B"H
Gestern morgen begann die Familie Shalit, Vater Noam, Mutter Avivah und Gilad Bruder Yoel, ihren Marsch nach Jerusalem. Nicht nach Gaza, nicht nach Ramallah und auch nicht vor die türkische Botschaft in Tel Aviv. Heute geht der Marsch weiter und gegen 18.00 Uhr will man in Kiryat Motzkin (an der nordisraelischen Küste) eintreffen. Hunderte laufen mit der Familie Shalit und die Presse veranstaltet ein riesen Spektakel. Trotz all der Begeisterung gibt es nicht gerade wenige kritische Stimmen und wenn wir uns jene vierzig Pali - Terroristen, welche die Hamas im Falle eine Shalit - Austausches fordert, dann läuft es einem eiskalt über den Rücken. Man schaue sich nur die Fratzen der Park Hotel (Netanya), Cafe Hillel (Jerusalem), Cafe Moment (Jerusalem), Pizzeria Sbarro (Jerusalem), Maxim Restaurant (Haifa), Buslinie 18, 14, 19 (Jerusalem), Terroristen an. Die Hamas will weitere israelische Soldaten kidnappen und das beste wäre all die Barghoutis und Konsorten nicht ins Gefängnis zu stecken, sondern schlichtweg zum Tode zu verurteilen.
Insbesondere viele Hinterbliebene der besagten Terrorattentate machen mobil gegen die Shalits. Für einen Soldaten sollen zehn oder Hunderte weitere Israelis sterben ? Ein jeder versteht die Familie Shalit, doch ist der Preis der Hamas zu hoch für Israel und seine Bürger. Wenn ich in Gilad Shalits Haut stecken täte, dann würde ich anders denken; realistisch muss ich jedoch sagen, dass ich gegen einen derartigen Gefangenenaustausch bin. Wer der Hamas nachgibt, der steht am Ende mit noch mehr Terror da. Kein einziger der auf der Preisliste stehenden Gefangenen bereut seine Taten und mehr als die Hälfte will, nach einer eventuellen Freilassung, weiterhin terroristische Pfade einschlagen.
Stimmen aus der Bevölkerung:
- Wer weiss, ob Shalit ein halbes Jahr nach seinem letzten Video noch lebt.
- Wie wird er zurückkommen ? Mental daneben.
- Beim Kidnapping Shalits vor vier Jahren sass er selbst im Panzer, während seine Kameraden draussen gegen Terroristen kämpften. Nach einem Ruf eines Kameraden, er solle herauskommen und helfen, blieb Shalit weiter im Panzer sitzen. Wie kann so ein Typ zur Schirion (Panzerbrigade) eingezogen werden ? Jobnik (im Büro sitzen) hätte besser zu ihm gepasst.
All diese Stimmen kommen auf und die Bevölkerung ist gespalten. Nicht alle sind unumwundem pro - Shalit. Zugegeben, manchmal hängt uns alles soweit zum Halse heraus, dass wir vor lauter Frust auch einen Braghouti freilassen würden. So traurig es klingen mag, die Regierung muss realistisch handeln und an alle Bürger denken. Momentan freut sich die Hamas in Gaza tierisch über den Shalit - Marsch, denn das bringt Publicity.
Die Shalits sagen, dass sie nicht eher heimkehren, bis ihr Sohn zurückkommt. Solange wollen sie nach ihrer Ankunft vor Netanyahus Office campen. Und da haben sie, meiner Meinung nach, eine Menge zu campen.