Montag, 26. November 2007

Die unerwünschten "Touristen"

B"H

Mehrere Male habe ich schon darüber berichtet; reiche ausländische Juden kaufen die Immobilien unserer Städte auf. Ob Eilat, Tel Aviv, Netanya oder Jerusalem, wohlhabende Amerikaner und Franzosen sitzen in der ersten Reihe. Sie kaufen begehrte Immobilien in passablen Wohngegenden was das Zeug hält. Die Jerusalemer Immobilienpreise sind in den vergangenen Monaten ins Unermessliche angestiegen und kaum ein junges israel. Ehepaar kann sich noch einen Wohnungskauf in unserer Stadt leisten. Es sei denn, sie ziehen in die vom City - Center entfernteren Stadtteile wie Kiryat Yovel, Talpiot, Arnona oder Givat Mordechai.
Wer dagegen einen Wohnungskauf in den Stadtteilen Rehavia, German Colony, Katamon oder Talbiye plant, der wird gegen eine ausländische Konkurrenz ankämpfen müssen, der es egal ist, ob sie 1 oder 5 Mio Dollar Cash auf den Tisch legt.

Nicht, dass plötzlich alle vorhaben, Aliyah (Einwanderung nach Israel) zu machen. Die Richies aus dem Ausland suchen ganz einfach nur ein Ferienobjekt und kommen auf ein paar Wochen im Jahr angeschaukelt, um frische Luft zu schnappen und ihren Hund Gassi führen zu lassen. Den Rest des Jahres stehen die Wohnungen leer und so entwickeln sich immer mehr kleine Geistergegenden. In manchen mehrstöckigen Gebäuden befinden sich nur noch 2 - 3 israel. permanenter Mieter und der Rest lebt im Ausland. Gebürtige Israelis sind sauer auf die Ausländer, denn sie treiben die Preise hoch und ein Normalverdienender hat keine Chance mehr im Preiswettbewerb. So kommt es, dass insbesondere jung vermählte Paare in die billigeren Vororte oder gleich hinaus nach Beit Shemesh ziehen.

Die Tageszeitung HAARETZ warnt besonders die Geschäftsinhaber solcher Geisterviertel. Wer wird in ihren Läden noch kaufen, wenn die Kundschaft durch Abwesenheit im Ausland glänzt ?

Wohnungen in Jerusalem sind knapp und teuer, aber offensichtlich denkt kein einziger Ausländer an die Einheimischen, die diese Stadt erst zum Leben erwecken.

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