Mittwoch, 30. Juni 2010

Flotilla - Pause wegen Fussballweltmeisterschaft

B"H

Na sowas ! 
"Hungern" die Menschen in Gaza denn nicht zur Zeit der WM ? 
Ein Sprecher der Hamas gab bekannt, dass NACH der Fussball WM acht weitere Flotillas auf Gaza zusteuern werden. 

NACH der WM ? 
Da nimmt doch der Fussball glatt alle Aufmerksamkeit weg und als Folge dessen "hungert" Gaza. Wenn da mal nicht wieder die Israelis dran schuld sind ...

Rod Stewart in Tel Aviv

B"H


Heute abend (Mittwoch) gegen 20.30 Uhr tritt Rod Stewart in der Tel Aviver NOKIA Halle auf. Bisher wurden 6000 Karten verkauft, doch an der Abendkasse warten noch immer noch ca. 1500 Karten zum Verkauf.
Kostenpunkt 225 Schekel.


Wer Interesse hat, kann also noch hin. Der mittlerweile 64 - jährige (wie die Zeit vergeht) Rod wird zehn Lieder vortragen.

Nicht vergessen: "Laila Lavan - Weisse Nacht" in Tel Aviv


B"H

Nicht vergessen: Morgen abend (Donnerstag) beginnt die "Laila Lavan - Weisse Nacht" in Tel Aviv. Ab 21.00 Uhr laufen überall in der Stadt vielerlei Attraktionen. Alles kostenlos und toll anzusehen !


Photo: Miriam Woelke

Vereinigung ehemaliger KZ - Häftlinge in Jerusalem


Photo: Miriam Woelke

Bild des Tages


Am Jerusalemer Machane Yehudah Markt

Photo: Miriam Woelke

Sie sind wieder da !


Jedes Jahr aufs Neue wird Israel im Sommer von der Kakerlakenplage heimgesucht.
Hier ein Exemplar davon auf einem Gehsteig in Tel Aviv.

Photo: Miriam Woelke 

Dienstag, 29. Juni 2010

Neve Yerushalim und das Hirn

B"H

Jerusalem besteht aus einem bunten Menschengewimmel. Menschen aus aller Herren Länder, was zur Folge hat, dass Mentalitäten aufeinanderprasseln. Nicht immer ist alles so einfach und toll im zwischenmenschlichen Multikulti Staat Israel. Wer als Neueinwanderer seine Aliyah in einem der staatlichen "Mercaz Klita - Wohnheim für Neueinwanderer" beginnt, kann ein Lied davon singen. Sein Zimmer neben Brasilianern zu haben, kann schnell zur frustrierenden Lärmhölle werden. Und das nicht nur zur Zeit der derzeitigen WM.

Eine Gruppe, die in Jerusalem unübersehbar geworden ist:
Junge amerikanische neurelig. frum Girls all over the place. Sie kommen für mindestens ein Jahr nach Israel und nehmen meist an haredisch - litvischen (ultra - orthodoxen) Seminarprogrammen teil. Oft von Mummy and Daddy unglaublich verwöhnt. Kindisch und doof (I am sooo glad be to be here, yeah !) und dann wieder zickig.

Ihr Haupttreffpunkt ist das Seminar im ultra - orthodoxen Stadtteil von Har Nof: Neve Yerushalaim. Nebenbei gibt es ebenso anderweitige orthodoxe Programme, doch Neve bildet nicht selten den Hauptanziehungspunkt. Die neurelig. gute jüdische Tochter lernt hier ihr Yiddishkeit. Bedeutet: Ein paar Halachot (Thoragesetze), Thora (auf normalem und nicht allzu hohem Level), akademische Studien auf geringem Level sowie Mussar (jüd. Ethik). Der englische Teil von Neve unterscheidet sich gravierend vom israelischen, russischen oder französischen. Bei den Nicht - Anglos wird etwas mehr Hirn eingefordert.

Hätte ich eine Tochter und sie käme mit der Nachricht nach Hause, sie wolle auf Neve Yerushalaim lernen, täte ich mein Bestes unternehmen, sie davon abzubringen. 
Warum ? 
Ersten sollten meine Kinder etwas Hirn besitzen und sich nicht zu blinden Opportunisten entwickeln. Ich traf bisher unzählige Neve Girls. Begeisterte sowie Aussteiger (I am still recovering from that stupid institution) und jede kann ihren Lebensweg bestreiten wie sie will. Was mir jedoch insbesondere bei Neve Fan Girls auffiel ist die unglaubliche Zickigkeit. Nicht wenige werden dort zu richtigen besserwisserischen opportunistischen Hexen. Wer religiös wird, der braucht eine Wissensbasis, ohne die es nicht geht. Neve Yerushalaim aber ist die Hochburg des Denunziantentums. Wer nicht macht wie vorgeschrieben, der wird von seinen Mitschülerinnen oftmals gnadenlos denunziert.

"Naja, was solls", sagten mir viele Freunde, welche die Schose genauso blickten; Neve Girls lernen ein Bissel hier und da und werden dann auf dem Heiratsmarkt an den Mann gebracht. Da braucht keine eine Begabung groß denken.

Immer wieder treffe ich auf Neve Girls und eine Freundin, der ich einmal meine Meinung geigte, ging mir fast an die Gurgel. Das sei ja gar nicht so. Andere Leute, die mitgehört hatten, lachten sich ins Fäustchen. Neve ist so bekannt für seine geistige Unzulänglichkeit, dass sogar Lehrer anderer relig. Seminare in Har Nof ihren Schülern drohen: "Wir sind hier nicht auf Neve Yerushalaim, wo man herumfaulenzt und lernt, sein Hirn an der Rezeption abzugeben".

