Montag, 13. Februar 2012

50. Jahrestag der Hinrichtung des Massenmörder ADOLF EICHMANN

B”H

Zu Adolf Eichmann brauche ich nicht allzu viel zu sagen, denn seine Taten dürften weitgehend bekannt sein. Im Mai dieses Jahres jährt sich der Tag seiner Hinrichtung im israelischen Ramle (nahe Tel Aviv) zum 50. Mal, nachdem Eichmann genau zwei Jahre zuvor von israelischen Mossad – Agenten in Buenos Aires gekidnappt und nach Israel verschleppt worden war. In Jerusalem wurde ihm der Prozess gemacht, wobei die Bundesrepublik Deutschland dies nicht allzu gerne sah. Ein hoher Nazi gefangen vor einem israelischen Gericht stehend . . . Wer weiss, was Eichmann da alles ausplaudern könnte. Auch im Bezug auf seine Flucht aus Deutschland und eventuellem Geheimdienstkontakt.

Zum ersten Mal gab der Mossad jetzt Dokumente sowie Gegenstände, die Eichmann bei seiner Verhaftung bei sich trug, zur Einsicht frei. Ausgestellt in einer Sonderausstellung des “Beit HaTefuzot – Diaspora Museum” in Tel Aviv. Vor wenigen Tagen erst begann die Ausstellung und laufen tut sie noch bis zum 20. April dieses Jahres. Heute war ich dort, bezahlte 15 Schekel (ca. 3 Euro) Eintrittsgeld und erhielt, nach einiger Herumtelefoniererei, eine offizielle Erlaubnis zu photographieren. Dafür nochmals einen herzlichen Dank an das “Beit HaTefuzot" !

Die Eichmann – Ausstellung selber findet in zwei Räumen statt und fast alle Dokumente sowie die ausgestellten Gegenstände beziehen sich auf die Taten des Mossad. Wie, u.a., ein Koffer mit gefälschten argentinischen Autokennzeichen oder die Pässe der Agenten. Ein Mossad – Agent reiste unter dem falschen Namen “Ze’ev Zichroni” in Argentinien ein und unter anderem Namen und Paß wieder aus. Mittlerweile wurde Eichmann gefangen genommen, man photographierte ihn und klebte das Bild in den Paß des Ze’ev Zichroni. Auf diese Weise reiste Eichmann aus Argentinien aus. Mit einem falschen israelischen Paß und offiziell ausgegeben als Crew – Mitglied der Fluglinie ELAL. Auch die Nadel, welche Eichmann im Arm hatte und deren Medikamente ihn ruhigstellten, befindet sich in der Ausstellung. Ebenso ausgestellt: Die schusssichere Glasbox, in welcher Eichmann während seines Prozesses saß (siehe nachfolgendes Photo). 




Copyright / Photo: Miriam Woelke


 Teil der Ausstellung: Die Glasbox vom Eichmann - Prozess in Jerusalem
 






Falscher israelischer Paß von Eichmann. Der Mossad schmuggelte den Nazi unter dem Namen "Ze'ev Zichroni" aus Argentinien. 


Private Besitztümer Eichmanns zum Zeitpunkt seiner Verhaftung: Ausweise, darunter ein Werksausweis seines damaligen Arbeitgebers MERCEDES in Buenos Aires. Ein Zigarettenhalter, ein Kamm, Hausschlüssel sowie ein kleines Taschenmesser.


Copyright / Photos: Miriam Woelke

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