Freitag, 31. Juli 2009

Schabbat Schalom

B"H

In Tel Aviv zu schlafen, ist im Hochsommer alles andere als einfach. Derjenige, der "nur" einen Ventilator hat und diesen nicht gezielt auf sich richtet, läuft Gefahr, ständig schweissgebadet aufzuwachen.
Wie ich, mit ewig klatschnassem Gesicht im Schlaf.

Heute nachmittag fahre ich zum Schabbat nach Jerusalem und dort wird alles anders. Guter Schlaf ohne viel Schwitzen ist vorprogrammiert, denn in der Heiligen Stadt sind selbst die heissen Sommernächte immer noch kühl und erfrischend.

Die Stadt Tel Aviv erlebt in diesem Jahr einen absoluten Touristenboom und plant eine massive Touri - Kampagne. Es ist die Stadt der Freizeitangebote und die Mehrheit der Touristen besucht Jerusalem aus historischen und relig. Gründen. Junge Besucher aber suchen Partytime und Kneipenleben, was in Tel Aviv rund um die Uhr vorhanden ist. Zumindest in einigen Gegenden.

Wer will, der findet auch einiges an jüdischer Orthodoxie und sogar an haredischem (ultra - orthodox.) Judentum in Tel Aviv. Außer Breslov und Chabad gibt es viel mehr und teilweise bessere Angebote. Von der Chassidut Koznitz am "Kikar HaMedina" zum Beispiel.

Andere wiederum ziehen ganz einfach den Strand vor. Wobei ich nicht verstehe, was am Tel Aviver Strand so besonders sein soll. Der Sand ist übersät mit Zigarettenkippen und alles wirkt irgendwie schmutzig und verklebt. Bei Massenaufläufen verweigere ich jedes Baden, denn wer kann schon voraussagen, wieviele Leute ihren menschlichen Bedürfnisse im Wasser ablassen. Neulich stand in der Zeitung, dass ein Badegast plötzlich einen Haufen Schei… neben sich schwimmen sah.
Vor ca. zwei Wochen überhörte ich ein Gespräch in welchem ein Typ seiner Freundin mitteilte, dass die Strandklos alle besetzt seien und er jetzt zum Pinkeln ins Wasser gehe.

Da unternehme ich lieber mit Anhang einen Jerusalemer Parkspaziergang anstatt neben der Schei… zu schwimmen.

Trotz all der Fäkallektüre heute:

Schabbat Schalom an alle Leser !

Operation "Gegossenes Blei" war notwendig und angemessen

B"H

Ganze 160 umfasst der israelische Bericht zur letzten Militäroperation "Cast Lead - Gegossenes Blei". Der Krieg gegen die Hamas begann am 27. Dezember 2008 und endete mit einem einseitigen israelischen Waffenstillstand am 18. Januar 2009.

Siehe JERUSALEM POST sowie ARUTZ 7 !

Aus aller Welt erhielt Israel damals erhebliche und meist unfaire Kritik und Moslems in aller Herren Länder flippten aus und demonstrierten. Neue Helden, wie ein paar Duisburger Studenten, deren Haus von der Polizei gestürmt und eine Israelflagge aus dem Fenster gerissen worden war, wurden geboren. Hoffentlich wird an diese, man muss schon sagen, "mutigen" jungen Duisburger zum deutschen Jahresrückblick erinnert. Zusätzlich genauso an all jene, die für Israel, Demokratie und gegen den islamischen Terror aufstanden und nicht alles nur phlegmatisch hinnahmen. Leute, die mitdachten und sich dem Terror entgegenstellen.

Der "Chanukkahkrieg" wurde nun offiziell von israelischer Seite dokumentiert und erweist sich auch im Nachhinein als gerechtfertigt. Seit dem Jahr 2000 wurden vom Gazastreifen aus 12,000 Raketen und Granaten auf israelisches Gebiet gefeuert.




Hintergrund zur Operation "Gegossenes Blei"


Was zu beachten ist: Im Jahre 2007 übernahm die Hamas die Macht in Gaza, jedoch fielen schon vorher Raketen auf Negevorte wie die Kleinstadt Sderot. Wer daher angibt, man könne mit der Fatah und dessen Vorsitzenden Abu Mazen Freiden schliessen, der unterläuft ebenso einem riesigen Fehler.

Ein neuer Krieg mit der libanesischen Hizbollah, dem Iran sowie der Hamas ist nur eine Frage der Zeit. Solange die Welt sich nicht gegen den Terror einsetzt und stattdessen zustimmt und FÜR ihn demonstriert, wird weder Frieden im Nahen Osten noch Frieden in der Welt eintreten. Anscheinend fürchten heutzutage viel zuviele den islamischen Terror und schliessen sich lieber daheim in den vier Wänden ein und ziehen es vor, die Augen zuzumachen. Nicht alle, aber immer noch zuviele …




Aus dem TV - Nachrichtenmagazin "REPORT"

Donnerstag, 30. Juli 2009

Mehrheit der Israelis will einen Dritten Tempel

B"H

In ca. einer halben Stunde endet in Israel der Fastentag Tisha Be'Av. Ein immens wichtiger Tag in der jüdischen Welt, denn am 9. Des Monats Av wurden beide Jerusalemer Tempel zerstört.
Wer Lust hat, kann zu den Themen "Tempel" sowie "Tisha Be'Av" unsagbar viel auf meinem relig. Blog Hamantaschen nachlesen.

Nach wie vor nimmt der Tisha Be'Av in Israel einen wichtigen Raum ein. Und dass, obwohl der Zweite Tempel vor mehr als 1900 Jahren von den Römern zerstört worden ist.
Der Tisha Be'Av ist Teil unserer Identität, aber auch unserer Zukunft, denn wenn der Meschiach kommt, werden wir einen neuen, einen Dritten Tempel", haben.

Die Mehrheit der Israelis wünscht sich einen Wiederaufbau des Tempels - so eine aktuelle Umfrage.

Dieses positive Ergebnis zeigt, dass es gar nicht so schlecht steht, um unser Judentum und dass nicht alle Juden einfach ignorant ihrer Religion gegenüber geworden sind.

Schweinegrippe in Israel

B"H

Vor wenigen Tagen erlag Israels erstes Opfer der Schweinegrippe. Ein Mann aus Eilat in den Dreissigern, welcher eh schon an einer Lungenerkrankung litt. Gestern wurden plötzlich acht weitere Israelis in Krankenhäuser eingeliefert. Verdacht auf Schweinegrippe.

Obwohl wir bisher weitgehend von der Seuche verschont blieben lautet es, dass diese im kommenden Winter richtig zuschlagen soll. Vor allem bei chronisch Kranken und schwangeren Frauen.




Premierminister Benjamin Netanyahu orderte jetzt eine Impfung gegen Schweinegrippe für alle Israelis an. Endlich einmal eine positive Entscheidung seitens Netanyahu, denn man weiß ja nie, was eine Massenerkrankung für unser Land bedeuten kann.