Rudy Goldstein - "Von Berlin nach Israel"

B"H

Die wenigsten der in Israel lebenden europ. Juden stammen aus Deutschland. Ich selber lernte in meinen fast vierzehn Jahren Israel nur ganz selten einmal deutsche Juden kennen.

Hier ein paar seltene Photos aus der Vergangenheit:

Autobahn Tel Aviv - Jerusalem


Landeansatz nahe des Ben Gurion Airport







"Shaar Chagai" - Die einzige Tankstelle auf der Autobahn Jerusalem - Tel Aviv.


Montag, 28. Juni 2010

Simtaot (Gassen) in Jerusalem 1




Jerusalem ist nur allzu bekannt für seine kleinen Gassen (Simtaot). Immer wieder werde ich eine kleine Photoauswahl davon in den Blog stellen.

Die obigen Photos zeigen die Shilo Street in Nachlaot.

Photos: Miriam Woelke

Laufen für Gilad (2)

B"H

Gestern morgen begann die Familie Shalit, Vater Noam, Mutter Avivah und Gilad Bruder Yoel, ihren Marsch nach Jerusalem. Nicht nach Gaza, nicht nach Ramallah und auch nicht vor die türkische Botschaft in Tel Aviv. Heute geht der Marsch weiter und gegen 18.00 Uhr will man in Kiryat Motzkin (an der nordisraelischen Küste) eintreffen. Hunderte laufen mit der Familie Shalit und die Presse veranstaltet ein riesen Spektakel. Trotz all der Begeisterung gibt es nicht gerade wenige kritische Stimmen und wenn wir uns jene vierzig Pali - Terroristen, welche die Hamas im Falle eine Shalit - Austausches fordert, dann läuft es einem eiskalt über den Rücken. Man schaue sich nur die Fratzen der Park Hotel (Netanya), Cafe Hillel (Jerusalem), Cafe Moment (Jerusalem), Pizzeria Sbarro (Jerusalem), Maxim Restaurant (Haifa), Buslinie 18, 14, 19 (Jerusalem), Terroristen an. Die Hamas will weitere israelische Soldaten kidnappen und das beste wäre all die Barghoutis und Konsorten nicht ins Gefängnis zu stecken, sondern schlichtweg zum Tode zu verurteilen.

Insbesondere viele Hinterbliebene der besagten Terrorattentate machen mobil gegen die Shalits. Für einen Soldaten sollen zehn oder Hunderte weitere Israelis sterben ? Ein jeder versteht die Familie Shalit, doch ist der Preis der Hamas zu hoch für Israel und seine Bürger. Wenn ich in Gilad Shalits Haut stecken täte, dann würde ich anders denken; realistisch muss ich jedoch sagen, dass ich gegen einen derartigen Gefangenenaustausch bin. Wer der Hamas nachgibt, der steht am Ende mit noch mehr Terror da. Kein einziger der auf der Preisliste stehenden Gefangenen bereut seine Taten und mehr als die Hälfte will, nach einer eventuellen Freilassung, weiterhin terroristische Pfade einschlagen.

Stimmen aus der Bevölkerung:

- Wer weiss, ob Shalit ein halbes Jahr nach seinem letzten Video noch lebt.

- Wie wird er zurückkommen ? Mental daneben.

- Beim Kidnapping Shalits vor vier Jahren sass er selbst im Panzer, während seine Kameraden draussen gegen Terroristen kämpften. Nach einem Ruf eines Kameraden, er solle herauskommen und helfen, blieb Shalit weiter im Panzer sitzen. Wie kann so ein Typ zur Schirion (Panzerbrigade) eingezogen werden ? Jobnik (im Büro sitzen) hätte besser zu ihm gepasst.

All diese Stimmen kommen auf und die Bevölkerung ist gespalten. Nicht alle sind unumwundem pro - Shalit. Zugegeben, manchmal hängt uns alles soweit zum Halse heraus, dass wir vor lauter Frust auch einen Braghouti freilassen würden. So traurig es klingen mag, die Regierung muss realistisch handeln und an alle Bürger denken. Momentan freut sich die Hamas in Gaza tierisch über den Shalit - Marsch, denn das bringt Publicity.

Die Shalits sagen, dass sie nicht eher heimkehren, bis ihr Sohn zurückkommt. Solange wollen sie nach ihrer Ankunft vor Netanyahus Office campen. Und da haben sie, meiner Meinung nach, eine Menge zu campen.

Wodka, Arak, Facebook, Wodka, Arak, Facebook

B"H

Die Sommerferien haben vor einer guten Woche begonnen und erst am 1. September startet auf den säkuleren israelischen Schulen das neue Schuljahr. Von Ende Juni - 1. September sind alljährlich Sommerferien und für viele Eltern bedeutet das purer Horror. Die Kids allein zuhause und die Eltern auf der Arbeit.

Die Kids schlafen bis in die Puppen, essen, surfen, bis zum geht nicht mehr, im Internet und treiben sich draussen mit Freunden herum. Viele Cliquen hängen in öffentlichen Parks und kippen sich mit Wodka und Arak (Ouzo) zu. Pöbeln und machen bis spät in die Nacht Randale.

