B"H
Tagelang 30 Grad und eine hohe Luftfeuchtigkeit; als ob wir das nicht alles eh schon gewohnt sind. In Israel spricht man über alles, aber nicht unbedingt vom Wetter. Es sei denn, man schmilzt einmal wieder dahin. Der Monat August ist der absolute Ferienmonat und selbst die Knesset macht am 16. August dicht. Auch ich werde etwas mein Köfferchen packen und im Land herumreisen. Eine Tagesreise nach Sderot und danach in den Norden.
Trotz der Schweinegrippe und allem drumherum ist keinerlei Panik zu verspüren und die Leute haben anderes im Kopf. Vielleicht, wie sie die heutigen Schabbateinkäufe bewerkstelligen, denn Lebensmittel werden immer teurer. Auf dem sonst so günstigen Jerusalemer Machane Yehudah Markt ist schon längst nichts mehr preiswert. Die fertigen Salate werden immer teurer und die Portionen in den Plastikbehältern immer kleiner. In den Restaurants schlagen einem selbst die sonst so großzügigen sephardischen Juden immer kleinere Portionen Reis auf den Teller. Die Krise macht sich breit und jeder denkt an sich und seinen eigenen Magen.
Dennoch geben Israelis nach wie vor viel zuviel Geld aus. Reisen, Ausgehen, all das muss schon irgendwie sein. Oder soll man nur noch daheim hocken, Wirtschaftstrübsal blasen und auf die Schweinegrippe warten ?
Meine Sympathie gehört in dieser Woche dem FC Schalke 04. Als Ex - Nürnberger zollt man den Schalkern schon gewisse Freundlichkeiten, denn der Club und die Schalker sind verbrüdert.
Darf man in Deutschland nun nicht einmal mehr ein Fussballied trällern, ohne dass sich jemand aufführt und Mohammed beleidigt sieht ?
Was ist nur aus dem Land geworden ?
Abgesehen vom Fussball, der in Deutschland um Einiges besser ist als bei den israelischen Provinzkickern:
Heute Nachmittag fahre ich nach Jerusalem und verbringe den Schabbat dort. Und es ist mir egal, ob die Moslems meine Präsenz in der Hauptstadt des jüdischen Staates als Beleidigung Mohammeds ansehen.
Hoffentlich denkt man auf Schalke genauso und läßt sich nicht einschüchtern.
"Schabbat Schalom" an alle Leser !
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