Sonntag, 17. Juni 2012

Die SULTAN YAAKOV Akte immer noch Top Secret

B"H 

Dreissig Jahre ist es her, dass ein israelisches Panzerbatallion am libanesischen Sultan Yaakov  in einen syrischen Hinterhalt geriet. Das traurige Resultat: 20 tote Soldaten, 30 Verletzte und mehrere gekidnappte Soldaten. Zwei der gekidnappten Soldaten kamen später lebend per Gefangenenaustausch zurück. Bei einem weiteren Soldaten wurde des Leiche an Israel zurückgegeben. Drei weitere Soldaten bleiben bis heute vermisst. Einer davon Zechariah Baumel, dessen Mutter jetzt nach dreissig Jahren Antworten sucht. 

Über die Schlacht bei Sultan Yaakov (im ersten Libanonkrieg 1982) gibt es Unmengen von Material und viel zu berichten. An dieser Stelle gehe ich nur kurz darauf ein, denn etwas später stelle ich viel mehr Infos in den Blog. Aktuell nur so viel, dass die überlebenden Soldaten der damaligen Schlacht bis heute schweigen. Man wolle keine falschen Spekulationen aufkommen lassen oder, kurz gesagt, die israelischen Soldaten von Sultan Yaakov suchen ihre Ehre zu bewahren. Was genau während der Schlacht geschah, erfahren wir weder von den beteiligten Soldaten noch von der israelischen Regierung bzw. Armee. Bis heute wurde kein einziger Untersuchungsausschuss ins Leben gerufen und die Militärakten bleiben auch nach dreissig Jahre TOP SECRET. 

In Israel besteht das Problem, dass hochrangige Generäle zu Politikern werden und daher in der Lage sind, diverse Armeeangelegenheiten zu vertuschen. Zuerst als General und dann ggf. als Verteidigungsminister wie im Fall Sultan Yaakov und Ehud Barak. Die israelische Presse ist vielerseits mit den Knessetpolitikern verbandelt und oftmals kratzt eine Krähe der anderen kein Auge aus. Man kennt sich untereiander. Und das seit vielen Jahrzehnten. 

Aktuelles Beispiel hierfür bildet der Fall Gilad Shalit. Wir alle wissen, dass Gilad kein Held war und ist. Trotzdem stellt kein einziger israelischer Journalist die Frage, was genau bei der Entführung Shalits geschah. Während seine Kameraden gegen eindringende Palästinenser kämpften, soll Shalit sich im Panzer verkrochen haben. Was geschah wirklich bei der Entführung Shalits und wie kamen zwei seiner Kameraden ums Leben ? 

Vater Noam Shalit wimmelt jeglichen Kontakt zu den Hinterbliebenen der zwei toten Soldaten ab. Wahrscheinlich hat er genügend Gründe dafür. Gilad Shalit litt nicht in seiner Hamas – Gefangenschaft, das wissen wir alle. Obwohl er im Kerker sass und seiner Freiheit beraubt wurde, gibt es nicht nur Gilad Shalit, sondern Hinterbliebene der toten Kameraden, die ein Anrecht auf Antworten haben. Doch genau das wird ihnen von der Shalit – Familie genommen. 

Link:

Die vergessenen gefallenen Soldaten: Chanan Barak & Pavel Slutzker

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