Stadteinfahrt Jerusalem
Photos: Miriam Woelke
B"H
Meine gestrige Busfahrt nach Jerusalem war mehr als chaotisch. Beschwerden nützen nichts, sondern lediglich "Augen zu und durch".
Ich kam zum Bus am Busbahnhof, packte meine Tasche unten ins Gepäckfach, wollte die Tür schliessen und diese verlor die Fassung (im wahrsten Sinne des Wortes) und flog herunter. Das wars und es war gewiss nicht das erste Mal, dass ich eine Egged - Bustür fliegen sah.
Die Passagiere schauten mich mit Killerblick an, denn nun mussten wir den Bus wechseln. Ein Ersatz wurde zur Verfügung gestellt und niemand sagte ein Wort. Die Gepäcktür hatte eh schon ziemlich verdächtig heruntergehangen.
Wir verliessen den Busbahnhof und ich schlummerte im Sitz ein. Wenige Hundert Meter ausserhalb Jerusalems, kurz vor der Einbiegung nach Mevasseret Zion, kam der Bus zum Stillstand. Aufgeweckt von einem gemeinsamen lauten "OOOHHH" sah ich die Bescherung: Der Motor versagte und schaffte den Aufstieg nach Mevasseret nicht mehr. Der Fahrer hing sauer am Handy und Egged wollte ihn dazu überreden, selbst den Motor zu reparieren. Und so sassen wir fest und die Fahrgäste begannen den Aufstand. Mittendrin hielt ein anderer Bus nach Tel Aviv und die Hälfte der Leute stuermte, ohne auf die Autobahn zu achten, hinein. Das Chaos war perfekt.
Nach zwanzig Minuten trudelte ein Abschleppwagen von Egged ein und der Rest von uns wurde in zwei vorbeifahrende Busse aufgeteilt. Im neuen Bus standen wir im Mittelgang, denn das Gefaehrt war voller Leute. Unser neuer Fahrer lästerte, "die alten Eggedbusse seien ein Krampf". Türen fallen heraus und der Motor schafft kein Bergauf mehr. Wenn wir uns einen Gefallen tun wollen, dann fahren wir mit dem 480iger nach Arlozorov und nicht mit dem ollen 405er zum Tel Aviver Busbahnhof.
Und so kamen wir nach zwei Stunden (anstatt 50 Minuten) in Tel Aviv an.
Die alten Busse ersetzt Egged momentan nicht und es war nicht das erste Mal, dass ich miterlebte, wie auf offener Strecke alles liegenbleibt oder die Gepaecktür abfällt.
Bis zum nächsten Mal dann und hoffentlich komme ich heute wenigstens ohne Motorschaden nach Jerusalem. Von einer Tür erst gar nicht zu reden.
"Schabbat Schalom" und falls Euer Egged - Bus liegenbleibt ... nur keine Panik !
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