Siehe ARUTZ 7

So manche Reaktion jedoch scheint mir weit übertrieben.
Als ich heute früh in einem Tel Aviver Stadtbus fuhr, stieg ein junger Mann ein, der eine Mundschutzmaske trug. Obwohl in den Nachrichten bekannt gegeben worden ist, dass acht Menschen ins Krankenhaus kamen, gleich den Mundschutz überzuschmeissen, finde ich dann doch zuviel.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Die Hamas Akademien

Immer wieder "schön" anzusehen: Hamas Kids und ihre Beschäftigungen





>Während des letzten Gazakrieges fiel der israelischen Armee ein Video über militärische Übungen der Hamas in die Hände. Die IDF (Israel Defense Force) berichtet Details:

http://dover.idf.il/IDF/English/News/the_Front/09/07/2701.htm

Mutter IRAN


Cartoon: Arutz 7

Die Afrikaner sollen verschwinden

B"H

Die Bewohner der Negevstadt Arad werden so langsam richtig sauer. Man habe ihre Kleinstadt zum Asylantenheim deklariert. Nur wenige legale, doch mehrheitlich illegale Afrikaner gehen den Leuten in Arad gründlich auf den Geist.





Nicht nur der soziale Unmut wächst. Man will seine Kinder einfach nicht in solch einer Umgebung aufwachsen lassen (siehe oben). Seitdem die Afrikaner in Arad einfielen, stieg die Kriminalität an. Man mag sagen "Oh, die Leute sind so arm und haben nichts".
Tatsache ist, dass ich in Tel Aviv die Mehrheit der Afrikaner auf teuren Fahrrädern und mit teuren Klamotten auf dem Leib sehe. Dies ist kein Sozialneid, sondern eine reine Feststellung. Wenn ich ohne jegliche Habe in ein Land komme und mir erst langsam etwas erarbeiten muss, wie komme ich dann gleich zu tollen Fahrrädern oder sogar zu jenen elektronischen Rollern, die in Tel Aviv unterwegs sind. Ganz zu schweigen von den teuren Handys, welche die Afrikaner sogleich einkaufen gehen.

In Arad jedoch herrscht noch ein weiteres Problem:
Die Bevölkerung hängt eh schon tief in der Arbeitslosigkeit und seitdem die Afrikaner sich niederliessen, werden nur noch sie als billige Arbeitskräfte von den Hotels am Toten Meer angeheuert. Ohne viel Geld und soziale Absicherung schuften sie bis zu 16 Stunden als Zimmermädchen, Küchenhilfe oder Kellner. In Jobs, welche sonst alleinerziehende Muetter aus Arad ausführten.


Links:

Arutz 7


Man will sie nicht

Es ist mir egal, wie rechtsradikal ich klinge oder nicht:

Man sollte die Afrikaner nehmen und aus dem Land schmeissen. Ansonsten werden wir des Problems niemals Herr !
Und mit der Meinung stehe ich gewiss nicht allein. Siehe nur die Kommentare zum Arutz 7 Artikel.

Wer sucht einen Job ?

B"H

Unsere Bäckerei ist "wieder einmal" auf der Suche. Fehlen tun mindestens ein Bäcker und jemand, welcher abends die Maschinen der Fabrik putzt. Zwei feste Kollegen fallen derzeit aus und keiner weiß, wielange sie ihre Arbeit fortsetzen bzw. inwieweit sie Zeit haben. Zwischenzeitlich wurden Leute eingestellt, doch die liefen schon nach wenigen Tagen davon. Nicht, weil bei uns alles so furchtbar schlecht läuft, doch eher, weil das Gehalt für einen Neuen nicht gerade berauschend ist und weil es sich teilweise um Arbeit handelt, und nicht herumgesessen wird.
Okay, jeder macht seine Pausen und essen kann man natürlich auch. Bäckereiprodukte, versteht sich.:-) Obwohl ich sagen muss, dass diese einem ziemlich schnell zum Halse heraushängen.

Vom Arbeitsamt kamen Bewerber und, wie wohl in vielen Ländern, haben diese Leute auch in Israel nicht gerade den besten Ruf. Ich hatte abends einige von diesen Leuten am Telefon und man fragte vor dem eigentlichen Vorstellungsgespräch nach, wie denn das so mit dem Geld und den Pausen sei. Leichte Arbeit, schwere Arbeit, und so … Nicht besonders interessiert, aber das Amt schicke einen halt vorbei.

Israel ist vollgepackt mit Arbeitssuchenden, doch meiner Erfahrung nach kann man die Hälfte davon nicht gebrauchen, da zu unterqualifiziert. Ein weiterer hoher Anteil ist einfach desinteressiert und absolut unzuverlässig. Mal kommt man zur Arbeit, dann wieder zu spät oder gleich gar nicht. Die Kinder sind krank, der Opa hatte einen Schlaganfall oder man fühlte sich selber nicht gut. Und überhaupt, die Bäckerei solle sich mal nicht so anstellen, denn schließlich sei man ja auch nur ein Mensch.

Derlei Blabla kriegen wir ständig zu hören. Einer der Vorgesetzten meinte gestern zu mir, er würde halt irgendeinen Äthiopier vom gegenüberliegenden Machane Yehudah Markt anschleppen und als Aushilfskraft beschäftigen. Ich gab zurück, dass ich das nicht will. Ich arbeite nicht mit Äthiopiern, die da heute zur Arbeit antanzen, morgen nicht und übermorgen schicken sie ihre Schwester oder ihre Großmutter vorbei. Was wir brauchen, sind feste zuverlässige Leute und nicht jemand, der den halben Laden auseinander nimmt.
Gut gesagt, aber erst einmal finden bei dem Anfangsgehalt. Und wer findet heute in Israel zuverlässige Angestellte ? Hunderttausende Arbeitslose sind vorhanden, aber wie gesagt, nur wenige kann man wirklich gebrauchen. Der Rest jammert, kommt nicht zur Arbeit, hängt herum oder rechnet vor, dass ja das Arbeitslosengeld genauso hoch sei und man lieber daheim bleibe. Wozu sich abrackern ?

Wie viele in Israel ihren Job suchen ?
Indem sie Bewerbungsemails an Unternehmen entsenden oder selber einfach vorbeischauen und nachfragen. Keine Bewerbungsmappen und der ganze Schnickschnack wie in Deutschland. Stattdessen geht man vorbei, schaut sich um und fragt nach. Zu schämen braucht sich deswegen niemand und nicht wenige finden so eine feste Arbeit. Teils können sie gleich anfangen und dann sehen beide Seiten, ob der Job etwas für den Suchenden ist oder nicht.

