - Läden mit viel zu überhöhten Preisen.
Obwohl der Machane Yehudah sicher ein guter Absatz ist, sollte die Kundschaft jedenfalls nicht für zu dämlich oder freaky gehalten werden. Ideen müssen schon vorhanden sein, sonst bleiben auch die Studenten und Künstler weg. Das "Aroma" jedoch ist für alle da und der Erfolg ist vorprogrammiert.
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