Freitag, 29. Juni 2012

Schabbat Schalom


Jerusalem: Blick aus Malcha Shopping Mall auf den Technology Park

Photo: Miriam Woelke
B"H 

Ich verabschiede mich erst einmal ins Wochenende. Sonnenschein, Hitze und der Schabbat steht kurz bevor. Einkaufen muss ich auch noch und vom Wohnungsputz erst gar nicht zu reden. 

Deutschland hat heute eh viel mit sich zu tun, denn die EM ist aus und vorbei.:-) 

Schabbat Schalom an alle Leser !

Die halbe Wahrheit deutscher Medien

B"H 

Ab und zu versucht ein deutscher Freelance - Schreiber wieder einmal, einen Bericht über Tel Aviv zu verfassen. Dabei wird dann meistens das Wesentliche nicht erwähnt. Wahrscheinlich aus Unkenntnis. Bei israelischen Journalisten aber ist der Koch Eyal Shani ein beliebtes Yellow Press Thema, beim SPIEGEL hingegen gilt er als kulinarisches Wunder. 

Tatsache ist, dass Shani einer der bekanntesten Bankrotteure unseres Landes ist. Er eröffnet Restaurants und geht dann langsam den Pfad der Insolvenz. Schulden, Insolvenzverfahren … das ist Eyal Shani. Und das, obwohl er wiederholt im TV auftritt. 

Nur schade, dass man in deutschen Artikel immer nur die halbe Wahrheit findet.

Mittwoch, 27. Juni 2012

Straßenszenen aus Tel Aviv








Photos: Miriam Woelke

Änderungen im Jerusalemer Busverkehr

B"H 

Ab FREITAG (29. Juni) werden die Stadtbuslinien 15a, 15, 10, 9a sowie die Linie 2 ganz abgeschafft. Dagegen verwandelt sich die Buslinie 5a in die 51. Ferner ändern sich bei einigen Buslinien wieder einmal die Routen: 3, 7, 9, 14, 17, 35, 40, 52, 53, 55, 56, 57, 60, 74 + 75. 

Ein paar Linien davon werden neu eingerichtet und fahren, vor allem, durch haredische (ultra – orthodoxe) Stadtviertel wie Har Nof, Ge’ulah, Kiryat Belz oder Sanhedria. 

Um voreiligen falschen Behauptungen den Wind aus den Segeln zu nehmen: Eine Geschlechtertrennung findet in diesen EGGED – Bussen NICHT statt !!! 

Hallo SPIEGEL,TAZ, FAZ und alle anderen Hasser des ultra – orthodoxen Judentums: KEINE Geschlechtertrennung !!! Das Thema ist in Jerusalem eh lange ad acta gelegt worden. 

Momentan finden sich an fast allen Bushaltestellen der Stadt Jugendliche, die die neuen Fahrpläne verteilen. Auch in englischer Sprache. 

Wer dennoch Fragen hat, der kann kostenlos den Moked *8787 (Kochavit 8787) anrufen !

Bus – und Straßenbahnlinien in Jerusalem

B"H 

 Hier findet Ihr eine komplette Auflistung der Bus - und Straßenbahnlinien Jerusalems 

Großbrand bei Jerusalem


Alle Photos HIER !
B"H 

Kurz bevor ich gestern in Tel Aviv den Bus zurück nach Jerusalem nehmen wollte, sah ich auf meinem Smartphone die Nachricht, dass die Autobahn Nr. 1 kurz vor der Jerusalemer Stadteinfahrt komplett gesperrt worden war. Der Grund war ein Großbrand im Wald am Vorort Mozza. 

Erst vor zwei Wochen wurde in Israel das offizielle Untersuchungsergebnis zum Feuerwehreinsatz beim Großbrand am Carmel (Dezember 2010) veröffentlicht und heiss diskutiert. Damals kamen viele Menschen um und die israelische Feuerwehr musste ein russisches Löschflugzeug anfordern, um dem Brand Herr zu werden. 

