Freitag, 24. Juli 2009

Schabbat Schalom

B"H

Diese Woche liess uns newsmässig kaum veratmen und ich vermeide alles nochmals aufzuzählen. Ganz zu schweigen von dem neuen Skandal in New Jersey. Dort verhaftete das FBI gestern 44 Mitglieder der syrischen jüdischen Gemeinde wegen Geldwäsche.
Und da sage noch jemand, es herrsche ein Sommerloch an Infos.

In einigen Stunden beginnt der Schabbat und dieser Schabbat wird "Schabbat Chazon" genannt. Es handelt sich um den Schabbat vor Tisha Be' Av, dem Tag, an welchem in der Historie der Erste sowie der Zweite jüdische Tempel zerstört wurde.
Der Tisha Be' Av beginnt am Mittwoch abend und dauert bis Donnerstag abend. Geprägt sind die 25 Stunden von Trauer und Fasten, doch vielerorts in Israel scheint der Tag weniger an Bedeutung zu haben. In Jerusalem hingegen, dem Ort, an welchem sich das Geschehen vor einigen Tausend Jahren ereignete, ist der Tisha Be' Av allgegenwärtig.

Für Touristen:
Der Tag ist kein offizieller Feiertag und das öffentliche Leben findet ganz normal statt. Sprich, die Busse fahren. Allerdings kann es in Jerusalem zu Einschränkungen kommen, denn einige Shops mögen dicht sein.

Gestern abend landete ich nach einem Tag Abstinenz wieder in Tel Aviv und hechelte vom Busbahnhof nach Hause. Dieser Tage ist die hohe Luftfeuchtigkeit an der Küste kaum zu ertragen. Die Klamotten kleben am Körper und trotzdem wir Wasser sparen sollen, hat man eines im Kopf: eine eiskalte Dusche. Wenigstens morgens und abends.

Auf dem Heimweg begegneten mir an einer Bushaltestelle zwei junge deutsche Mädchen (vielleicht 20 Jahre alt), die da vollkommen aufgetakelt versuchten, ein Taxi anzuhalten. Zuerst dachte ich, es handele sich um diverse Touristinnen die da ihrem Rotlichtjob nachgehen, aber dann hörte ich die eine der zwei Tussen ins Handy sprechen. Irgendein Typ erwartete die Beiden und plante wohl, ihnen die Stadt zu zeigen.

Ich kann ja verstehen, dass man weniger anzieht, wenn es total heiß ist, aber was ich nicht begreife ist, wieso man gleich seinen Hinter zeigen muss. Knappe Röcke oder besser gesagt "Fetzen", die da gerade einmal den Allerwertesten bedecken. Dies allerdings nur mit Mühe und Not. Was bilden sich manche Touristinnen ein, wohin sie kommen ? Sind wir das neue Rotlichttrittbrett der Welt ?

Und wenn jetzt wieder einige beleidigt sein sollten, hier meine Meinung:

Gerade bei einigen deutschen Touristen kommt es mir so vor als suchen sie Affären mit Juden oder Israelis, damit sich ihre angestauten Schuldgefühle auflösen. Ist das nicht toll, da hat man was mit einem Juden gehabt ? Und wenn ich etwas mit einem Jude habe, dann scheide ich als Täter aus. Ätsch !

Aber ich will nicht von kaputten Vorstellungen einiger Menschen reden, denn in wenigen Stunden beginnt der Schabbat. Nachmittags fahre ich nach Jerusalem und dann ist richtige Schabbatruhe angesagt. Keine Demos diesmal, sondern Relaxen.

Schabbat Schalom an alle Leser !

2 Kommentare:

  1. Völlig Blödsinn was Du da schreibst, entschuldige. Was haben denn zwanzig oder dreiundzwanzig oder fünfundzwanzigjährige Frauen mit der Schuld ihrer Größväter und Mutter zu tun. Sie werden gar nichts erleichtern nur weil sie mit uns schlafen. Die Auschwitzkeule kannst du eingepackt lassen.

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  2. B"H

    Jeder, egal welchen alters, hat insofern mit der Schuld zu tun, als dass es an ihm liegt, dass sich die Geschehnisse der Nazizeit sich nicht noch einmal wiederholen.

    Meine Aussage hat nichts mit der Auschwitzkeule zu tun, sondern mit den irren Gedanken einiger dt. Israeltouristinnen.

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