Wer Interesse an einem Job in der Bäckerei hat, hier die Voraussetzungen:

Arbeitswille, israelische Staatsbürgerschaft und man sollte Jude sein. Das Alter ist nicht das Allerwichtigste, denn wir beschäftigen auch Leute über 50. Die Hauptsache ist, dass derjenige arbeitet und sich bewegt und nicht herumsitzt und angibt, ihm tun alle Knochen weh. Außerdem sollte derjenige über gute Hebräischkenntnisse verfügen !

Was geboten wird ?
Anfangsgehalt muss zäh ausgehandelt werden !
Das Gehalt wird stets pünktlich zum 6. des Monats gezahlt.
Soziale Konditionen (Rentenversicherung), all das, was in Israel nicht immer so selbstverständlich ist.
Arbeitskleidung wird gestellt und Getränke wie Wasser, Kaffee, Schokodrink, Milch, sind umsonst. Essen darf man auch !

Wer will, der kann mir eine e - mail tippen:

miriamwoelke@gmail.com

Dienstag, 28. Juli 2009

Verhaftungswelle in New Jersey

B"H

Über den Fall der wegen angeblicher Kindesmisshandlung unter Hausarrest stehenden Mea Shearim Mutter berichte ich ausgiebig in meinem chassidischen Blog. Ende vergangener Woche dann gab es in New Jersey ganze 44 Verhaftungen innerhalb der jüdisch - sephardischen Gemeinde. Geldwäsche, Steuerhinterziehung und ein Gemeindemitglied soll sogar am illegalen Organhandel beteiligt gewesen sein.

Bisher bin ich nicht auf diesen Fall eingegangen, der besonders in New York / New Jersey, aber auch in Israel diskutiert wird. Wenn auch etwas weniger als in den Staaten.
Der Grund für meine Abstinenz ist die Tatsache, dass ich über die syrischen Juden (welche heutzutage fast überall auf der Welt verstreut leben) fast gar nichts weiß. Vor allem nicht über deren internen "Chalawi - Clan".

New York / New Jersey verfügt über eine syrische Gemeindegröße von mind. 20,000 Mitgliedern. Zahlreiche Mitglieder haben Geld, denn sie sind Geschäftsleute. Ihre Gemeinde ist nicht gerade arm und viele in Israel einfliessende Spenden für die sephardischen Gemeinden (darunter auch der ehemalige sephardische Oberrabbiner und derzeitiges Oberhaupt der SHASS - Partei Rabbi Ovadiah Yosef) stammen von den Chalawi.

Irgendwie fallen momentan sämtliche Ereignisse zusammen und Außenstehende mögen einen recht "seltsamen" Eindruck vom relig. orthodoxe Judentum erhalten. So jedenfalls sieht es auch wieder einmal die säkulere israelische Tageszeitung "Yediot Acharonot", die da Bilder von den angeblich in New Jersey verhafteten zeigt. Lächerlicherweise mit Streimel (der traditionellen chassidischen Pelzmütze am Schabbat). Doch die Chalawi tragen gar keine Streimel und somit griff Yediot in Bezug auf Religiöse wieder einmal voll daneben. Zusätzlich beschweren sich immer mehr Haredim (Ultra - Orthodoxe) in ihren eigenen Internetforen, dass die Internetsite der Yediot, "Ynet", haredische oder auch nur relig. angehauchte Kommentare zu den Artikel der Chalawi sowohl als auch der Mea Shearim Mutter nicht zulässt und löscht. Lieber sieht man da den typischen säkuleren Israeli, der da einen anti - relig. oder noch besser, einen anti - haredischen Kommentar, ablässt. In derlei Fussstapfen tritt auch gerne die ausländische Presse, welche sich dann wiederum auf die Hetzpassagen der einseitigen "Yediot Acharonot" berufen. Demnach sind dann alle Haredim schuldig, die ja sowieso schon totale Vollidioten darstellen. Man frage sich nur, wer ein Interesse an dieser absichtlichen Falschdarstellung hegt.

Bild des Tages

An unserem Strand herrscht Anstand !
Absender: Das Anstandskommittee der Arabischen Liga :-)



Jerusalemer Natur

B"H

Sehenswertes Video über Jerusalem und dessen Natur:

http://wejew.com/media/5456/The_Jerusalem_Ring/

Montag, 27. Juli 2009

Der Tisha Be'Av naht

B"H

Am Mittwoch abend (bis Donnerstag abend) begehen wir den jüdischen Trauertag "Tisha Be'Av - der 9. des jüd. Monat Av". An diesem Tag wurden in der Vergangenheit beide Tempel zerstört und die Juden beklagen diese traurigen Ereignisse; hoffen jedoch zugleich auf das Kommen des Meschiach und den Bau des Dritten Tempels.

Die rechten "Women in Green" unter der Leitung von Nadja Matar veranstalten in jedem Jahr einen Marsch um die Altstadtmauer. Dies erfolgt im Anschluss an die obligatorische "EICHA - Lesung" !


Laut Programmangebot soll die "Eicha" - Lesung vor dem amerik. Konsulat in Jerusalem stattfinden.

Höchst politisch also und zuviel für mich ! Aber wer Lust hat ...

Um 21.30 Uhr beginnt dann offiziell der Marsch um die Altstadtmauer bis hin zur Klagemauer.



Ein paar Photos vom Tisha Be' Av (2008) in der Jerusalemer Altstadt.

Ich hasse es, wenn Copyrights durch Photos gezogen werden, aber eine Bekannte konnte dem offenbar nicht widerstehen !

Im Cardo, einer ehemaligen römischen Einkaufsstrasse



Im Cardo



Ausgrabungen gegenüber der Kotel (Klagemauer)


Armeeausflug ins Cardo


Klagemauer (Kotel)



Männer links, Frauen rechts - Trennwand (Mechitzah) auf dem Vorplatz der Klagemauer


Altstadtmauer aus der Ersten Tempelperiode



Ausgrabungen im Cardo



Eingang zu unserem relig. Programm (2008) bei AISH HaTorah


Neubau der von den Jordanier im Jahre 1948 zerstörten "Churvah Synagoge"

Wir bauen weiter !

B"H

Wir bauen weiter Siedlungen !
Wieso auch nicht ?
Sind wir Amerikas Sklaven ?


Infos:



AMANA - Settlement Movement


Alles redet von einem Baustop im Jerusalemer Außenbezirk "Ma'ale Adumim", doch wer kennt den Ort eigentlich genauer ? Barak Hussein Obama jedenfalls nicht !

Ma'ale Adumim


Straße nach Ma'ale Adumim


Ma'ale Adumim gilt nicht als Siedlung, sondern als eigenständige Stadt neben Jerusalem, an der Straße hinunter zum Toten Meer, gelegen.


Viel südlicher und gen Totes Meer liegt die Siedlung "Mitzpe Jericho". Hier ein Blick aus dem Ort auf die Stadt Jericho und die Berge Jordaniens.



Hat das Ausland ein Recht Israel vorzuschreiben, wo es zu bauen und wo es seine Bewohner ansiedeln soll ?