In dem offiziellen Report (Juni 2012) wurden Innenminister Eli Yishai und Finanzminister Yuval Steinitz der Schlamperei und Ignoranz bezichtigt. Die Feuerwehr habe keine notwendige Ausrüstung, alles sei veraltet und das Finanzministerium habe die Neufinanzierung abgeblockt. Gestern dann konnte die israelische Feuerwehr beweisen, dass sie es doch kann und ein Löschflugzeug gab es auch. Der Brand um Mozza sowie Teile des Vorortes Mevasseret Zion wurde gerade noch gestoppt, sonst wäre es vermutlich zu einer erneuten Katastrophe gekommen. Die sommerliche Trockenheit liessen die Flammen wie Zunder aufwirbeln. Nur wenige Meter von den Wohnhäusern entfernt. Mehr als zehn Jerusalemer Löschzüge waren schnell zur Stelle und nach mehr als einer Stunde konnte die Autobahn wieder freigegeben werden. Einige Autofahrer mit Rauchvergiftung mussten jedoch zuvor aus ihren Fahrzeugen evakuiert werden. 

Als unser Bus den Ort des Geschehens gegen 20.30 Uhr passierte, sahen wir immer noch Rauch vom gelöschten Brandherd aufziehen. Die heutigen Schlagzeilen lauten, dass Brandstiftung vermutet wird ! 

Alljährlich kommt es zu unzähligen Brandstiftungen. Auch in Jerusalem. Meist ausgeführt von Palästinensern. 

Dienstag, 26. Juni 2012

Am tiefsten Punkt von Tel Aviv

B"H

Dienstags ist nicht mein fester "Tel Aviv – Tag", doch bin ich diese Woche abermals in der Küstenstadt, um ein wenig Bürokratie zu regeln. Außerdem habe ich einiges an Arbeit warten und auf dem Weg dorthin, durchquerte ich den berühmt berüchtigten Lewinsky Park am Zentralen Busbahnhof. Das Sammelsurium der illegalen Afrikaner und nebendran das Drogen – sowie Rotlichtmilieu. 

Auf der Autobahn Jerusalem – Tel Aviv kam es heute morgen gegen 7.30 Uhr zum gewohnten Stau. Berufsverkehr und wenn dann noch ein Unfall geschieht, ist alles aus. Stau ohne Ende und wir Businsassen befanden uns im Tiefschlaf. 

Dann Ankunft, Tel Aviv Busbahnhof, gegenüber der Lewinsky Park, in dem unzählige illegale Afrikaner sitzen und auf Jobangebote warten. Viele von ihnen pennen auf dem Spielplatz. Entweder auf dem Fussboden oder in einer der Röhren, welche eigentlich zum Spielen für die Kinder da sind. Aber im Lewinsky Park spielen schon lange keine Kinder mehr. Noch nicht einmal die, der philippinischen Gastarbeiter. 

Jemand hatte altes Brot gestiftet und in einem Karton stand es am Park. Die Türen der Prostituierten waren geschlossen, denn das Gewerbe beginnt erst gegen 21.00 Uhr. Dafür standen weiter hinten, in den Nebenstraßen der Shomron Street, die Damen in den Hauseingängen und warteten auf Kundschaft. 

Ich ging am alten Busbahnhof entlang. Bis vor wenigen Monaten noch war das Gelände abgesperrt, denn die Stadtverwaltung wollte irgendeinen Park bauen. Etwas Grünes im tiefsten Sumpf der Stadt. Irgendwann aber war der weisse Metallzaun verschwunden und die Junkies zogen sofort wieder ins verfallene Gelände. Ein paar von ihnen richteten sich sogar häuslich ein. 



Rotlichmilieu am Rande

Photo: Miriam Woelke

Man muss nicht immer nur über Politik und die heutige Räumung des ULPANA Viertels in der Siedlung Beit El berichten. Kein aktueller Staatsbesuch von Putin in Israel, kein Ägypten oder Syrien, denn das Leben in Israel ist genau hier. Wir Bewohner leben keine Politik, sondern Alltag und meine Realität ist, dass ich auf meinen Wegen häufig am wahren Leben vorbeikomme. 

Tel Aviv unplugged ! 



