Montag, 25. Februar 2008

Aliyah im Sturzflug

B"H

18.129 Neueinwanderer. So lautet die Bilanz für das Jahr 2007. Waren es vor mehr als zehn Jahren noch fast 200.000 Neueinwanderer jährlich, so sank die Zahl der Einwanderungswilligen im Laufe der Zeit drastisch.

Neu ist auch, dass franz. und amerikan. Juden die russischen Neueinwanderer längst auf die hinteren Plätze verdrängt haben. Im Gegenteil, seitdem Putin den Russen ihre Pässe bei der Ausreise nicht mehr abnimmt, kehren immer mehr Russen zurück nach Rußland.

Die Franzosen dagegen fühlen sich in Israel pudelwohl. Immer mehr Shops und franz. Restaurants eröffnen und es hat sich im Laufe der letzten Jahre eine riesige franz. Kultur entwickelt. Bei den Amerikanern schaut es nicht anders aus, doch sie müssen nicht unbedingt ihre eigenen Shops haben und sind anpassungsfähig.

Für Juden aus reichen Industrieländern ist Israel höchst unattraktiv. Wer will schon hierher kommen und sich dann teilweise mit minderwertigen Jobs begnügen ? Die Nachbarn sind laut, schlimmstenfalls Marokkaner, das Treppenhaus ist schmutzig und Deutsch kann auch keiner, um es einmal übertrieben auszudrücken. Da bleibt man lieber daheim, wo alles seinen gewohnten Gang geht und ich mich nicht mit rauchenden haaregefärbten Bürohengsten herumärgern muß. Ganz zu schweigen von der fremden Sprache. Und wie komme ich überhaupt dazu, mich beim Einwanderungsministerium (Misrad HaKlitah) mit keifenden Südamerikanern und armen Osteuropäern in den selben Warteraum zu setzen ?

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