Sonntag, 26. Juli 2009

Christliche Missionare in der israelischen Armee IDF

B"H

Seit einiger Zeit werde ich zugemüllt mit christlichen Missionskommentaren auf meinen Blogs oder meiner e - mail Adresse. Schon längst lösche ich derlei wirre Kommentare nur noch, denn mit solchen Leuten gebe ich mich nicht ab. Sinnlos und Zeitverschwendung !

Besteht Deutschland eigentlich nur noch aus diesen fanatischen Freikirchlern, die da herumlaufen als hätten sie ihr Hirn bei ihrer "Erleuchtung" an der Garderobe abgegeben ?

Die "Jerusalem Post" veröffentlichte am 24. Juli 2009 einen Artikel zum Thema "Messianische "Juden" in der israelischen Armee IDF. Zuerst einmal muss ich dazu anmerken, dass die Messianics keine Juden sind. Meist setzen sie sich aus Nichtjuden zusammen und die wenigen wahren Juden, die sie haben, werden vom Judentum als Götzendiener bezeichnet und betrachtet. Also nix mit Jude und so.

Wer sich die Kommentare der "Jerusalem Post" anschaut (unter dem Artikel), der wird feststellen, dass die Messianics ihren gesamten geistigen Müll ablassen und somit niemand die Inhalte mehr ernst nehmen kann.

Hier die Reaktion von JewsForJudaism:

Wake up! The Israeli media must point out the crucial fact that Messianic Jews believe Jesus is God and part of a Trinity (Dreifaltigkeit). This is more accurate and less misleading than simply saying they believe he is the messiah. Their beliefs are reminiscent of Greek mythology where Dionysus and Hercules were considered supernatural gods incarnate in a body, born of a God (Zeus) and virgin mortal women. These pagan beliefs separate them from Judaism despite their attempts to masquerade as Jews by using the very rabbinic traditions they decry as non-biblical.

Etrog - Heilung im Machane Yehudah Markt

Der Machane Yehudah Markt in Jerusalem

B"H

Am Freitag nachmittag erledigte ich auf dem Jerusalemer Machane Yehudah Markt einige Schabbateinkäufe und stiess dabei auch auf ihn:

Uzi - Eli Chezi

Freunde von mir hatten ihn schon wärmstens empfohlen.





Bekannt für seine schmackhaften Etrog - Säfte und wer will, der kann den "Etrog - Mann" in einem kleinen Nebengang des Marktes, nahe der Agrippas finden. Ob die selbstgebrauten Säfte wirklich auf der Medizin des Rambam (Maimonides, 1135 - 1214) basieren, vermag niemand so genau zu sagen, doch Uzi - Eli macht ein gutes Geschäft. Eine winzige Plastiktasse kostet 2 Schekel, eine mittlere 5 und eine große kostet 9 Schekel. Ich entschied mich für "Etrog - Luisa" und habe es nicht bereut. Der Geschmack ist ein wenig Gewöhnungssache, aber wer sagt, dass der bittere Etrog gut schmecken muss.

Hier ein Interview mit Uzi - Eli Chezi, der jemenitischer Abstammung ist:

http://www.jerusalemite.net/blog/2297/a-conversation-with-uzi-eli-chezi,-remedy-and-refreshment-guru


Ein ETROG (Zitrusfrucht)

Der Anarchist

Cartoon: Arutz 7

Freitag, 24. Juli 2009

Schabbat Schalom

B"H

Diese Woche liess uns newsmässig kaum veratmen und ich vermeide alles nochmals aufzuzählen. Ganz zu schweigen von dem neuen Skandal in New Jersey. Dort verhaftete das FBI gestern 44 Mitglieder der syrischen jüdischen Gemeinde wegen Geldwäsche.
Und da sage noch jemand, es herrsche ein Sommerloch an Infos.

In einigen Stunden beginnt der Schabbat und dieser Schabbat wird "Schabbat Chazon" genannt. Es handelt sich um den Schabbat vor Tisha Be' Av, dem Tag, an welchem in der Historie der Erste sowie der Zweite jüdische Tempel zerstört wurde.
Der Tisha Be' Av beginnt am Mittwoch abend und dauert bis Donnerstag abend. Geprägt sind die 25 Stunden von Trauer und Fasten, doch vielerorts in Israel scheint der Tag weniger an Bedeutung zu haben. In Jerusalem hingegen, dem Ort, an welchem sich das Geschehen vor einigen Tausend Jahren ereignete, ist der Tisha Be' Av allgegenwärtig.

Für Touristen:
Der Tag ist kein offizieller Feiertag und das öffentliche Leben findet ganz normal statt. Sprich, die Busse fahren. Allerdings kann es in Jerusalem zu Einschränkungen kommen, denn einige Shops mögen dicht sein.

Gestern abend landete ich nach einem Tag Abstinenz wieder in Tel Aviv und hechelte vom Busbahnhof nach Hause. Dieser Tage ist die hohe Luftfeuchtigkeit an der Küste kaum zu ertragen. Die Klamotten kleben am Körper und trotzdem wir Wasser sparen sollen, hat man eines im Kopf: eine eiskalte Dusche. Wenigstens morgens und abends.

Auf dem Heimweg begegneten mir an einer Bushaltestelle zwei junge deutsche Mädchen (vielleicht 20 Jahre alt), die da vollkommen aufgetakelt versuchten, ein Taxi anzuhalten. Zuerst dachte ich, es handele sich um diverse Touristinnen die da ihrem Rotlichtjob nachgehen, aber dann hörte ich die eine der zwei Tussen ins Handy sprechen. Irgendein Typ erwartete die Beiden und plante wohl, ihnen die Stadt zu zeigen.

Ich kann ja verstehen, dass man weniger anzieht, wenn es total heiß ist, aber was ich nicht begreife ist, wieso man gleich seinen Hinter zeigen muss. Knappe Röcke oder besser gesagt "Fetzen", die da gerade einmal den Allerwertesten bedecken. Dies allerdings nur mit Mühe und Not. Was bilden sich manche Touristinnen ein, wohin sie kommen ? Sind wir das neue Rotlichttrittbrett der Welt ?

Und wenn jetzt wieder einige beleidigt sein sollten, hier meine Meinung:

Gerade bei einigen deutschen Touristen kommt es mir so vor als suchen sie Affären mit Juden oder Israelis, damit sich ihre angestauten Schuldgefühle auflösen. Ist das nicht toll, da hat man was mit einem Juden gehabt ? Und wenn ich etwas mit einem Jude habe, dann scheide ich als Täter aus. Ätsch !

Aber ich will nicht von kaputten Vorstellungen einiger Menschen reden, denn in wenigen Stunden beginnt der Schabbat. Nachmittags fahre ich nach Jerusalem und dann ist richtige Schabbatruhe angesagt. Keine Demos diesmal, sondern Relaxen.

Schabbat Schalom an alle Leser !