 Obdachlosigkeit & Drogen

Das Leben am alten Tel Aviver Busbahnhof











Copyright / Photos: Miriam Woelke

Link:

Montag, 25. Juni 2012

LAILA LAVAN - WEISSE NACHT in Tel Aviv


 Laila Lavan 2011

Photo: Miriam Woelke
B"H 

An diesem Donnerstag abend (28. Juni 2012) ist es wieder soweit: Tel Aviv feiert seine alljährliche LAILA LAVAN – WEISSE NACHT. An zahlreichen Orten der Stadt finden kulturelle Veranstaltungen statt. Vieles kostenlos, doch bei einigen Konzerten wird Eintritt verlangt.



Ein Bericht aus dem vergangenen Jahr

Rund um die Brücke

B"H 

Stadteinfahrt Jerusalem, rund um die Me’itarim Brücke














Copyright / Photos: Miriam Woelke

Israels Linke zeigt sich gewaltbereit

B"H

Mit Beginn der Warmwetterperiode kam Israels Linke einmal wieder auf den Plan, den Sozialaufstand vom vergangenen Sommer aufleben zu lassen.

Wir erinnern uns: Wochenlang entstanden landesweit Zeltdemos, da die Menschen gegen soziale Ungerechtigkeit demonstrierten. Ausgangspunkt war die Zeltdemo auf dem Tel Aviver Rothschild Boulevard, über die ich ausführlich berichtete. Ein Sozialaufstand, der gerechtfertigt ist, doch nicht unter den aktuellen Gesichtspunkten. Israels radikale Linke nutzt lediglich die Bedürfnisse der finanziell schlechter gestellten Gesellschaft, um Netanyahu zu stürzen und eine neue linke Regierung aufzuziehen.


 Demo auf dem Tel Aviver Rothschild Boulevard (Sommer 2011)

Photo: Miriam Woelke


Dreh – und Angelpunkt der Demo – Macher ist George Soros mit seinem "New Israel Fund". Soros ist ebenso der Geldgeber des harten Demonstrantenkern. Links gesinnt, um einen palästinensischen Staat ringend und das Judentum abschaffend. Nebenher unterstützen Soros und sein Clan die ISRAEL APARTHEIDD WEEK sowie alles, was gegen den Staat Israel agiert. Dabei nutzen Soros & Co. die ehrlichen Demonstranten, die sich gegen Mietwucher oder zu hohe Lebensmittelpreise aussprechen, nur aus. 

Der Plan ist, in diesem Sommer erneut Zeltdemos zu errichten, doch da macht der Tel Aviver Bürgermeister Ron Chulda’i einen gewaltigen Strich durch die Rechnung, denn er läßt kein zweites "Woodstock" mehr zu. Selbst viele Israelis haben die Nase voll und wollen an keinen Demos der extremen Linken mehr teilnehmen. Jene 2000 Leute, die am vergangenen Samstag abend dennoch in Tel Aviv demonstrierten, liessen sich teilweise zur Gewalt hinreissen. An der Ibn Gavirol Street wurden die Schaufensterscheiben einiger Banken eingeschmissen. Die Polizei griff mächtig durch und verhaftete 14 Randalierer. 

Obwohl Tel Aviv als liberale Stadt gilt, Bürgermeister Ron Chulda’i wird sich zu keinen Eingeständnissen hinreissen lassen. Übrigens, wer in Tel Aviv wohnen will, der muss hohe Mieten zahlen. Genau wie die Bewohner von New York, Oslo, Tokio, Frankfurt oder München. Wer dazu nicht in der Lage ist, der muss in die Vororte ausweichen oder mehr Geld verdienen. Geschenkt aber wird einem nirgendwo etwas.


Sozialdemo am Rothschild Boulevard in Tel Aviv (Sommer 2011)

Israel, Ägypten und die neue Realität

B"H

Da hält der neue ägyptische Präsident Mohammed Mursi (Muslim Brotherhood) seine erste Rede und die deutsche Presse scheint vielerseits begeistert. Hat Mursi nicht verkündet, er wolle internationale Verträge einhalten, Israel respektieren und die Menschenrechte in seinem Land wahren ? Außerdem suche er doch eine große Koalition und Netanyahu habe sich respektvoll geäußert.

Mit derlei Worten berichten SPIEGEL & Co. nur die halbe Wahrheit, denn 1. wird erst die Zukunft zeigen, wie ernst es Mursi tatsächlich meint und 2. weiss Israel ganz genau, dass ab heute eine andere Realität gilt und wir nicht so blauäugig in die "Brotherhood – Falle" tappen können wie die deutsche Presse.

