Dienstag, 31. August 2010

Eine Woche vor Rosh HaShana

B"H

Nächste Woche Mittwoch beginnt das jüdische Neujahrsfest Rosh HaShana und damit die Hatz auf den Grosseinkauf zum Fest. Am Mittwoch abend beginnt es, endet am Freitag abend und geht somit in den Schabbat über. Demnach ist für uns der 8. September nur ein halber Tag, denn abends heisst es Kerzen zum Feiertag zünden und in die Synagoge zu gehen. Donnerstag + Freitag ist Rosh HaShana und darauf folgt der Schabbat.

Drei Tage frei und Mittwoch nur ein halber Tag. Persönlich verbringe ich die Tage wieder im nordisraelischen Safed im Chabad Hostel "Ascent", wo ein relig. - chassidisches Programm läuft. Am Mittwoch morgen, wenige Stunden vor dem Fest fahre ich mir Freunden hinauf nach Safed.

Neben der morgigen Netanyahu - Reise nach Washington und den Linksboykotten gegen Siedlungen, konzentrieren sich die Israelis eher auf die anstehenden Festtage. Wo man sein wird. Ob daheim oder auf Reisen ? Was wird gegessen und in welche Synagoge wird gegangen ? Wenn überhaupt. Wer besucht wen in der Familie ? Welche Geschenke werden zum Fest gekauft ? Und, und, und …

Die israelische Tageszeitung MAARIV brachte in der vergangenen Woche die Schlagzeile: "Mehr als 500,000 Kinder in Israel leben unterhalb der Armutsgrenze !"

Gerade jetzt zum Rosh HaShana macht das wieder einmal mehr betroffen, denn Tausende Familien sind nicht in der Lage, sich ein Festessen zu leisten geschweige denn den Wein zu kaufen. Rosh HaShana verlangt eine spezielle Seder beim Abendessen. Mit Früchten, Fisch und Honig. Wer soll das bezahlen, wenn ausgerechnet vor dem Fest die Preise wieder einmal in die Höhe schnellen ?

Verschiedene Hilfsorganisationen teilen Essenspakete aus und die Schlangen vor den Ausgabestellen werden von Jahr zu Jahr länger. Hoffen wir nur, dass das Neue Jahr 5771 Positiveres mit sich bringt als das ausklingende Jahr !

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