Sonntag, 16. November 2008

Tel Aviver & Siedler RAUS !!!

B"H

In Jerusalem bekam ich es nur zu oft mit:
Die in Tel Aviv sind materialistisch und sowas von säkuler, das glaubt man ja nicht. Keiner tut sich doch da für jüdische Identität, Jerusalem, die Stadt unserer Vorväter, Hebron, sowie für die Besiedlung unseres Landes interessieren. Da hocken die in Tel Aviv und Umgebung, verdienen ein Schweinegeld und wollen so sein, wie alle auf der Welt auch.

In Tel Aviv dagegen hört man ganz anderes:
Die ganzen Haredim in Jerusalem und das Siedlerpack. Die haben sie doch nicht alle. Okay, Religion und so ist schon was Gutes, aber so wie die das da praktizieren. Ist ja nicht zu fassen. Radikal und fundamental. Und wie die nationalrelig. Siedler rumlaufen. Wie olle Hippies mit Peyot (Schläfenlocken).

Wie die gegenseitigen Urteil / Vorurteile auch immer ausschauen mögen, eines ist mir in Tel Aviv sehr klar geworden. Es ist nicht so, dass die Leute an der Küste die Siedlungen oder alles Traditionell - Religiöse ablehnen. Tatsache ist, dass jemand in einer Stadt wie gerade Tel Aviv das Leben in relig. Siedlungen oder überhaupt ein Leben in Jerusalem (verbunden mit den dortigen lokalen Problemen) nicht kennt. Ignoranz spielt dabei keine Rolle, sondern flächenmässig bestehen in Tel Aviv andere Probleme und Lebensinhalte als in Jerusalem, Kiryat Arba, Hebron, etc. Deswegen braucht man sich nicht gegenseitig abzulehnen, was leider zu oft der Fall ist.

Eine Lösung, wenn auch etwas zu futoristisch, wäre vielleicht, einen Jerusalemer (oder Umgebung) einmal für eine gewisse Zeit an die Küste zu verpflanzen und einen Tel Aviver eine Woche oder so nach Hebron oder in eine Siedlung entsenden. Momentan jedoch kann sich der eine die Lebensumstände des anderen nicht oder kaum vorstellen und so wird es wohl vorerst weitergehen mit den Mißverständnissen.



Pioniergeist pur ?
Neu entstehende israel. Siedlung in der Peripherie.





High Tech versus Tradition / Tel Aviv

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