Link:



Die arabische Welt und die Nazis
 
 

Sonntag, 24. Juni 2012

Jerusalem im Stau




Photos: Miriam Woelke

Israels Hightech Jobs

B"H 

Israel hat viele Arbeitslose, doch die Mehrheit von ihnen kann man oft nicht gebrauchen. Entweder sind die Leute zu unqualifiziert oder die Arbeitsmoral läßt dermassen zu wünschen übrig, dass man lieber gleich ganz auf Neueinstellungen verzichtet. 

Tel Aviv ist und bleibt das Hightech – Zentrum der Nation, obwohl Jerusalem nachzuziehen versucht. Die Küstenstadt jedoch verfügt über junge und ältere Macher, was Jerusalem nicht selten fehlt. Tel Aviv verlangt dem Bewohner Action ab. Schon allein, um sich finanziell über Wasser zu halten. Klotzen, klotzen, klotzen … so das Motto der Stadt. Hightech – Leute lassen sich nieder und gründen oftmals lieber ihre eigenen Start – ups mit individuell erarbeiteten Ideen, anstatt für andere Firmen zu schuften. Nicht jeder ist der absolute Computerspezialist, doch wer Ideen entwickelt, der ringt darum, diese umzusetzen. Freak mit Ambitionen zu sein, reicht dann, wenn die Finanzierung stimmt. 

Unzählige israelische Start – ups werden nicht umsonst von amerikanischen Firmen aufgekauft. Aktuelles Beispiel, das Tel Aviver Start – up FACE.COM, welches vom Giganten Facebook einverleibt worden ist. Dieser Erfolg eben macht es so reizvoll, sich selber etwas aufzubauen, anstatt bei anderen nu rein Rädchen im Getriebe zu sein. 

Weitere Infos zur Hightech - Branche in Tel Aviv

Neubauten (in Jerusalem)


Die Jaffa Road in Downtown Jerusalem verändert weiter ihr Gesicht. Neben dem neuen Gebäude des Kaufhauses "Hamaschbir" am Zionsplatz (Kikar Zion) wurden nun auch nebenan (ehemals MIKE's PLACE) mehrere Stockwerke auf eines der alten Häuser gesetzt.





Neulich las ich in den deutschen Medien, dass in Deutschland vielfach nur noch Luxuswohnungen gebaut werden. Ein Trend, den es in Israel schon einige Jahre gibt und vor allem Tel Aviv und Jerusalem betrifft. Luxuswohnungen für wohlhabende amerikanische und französische Investoren, die lediglich ihre Wohnungen an den hohen jüdischen Feiertagen beziehen. Den Rest des Jahres leben sie in ihren Heimatländern.

Immobilienfirmen habe sich auf die Reichen spezialisiert und vergessen dabei gern die weniger betuchte heimische Bevölkerung, die da um erschwingliche Wohnungen kämpfen muss. Die reichen Ausländer mögen investieren, doch sind sie kaum in ihren Wohnungen anzutreffen und machen auf diese Weise einige Viertel zu wahren Geistervierteln. Geschäftsinhaber klagen, dass die Umsätze ausbleiben, denn die neuen Bewohner sind nie da und andere Leute sehen keinen Grund mehr, überhaupt in die Gegend zu kommen.

Insgesamt geht der Trend momentan etwas herunter, denn selbst die Luxusschuppen finden immer weniger Abnehmer. Und so stehen fast ganze Häuserzüge, wie an der Jerusalemer Keren Hayesod, oder der King George / Ecke Strauss, leer.


Neuen Luxuswohnungen in der Rav Kook Street nahe der Jaffa Road

Photos: Miriam Woelke

Donnerstag, 21. Juni 2012

Israelis nicht willkommen bei seltsamer afrikanischer Zeremonie






Photos: Miriam Woelke
B"H

Circa 200 in Tel Aviv lebende christliche Afrikaner (jene, die illegal nach Israel einreisen) hielten am Dienstag abend eine eher seltsame Zeremonie im Lewinsky Park (Downtown Tel Aviv) ab. Israelis waren definitiv nicht willkommen und auf meine Frage, was denn gefeiert werde, verweigerte man mir die Antwort. Irgendwie fand ich dann doch heraus, dass es hier offenbar um einen Gedenkgottesdienst ging. 