Bilder, die die Welt (nicht) sehen will

B"H

Lange Texte sagen oft gar nichts. Beschreibungen können stinklangweilig wirken und der Textinhalt schleppt sich so dahin. Es gibt Situationen, da sagt ein Bild fast alles. Ein einziges Bild anstatt ein seitenlanger langatmiger Text. Trotzdem bei Photos stets die Gefahr der Manipulation (u.a. Photoshop) mitläuft.

Hier ein paar Photos, welche die Welt nicht sehen WILL, obwohl man genau weiß, dass die Realität so ausschaut.

Nicht immer bedarf es des Photoshops, sondern manchmal reicht die stupide Ignoranz der Leute, die einfach wegsehen wollen.






Und jetzt ein Photo, dass allen anderen Negativitäten vorgezogen wird. Da frage einer nach der Psyche und Logik des Menschen. Bei verletzten Pali - Kindern weint die Welt, aber keiner fragt nach dem Grund der Verletzung, denn der ist zu unangenehm.



Auf "Gamla" gibt alle Photos zu sehen !

Israelischer Pop: Izhar Ashdod

Der bekannte, doch stets bescheiden bleibende israelische Musiker Izhar Ashdod mit seinem Lied "Rikud Katan - Kleiner Tanz".
Zwei Seelen zogen aus zu einem kleinen Tanz.


Donnerstag, 23. Juli 2009

Ist Hillary wirklich so korpulent ?

Ich war stets der Meinung, dass Hillary Clinton ein Ausdruck der Schlankheit sei !
Die Realität ist schockierend.

Photo: Daylife

Agrippas Street in Jerusalem

B"H

Wer möchte in ihr wohnen, in der Agrippas downtown Jerusalem ? Mitten zwischen King George, dem Machane Yehudah Markt bis hin gen Richtung neuer Busbahnhof. Meist schmuddelig und oftmals voll Müll gepackt, doch immer mit einem Quentchen Charme. Man gewöhnt sich halt an die kleinen Nichtigkeiten.:-)

Wenn ich in der Agrippas bin, dann zur Arbeit in der Bäckerei, die sich dort befindet. Gleich zwischen Machane Yehudah und dessen Müllcontainer. Richtig romantische Arbeitsatmosphäre also, welche durch den ständigen Kollegenwechsel noch zusätzliches Flair erhält.

Hier einige Impressionen aus der Agrippas, die eigentlich auch wieder ganz romantisch sein kann. KANN !


Kunstvoll verziertes Haus in der Mitte der Agrippas / Ecke Nissim Behar Street
Photo: Rainbowskills



Die Agrippas Richtung Machane Yehudah Markt. Links der "Schuk Canyion", dessen Geschäfte fast alle leerstehen. Doch den Waschsalon "Yinon" im Erdgeschoß kann ich empfehlen.

Ausruhen für jedermann



Unsere Konkurrenz von "Teller". Ich selbst geht dort Brot einkaufen.


Etwas Besonderes gibt es in der Straße nicht zu sehen, doch man geniesse halt das Jerusalemer Flair und esse sich durch. Vorsicht sei bei den Falafel - und Schwarma (Döner)preisen geboten, denn dort gibt es gravierende Unterschiede ! Und wer sitzen und Teigwaren essen will, der lasse sich in unserer Bäckerei nieder. Kaffee zu trinken gibt es allerdings nicht. Es sei denn, ich bin dort und lade jemanden ein.

Deutscher Grenzpolizist soll auf israelischen Pass gespuckt haben

B"H

Die Chabad (Lubawitsch) - Familie Sitbon war auf ihrem Weg nach Israel als sie in Deutschland zwischenlandete und von einem deutschen Grenzpolizisten beleidigt worden sein soll.

Michael und Devorah (Deborah) Sitbon sagen aus, dass sie zusammen mit ihren vier Kindern in Deutschland zwischenlandeten und ein Grenzpolizist mit seiner Hand Gesten machte als ob er die Familie erschiessen wolle. Nachdem der Polizist den israelischen Pass von Devorah Sitbon sah, spuckte er darauf.

Familie Sitbon
Photo: Haredim.Co.Il



"Wir sind geschockt, sagt Michael Sitbon, denn meine Frau ist die Tochter von Holocaust - Überlebenden. Nur weil meine Frau einen israelischen Pass hat, spuckte der Grenzpolizist darauf. Wir standen dort und bewahrten die Ruhe, nur um uns weitere Schwierigkeiten zu ersparen. Als wir passierten, machte der Polizist Geräusche, welche auf einen Kugelhagel schliessen liessen.
Wir haben einen Zeugen und werden besagten Polizisten vor Gericht bringen. Er hatte einen Haarschnitt wie Hitler und nie werde ich sein Gesicht vergessen".

Die deutsche Botschaft in Tel Aviv wurde zur weiteren Ermittlung eingeschaltet und das Ehepaar Sitbon will nie wieder durch Deutschland reisen.

Link:

Ynet

Mittwoch, 22. Juli 2009

Und wieder einmal die Siedler

B"H

Obwohl der älteste Sohn unseres Premiers, Ya'ir Netanyahu, gestern in die israelische Armee eingezogen wurde und noch zu Schulzeiten den Slogan "Israel den Juden" bekundete, scheint Ya'irs Vater Benjamin einigen übertriebenen Forderungen von Barak Hussein Obama nachzugeben. So sollen wieder einmal ca. 26 illegale Outposts geräumt werden.

Ist es illegal, wenn Juden ihr Land besiedeln ?
Ohne Obama und dem ganzen Tamtam würden die Outposts gar nicht geräumt werden. Seien sie nun legal oder illegal.


Grundsteinlegung einer neuen nationalrelig. Siedlung

Deutschland meinte, dass Israel den Friedensprozess anhand des Siedlungsbaus verzögere.
Schreibt Israel etwa Deutschland vor, wo es zu bauen hat oder nicht ?

Outposts oder Siedlungen, Benjamin Netanyahu sieht (immer noch) ROT, sobald alles auf das Thema "Jerusalem" zugeht. Baustoppe in unserer Stadt ? Jerusalem ist die Hauptstadt des jüdischen Staates und wenn die Palästinenser Land wollen, welches ihnen weder gehört noch zusteht, dann ab nach Gaza. Damit haben sie mehr bekommen als sie verdienen.

Ich wäre ja gespannt zu erfahren, wieviele Palis im Falle einer Teilung Jerusalems bereit sind auf ihre ISRAELISCHE Sozial - oder Arbeitslosenhilfe bzw. auf ihr ISRAELISCHES Kindergeld zu verzichten.

Wer wird sie dann unterstützen ?
Obama oder A. Merkel vielleicht ?

Link:

Siedlungsinfo bei "Shechem"

Etwas stinkt zum Himmel !



Ich weiss nicht, wer Recht hat, aber etwas stinkt hier gewaltig !




Cartoon: Yoffner.Com

Reaktionen auf die Vorwürfe des Hadassah Ein Kerem Hospitals und die Verhaftung der haredischen (ultra - orthod.) Frau aus Mea Shearim wegen Kindesmisshandlung.

