Dienstag, 29. März 2011

Israelisches Jobbewerbungsystem



B”H

Was mich am deutschen Jobbewerbungssystem stört ist, dass alles nach Zeugnisnoten beurteilt wird. Jedenfalls war dies zu meiner Zeit (bis zum Jahr 2000) noch so. Bewerbungsmappen stellte ich in Deutschland nie zusammen, denn das war mir a) zu teuer und b) zu umständlich. Stattdessen rief ich bei einigen Unternehmen an oder sandte eine e – mail. Zur damaligen Zeit kam das positiv und spontaner an als jede Bewerbungsmappe. Heute mag das alles anders sein.

Spontane Bewerbungen sind in Israel alltäglich und auch erwünscht. Einfach mal anrufen oder zum Betrieb hingehen. Viele Jobangebote hängen an Schaufenstern aus. Im Grunde genommen läuft vieles per Fax oder Mail und wer keine Antwort erhält, muss weitersuchen. Nur interessante Kandidaten werden zum Vorstellungsgespräch geladen.

Bewerbungsmappen mit Photos gibt es nicht, sondern beim Vorstellungsgespräch wird oftmals die Praxis abgefragt. Statt auf Noten zu schauen und lange Blabla zu reden, wird der Bewerber gleich erstmal an seinen etwaigen Arbeitsplatz gesetzt und man muss eine Stunde oder mehr mitarbeiten. Zeigen, wie die Praxis bewältigt wird und nicht nur ein trockenes Zeugnis vorlegen. Auf die Praxis kommt es an und wer nicht ansatzweise Positives zeigt, dem wird vermittelt, dass er offenbar nicht der richtige Kandidat für den Job ist. Nicht alles muss auf Anhieb richtig laufen, doch kommt es darauf an, wie man sich anstellt.

Das praxisnahe Bewerbungssytem finde ich wesentlich positiver, denn somit erhält jeder Bewerber eine Chance.

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