Außer mir standen noch drei weitere Israelis herum, doch wir waren die einzigen Weissen und fühlten uns so ziemlich unerwünscht in unserer Stadt. Die Polizei, die gleich nebenan eine Polizeistation betreit, liess sich nicht blicken.

Rami Levi verhandelt mit MEGA

B"H  

Rami Levi, Inhaber der offenbar billigsten Supermarktkette gleichen Namens, verhandelt mit dem Supermarktriesen MEGA. Rami Levi setzte sich zum Ziel, ca. 40 "Mega Bul" – Filialen in sein Unternehmen einzuverleiben. Wobei Mega bestehen bleibt, jedoch nur noch unter dem Namen "Mega ba’Ir". Momentan sollen offizielle Stellen über den potentiellen Deal entscheiden, denn mit 40 weiteren Filialen steigt Rami Levi zu einem Discounter – Riesen in Israel auf. Der Deal benötigt daher eine Genehmigung. 

Seitdem es Rami Levi mit seinen ALDI – ähnlichen Discounterpreisen gibt, strömen die Israelis nur so in seine derzeitigen 24 Filialen. Ob in Jerusalem oder Ramat Gan, vielerorts sind die Supermärkte des Rami Levi vertreten und das belebt das Geschäft der Konkurrenz. Mit Rami Levi in der Nachbarschaft sind die großen Ketten wie "Shufersal" oder eben MEGA zu drastischen Preisreduzierungen gezwungen, denn Israelis lieben es billig und laufen dorthin, wo ihre Forderungen Erfüllung finden. 

Der Höhepunkt des Preiskrieges wurde vor wenigen Jahren erreicht als Rami Levi Hähnchen für 1 Schekel (ca. 20 Cent) anbot. Der Normalpreis eines frischen ungekochten Huhnes liegt bei ca. 30 Schekel (ca. 6 Euro) und mit seinem Angebot zog Levi massenhaft Kundschaft an. Das Resultat war, dass teurere Supermarktketten nachziehen mussten, damit deren Kundschaft nicht auf und davon läuft. 

Tatsächlich ist Rami Levi mit das Günstigste, was es in Israel gibt und wer solch einen Discounter in der Nähe hat, der strömt hinein. Auch ich tue das, obwohl ich meistens immer noch den Machane Yehudah Markt vorziehe. Wenn es jedoch um Kaffee, Nudeln oder Konservendosen geht, mache ich mich auf zu Rami Levi. Meinen geliebten Turkish Coffee erhalten ich nirgendwo anders billiger. Zum Mega sei zu sagen, dass die Kette vor Jahren einmal gut und günstig anfing, doch dann immer teurer wurde. Oft gibt es preislich kaum mehr einen Unterschied zwischen dem teuren "Shufersal" und Mega. Der lachende Dritte ist natürlich Rami Levi.

Morgens um 5.00 Uhr: Sonnenaufgang in Jerusalem


Photo: Miriam Woelke

FJORDMAN über WIKIPEDIA

B"H

Der bekannte FJORDMAN (Peder Jensen) über WIKIPEDIA

Mittwoch, 20. Juni 2012

Jerusalems Stadtteil TALPIYOT und der Sumpf christlicher Missionare

B"H

Wer in einer Stadt wohnt, der sollte sich aufmachen, sie kennenzulernen und nicht in seinem eigenen kleinen Stadtteilghetto hockenbleiben. Jerusalem hat sich seit den 90iger Jahren spürbar verändert und sogar die einstige schmutzige Industriezone Talpiyot mauserte sich schon vor langer Zeit zum Shopping – und Ausgehzentrum. Wie, u.a., die Pierre König und die Haoman Street. 








Ausblick auf andere Teile Jerusalems

Photos: Miriam Woelke


Alles ganz toll und ich mag Talipyot sowie die umliegenden Stadtteile sehr gern. Wenn man von der German Colony oder dem benachbarten Katamon absieht, zu denen ich keinen Bezug habe. 

Was jedoch stört, sind zahlreiche christliche Missionare, die sich gerade in einigen der Stadtteile niederliessen. Nehmen wir das arabische Dorf Abu Tur an der Derech Hebron Road. Dort leben Araber und Christen. Zwar heisst es seitens diverser Leute, in Abu Tur leben auch Juden. Doch Fehlanzeige. Stattdessen bewegen sich in Abu Tur christliche Missionare. Insbesondere der Gruppe "Christian Friends of Israel", welche ganze Häuser mieten. 

Auch im Stadtteil Arnona, neben Talpiyot und Baka, hagelt es christliche Missionare aus aller Welt. Wohnungen werden angemietet und von dort aus operiert. Ganz zu schweigen von der missionarischen "International Christian Embassy" in Katamon. Obwohl die besagten Stadtteile einen hohen Anteil jüdisch – religiöser Bevölkerung haben, so zieht es dennoch auch sogenannte Pseudo -– Juden, vorwiegend falsche Konvertiten zum Judentum, in die Gegenden. Allein deswegen sind die Stadtteile zum Sumpf der Missionare sowie christlich - fundamentalistischer Sympathisanten geworden.

20 Raketen aus Gaza seit Dienstag

B"H

Eine Tatsache, mit welcher wir Bewohner außerhalb der Gaza – Beschusszone kaum etwas anfangen können: Seit Tagen wird der Süden Israels erneut mit Raketen, abgefeuert aus dem Gazastreifen, traktiert. Die Welt schert sich nicht, doch der berühmte Vergleich erweist sich abermals als richtig: 

Wäre es umgekehrt und Israel beschiesse Gaza, täten die UNO und der so besorgte Westen ausrasten und sämtliche Sanktionen gegen Israel ausrufen. So aber sind es nur die Bewohner Israels, die zusehen können, wo sie bleiben. 

Längst habe ich mir abgewöhnt, dieses Verhalten groß zu kommentieren und zu erklären. Ich lebe in Israel und bin heilfroh darüber, mich im Ausland nicht mit anti – israelischer Propaganda füttern zu lassen. 

Mehr Details zur aktuellen Lage HIER !

Dienstag, 19. Juni 2012

Tel Aviv - Kontraste: Wohnung hier, Obdachlos da


Wohnungen besserverdienenden Mittelschicht


Besonders in Tel Aviv und Jerusalem pflegen viele Israelis an jedem zur Verfügung stehenden Ort zu nächtigen. Hauseingänge, Treppenhäuser, draußen im Freien, am Strand oder auf der berühmten Parkbank – überall finden sich Leute, die sich keine feste Bleibe leisten können.



Street Life wie hier in der Tel Aviver Dizengoff Street


Photos: Miriam Woelke

Links:


Straßenszene in Tel Aviv


Downtown Tel Aviv heute morgen: Heiss und stickig, aber nicht mehr so heiss wie in den vergangenen Tagen.

Photo: Miriam Woelke

Montag, 18. Juni 2012

Blick aus dem Fenster




Sonnenuntergang in meiner Nachbarschaft



Photos: Miriam Woelke
B"H

Ab morgen nun soll es sich endlich ein wenig abkühlen. Nach fast einer Woche Treibhaustemperaturen bis zu fast 40 Grad Celsius. Ich hörte, dass Jerusalem heute noch mehr unter der Hitze litt als Tel Aviv und das will was heissen. Apropos Tel Aviv: Da fahre ich morgen ganz früh hin, denn ich habe einiges zu regeln. 

Was mich am meisten an diesen heissen Sommertagen stört, dass sind die Mücken. Des nachts summt es über mir und das treibt einen zur Weissglut. Was ich gegen Mückenstichjuckreize empfehlen kann, sind entweder FENISTIL oder TEEBAUMÖL. Beides hilft sehr effektiv und allein FENISTIL scheint sich in Israel hoher Popularität zu erfreuen.

Wegen der großen Hitze ist den Leuten nicht nach viel Actionzumute, sondern man schleppt sich eher so durch und scheint wie gelähmt. Der Elan ist futsch und ich erkenne mich selber nicht mehr wieder. Hoffen wir, dass das Sommerthermometer morgen auf die saisonal üblichen 28 – 30 Grad herunterfährt.