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Hatten wir doch schon alles, werden sich jetzt sicher einige denken. Richtig und das war vor mehr als zwei Monaten beim Protest gegen die viel zu überhöhten Preise des Hüttenkäse. Deswegen gründete ein Haredi (ultra – orthodoxer Jude) auf Facebook eine Site, die zum Boykott aller Milchprodukte in Israel aufrief. Milch, Käse, Joghurt … wer soll die hohen Preise zahlen ?
Der Protest zeigte Erfolg und insbesondere TNUVAH, der größte Milchproduktehersteller Israels, setzte die Preise herunter. Ganz langsam und mir scheint, dass sie momentan wieder anziehen. Jedenfalls erlebte ich mein blaues Wunder als ich am letzten Donnerstag beim Shufersal Supermarkt in der Tel Aviver Ben Yehudah Street einkaufte.
Das ewige Auf und Ab von TNUVAH nervt und jetzt riefen Studenten erneut zum Boykott des Unternehmens auf. Allmorgentlich stellen sich mehrere Studentengruppen vor Supermärkte und erinnern die Kunden an den Verzicht auf TNUVAH. So geschehen in Hod Hasharon, Tel Aviv oder Ra’anana.
Heute morgen habe auch ich beim Milchholen an den Boykott gedacht und die TNUVAH – Konkurrenz TARA gekauft. Vom Koscherlevel her ist TARA eh vorzuziehen.
TNUVAH hingegen jammert bereits über die Einbußen und versucht den Verbraucher zu beeinflussen, indem das Unternehmen von eventuellen Arbeitsplatzverlusten erinnert. Weniger Profite, weniger Arbeitsplätze ! Was aber nützt das, wenn die Produkte eh zu teuer sind und sie niemand kaufen kann ?
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