Sonntag, 27. März 2011

Leserfrage: Misrad HaPnim + Tipps um in Israel zu leben

B”H

1. Ein Leser googelte das “Misrad HaPnim – Innenministerium” in Jerusalem. Dazu sei gesagt, dass die Adresse des örtlichen Jerusalemer Innenministeriums nicht in der Jaffa Road, sondern nebendran, in der Heleni HaMalka Street zu finden ist. Gleich hinter der Hauptpost.

Jeder Tourist, der eine Visaverlängerung für Israel haben möchte, muss auf das Innenministerium. Innenministerien gibt es in fast jeder größeren Stadt Israels und es ist sicher keine Freude, dorthin zu müssen.

Soweit mir bekannt ist, muss der Tourist sich in Jerusalem aufhaltende zuerst einen Termin vereinbaren. Entweder telefonisch (wobei eh niemand der Bediensteten den Hörer abnimmt) oder indem er persönlich im Gebäude vorstellig wird. Diesen Termin rechtzeitig vereinbaren, denn manchmal kann die Prozedur einen Monat lang dauern und solange hat der Tourist kein Visum ! Die Unkosten für ein neues Visum sind mir nicht mehr bekannt, doch dürfte der Betrag um die 150 Schekel (ca. 30 Euro) liegen.

Wer als Tourist nach Israel einreist, erhält bei der Einreise ein Drei – Monats – Visum. Will der Tourist länger bleiben, so muss er aufs Innenministerium. Allerdings ist die Neuvergabe nicht so einfach, wie sich das viele vorstellen. Die Angestellten des Innenministeriums können einem die Hölle auf Erde geben. Des Weiteren wird nicht selten nach einem triftigen Grund gefragt, was man denn in Israel wolle. Darüber hinaus gelten Deutsche als “palästinenserfreundlich”, was allein schon einen Nachteil darstellt.

Wer ohne gültiges Visum aufgegriffen wird, der wird von der Polizei gnadenlos abgeschoben. Die Konsequenzen einer Abschiebung: Fünf Jahre darf das Land nicht mehr betreten werden.

2. Tipps um in Israel zu leben ? Der Landesprache mächtig sein und die deutsche Mentalität ablegen. Ferner solltet Ihr Euch ein dickes Fell zulegen und improvisieren können.

Wer bestimmte Fragen hat, kann diese gerne stellen ! Wobei ich mich immer wieder frage, was Nichtjuden nach Israel zieht, denn als Nichtjude seid ihr keinesfalls immer willkommen. Meiner Meinung nach machen sich die meisten dieser Fragesteller falsche Vorstellungen von unserem Land.

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Nach Israel auswandern

4 Kommentare:

  1. "Wobei ich mich immer wieder frage, was Nichtjuden nach Israel zieht, denn als Nichtjude seid ihr keinesfalls immer willkommen."
    = genau aus dem Grund man andere Länder bereist... Nicht willkommen zu sein, wirft bei mir allerdings einige Fragen auf...

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  2. B"H

    Es geht darum, dass zu viele Touristen sich einfach so in Israel niederlassen wollen und dem schiebt das Ministerium einen Riegel vor.

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  3. Wie siehst Du das, wenn ein "Tourist" sich in Israel niederlassen möchte, weil er das Land einfach mag?

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  4. B"H

    In jedem Land gibt es gesetzliche Regelungen und nicht jeder kann einfach so mal eben leben, wo er will.

    Aber nebenbei gefragt: Wie stellst Du Dir denn ein Leben in Israel vor ? Jobmaessig, finanziell, Krankenkasse und so ? Da ist Vieles nur fuer Staatsbuerger erhaeltlich.

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