B”H
Mit 54 % der Stimmen aller Mitglieder der Arbeiterpartei “Avodah” gewann Sheli Yichimovitz den Parteivorsitz. Nachdem es zuvor zu einem Patt zwischen ihr und dem Kandidaten Amir Peretz gekommen war, zog Sheli bei der gestrigen Stichwahl mit der Mehrheit davon und ist damit, nach Golda Me’ir, die zweite Frau an der Spitze der Partei.
Es wurde Zeit, dass bei der Avodah endlich einmal frischer Wind einkehrt, denn Amir Peretz hätte das Altverstaubte weiterleben lassen.
Na also, das sind doch einmal gute Nachrichten aus Israel.
AntwortenLöschenDas Problem ist nur, dass sie Vorsitzende einer Partei ist, die sich in erster Linie immer als die Staatsgründungspartei begriffen hat und weniger als eine sozialdemokratische Partei, die die Interessen der Arbeitnehmer vertritt. Ein bißchen klingt das auch schon in ihrer ersten Rede als Vorsitzende an, wo sie von der Arbeiterpartei als die Partei sprach, die den Staat Israel gegründet hat. Das klingt nach alter Linie, aber abwarten …
vielleicht wird sie eine ernstzunehmende Kokurrenz zu Netanyahu und seiner Gurkentruppe aus 38 Ministern. Um diese Truppe abzulösen, sollte eigentlich nicht viel vonnöten sein.
B"H
AntwortenLöschenSie muss sich maechtig ins Zeug legen, sonst wird die Avodah von Kadima plattgemacht und bei den naechsten Wahl kaum mehr in die Knesset gewaehlt.
Versehentlich hatte ich den Kommentar von Michael geloescht und stelle ihn hier wieder zurueck in den Blog !!!!!!!
AntwortenLöschenDas hängt davon ab, welche Präferenzen die israelischen Wähler setzen. Wenn es v.a. um den isr.-pal. Konflikt geht, dann konkurrieren zwei Parteien, Kadima und Avodah, um die gleiche Klientel. Wenn die israelischen Wähler allerdings die soziale Gerechtigkeit ganz oben auf ihre Präferenzliste setzen, dann ist Shelly Yachimovich klar im Vorteil. Soweit mir bekannt ist Zippi Livni hier noch nicht besonders in Erscheinung getreten bzw. die Programm ihrer Partei deutet eher in eine andere Richtung. Wie bereits gesagt, das größte Problem für Yachimovich wird sein, die Arbeiterpartei in eine sozialdemokratische Partei zu transformieren. Das war sie noch nie, oder besser: Zum vermeintlichen Wohle des Staates hat sie im Zweifel alle sozialdemokratischen Werte aufgegeben.
B"H
AntwortenLöschenKonkret ist Zipi Livni mit ihrer Kadima noch nie in Erscheinung getreten. Ihr eigenes persoenliches Parteiprogramm lautet:
"Bibi nahm mir die mir zustehende Position weg und die will ich wiederhaben. Egal, wie !"
Sheli Yichimovitz dagegen nahm Zipi Livni gleich ins Visier, denn wenn sie mit Inhalten aufwartet, geht Zipi leer aus, denn sie hat keine.
Sheli gegen Zipi, so lautet die neue Schlacht. Wobei Sheli erst einmal die eigene Partei stablilieren will.
Eines darf man nicht vergessen: Beide Frauen haben in ihren maennlichen Konkurreten (Sheli Yichimovitz gegen Amir Peretz und Zipi Livni gegen Sha'ul Mofaz) gefaehrliche Gegner, die wie die Haifische auf einen Fehler warten und dann zuschlagen.