Sonntag, 2. November 2008

Egotrip eines Mörders

B"H

Und wieder ist ein Jahr vergangen und die Gedenkfeiern stehen an.
Moment, Gedenkfeiern ?
Wer gedenkt denn heute noch groß dem am 4. November 1995 ermordeten damaligen Ministerpräsidenten Yitzchak Rabin ?

Zur Zeit der Tat war der Mord etwas Unfaßbares. Ein ganzes Land übergab sich der kollektiven Erschütterung und trauerte. Im TV liefen die Bilder der etwas wirren Amir - Familie und die Linken, incl. Leah Rabin, hetzten erbarmungslos gegen die Rechten.
Was aber haben wir aus der damaligen Zeit gelernt ?
Nichts, so scheint es. Die alten Kräche bestehen immer noch, nur Leah Rabin hat das Zeitliche gesegnet. Und wer vermißt sie heute ? Wer spricht von ihr und ihren stillen Gesprächen mit dem toten Yitzchak ?
Kein Mensch mehr.

Seit dem Rabin - Mord unterlief Israel unzähligen inneren Wandeln und selbst wenn erst 13 Jahre vergangen sind, so scheint es doch eine viel längere Zeit zu sein. 100 Jahre mindestens.
Schimon Peres ist jetzt Präsident und der Rest der damaligen Regierung hat sich schon längst verabschiedet.

Am 4. November jährt sich der Todestag des Yitzchak Rabin, wobei das hebräische Datum erst auf den Anfang der kommenden Woche fällt.

Hier ein paar Gedanken vom letzten Jahr:

Erinnerungen an den November 1995

Egotrip eines Mörders

12 (13) Jahre danach

Die zwei israelischen TV - Kanäle ARUTZ 10 und das 2. Programm wollten am Freitag abend ein Interview mit dem Rabin - Mörder Yigal Amir senden, sagten jedoch in letzter Minute ab. Das Interview war tagsüber schon in den Tageszeitungen erschienen und hatte Entsetzen hervorgerufen. Amir habe sich nicht verändert und sei nach wie vor der fundamentalistische Spinner. Und soetwas wolle man dann doch keine Plattform geben.

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