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Wer derzeit nach Israel und insbesondere nach Jerusalem kommt, muß sich warm anziehen. Seit kurzem ist der Winter voll im Trend und warme Klamotten gehen in den Läden weg wie warme Semmeln. Israelis pikieren sich beim noch so kleinsten Kälteausbruch.
Was Ausländer noch als angenehme Temperaturen empfinden (15 - 18) Grad, ruft bei Israelis den Drang nach Winterkleidung hervor. Und so laufen sie schon seit einigen Wochen bei 16 Grad mit Winterstiefeln herum.
In den letzten zwei Tagen jedoch schlug der Winter so richtig zu. Jedenfalls für die Wetterverhältnisse im Nahen Osten.
Zuerst krachte es nur im Norden und im Küstenort Rosh HaNikra wurde ein Mann von einem Blitz erschlagen. Gestern brach das Unwetter auch über Jerusalem ein.
Heute sehen wir entwurzelte Bäume und teilweise überflutete Straßen. In Jerusalem sind solche Wintereinbrüche immer besonders unangenehm. Selbstverständlich ist bekannt, dass Wasser in Israel Mangelware ist und wir den winterlichen Regen dringend brauchen. Aber wenn es dann zuviel wird und jeder durch die Straßen waten muß, beginnt die Jammerei.
Die Gullis sind überlastet oder vielfach sind sie erst gar nicht vorhanden, und so staut sich das Wasser in den Straßen. Das beste ist, dass vorbeifahrende Autos und vor allem Busse durch die Riesenpfützen sausen und die Passanten ihre tägliche Dusche gleich am Straßenrand nehmen. Wer hier neu ist, der lernt schnell, sich von solchen Pfützen fernzuhalten. Eine Erfahrung reicht fürs ganze Leben.
Auf dem Hermon und im Carmel - Gebirge bei Haifa liegt der erste Schnee und alle sind begeistert. In anderen Landesteilen jedoch soll es sich etwas erwärmen und der Regen soll schwächer werden. In Jerusalem sind heute tagüber 9 Grad zu vermelden.
Anwesenden Touristen gebe ich den Tip, sich in einem Museum niederzulassen oder stundenlang in einem Cafe zu hocken. Dort ist wenistens richtig geheizt.
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