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Es war gestern abend an meiner Stamm – Falafelbude in Tel Aviv. Ich bestelle als ein eher dunkelhäutiger Typ mit Brille betritt den Stand und fragt Besitzer Dudu:
“Yesch Avodah – Gibt’s Arbeit ?”
“Nee”, meint Dudu, wird aber neugierig. “Hast Du eine Arbeitserlaubnis ?” Als der Typ nicht reagiert, weil er die Frage offenbar nicht versteht, stammelt Dudu die Frage nochmals auf Englisch herunter. Der Typ versteht nichts und geht.
“Aus Jordanien kommt der, meinte Dudu zu mir. Keine Arbeitserlaubnis, aber der wird schon was finden. Arbeit gibt es genug”.
Ich: “Wieviel haben denn heute schon bei Dir nach Arbeit gefragt ?”
Dudu: “Drei. Und meine bloß nicht, dass ich so einer bin, der Illegale nimmt. Nee, ich zahle jedem seine Abgaben incl. Rentenversicherung. Alles nach Gesetz, selbst für den aus Eritrea, der hier manchmal arbeitet”.
Und weiter: “Die Chinesen sind die größten Diebe. Da kam einer neulich und bot an, mir den Laden zu streichen. Weisste, was der in der Stunde haben wollte ?”
Ich: “Okay, ich schätze 30 Schekel (ca. 6 Euro)”.
Dudu: “Machste Witze ? 50 Schekel wollte der haben. Fordern tun die und nicht lange bitten. Auch die Afrikaner. Die haben alle schnell kapiert, was ihnen zusteht und welche Arbeitsrechte sie haben. Aber wenn mir einer mit 50 Schekel kommt … Das kann der gleich vergessen. Solche Leute stellt keiner ein. Arbeit gibts genug und genügend Falafelstände auch. Aber 50 Schekel sind Diebstahl”.
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