Montag, 11. Juni 2012

Israelische Regierung will heimische Buchautoren schützen

B"H

Zu den Events der diesjährigen "Woche des hebräischen Buches – The Israeli Book Week" brauche ich gar nicht mehr gehen, denn gestern war ich in einer der landesweit verbreiteten Niederlassung von "Zomet HaSefarim" und deckte mich mit neuer Literatur ein. Normalerweise lese ich fast ausschliesslich jüdisch – religiöse Literatur, denn von der israelischen Belletristik halte ich fast gar nichts. Immer wieder dieselben Stories von Krieg oder Liebe. 

Was mich dagegen neben dem Religiösen interessiert, sind politische Themen. Deshalb griff ich gestern gleich zu als ich zwei Bücher verfasst von israelischen Journalisten fand. Eines davon behandelt die Geschichte der Hamas und welche Friedensangebote die Hamas dem Ex – Premier Ehud Olmert unterbreitete. Meine Collection solch israelischer Politliteratur ist riesig. 

Wie gewohnt bot der Bücher - Discounter "Zomet HaSefarim" vier Bücher für 100 Schekel (ca. 20 Euro). Konkurrent "Steimatzky" bietet derzeit vier Bücher für 99 Schekel an. "Zomet HaSefarim" jedoch schlägt erneut auf den großen Konkurrenten ein und bietet beim Kauf zu 100 Schekel einen 50 Schekel (ca. 10 Euro) – Gutschein zum Einkauf bei IKEA. Damit ist "Steimatzky" wieder einmal geschlagen und muss sich etwas einfallen lassen. Ein Haken aber finden wir auf dem Gutschein im Kleingedruckten: Die 50 Schekel gelten nur beim Kauf von IKEA Waren im Wert von mindestens 250 Schekel (ca. 50 Euro).:-) 

In Israel bestehen momentan zwei IKEA – Filialen: Eine außerhalb der Küstenstadt Netanya und eine weitere in Rishon LeZion (südlich von Tel Aviv). Nach IKEA wollte ich eh nochmal zwecks einiger fehlender Möbelstücke in meiner neuen Wohnung und da kommt der Gutschein nicht ungelegen. 


"Zomet HeSefarim" Werbung im Tel Aviver Dizengoff Center. Beim Kauf eines Buches winkt ein IKEA Gutschein.


Photo: Miriam Woelke

Ob der Preiskrieg der zwei landesweit größten Buchhandlungen das Einkommen der Autoren beeinflusst ist fraglich. Die Autoren nämlich gehen derweil auf die Barrikaden, da sie angeblich am Hungertuch nagen, doch sage ich mir, dass sie vor der jeweiligen Buchveröffentlichung eh einen Festvertrag unterschreiben. Da ist es doch im Prinzip egal, welcher Buchladen das Buch zu welchem Preis verkauft. Und wem das als Autor nicht passt, der veröffentliche seine Literatur privat und nicht bei Verlagen. Auf diesem Wege steigt sein Einkommen automatisch, denn kein Verlagsherr bereichert sich am Autor.

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