Sonntag, 15. Februar 2009

Kadima, Zipi, Kadima !

B"H

Am Wahlabend forderte Zipi Livni (Kadima - Vorwärts) ihren Konkurrenten Benjamin Netanyahu noch zu einer großen Koalition auf.
"Kadima - Vorwärts !" rief sie dabei Richtung Likud ins Mikrofon. Allerdings beabsichtigte sie damit eine Koalition unter ihrer Herrschaft und mit ihr als Ministerpräsidentin. Das es kurz darauf anders kommen könnte, hatte sie an dem Dienstag abend noch nicht bedacht.


Sobald Präsident Schimon Peres Netanyahu mit der Regierungsbildung beauftragt, soll Zipi ihrerseits endlich nachgeben und einer großen Koalition mit Benjamin Netanyahu als Ministerpräsidenten beitreten. So jedenfalls verlangen es die beiden Kadima - Spitzenpolitiker Ze'ev Boim und Sha'ul Mofaz.
Zipi Livni hingegen wird immer mehr in Richtung Opposition beeinflusst. Wie schon Ehud Barak mit seiner Arbeiterpartei, zieht auch sie die Opposition in Erwägung, wobei sie natürlich insgeheim auf Bibis Fall wartet, aber sich mittlerweile gemütlich zurücklehnen kann. Frei nach dem Motto "Sollen sich die vom Likud mit ihren Koalitionspartnern ruhig die Schädel einschlagen, unsere Zeit kommt schon noch !"

Nicht alle sind in Baraks Arbeiterpartei glücklich über die Opposition, denn so manch ein Spitzenpolitiker will einen Ministerposten ergattern und nicht auf der Knessetbank versauern. Am liebsten mit Netanyahu, denn da winkt eine Mehrheit; Zipi Livni ist allein eh nur kalter Kaffee.
Und so wird allmählich schon über die Nachfolge Ehud Baraks spekuliert. Amir Peretz, Ofir Pines - Paz oder Avishai Brawerman, bringen sich schon ins Nachfolgegespräch.

Auch bei Kadima werden die Stimmen immer lauter, Zipi solle Netanyahu nachgeben und in die Koalition rücken. Auch hier wollen die Spitzen Ministerposten und Mofaz genauso wie Boim drohen laut, zum Likud überzulaufen, sobald Zipi tatsächlich in die Opposition geht.

Mir persönlich wäre eine Koalition mit Kadima immer noch lieber als der anti - relig. Russe Avigdor Lieberman auf dem Inquisitionsthron. Lieberman spielt sich eh schon auf als gehöre das Land ihm und Netanyahu sei sein Privatsklave. Die russische Rache an den relig. Juden !

Lieberman will die Religiösen nicht in einer etwaigen Koalition mit dem Likud und die Relig. wollen keinen Apikores (Heretic, G - tteslästerer) Lieberman. Netanyahu steht irgendwo in der Mitte und ist Sklave seines Beraterteams.

Derzeit ist nach wie vor alles offen und jeder bekämpft jeden, nur um sein eigenes Häppchen zu sichern. Das ist der aktuelle Stand der Dinge und es darf weiterspekuliert werden.

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