Nicht alle Jugendlichen sind dermassen drauf, doch genügend. Ab dem nächsten Sommer will Bildungsminister Gideon Sa'ar die Sommerferien kürzen, denn die Eltern halten es kaum mehr aus.

Bild des Tages


Gesehen in Bezalel Street / Jerusalem

Photo: Miriam Woelke

Sonntag, 27. Juni 2010

Nochmals der Ölberg

B"H

Immer noch macht der Jerusalemer Ölberg Schlagzeilen, denn er ist heruntergekommen, jüdische Gräber werden von Palästinensern geschändet und nebenbei läuft auf dem Berg der Drogenhandel und die Prostitution. Und dass, wo auf dem berühmten jüdischen Ölbergfriedhof zahlreiche bekannte Rabbiner sowie der einstige israelische Premierminister Menachem Begin begraben liegen. Die Polizei jedoch kümmert das wenig.

Türkei hisst Naziflagge

B"H

Man schaue sich dieses idiotische hasserfüllte Getue an !
Beim nächsten Mal, wenn in Deutschland lebende Türken von deutschen Neonazis angegriffen werden, können die Türken zur eigenen Sicherheit ja schnell ihre Hakenkreuzfahne herausziehen. Mal schauen, ob das die Neonazis beeindruckt.

Veranstaltungshinweise Juli 2010

B"H

Wohin im heissen Sommermonat Juli ?

1. Vielleicht auf einen kleinen Besuch ins Haus des israelischen Schriftstellers Shmuel Yosef Agnon in Jerusalem ?


2. Oder Filmeschauen auf dem "Jerusalemer Film Festival" vom 8. - 17. Juli ?
Hier aber aufgepasst, denn die Mehrheit der Tickets wird per Kreditkarte im voraus bestellt ! Wer an der Kasse zahlen will, hat meistens das Nachsehen.



3. Am 1. Juli (Donnerstag) findet in TEL AVIV die beliebte "Laila Lavan - Weisse Nacht" statt. Attraktionen warten in der ganzen Stadt: u.a. am Tel Aviver Hafen oder in der Sderot Rothschild (Rothschild Boulevard). 
Beginn: 21.00 Uhr und ich empfehle unbedingt die Rothschild anzusteuern.

Bild des Tages


Gesehen in Jerusalem !

Photo: Miriam Woelke

Freitag, 25. Juni 2010

Schabbat Schalom & Gute Fahrt


Stadteinfahrt Jerusalem

Photos: Miriam Woelke


B"H

Meine gestrige Busfahrt nach Jerusalem war mehr als chaotisch. Beschwerden nützen nichts, sondern lediglich "Augen zu und durch".

Ich kam zum Bus am Busbahnhof, packte meine Tasche unten ins Gepäckfach, wollte die Tür schliessen und diese verlor die Fassung (im wahrsten Sinne des Wortes) und flog herunter. Das wars und es war gewiss nicht das erste Mal, dass ich eine Egged - Bustür fliegen sah.

Die Passagiere schauten mich mit Killerblick an, denn nun mussten wir den Bus wechseln. Ein Ersatz wurde zur Verfügung gestellt und niemand sagte ein Wort. Die Gepäcktür hatte eh schon ziemlich verdächtig heruntergehangen.

Wir verliessen den Busbahnhof und ich schlummerte im Sitz ein. Wenige Hundert Meter ausserhalb Jerusalems, kurz vor der Einbiegung nach Mevasseret Zion, kam der Bus zum Stillstand. Aufgeweckt von einem gemeinsamen lauten "OOOHHH" sah ich die Bescherung: Der Motor versagte und schaffte den Aufstieg nach Mevasseret nicht mehr. Der Fahrer hing sauer am Handy und Egged wollte ihn dazu überreden, selbst den Motor zu reparieren. Und so sassen wir fest und die Fahrgäste begannen den Aufstand. Mittendrin hielt ein anderer Bus nach Tel Aviv und die Hälfte der Leute stuermte, ohne auf die Autobahn zu achten, hinein. Das Chaos war perfekt.

Nach zwanzig Minuten trudelte ein Abschleppwagen von Egged ein und der Rest von uns wurde in zwei vorbeifahrende Busse aufgeteilt. Im neuen Bus standen wir im Mittelgang, denn das Gefaehrt war voller Leute. Unser neuer Fahrer lästerte, "die alten Eggedbusse seien ein Krampf". Türen fallen heraus und der Motor schafft kein Bergauf mehr. Wenn wir uns einen Gefallen tun wollen, dann fahren wir mit dem 480iger nach Arlozorov und nicht mit dem ollen 405er zum Tel Aviver Busbahnhof.

Und so kamen wir nach zwei Stunden (anstatt 50 Minuten) in Tel Aviv an.
Die alten Busse ersetzt Egged momentan nicht und es war nicht das erste Mal, dass ich miterlebte, wie auf offener Strecke alles liegenbleibt oder die Gepaecktür abfällt.

Bis zum nächsten Mal dann und hoffentlich komme ich heute wenigstens ohne Motorschaden nach Jerusalem. Von einer Tür erst gar nicht zu reden.

"Schabbat Schalom" und falls Euer Egged - Bus liegenbleibt ... nur keine Panik !

Laufen für Gilad


Gesehen in Pinsker Street / Tel Aviv

Photo: Miriam Woelke


B"H

Heute ist es genau vier Jahre her, seit Gilad Shalit gekidnapped wurde und die israelische Tagespresse fährt dazu gross auf. Zu Beginn der nächsten Woche starten die Eltern Shalit zusammen mit Tausenden einen Marsch von ihrem Heimatort Mitzpeh Hila in Nordisrael. Mehrere israelische Städte, u.a. auch Tel Aviv, werden angesteuert, um dann alles vor Netanyahus Haus in Jerusalem enden zu lassen.
Laut einem der Regierungspersonen involviert in die Shalit - Verhandlungen, spielen die Shalits damit nur der Hamas in die Arme, denn dem Terror kann die Aufmerksamkeit und der Druck an die Regierung nur recht sein. Netanyahu selbst bewahrt Stillschweigen. Was soll er auch sagen ? Nicht nur er, sondern ebenso Ehud Olmert ist gescheitert. Andererseits muss die Regierung an die Sicherheit aller Bürger denken und nicht nur an EINEN Soldaten. Was, wenn hochrangige Terroristen in einem eventuellen Austausch freikommen und weitere Israelis umbringen ?

Die Lage ist verzwickt. Noam Shalit schaut ganz nach Pressemann aus. Er verhandelt und gibt Pressekonferenzen. Seine Frau Avivah dagegen macht den Eindruck, dass sie jeden Moment zusammenklappt. Die Familienkampagne wird von vielen israelischen Promis unterstützt. Per SMS kann man sich zum Marsch anmelden, Verpflegung muss jedoch selber mitgebracht werden.

Vor wenigen Wochen versuchte selbst die abgehalfterte Vicky Knafo Einfluss zu nehmen. Vor sieben Jahren wurde die Hausfrau / Arbeitslose / Arbeiterin Vicky Knafo aus Mitzpeh Ramon mit ihrem Protest gegen die Kindergeldkürzungen des damaligen Finanzministers Benjamin Netanyahu (unter Ariel Sharon) bekannt. Knafo demonstrierte monatelang vor dem Netanyahu Office und seilte sich letztendlich ab, nachdem sie mehrere Male allein zu Netanyahu kroch, mit ihm Verabredungen traf und die anderen Demo - Teilnehmer im Stich liess. Vor sieben Jahre verfolgte ich täglich die Demo und bekam vieles mit, was nicht in den Zeitungen stand. Deswegen kann ich mit Gewissheit sagen: Die Shalits brauchen keine Vicky Knafo und Vater Noam wird das schnell begriffen haben. Noch dazu, wo Knafo, momentan bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt, davon träumt als Sozialaktivistin in die Knesset einzuziehen. G - tt behüte uns davor ! Wir haben genug bestechliche und selbstsüchtige Politiker und brauchen keine Vicky Knafo, die in den eigenen Kühlschrank wirtschaftet.



Photo: Aplaton


Vicky Knafo vor sieben Jahren.

Donnerstag, 24. Juni 2010

Jerusalem - Leidenschaften

B"H

Es hat sich abgekühlt nach all der schwülen Tropenluft. In wenigen Stunden fahre ich endlich heim nach Tel Aviv. Das war schon vor Tagen geplant, doch in der Bäckerei lief wieder einmal alles schief und so machte ich auf Freier (ausgenutzter Sklave). Heute heim und morgen wieder nach Jerusalem. Fragt mich jemand, wo ich wohne, dann weiss ich nie, was ich antworten soll. Meint derjenige jetzt die Wohnung an sich oder wo ich mich daheim fühle ? Die Wohnung ist in Tel Aviv. In meinem kleinen Aktentäschchen befindet sich meine "Zweitwohnung" und mein Herz liegt verstreut auf der Autobahn Jerusalem - Tel Aviv. Wie mache ich das bloss dem Einwohnermeldeamt klar ?

Neulich fragte mich jemand, was jemand braucht, der über Jerusalem schreibt. Hierauf existiert nur eine einzige Antwort: LEIDENSCHAFT.
Mein Verhältnis zu Jerusalem ist gekrönt von Liebe, Leidenschaft, Flucht, auf die Nerven gehen und einer stetigen Rückkehr: Ich liebe die Stadt, ich liebe sie nicht, ich liebe sie, ich liebe sie nicht …

Es reicht nicht, wenn man hier wohnt und schreibt. Jerusalem ist eine emotionale Herausforderung und entweder geht der Autor in ihr auf oder er ist lediglich emotionsloser Berichterstatter.
___________________________ 

P.S. Eine Freundin warf den Gedanken ein, dass viele ja nur über die Stadt schreiben, um Kohle zu machen. "Jerusalem" als Überschrift ziehe halt mehr Leser an als Fallingbostel, Hamburg, London oder sogar New York.

Die Balak - Flotilla

B"H

Die libanesische Frauen - Hizbollah - Syrien - Flotilla ist unterwegs zum Gazastreifen. Via Israel, damit sie gestoppt und kontrolliert werden kann. Ob man nun will oder nicht. Hoffentlich entpuppen sich die libanesischen Flotilla - Frauen nicht als trainierte Terroristenbrigade.

