B"H
Wenn ich in Jerusalem bin, liebe ich es abends in die Ben Yehudah - Fußgängerzone zu gehen und einfach nur dazustehen. Am liebsten mit einem Softeis in der Hand. