Jeden Freitag wieder ist es höchst interessant den Kontrast zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu geniessen. In Tel Aviv herrscht Action. Trotz hoher Luftfeuchtigkeit, Hitze und einem unentwegt schwitzenden verklebten Körper ziehen die Tel Aviver zum Bummeln aus. Israelische und ausländische Touristen mischen sich unter die Menge. Erst bummeln und dann an den Strand.
Schakschuka
Photo geklaut beim Shawarmamayor
Die Schnellimbisse (Falafel, Schwarma, etc.) und Cafes sind rappelvoll und wer einen Platz finden will, der sollte spätestens vor 11.00 Uhr eintrudeln. Mittags wird es dann so richtig voll und es ist mir schon einige Male passiert, dass ich hungrig nach Jerusalem fuhr, weil der Schakschuka (Schakschuka: Spiegelei mit Tomate) Stand überlaufen war. Wer etwas an Kulinarischem ausprobieren will, der sollte es einmal mit Schakschuka in einer Pita versuchen. Zusammen mit viel Salat mittendrin.
Der Carmel Markt in Tel Aviv
Der Freitag hat sich in Tel Aviv längst zum Tag der Touristentours entwickelt. Leider muss ich sagen, denn es nervt ungemein, wenn gerade an dem Tag massenweise Tourigruppen durch den Carmel Markt gezogen werden. Die schmalen Gänge werden so verstopft und der "normale" Einkäufer für den Schabbat steht eingezwengt herum und kommt kaum vorwärts. Selbst die Händler sehen es nicht gerne, wenn plötzlich die Birthright Groups anrollen und amerikanische Teenies nur gaffen statt einzukaufen.
Auf dem Machane Yehudah Markt / Jerusalem
In Jerusalem fast das gleiche Bild auf dem Machane Yehudah Markt, doch dort ist mehr Platz und man ist nicht so furchtbar eingeklemmt in der Menschenmenge. Überhaupt ist das richtige Schabbatfeeling fast nur in Jerusalem zu finden. Gewiß nicht in Tel Aviv, wobei jemand nicht unbedingt relig. sein muss, um das zu spüren.
Beides kontrastmässig zu erleben, hat schon etwas für sich. Tel Aviv wirkt aktiv und Jerusalem wesentlich ruhiger und manchmal sogar langweilig. Nachdem die meisten Geschäfte der Ben Yehudah Mall freitags früh schliessen, konzentriert sich das Geschehen auf den Machane Yehudah. Allerdings sind die illegalen Pali - Händler mit ihrem billigen Ramallah - Ramsch "Made in Taiwan" entschwunden. Die Jerusalemer Stadtverwaltung entsandte die Gewerbeaufsicht und deren Pakachim (Gewerbekontrolleur mit Pistole an der Hose) passen gewaltig auf. Keine Billigeier ohne Haltbarkeitsdatum oder kopierte DVDs mehr, sondern (fast) alles ganz legal.
Schabbat Schalon und einen "angenehmen" Markteinkauf an alle Leser !
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