Israelischen Tageszeitungen ist heute zu entnehmen, dass die Libanon - Flotilla zwar aus dem Libanon kommt, doch eigentlich von der Familie des syrischen Präsidenten Assad gesponsort wird. Ganz offenbar suchen Syrien, die Libanon - Hizbollah und der Iran eine offene Konfrontation mit Israel. Warum auch nicht, denn jetzt ist der beste Zeitpunkt gekommen: Die erste Flotilla aus der Türkei war ein voller Propagandaerfolg und die Welt kippte um und viel drauf rein. Jetzt, wo man einmal hereinfiel und das nicht gerne zugibt, lässt man eine zweite Flotilla munter gewähren. Und all die armen Frauen an Bord, die da bestimmt wieder von israelischen Soldaten gefoltert oder sogar niedergemetzelt werden.
Was dabei übersehen wird: Unter dem langen arabischen Kleid lässt sich so einiges gut verstecken. Ein langes Messer kann schnell hervorgezogen werden und, sobald die Kameras anrücken, genauso schnell wieder verschwinden.

Das Obskure ist, dass wir an diesem Schabbat in den Synagogen den Wochenabschnitt "Balak" lesen. Mehr dazu auf Hamantaschen !
In der Parashat Balak entsandte der König der Moabiter, eben Balak, nach dem Zauberer Bilam, der da die Israeliten unter Moshe verfluchen sollte. Das Seltsame an der Story ist, dass die Israeliten von all dem gar nichts wussten, G - tt uns dies jedoch in der Thora offenbart. Die Israeliten bekamen den Vorfall mit Bilam und all dem Drumherum gar nicht mit, denn alles spielt sich einzig und allein zwischen Balak, Bilam sowie G - tt ab.

Was wir daraus, unter anderem, lernen ?
Dass G - tt den Juden beisteht, selbst wenn sie es in dem Moment gar nichts mitbekommen. G - tt hingegen weiss sehr genau, was in den Hirnen der Israelhasser und Antisemiten herumspukt und handelt dementsprechend. So auch im Falle Erdogan, Nasrallah, Achmadinejad und all die anderen Israelhasser. Demzufolge wäre ein wenig mehr G - ttvertrauen angebracht. Nicht, dass wir still dasitzen und alles geschehen lasse; Initiative muss sein, doch auch G - tt wird nicht einfach dasitzen, sondern handeln.

So wird Jerusalem baulich verschandelt




Photos: Miriam Woelke


Leider zählt das Kapital mehr als die einzigartige Jerusalemer Architektur sowie Struktur.

Tanzende Na Na Chassidim in Jerusalem

B"H


Die Na Na - Chassidim ,eine New Age Sparte, der Chassidut Breslov gehört in Jerusalem, Tel Aviv oder andernorts zu keiner Sensation mehr. Immer sind sie da und tanzen mitten auf der Strasse bei "full volume" zu ihren Na Na New Age Techno songs. Gestern rauschten sie wieder einmal durch die Agrippas Street am Jerusalemer Machane Yehudah Markt.



Photo: Miriam Woelke

Mittwoch, 23. Juni 2010

Doppelte Busfahrt


Einzelfahrschein von EGGED Jerusalem




B"H

Ich habe nicht gewusst, dass seit Januar 2010 ein Egged - Einzelfahrschein in Jerusalem für zwei Fahrten verkauft wird ! Innerhalb von 75 Minuten muss in den zweiten Bus umgestiegen werden oder die Fahrkarte wird ungültig.

Anfang dieser Woche haben in Israel die Sommerferien begonnen und seither besteht in Jerusalem der Night - Liner - Bus. Immerhin erhalten wir Fahrgäste zwei Fahrten auf EIN Ticket, selbst wenn es nur zeitbegrenzt ist. Damit kann man sich das teurere Ticket der "Kartis Ma'avar" ((Umsteigeticket) sparen.

Bild des Tages


Photo: Miriam Woelke

Dienstag, 22. Juni 2010

Gil Yaron, Matt Beynon Rees & Miriam Woelke im Jerusalemer Goethe Institut

B"H


Wer sich am Montag, dem 5. Juli 2010, in Jerusalem befindet abends um 20.00 Uhr noch nichts vorhat:


Ann-Kathrin Seidel im Gespräch mit Gil Yaron, Matt Beynon Rees und Miriam Woelke.



Veranstalter: Das "Goethe Institut" in Jerusalem.



Adresse:

Goethe-Institut Jerusalem
German Cultural Center Jerusalem
Sokolov St. 15 (nahe Keren HaYesod)
92144 Jerusalem, Israel

Diskussionsthema: "Jerusalem aufschreiben".

Die Veranstaltung wird in englischer Sprache ausgetragen !



Weitere Details findet Ihr HIER !

Altnazis bieten Warschauer Ghetto - Photos im Internet zum Verkauf an

B"H

Israels größte Tageszeitung "Yediot Acharonot" veröffentlicht heute einen erschreckenden Artikel, aus dem ich zwei Photos herausphotographierte: 
Auf deutschen Internet Sites werden bisher unveröffentlichte Photos aus dem Warschauer Ghetto zum Verkauf angeboten. Die Anzahl der Photos geht in die Hunderte, wenn nicht mehr.

Hintergrund:
Goebbels plante seinerzeit einen Propagandafilm über das Warschauer Ghetto zu drehen. Einen Film a la Theresienstadt und wie gut es den Juden da gehe. Also entsandte er Photographen und die schossen ihre Photos. Bilder, die in den Häusern der Naziphotographen irgendwo verstaubten und welche von ihnen oder den Erben heute im Internet zum Verkaufauf angeboten werden.

Jüdische Gemeinden sowie andere Institutionen in Polen investierten soweit Tausende Dollar, um die Bilder aufzukaufen. Nicht, dass man das verabscheungswürdige Treiben im Internet unterstütze, doch weil man die Bilder haben will, bevor sie in falsche Hände geraten.






