Alltägliches Leben in Jerusalem - Sarkastische Stories - Witziges und Ernstes -------- Copyright All rights reserved - 2006 - 2012 ---- All Texts are written by Miriam Woelke.
Freitag, 14. August 2009
Kiryat Shemona wird 60 Jahre alt
B"H
Die Kleinstadt Kiryat Shemona feiert in diesem Jahr ihr 60 - jähriges Bestehen. Wer in Israel kennt diese Stadt nicht ? An der Nordgrenze zum Libanon gelegen und Ziel unzähliger Katyuscha - Raketen der Terroristen - Hizbollah.
Viele kamen gestern, um zu feiern. Darunter der Sänger Shlomo Artzi und Präsident Schimon Peres.
Am 26. Dezember 1949 wurde Kiryat Shemona als Auffangort für jüdische Neueinwanderer aus Marokko gegründet. Damals noch unter dem Namen "Kiryat Yosef" nach dem bekannten Yosef Trumpeldor.
Im Jahre 1951 zählte die Stadt 5000 Einwohner. Im Jahre 1974 wurde Kiryat Shemona offiziell als Stadt anerkannt. Seit ihrer Gründung war sie stets ein Auffangort für Neueinwanderer; aus dem Irak, aus dem Jemen sowie für jene Juden aus Marokko, Tunesien oder Algerien. In den 90iger Jahren kamen die Russen hinzu.
In den Jahren 1968 - 2000 flogen 4000 Katyuscha - Raketen auf den Ort. Während des zweiten Libanonkrieges im Sommer 2006 gingen nochmals 1000 weitere Katyuschas auf den Ort und insbesondere in dessen Umgebung nieder. Zerstört wurde Kiryat Shemona nie und die Mehrzahl der Raketen ging auf umliegenden Felder oder in Wäldern nieder. Der Existenswille der Bewohner wurde niemals gebrochen und Schimon Peres nannte gestern die Stadt nicht umsonst ein Zeichen der Stärke.
Warum die Bewohner gerade in solch einer geplagten Stadt wohnen, in welcher allerdings seit dem Libanonkrieg etwas an Ruhe eingekehrt ist ?
Jobs sind rar und wer Arbeit sucht, der muss sich als flexibel erweisen und bereit sein, im nördlichen Galiläa zu pendeln. Andererseits ist Kiryat Shemona billig und wer eine verhältnismässig niedrige Miete sowie niedrige Lebenshaltungskosten sucht, der kommt in der Stadt gerade recht. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Landschaft und die grandiose Aussicht über Galiläa bis hinein in den Libanon. Wer noch nie an der Nordgrenze war, der sollte sich die Zeit nehmen, hinzufahren. Trotz des militärischen Sperrgebietes findet der Besucher einen atemberaubenden Landschaftsblick vor.
Die deutsche Partnerstadt ist übrigens Memmingen !
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen