Dienstag, 5. Februar 2008

Nachwirkungen

B"H

Wie zu erwarten, berichtet die hiesige Presse ausführlich über das gestrige Bombenattentat in Dimona.

Israel oder besser gesagt Dimona hat einen neuen Helden: Kobi Mor.

Der Polizeibeamte traf kurz nach der ersten Explosion am Ort des Geschehens ein und wurde von einem Passanten auf den zweiten auf dem Boden liegenden Selbstmordattentäter aufmerksam gemacht. Der Terrorist war sichtlich durch die Explosion seines "Kollegen" verletzt worden und die Passanten dachten, er sei tot. Nach wenigen Minuten jedoch hob sich seine Hand und alle dachten, dass er seinen Sprengstoffgürtel detonieren wollen. Kobi Mor zögerte nicht lange und schoß dem Attentäter vier Kugeln in den Kopf. So wurde ein noch viel größeres Unglück vereitelt.


Kobi Mor


Photo: Haaretz

In Israel ist Kobi Mor der Held, im Gazastreifen war man außer sich. Da sieht man es wieder: "Der häßliche Jude (Israeli) erschießt einen wehrlosen auf dem Boden liegenden Palästinenser". Wie die Welt reagierte, habe ich noch nicht gelesen. Aber ich kann mir denken, dass die Hamas die Bilder der Erschießung reichlich auspropagandieren wird. "Da habt ihr es live. Die Israelis erschiessen uns wehrlose arme Palis."

Da kommen Selbstmordattentäter nach Israel mit dem Ziel, soviele Juden wie nur möglich umzubringen, und wenn wir uns zu recht wehren, geht für uns der Schuß nach hinten los. Jeder Polizist auf der Welt hätte den Selbstmörder in solch einer Situation erschossen. Dennoch, bei Israel wird immer ein kleiner Unterschied gemacht.

Die kleine Negevstadt Dimona ist seit gestern aus ihren Provinzträumen aufgewacht und schaut der bitteren Realität entgegen, die da heißt: "Wir sind das neue Ziel".

Kassam - Raketen auf Sderot und das nicht weit von der ägyptisch - israel. Grenze liegende Dimona kann leicht von arabischen Terroristen infiltriert werden. Gestern erlebte die Stadt das Resultat der offenen Grenze zwischen dem Gazastreifen und Ägypten. Waffenschmuggel von Al Khaida im Sinai an die Hamas im Gazastreifen, Terroristen überqueren die Grenze….Ich mag mir lieber erst gar nicht vorstellen, wie es in Israel aussehen könnte, sollten die Checkpoints zu den Autonomiegebieten aufgegeben werden.

Jedem Touristen jammern die Palis sofort vor, wie sie manchmal stundenlang an den Checkpoints nach Israel stehen und von den zionistischen Soldaten traktiert werden. So manchem Touristen zerreisst es da das Herz und es beginnt das große Mitgefühl. Was jedoch nie erzählt wird, ist der Grund, warum die Checkpoints existieren. Und Tourist kommt auch so gut wie nie auf die Idee nachzufragen.

Warum existieren die Checkpoints ?

Weil ohne sie der Waffenschmuggel und Bombenattentate absolute Hochkonjunktur erleben täten. Wie oft wurden an den Checkpoints schon Kinder mit Sprengstoffgürteln oder anderen Waffen erwischt ? Wie oft wurden dort schon israel. Soldaten angegriffen ?

All diese Fakten scheinen keine Rolle zu spielen. Von palästinensischer Seite wird kundgetan, dass man ja schließlich für "sein Land ?" kämpfe und man geradezu gezwungen sei, Busse in die Luft zu jagen. Die anti - israelische Linke im Ausland mag so dumm sein und dem Argument glauben schenken, denn man hat ja noch kein Attentat miterlebt. Im TV schaut immer alles so harmlos aus und man kann den Palis schon eine gewisse Sympathie abringen. Dies sind die typischen naiven Illusionen von jemandem, der noch nie dabei war.

Dimona ist eine kleine unauffällige Negevstadt, die nun Angst haben muß, neben Sderot zum neuen auserkorenen Ziel der Hamas zu werden. Aber wen interessiert das im Ausland ? Gilt es doch lieber den Polizisten Kobi Mor des Mordes an einem "unschuldigen Terroristen" auszurufen.

Video: Kobi Mor erschiesst den Terroristen

http://news.nana10.co.il/Article/?ArticleID=535889&sid=126

Zum Attentat aus der "Jerusalem Post"

http://www.jpost.com/servlet/Satellite?c=JPArticle&cid=1202064578650&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull

2 Kommentare:

  1. Hallo,

    ersteinmal mein Kompliment zu Deinem Blog allgemein. Ich finde es sehr spannend und interessant, Deine Erlebnisse, Erzählungen und Berichte zu lesen.
    Was mich allerdings stört, ist der sorglose Umgang mit Begriffen und die vorauseilende Art der Beurteilung.
    Wieso schreibst Du, dass "Palästinenser" gekommen sind, um "Juden" zu töten? Warum war es kein Moslem? Oder warum kam er nicht, um Israelis zu töten?
    Und auch, dass Du annimmst, dass die Welt wieder einmal mit den armen Palis sympathisieren wird. Warte doch erstmal die internationale Berichterstattung ab; dann kannst Du das immer noch kommentieren.
    Weiterhin alles Gute und ich freue mich auf weitere Einträge von Dir.

    Martin

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  2. B"H

    Hallo Martin,

    auch zuerst Danke fuer das Kompliment.

    Ich denke kaum, dass es sich in diesem Fall um eine vorauseilende Meinung handelt. Der Fall ist mehr als eindeutig.

    Und ich denke kaum, dass man hier alle Moslems ueber einen Kamm scheren sollte. Es waren ja Palaestinenser, die kamen, um Juden zu toeten. Allein zu sagen "die Moslems" waere zu uebertrieben.

    Vielleicht sollte man "Juden" in "Zionisten" umwandeln. Aber das ist Wortklauberei und ich denke, jeder hat die Aussage und Tat der Palaestinenser (Hamas) eindeutig verstanden.

    Die Erfahrung zeigt, dass die Welt mit den Palaestinensern sympathisiert. Man schaue sich nur die staendige Berichterstattung an. Deutsche Medien genauso wie CNN oder BBC.

    Miriam

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