Miethaie in Nachlaot

B"H

Ehrlich gesagt habe ich heute keine große Lust auf die Politik, denn Netanyahu ist wieder einmal umgefallen und gab nach: Die Blockade nach Gaza wurde gelockert, aber Gilad Shalit steht immer noch ohne jegliche Hilfe da. Anstatt der Hamas klipp und klar bekannt zugeben, es laufe nichts, ohne dass das Rote Kreuz Shalit besuche … nein, unser Premier ist so doof und gibt dem internationalen Druck sowie der Hamas nach. Da fehlen einem die Worte !

Also wird es Zeit für Jerusalemer Lokalnachrichten ! 
Heute aus dem Stadtteil Nachlaot, in welchem unsere Bäckerei ansässig ist. 
In der Innenstadt, gleich neben dem Machane Yehudah Markt.

Nachlaot entwickelte sich in den letzten paar Jahren zum absoluten IN - Stadtteil für Künstler sowie Studenten. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten hier meist sephardische Neueinwanderer aus Kurdistan, dem Irak oder Marokko … heutzutage aber finden wir viele amerikanische Neueinwanderer und moderne sowie relig. Israelis. Egal ob Ashkenazi oder Sepharadi.

Im Jahre 2002 wohnte ich in Nachlaot und damals wollte kaum jemand in den Stadtteil ziehen. Die German Colony oder Katamon waren absolut "in". Heute dagegen ist es umgekehrt und die hohe Wohnungsnachfrage brachte wieder einmal die Vermieter auf die Wucheridee. Stinkende vermoderte Löcher wie Lagerräume werden für 2000 und mehr Schekel (ca. 400 Euro) pro Monat vermietet. Drei - Zimmer - Wohnungen sind unter 4000 Schekel (ca. 800 Euro) gar nicht mehr zu haben; dabei ist die Wohnungsqualität mit tropfenden Dächern und sonstigem nicht immer dem Preis entsprechend.

Nun geht eine Studentengruppe auf die Barrikaden und gründete sogar eine Facebook Group gegen den Mietwucher im beschaulichen Nachlaot. Man wolle keine reichen Amerikaner, die alles wegkaufen, sondern einen israelischen Stadtteil mit Jerusalemcharakter. Täglich ziehen Mitglieder der Gruppe los und schreiben mit Fettstift auf in den Strassen aushängende Mietangebote "Oschek - Raub". Vermieter sollen dazu gebracht werden, ihre Preise wieder normal zu gestalten, aber wer glaubt daran, dass die Wirklichkeit wird.

Wer momentan eine Wohnung in Jerusalem sucht:
Der Wohnungsmarkt ist tot. Die Nachfrage zu hoch und alles kloppt sich um die paar freien Wohnungen. Suchende sollten mindestens 3 Monate Wohnungssuche einplanen. Und wundert Euch nicht, wenn Ihr allen möglichen heruntergekommenen Müll angeboten bekommt.

In Tel Aviv schaut die Lage nicht wesentlich positiver aus, es sei denn, Ihr seid bereit hinaus in die Pampa zu ziehen und jeden Tag in die Stadt zu pendeln.



Hauswandposter der Nachlaot - Protestler: 
Vermieter sollen nicht dem Mietwahn erliegen und stattdessen faire Preise offerieren. Dieses Poster sah ich gestern an einer Hauswand in der Nissim Bechar Street in Nachlaot. 


Photo: Miriam Woelke

Hitzewelle

B"H

Eine enorme Hitzewelle kriecht durch das Land. Dieser Tage herrschen in Jerusalem 36 Grad Celsius und unten in Eilat sollen es heute 46 Grad Celsius werden. Ohne eine Klimaanlage hält man es nirgendwo lange aus. Der Körper klebt, die Klamotten sind nass … Angeblich steht heute abend eine Abkühlung bevor, doch bis dahin keuchen wir schwitzend vor uns hin. Lustlos, denn jede Bewegung lässt nur mehr Schweiss ausströmen.

Bäckerei Facebook Page

B"H

Die Jerusalemer Bäckerei, in der ich arbeite, ist jetzt auch auf Facebook vertreten. Wer will, kann der Group beitreten. Allerdings ist alles auf Hebräisch !


Bild des Tages



Jerusalem: Agrippas Street neben dem Eingang zum Machane Yehudah Markt


Photo: Miriam Woelke

Montag, 21. Juni 2010

21. Juni 2010

B"H

Gemäss dem weltlichen Kalender feiere ich heute mein zehnjähriges Aliyahjubiläum ! 
An dieser Stelle beginnen die Leute stets mit ihren positiven oder negativen Aliyaherfahrungen. Nicht wenige kehren nach einer Weile wieder in ihre vorherigen Heimatländer zurück.

Meiner Meinung nach sollte Positives und Negatives miteinander verbunden werden. Niemand verspricht dem Neueinwanderer einen Rosengarten nach der Aliyah. Im Gegenteil, denn in der Regel muss jemand härter arbeiten als in Deutschland. Womit ich nicht die wesentlich höhere Anzahl der Arbeitsstunden meine, sondern das Drumherum: Eine neue Sprache zu erlernen, Wohnung und Job zu suchen, sich an neue Mentalitäten zu gewöhnen. Auf Ämter zu rennen, welche einen zur Verzweifelung bringen. Trotzdem sollte man dort nie aggressiv vorgehen, sondern ebenso mit einem Quentchen Humor, denn so ergeht es schliesslich allen Neueinwanderern. Wer das begreift und sich nicht ständig in den Mittelpunkt stellen will, der hat es einfacher. Auch bezüglich eines neuen Freundeskreises, welcher sich halt so ergibt.

