Mittwoch, 9. April 2008

64% wollen nicht

B"H

Eine aktuelle Umfrage der Universität Haifa hat ergeben, dass 64% der befragten Israelis es ablehnen, in palästinensische Ortschaften zu reisen.

Nun ist es nicht unbedingt immer selbstverständlich für uns, palästinensische Ortschaften aufzusuchen, da jeder jüdische Israeli eh nicht in die Gebiete der Autonomiebehörde wie Ramallah oder Bethlehem einreisen darf. Dieses Einreiseverbot wurde aus Sicherheitsgründen von unserer Regierung erlassen und selbst wer sich bereit erklären sollte, nach Ramallah reisen zu wollen, dem wird am Checkpoint von der israel. Armee die Einreise verweigert.

Aber wer von uns will schon nach Ramallah außer Gestörten wie Talli Fachimah ? Droht uns nicht bei der Einreise in solche Gegenden eh der Lynch ? Daher auch das Einreiseverbot der Regierung.
Touristen hingegen können sich frei bewegen und selbst in gefährliche Paligebiete wie Schechem (Nablus) einreisen. Ramallah steht bei den sogenannten Peaceniks (ausländischen Friedensaktivisten) an erster Stelle. Dort lassen sie sich dann berieseln, wie schlecht es doch den Palästinensern geht und die Juden an allem schuld sind.

64% sagen also NEIN zur Einreise in palästinensische Ortschaften und dies bezieht sich auf jene Ortschaften, die sich auf israel. Territorium befinden und für uns theoretisch zu erreichen wären. Gebiete um Haifa oder Kfar Saba zum Beispiel.
Aber obwohl dort vieles günstiger ist, will man sich nicht ausgerechnet der Gefahr aussetzen, dass beim Einkauf doch etwas passieren könnte. Dennoch ist an fast jedem Schabbat (bei gutem Wetter) das arabische Viertel in der Jerusalemer Altstadt voll säkulerer Israelis, die sich auf Einkaufstour begeben. Offenbar vertraut man dort auf die stetig anwesende israel. Grenzpolizei "Mischmar HaGvul".

Andererseits gaben 62% der befragten Palästinenser in der Umfrage an, Angst vor einem doch noch stattfindenden Transfer zu haben. "Transfer" - mit dieser Ideologie machen extreme Rechtsparteien wie die des Baruch Marzel oder Anhänger des Rabbi Me'ir Kahane auf sich aufmerksam. Man will die in Israel lebenden Palis einfach nach Jordanien abschieben. So einfach sehe da die Friedenslösung aus. Meines Erachtens nach wäre ein Transfer falsch und ich wähle solche Extremparties nie. Ein Frieden wird aber keinesfalls dadurch entstehen, dass die Palis in Israel bleiben und letztendlich wird es irgendwann heißen: "Wir oder ihr - Es kann nur einen geben".

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