Sämtliche Details zum Fall gibt es hier zu lesen !

Dienstag, 21. Juli 2009

Musik aus Israel

Einer der besten und bekanntesten Musiker Israels:
Barry Sacharoff
Song: "Mefaneh Makom - Platz machen"


Kurze Flucht

Tel Aviv Beach: Blick auf Yaffo


B"H

Israel, oder sollte ich sagen JERUSALEM, hat einmal wieder eine neue Soap Opera. Die Sache ist ernst und sollte nicht als Seifenoper betitelt werden, doch ist das Drumherum, was sich da mittlerweile entwickelt hat, mehr als nur eine perfekte Inszenierung.

Wer Lust hat, der kann sich durch meine deutschen Beschreibungen zum Fall der Kindesmisshandlung in Mea Shearim auf meinem Blog "Chassidc Stories" wühlen. Andererseits, mein englischer Blog SHEARIM ist noch mehr up - to - date, da ich heute noch nicht zu weiteren großen Updates gekommen bin.

Nach der Nachtarbeit in der Jerusalemer Bäckerei pflanzte ich mich heute früh in einen der ersten Busse nach Tel Aviv. Wer dieser Tage in Jerusalem weilt und sich in der ultra - orthodoxen Gesellschaft bewegt bzw. auskennt, der wird die gravierenden Spannungen bemerken. Haredim, welche der antizionistischen Edah HaCharedit angehören, scheinen irgendwie in Warteposition zu liegen.
Läuft der Kindesmisshandlungsfall nicht nach ihren Vorstellungen ab, wird es erneut zu Straßenschlachten mit der Polizei kommen.

Ich muss einfach einmal etwas anderes sehen und andere Gedanken in den Kopf bekommen und außerdem war ich eh einige Tage nicht daheim in Tel Aviv. Die Spannungen in der Heiligen Stadt machen einen wahnsinning, obwohl, die Tel Aviver sagen, dass sie auch so ihre Problemchen haben. Bürgermeister Ron Chulda'i formt die Stadt offenbar in eine Stadt der Reichen und der oberen Mittelschicht um. Neulich wurde in einem Cafe im Stadtzentrum ein Künstler absichtlich mit einem Glas Wasser bekippt (vom Cafebesitzer) und des Hauses verwiesen. Man dachte, der Mann sei obdachlos und solle sich da mal lieber vom Acker machen und die Kaffeehauskundschaft nicht anpumpen. Der Mann aber erwies sich als bekannter Künstler, der da halt das Pech hat, einen amputierten Arm samt Schulter zu haben. Lange Haare und schon sah er irgendwie verdächtig und somit obdachlos und abgefackelt aus.
Sowas wird mit Wasser beworfen, nur ging das in die Hose, denn neben dem Mann stand auch noch ein Lokalreporter in der Warteschlange.

Niemand verdient es so behandelt zu werden, aber ich muss ehrlich zugeben, dass mich die ständige Bettelei nervt. Nicht auf den Straßen oder an der Ecke, doch sobald jemand ans Kaffeehaus kommt. Man sitzt draußen am Tisch, trink Kaffee und liest die Zeitung und urplötzlich wird einem eine Plastiktasse unter die Nase gehalten.
Eine Spende soll gefälligst hinein "Hilf mir, hilf mir !"
"Nein, denn nach wenigen Minuten schon trabt schon der nächste Bittsteller an".
Soll man da Schuldgefühle bekommen, weil ich da beim Kaffee sitze, während ein anderer bettelt ? Dabei ist das Cafe billig und kein Nobelschuppen.
Soviel zu meiner Rechtfertigung !

Neulich hielt mich eine junge Frau mit einer Plastiktasse auf der Straße an und ich sagte ihr, dass falls das so weitergehe, ich selbst bald mit einer Tasse herumlaufen muss.
"Nee, nee, meinte sie, mach das nicht, denn das ist ermüdend und frustrierend".

Israel wird immer teurer, die Gesellschaft geht irgendwo dahin und an der libanesischen Grenze kommt es zu Spannungen. Um nur einige aktuelle Themen anzusprechen. Gar nicht zu reden von der Schweinepest, welche diesen Winter ein Viertel der Israelis erfassen soll. Die Vorhersage lautet, dass sogar 10,000 Menschen an ihr sterben werden.

Deswegen brauche ich heute einfach einmal ein paar Stunden zum relaxen und vielleicht gehe ich an den Strand. Dort wird zwar nicht gebettelt, doch vielleicht werde ich ja mit Wasser beworfen.

Schnell noch mal an den Strand bevor die Schweinepest kommt !


Montag, 20. Juli 2009

Ku Klux Klan Mitglied an die USA ausgeliefert

B"H

Das Ku Klux Klan (
KKK) Mitglied Micky Louis Mayon wurde gestern an die USA ausgeliefert.



Article: Yahoo


Link:


Micky Mayons Flucht ist vorbei

America's Most Wanted

Hier lebte und starb Herodes (Hordos) der Große

B"H

Hier lebte und starb Herodes (Hordos) der Große, 73 vor Beginn der Zeitrechnung bis 4 nach Beginn der Zeitrechnung.


Siehe Video:

http://wejew.com/media/5248/Herodion/



Photo von WEJEW.COM

H & M eröffnet mehrere Filialen in Israel

B"H

Gerade heute bekam ich einen Kommentar zu meinem vorherigen Beitrag bezüglich der H & M Filialen in Israel. Und ausgerechnet gestern abend berichtete der zweite israelische TV - Kanal ARUTZ 2 von besagten zu eröffnende Filialen.

H & M will sich in den besten Gegenden einquartieren, benötigt allerdings eine weite Verkaufsfläche. In Israel ist alles eng und die Frage ist, wo es derlei gigantische Flächen gibt. Die hiesigen so beliebten "Canyonim - Shopping Malls" haben ein besonderes Erfolgskonzept entwickelt. Erfolg für sich selbst, versteht sich !



Photo: Syracuse

Man schmeisse ganz einfach die Kinos aus den Malls und mache so Platz für H & M. Die Klamottenfilialen bringen mehr Geld als die Kinoschuppen und Kultur ist nun einmal nicht allzu einträglich. Die Kinobesitzer sind sauer und das Kino im beliebten Tel Aviver Azrieli Tower muss sich nun in Ramat Aviv ansiedeln. Weitab vom Schuss und für uns, das Publikum, schwerer zu erreichen.
Aber was kümmert all das die Mall - Besitzer, denn die riechen schon das Geld von H & M.