Niemals zuvor hatte ich in meinem deutschen Leben soviele Freiheiten meine drei Jobs zu koordinieren und niemals zuvor hatte ich so tolle Arbeitskollegen (die zu Freunden wurden) wie in der Jerusalemer Bäckerei, in der ich arbeite. Sogar eine Facebook Group teilen wir unter uns.

Das Leben in Israel ist nicht einfach, aber verbissen darf man nichts angehen. Es gibt Leute, die kommen zurecht, andere nicht. Das ist keine Schande. 
Für mich persönlich standen bei der Aliyah relig. Beweggründe im Vordergrund, obwohl ich bis heute nie wieder ganz in die haredische (ultra - orthodoxe) Gesellschaft zurückgekehrt bin. Immerhin lebe ich in einem jüdischen Land und erspare mir viele Rechtfertigungen anderen gegenüber.

Bezüglich einer positiven Bilanz ist mir eine Karriere im Ausland weniger wichtig. Stattdessen steht das Zwischenmenschliche viel mehr im Vordergrund sowie Zufriedenheit und Lebensfreude. Nebenbei habe ich gleichsam die Schrecken hautnah miterlebt: Kurz nach meiner Aliyah begann die zweite Intifada. Als ich im Jahre 2002 in der Innenstadt lebte, hatten meine Mitbewohner und ich zwei Autobomben vor dem Haus. Zwei Freunde von mir wurden von Pali - Terroristen in die Luft gesprengt. Ich selber erlebte das Attentat in der Ben Yehudah (im Dez. 2001) mit. Der explodierte Bus Nr. 14 rollte an mir vorbei als er Stunden nach dem Attentat ins Polizeidepot abgeschleppt wurde.

Ich glaube es war im Jahre 2002 als ein Pali in der Jaffa Road (neben dem Zion Square) wild um sich schoss. Am Abend kam ich von der Arbeit und stand an einer Bushaltestelle als ich mit einer Frau ins Gespräch kam. Sie fragte mich, woher ich komme (wegen meines deutschen Akzentes im Hebräischen) und als sie hörte "aus dem Ausland" machte sie das erstaunlichste Statement, was ich soweit vernahm:

"Hier in Israel wissen wir wenigstens, wer unsere Feinde sind, im Ausland wissen wir das nicht".

Die Diaspora mag in vielen Dingen bequemer sein, doch richtig zuhause ist ein Jude dort nie. Und das bekommt er immer wieder neu zu spüren, egal wie sehr er sich auch assimiliert.

Der Südwestfunk präsentiert: Flotilla News

Jerusalem Festival of Lights, Teil 2


Dienstag vergangener Woche: Das Jerusalemer "Festival of Lights" vor dem Jaffa Tor zur Altstadt.



Die Hoffnung auf Eintrittskarten war vergebens. Die Light Events waren restlos ausverkauft, doch gab es dennoch vieles umsonst anzusehen.



Blick in die Jerusalemer Altstadt durch das Jaffa Tor.





Lichtevent im "Archeology Park" neben der Kotel (Klagemauer)

 



 

Blick vom Archeology Park auf das Jüdische Viertel gegenüber der Klagemauer (Kotel)

Bild des Tages


Photo: Miriam Woelke

B"H

Israel ist bekanntlich ein kleines Land und so kommt es, dass die Bewohner manchmal fast aufeinander leben. Tel Aviv (siehe obiges Bild) stellt das beste Beispiel.

Sonntag, 20. Juni 2010

Einkaufen in Gaza


Weitere Details HIER !

Wer ist Dirk Niebel ?

B"H

Im "Spiegel Online" las ich gerade von einem angeblichen diplomatischen Eklat, denn Israel verweigerte dem deutschen Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel die Einreise in den Gazastreifen. Laut "Spiegel" soll der Vorfall in allen israelischen Tageszeitungen stehen.

Ich las heute früh "Yediot Acharonot", "Maariv" und den "Kalkalist", aber von einem Dirk Niebel keine einzige Spur ! Die heutigen israelischen Themen beschränken sich auf den anstehenden Gilad - Shalit - Marsch durch unser Land. Tausende zusammen mit den Eltern Gilads werden diese Aktion am 27. Juni beginnen. Dazu noch mehr !

Das zweite große Pressethema ist der Unfalltod des 43 - jährigen Schneur Cheshin, dem Sohn von Mishael Cheshin, einem ehemaligen Richter des israelischen Obersten Gerichtshofes. Schneur Cheshin wurde beim Rennradfahren von einem Auto angefahren und tödlich verletzt. Der Fahrer beging Fahrerflucht, stellte sich jedoch nach mehreren Stunden der Polizei.

Kurz gesagt: 
Von einem Dirk Niebel hörte ich gerade zum ersten Mal im Leben aus dem SPIEGEL. Anstatt seine Drohungen auszustossen, sollte Niebel lieber am Marsch für Gilad Shalit teilnehmen und so etwas Nützliches tun. Was hat der Minister dazu zu sagen, dass Shalit seit vier Jahren ohne jegliche Rechte im Kerker der Hamas sitzt ? Aber anscheinend las er nicht das Statement von Jose Maria Aznar in der "London Times" !

