Freitag, 29. August 2008

Der Lothar und die neue Saison

B"H

Der neue Trainer des Fußballclubs Maccabi Netanya, Lothar Matthäus, beginnt dieser Tage seinen neuen Job. Und das auch gleich so richtig mit Zeitungsinterviews in israelischen Sportrubriken.
Lothar wolle Leistung sehen und kein arrogantes Spielergehabe ohne jegliche Grundlage. Erfolg muß erkämpft sein und so wie er alles in Israel bisher beobachtet habe, gelten zu hohe Erfolgsforderungen ohne zu bedenken, dass man hier halt nicht in einem europ. Spitzenclub ist.
Und ja, er habe Abstimmungsprobleme in Netanyas Abwehr entdeckt, die es gelte wettzumachen. Mit großer Euphorie also beginnt Lothar sein neues Werk.

Hier in Israel gilt Lothar noch etwas, denn er war Weltmeister und unzählige Male deutscher Fußballmeister. Er hat zahlreiche UEFA - Cup Spiele hinter sich und scheint auch sonst ein Mann von Welt und mit viel Erfahrung zu sein. Fast zuviel für die israelische Provinz. Und folglich stimmt, was Lothar sagt. Jedenfalls solange er den Erfolg des Maccabi Netanya aufrecht erhält.

Wenn es da mal viel zu erhalten gibt, denn in Israel ist der Fußballclub Beitar Yerushalaim absolute Spitze. Wahrlich kein Spitzenclub im Bundesligasinne, doch hat man in Jerusalem den Vorteil, einen Besitzer namens Arkadi Gaydamak zu haben. Und eben Gaydamak, als russisch - israelischer Milliardär, ermöglicht Beitar jegliche Neueinkäufe, wofür er aber auch Erfolg sehen will.

Wetten, dass falls Lothar in Israel tatsächlich als Trainer Erfolg haben sollte, sich Arkadi bei ihm meldet. Die Frage ist nur, ob die radikale Beitar - Fanfront einen deutschen Trainer akzeptieren würde. Wahrscheinlich nicht, denn zu den Beitar Fans gehört vor allem die rechte relig. sephardische SHASS Riege, die auch keinen arabischen Spieler erlauben.
So wurde selbst Arkadi in die Knie gezwungen.

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