Aber nicht nur die Kinobesitzer sind sauer. H & M will gleich mit mehreren Filialen (Tel Aviv, Netanya, Rehovot oder Jerusalem) auf den israelischen Markt aufspringen, aber was ist mit bereits bestehenden einheimischen Shops und Marken ? "Castro", "Mango" oder wie sie alle heissen ?
H & M wird ihnen ganz schön Konkurrenz bereiten und wie man die Israelis kennt, rennen sie allem, was aus dem Ausland kommt, die Bude ein. Chic will man sein und nicht nur das ewige Castro - Gewäsch anprobieren.
Sollte H & M seine Preise jedoch überteiben, dann wird es irgendwann auch den Israelis wieder zu bunt werden.

Sonntag, 19. Juli 2009

Ein "Super - Bürgermeister" namens Nir Barkat

B"H

Wenige Minuten nach Schabbatende machte ich mich am gestrigen Abend in diverse haredische (ultra - orthodoxe) Stadtteile auf, um zu schauen, ob wieder Demonstrationen stattfinden. Diesmal geht es dabei weniger um das am Schabbat geöffnete Karta - Parkhaus am Jaffa - Tor als um die inzwischen in Hausarrest sitzende haredische Mutter, die da wegen Kindesmisshandlung angeklagt wird.

Man mag zu dem Fall stehen wie man will und das letzte Wort ist noch lange nicht gesprochen. Zuviele Berichte, Gerüchte und Gegendarstellungen sind im Umlauf, dass kaum noch ein normaler Mensch durchsteigt. Siehe dazu meinen
chassidischen Blog.


Links: Nir Barkat regiert Jerusalem seit Ende 2008.


Wahrscheinlich ist es äußerst leicht zu sagen, dass ein haredischer Bürgermeister, wenn er denn Me'ir Porush geheissen hätte, die Angelegenheit taktvoller angegangen wäre. Oder was ist mit dem vorherigen Bürgermeister Uri Lupolianski ? War er so schlecht ? Hat er es nicht verstanden, Jerusalem so zu regieren, dass Säkulere und Religiöse nicht aneinanderkrachten. Aber was macht Nir Barkat ?
Es scheint als sei die entspannte Atmosphäre dahin und dass nicht nur wegen ein paar Demonstrationen, sondern wegen Barkats Rachegelüste, sämtliche Haredim einer Kollektivschuld zu beschuldigen. Alle Bewohner Mea Shearims sind schuld und sollen büssen, so der Bürgermeister. Dabei vergisst er nur allzu leicht, wer ihn denn in sein Amt erhoben hat. Ganz sicher nicht die Säkuleren !

Als ich mich gestern abend auf besagten Weg machte, brauchte ich noch nicht einmal 100m weit zu gehen als mir die entstandene Kluft zwischen haredisch und säkuler offenbart wurde. In der Agrippas Street am Machane Yehudah Markt kam es fast zum Eklat. Ein Chassid schrie "Schabbes, Schabbes", weil schon wenige Minuten vor Schabbatende die Autos fuhren. Ob der Chassid dazu ein Recht hat, darüber kann man geteilter Meinung sein, aber das ein paar sephardische Juden (mit nationalrelig. Kipa) mittleren Alters auf den Chassid losstürmen und ihn halb zu verprügeln bereit sind, das ist neu.


Man hätte sich etwas abgeregt, doch urplötzlich stoppte ein vorbeifahrender Wagen, ein junger sephardischer säkulerer Jude sprang wie von der Tarantel gestochen auf den Gehsteig und rannte auf den Chassid zu, um ihm eine runterzuhauen.
Jemand, der gar nicht wusste, worum es bei dem Streit überhaupt ging, kommt einfach an und will jemadem eine Klatschen. Seine Tussi, die da mit ihm Auto sass kannte offenbar das Temperament ihres Freundes und lief schreiend hinter ihm her. Die Szenerie wurde sogar jenen Sepharadim zuviel, die da den Chassid zuerst auf dem Kicker hatten und sie hielten den Autofahrer zurück und schleppten ihn mit Gewalt in dessen Wagensitz.

Anscheinend zufällig traten dem Geschehen noch einige weitere Haredim bei und Autofahrer samt Sepharadim fuhren bzw. gingen davon.

Dies soll nur aufzeigen, wie sensibel ein Bürgermeister in Jerusalem vorgehen muss, denn kaum eine Stadt ist schwerer zu regieren. Und Nir Barkat liess bisher jedes Fingerspitzengefühl aus.

Felicia Langer erhält Bundesverdienstkreuz

B"H

Schon immer gab es Juden, die antijüdisch handelten und ihre eigenen Glaubensgenossen verrieten. Diese Aussage sollte nicht mit "Kritik äußern" verwechselt werden, sondern vielmehr drückt sie "hasserfüllten Verrat" aus.

Im Mittelalter hätte sich Felicia Langer sicher nur allzu gerne einem
Pablo Christiani angeschlossen und im Dritten Reich gab es jene Juden, welche ihre Glaubensgenossen an die Nazis verrieten. Warum also die Kritik am an Felicia Langer verliehenem Bundesverdienstkreuz oder ist die Überraschung über die Existenz derlei Juden so groß ? Sind wir in Israel lieber einmal froh, dass die Dame nicht hier, sondern in Deutschland lebt !

Siehe
JERUSALEM POST

Interview zum Thema "Haredische Demos in Jerusalem"

B"H

Wer Interesse haben sollte, einem Interview bezüglich der derzeitigen haredischen (ultra - orthodoxen) Demonstrationen in Jerusalem zu lauschen: Rusty Mike Radio bat mich um ein Interview. Heute abend (Sonntag) um 21.00 Uhr abends israelischer Zeit.

http://www.rustymikeradio.com

Der Radiosender wird vom AACI Jerusalem (Aliyahorganisation für Amerikaner und Kanadier) in englischer Sprache gesendet und jeder ist willkommen, einmal hineinzuhören. Mit oder ohne mich.:-)

Freitag, 17. Juli 2009

Schabbat Schalom

B"H

Israel ist bekanntlich ein kleines Land und es gibt Zeiten, in denen man die Enge regelrecht spürt. Nicht räumlich begrenzt, sondern mental. Es gibt einfach kein Entkommen, wohin man auch geht. Sich in ein Zimmer einzusperren, dürfte helfen, doch einfach so in einen Pub gehen und sich besaufen, stellt in den wenigsten Fällen eine wirkliche Flucht dar. Immer und überall wird man mit den Tagesereignissen bombardiert.

"Hast Du schon gehört, was da oder dort wieder passiert ist ?"

Diese Woche war mehr als intensiv. Zuerst wurde ich damit wachgerüttelt, dass ich einen Typen aus dem Ku Klux Klan kannte und einen Tag später erfolgte die Nachricht der Kindesmisshandlung in einer chassidischen Gruppe, die ich sehr gut kenne. Über beide Fälle berichtete ich hier, auf Deutsch auf meinem chassidischen Blog sowie in englischer Sprache auf meinem englischen Blog.

Gestern abend flogen in Mea Shearim wieder die Fetzen und die Demos werden vorerst vorgesetzt werden. Trotz eines Treffen von Schimon Peres mit einem Vertreter der antizionistischen Edah HaCharedit in Jerusalem.

All diese Nachrichtenfülle laugt aus und erschöpft. Ich sehe dem Schabbat fieberhaft entgegen und versuche wenigstens dann meine Ruhe zu haben. Vielleicht hinaus in die Natur zu gehen oder so.

Wer allerdings heute die Tageszeitungen aufschlägt, den trifft sogleich der nächste Schlag, denn allein im Monat Juni verloren 15,000 weitere Israelis ihre Jobs. Bis ins kommende Jahr hinein sollen sich noch 100,000 weitere Arbeitslose dazu gesellen.
Die Lebenshaltungspreise steigen ins Unermessliche; vor allem der Wasserpreis. Wer meint, der Jerusalemer Machane Yehuda Markt sei so billig, der wird sich umstellen müssen, denn ein Kilo Tomaten ist nicht mehr unter 5 Schekel (1 Euro) zu haben. Aprikosen kann sich kaum mehr einer leisten mit ca. 20 Schekel (4 Euro) das Kilo. Mangos liegen bei 8 Schekel und wenn man Glück hat, bekommt man sie für sechs. Ich weiß nicht, wie Familien überhaupt noch existieren können. Soll man von Wasser und Brot leben ? Wobei Wasser schon bald unerschwinglich wird.

Soweit also zu allem Negativen und zum Positiven habe ich jetzt keine Kraft mehr. :-)

Allen Lesern "Schabbat Schalom"und das die folgende Woche uns Besseres verheißt !

Donnerstag, 16. Juli 2009

Die Falschmeldung von den "Straßenschildern"

B"H

Bevor der Inhalt einer Falschmeldung, welche dieser Tage um sich Verbreitung fand, nicht einfach so in den Köpfen der Leute steckenbleibt, hier eine bescheidene Gegendarstellung:

Vor wenigen Tagen entschied Israels Verkehrsminister Katz sämtliche Ortschilder auf einen aktuellen gemeinsamen Stand zu bringen. Derzeit nämlich befinden sich auf Ortswegweisern fast stets drei Ortsnamen. Ein Ort wird üblicherweise in drei Sprachen angegeben. So lautet es auf dem Wegweiser nach Jerusalem auf Englisch "Jerusalem", in hebräischen Buchstaben "Yerushalaim" und in arabischer Sprache "Al Kuds".

Israel Katz plant nun, dass stets der gleiche Ortsname in allen drei Sprachen erscheint. Zum Beispiel wird die hebräische Version von "Yerushalaim" auch in englischen sowie arabischen Buchstaben verwendet. Statt "Al Kuds" und "Jerusalem" lautet es nur noch "Yerushalaim".

Ohne dieses Vorhaben groß kapiert zu haben, begannen die Palästinenser sofort zu schreien, Verkehrsminister Katz verbanne die arabische Sprache von den Straßenschildern. Die ausländische Presse keifte einhellig mit, ohne auch nur nachzuprüfen, um was es bei dem Vorhaben des Ministeriums ging.

Hier also die Richtigstellung, für alle, die es nicht wissen:

Alle drei Sprachen bleiben auf den Schildern erhalten, doch weisen nur einen Namen des Ortes aus; nämlich die hebräische Version !

Ein hervorragendes Beispiel, wie Falschmeldungen verbreitet werden !

Die aktuellen Straßenschlachten

B"H

Update zum Fall der verhafteten Mutter aufgrund der Anschuldigungen des Kindesmissbrauchs

Mittwoch, 15. Juli 2009

Warum soll der Staat helfen ?

B"H

Vorgestern kam die Nachricht:
ARUTZ 10 (Kanal 10) und gleichzeitig einer der grössten israelischen Junk - TV - Sender (nach oder sogar noch vor ARUTZ 2) soll zum Monatsende dichtmachen.
Wen täte es stören ?
Mich nicht, denn ich verkonsumiere sehr selten jegliches Fernsehen. Und weder ARUTZ 10 noch 2 ziehen mich mit ihren stetigen Werbespots und Gameshows ("Kochav Nolad - Israel sucht den Superstar" oder "Wer wird Millionär ?") an. Genannte Shows werden in Israel nur allzu gerne verkonsumiert und dementsprechend schaut dann auch hinterher die Gesellschaft aus. Eine Wegwerfgesellschaft erster Güte.

ARUTZ 10 jammert, kein Geld und zuviele Schulden zu haben. Der Staat solle einspringen, denn es gehe ja um 4000 Arbeitsplätze.

Warum um alles in der Welt soll der Staat mit unseren Steuergeldern für den maroden Privatsender aufkommen ? Wären da nicht gravierende Gehaltserkürzungen ein Weg ? Was gehen mich die beiden kaputten Talkjournalisten Yaron London und Mordechai (Motti) Kirschenbaum an ?


Von links: London & Kirschenbaum

Oder das Nachrichtengesülze von Miki Cheimovitz und Yaakov Eylon, bei denen alles nur darauf zu warten scheint, wann sich die Beiden endlich küssend aufeinanderstürzen.


Yaakov Eylon (links) und Miki Cheimovitz (rechts) - Die Quotenkönige der israelischen Abendnachrichten.

Wenn ARUTZ 10 pleite ist, dann soll es pleite sein. Warum soll Geld vom Staat her, wenn das Unternehmen in ein paar Monaten erneut jammern und mit der Schliessung drohen wird ?

Der gleiche Fall mit der deutschen QUELLE. Wieso Steuergelder in ein bankrottes Unternehmen stecken, was nicht mehr rentabel ist und abgewirtschaftet hat ? Wer wühlt sich heute durch den Quellekatalog, wenn alles Online bereitsteht ? Das alles nur, um Arbeitsplätze zu erhalten ?

Natürlich ist das ein Grund, doch hilft es der Belegschaft tatsächlich ? Was, wenn in drei vier Monaten wieder alles von vorne losgeht ? Bestellen nun alle Bundesbürger bei Quelle, weil die Regierung eine dicke Finanzspritze bewilligt ?

Zum Fall "Karstadt": Jahrelang war ich guter Karstadt - Kunde, doch irgendwann kam die Einsicht, dass die Preise viel zu hoch waren. Wer in den Nürnberger Karstadt an der Lorenzkirche ging, der wurde gleich am Eingang von aufgetakelten Damen mit dem neuesten Parfum besprengt. Dann kam die Juweliersabteilung und dort sowie in den weiteren Abteilungen fiel man aufgrund der Produktpreise in Ohnmacht. Viele Kunden, die Kleidung suchten, schlichen da lieber in den benachbarten C & A am Weissen Turm. Hier gab es kein Parfum, sondern die Schlacht am Wühltisch pur.

Nach und nach verlor Karstadt die "kleinen Leutchen" und bewegte sich als Anbieter der gehobenen Mittelschicht. Und wer kann sich das heute noch leisten ?

Zumindest gab es das Parfum am Eingang umsonst drübergezogen.