Kurzes vom Terrorismus

B"H

"Elder of Ziyon" liefert zwei interessante Links:

1. Wie verbringt ein Kind in Gaza so seine Sommerferien ?



2. Wer genau steht hinter der zweiten anrollenden FLOTILLA ?

Kurzer Blick in das Arabische Viertel




Blick vom Arabischen ins Christliche Viertel, welches jedoch ebenso von Arabern bewohnt wird.








Nicht immer sind die Photos besonders gut geworden; vor allem das letzte Bild mit (anscheinend) einem Spruch aus dem Koran ging etwas daneben. Der Grund war, dass ich mich bei Dunkelheit nicht allzu lange im Arabischen Viertel aufhalten wollte.


Photos: Miriam Woelke

Das Ben Gurion Haus in Tel Aviv



Hier wohnte David Ben Gurion mit seiner Frau Paula. Heute befindet sich im Haus das Ben Gurion Museum.


Photo: Miriam Woelke

Freitag, 18. Juni 2010

Jetzt anschauen: Das neue LATMA Video

B"H

Schaut Euch das neue LATMA Video "The Three Terrors" lieber schnell an, sonst ist Youtube schneller und platziert einen Bann darauf. Immer mehr erweist sich Youtube als araberfreundlich und schmeisst israelische Stellungnahmen heraus !


Schabbat Schalom





B"H

Ganze NEUN Seiten widmet die israelische Tageszeitung MAARIV heute den gestern stattfindenden haredischen Demonstrationen in Bnei Brak sowie Jerusalem. Und siehe da, man vernimmt andere Stimmen, die auf einmal etwas mehr Aufklärung zur Lage ins Spiel bringen, anstatt pausenlose YEDIOT ACHARONOT - Hetze, welche von den ausländischen Medien gleich mitübernommen wird.

Man höre und staune: Auf einmal will ein Yoav Lalom, der seine eigene haredische Gesellschaft vor Gericht zerrte, gar nicht mehr schuld sein. Stattdessen schiebt er nun alles auf den Obersten Gerichtshof; der sei schuld, dass die Eltern von 250 Kinder aus Emmanuel jetzt im Knast sitzen. Erst veranschlagt der Gerichtshof eine saftige Bestrafung und dann weiss niemand, wohin mit 250 Kindern, deren Eltern gestern eingesperrt worden sind. In welchem Land leben wir eigentlich ? Eine Anat Kamm darf ungehindert spionieren, die Mehrheit der Knessetabgeordneten hat Gerichtsverfahren wegen Bestechung am Hals, ein Ehud Olmert läuft nach wie vor frei herum, aber die Gerichte haben nichts anderes zu tun als Haredim anzuklagen, wobei die wahren Beweggründe im Hintergrund schlummern und nicht zur Sprache kommen.

Und wie geht die israelische Presse (im Ausland wird dies er gar nicht berichtet) mit der Tatsache um, dass auch sephardische Eltern aus Emmanuel verhaftet worden sind und nicht nur aschkenasische !

MAARIV denkt nach, ob da nicht doch noch andere Ursachen mitspielen und man gibt sich heute bedeckt. 100,000 demonstrierende Haredim ? Wer hätte das erwartet ?

Mehr dazu bei YNET


Ferner findet dieser Tage der Gilad - Shalit - Marsch statt. Tausende Menschen wandern hinunter an die Grenze zum Gazastreifen und demonstrieren der Regierung, dass sie Gilad wiederhaben wollen. Egal wie ! Seltsamerweise wurde der Marsch von Noam und Avivah Shalit zusammen mit Tausenden Israelis in der auswärtigen Presse noch gar nicht erwähnt.

Zu dem Marsch und allen weitern Themen mehr in der kommenden Woche !


Der Schabbat naht und man versuche auszuspannen. Am Nachmittag fahre ich nach Jerusalem, wo die Wogen noch lange nicht geglättet sind. Ich freue mich schon auf Jerusalem, denn in Tel Aviv herrscht momentan eine ungemeine Hitze verbunden mit einer Treibhausluft, die einem unter die Kleidung kriecht und die Haut nur so verkleben lässt.

Allen Lesern "Schabbat Schalom" aus dem chaotischen Israel dieser Tage !

An die sephardischen Juden in Israel

B"H

Alle Juden aus Marokko, Tunesien, dem Irak oder Iran, aus dem Jemen oder aus Kurdistan ! 

Warum lebt keiner von Euch im noblen Ramat Aviv (Tel Aviv - Nord) ? 
Warum lebt kaum jemand von Euch im noblen Rehavia (Jerusalem) ? 
Warum nehmt Ihr keine führenden Positionen in der israelischen Wirtschaft ein ? Warum seit Ihr keine Piloten bei der israelischen Luftwaffe ?

Warum nicht ?

Weil Eure aschkenazischen Counterparts Euch nicht wollen ! Deswegen.
Und da jammert Ihr über eine ultra - orthodoxe Schule in der Siedlung Emmanuel, die da die Schulkinder aufgrund verschiedener Lebensweisen trennt, wo selbst der ehemalige sephardische Oberrabbiner Ovadiah Yosef diese Trennung befürwortet. Sephardische Juden haben, unter anderem, unterschiedliche relig. Bräuche und Eure Kinder sollen auf einer Schule der chassidischen Gruppe Slonim lernen, obwohl daheim das Gegenteil praktiziert wird.

Warum verklagt niemand die israelische Armee und ihren sephardischen Rassismus in der Luftwaffe oder selbst im Geheimdienst Schabak ?