Mittwoch, 23. April 2008

Besucherandrang trotz Preisanstieg

B"H

In den letzten Tagen wurde uns die freudige Mitteilung kundgetan, dass die Arbeitslosigkeit um 4% gesunken sei und Israel sich damit auf dem niedrigsten Arbeitslosenstand seit Jahren befindet. Vielleicht trifft dies auf Tel Aviv zu, auf Jerusalem aber ganz sicher nicht. Dafür sind in Tel Aviv die Lebenshaltungskosten umso höher und demnach ist Jerusalem wieder im Vorteil.

Ich geniesse meine mehr oder weniger letzten Tage in Jerusalem, bevor ich in der nächsten Woche auf längere Zeit ganz nach Bnei Brak übersiedele. Die Ferien in Jerusalem sind nicht immer vorteilhaft, denn wer dieser Tage in die Altstadt geht, der wird sein Geld schnell los. Außer Eiscreme ist kaum noch etwas erschwinglich und daher nehme ich mir mein Essen jedesmal mit.

Aber wer meint, in der Neustadt sei alles billiger, der liegt auch falsch, denn zahlte ich nicht erst heute im Cafe Aroma im Stadtteil Katamon zwei Schekel (40 Cent) mehr für meinen Milchkaffee ? Als ich die Bedienung nach dem Preisanstieg befragte, meinte sie verlegen, dass die Erhöhung nur für diese Pessachwoche gelte. Na, wer sich da nicht eine goldene Nase verdient. Das Aroma ist kein Einzelfall und derzeit atmet man entweder beim Zahlen tief durch oder es wird verzichtet. Schlimm sind diejenigen dran, die mit Kind und Kegel angereist kommen. Welchem Kind kann man da schon alles verweigern ?

Und so wird Pessach wieder einmal zu einem teuren Spass. Wie die Preislisten in Tel Aviv ausschauen, möchte ich lieber erst gar nicht wissen.

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