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Wie bereits berichtet, wird es vermutlich an diesem Montag in Israel zum Generalstreik kommen. Die Gewerkschaft “Histadrut” fordert das Finanzministerium auf, Hunderten von Zeitarbeitern, die in Regierungsgebäuden beschäftigt sind, eine Festanstellung zu geben. Das Ministerium aber stellt sich quer. Der Hauptgrund mag wohl sein, dass damit gewaltige Kosten auf die Staatskasse zukommen. Da machen sich die Verträge mit der Zeitarbeit wesentlich kostengünstiger.
Bei den Zeitarbeiter in Regierungseinrichtungen geht es nicht nur um einfache Angestellte, sondern vornehmlich auch um eine massive Anzahl von Reinigungskräften. Putzkolonnen, die fast um die Hälfte weniger verdienen als Festangestellte.
Die gestrige Ausgabe der Zeitung MA’ARIV veröffentlichte folgende aktuelle Statistik:
In Israel gibt es ca. 250,000 Zeitarbeiter.
Davon arbeiten 120,000 – 150,000 Zeitarbeiter in Putzkolonnen, als Wächter oder private Haushaltshilfe.Bei 50 % der insgesamt 250,000 Zeitarbeiter handelt es sich um Neueinwanderer, die nach 1990 in Israel einwanderten.Mit 4182 Schekel (ca. 840 Euro) hinkt das Zeitarbeitergehalt wesentlich hinter dem der Festangestellten hinterher.
Circa 2500 Zeitarbeiter arbeiten als Reinigungsankräfte an israelischen Universitäten.Circa 20 % aller Regierungsangestellten sind Zeitarbeiter.Von den 20 % sind 37 % bereits mehr als fünf Jahre in einem der Ministerien beschäftigt.
Allgemein zur Zeitarbeit brauche ich niemandem etwas zu erklären, denn in jedem Land ist bekannt, dass diese Arbeitsnehmer weniger verdienen, weniger Rechte habe und zumeist nicht gewerkschaftlich organisiert sind.
Und genau um diese Tatbestände geht es beim Generalstreik am Montag.
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