Montag, 23. Februar 2009

Ausverkauf der Pöstchen


Zusammen auf der Couch: Benjamin Netanyahu mit Zipi Livni. Im Schlafzimmer wartet die "verlassene Ehefrau", der SHASS - Vorsitzende Eli Yishai, und Netanyahu ruft ihm zu, dass er gleich herüberkomme.
Cartoon: walla.co.il



B"H

Seit Freitag sah es in Jerusalem (und wahrscheinlich im ganzen Land) nach Weltuntergang aus. Zwar traf der langersehnte Regen endlich ein, doch das gleich mit einem riesigen Knall. Gewitter, Regen, Hagel, Sturmböen, so sah es hier in den letzten Tagen aus. Heute scheint wieder die Sonne, obwohl es noch bedeckt und kalt ist.

Das Auf und Ab des Wetters ist mit unserer Regierung zu vergleichen, die da noch gar nicht richtig existiert. Morgen beginnt die 18. Knesset ihre allererste Sitzung und alles scheint offen, aber absurd.


Erst will Zipi Livni eine grosse Koalition und sich selbst zur Premierministerin erheben, dann wieder nicht, weil Benjamin Netanyahu die Macht heraushängen lässt, aber jetzt vielleicht ja doch, weil sie sich gestern mit ihm traf und er ihr sicher etwas vorheuchelte. Pöstchenwinken und so.

Netanyahu verhält sich so wie eine Hausfrau im Sommerschlussverkauf. Alles, was nicht niet und nagelfest ist, wird mitgenommen. Der bisherige Oppositionsführer weiss die Leute einzukaufen und sie sind selbst schuld, denn willig sind sie dabei. Jeder will Macht und auch Zipi erwies sich als machtgierig. Wer Psychologie studiert, der findet in den derzeitigen Koalitionsverhandlungen genügend Stoff für eine Doktorarbeit über machthungrige Psychopathen. Selbst der erst abweisende Ehuda Barak ist wieder mit ins Koalitionsspiel eingestiegen und hechelt nach dem Posten des Verteidigungsministers.

Eines ist sicher, wir bekommen eine unschlagbare Regierung, deren Minister sich auf ihren Sitzen mit Pattex ankleben lassen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen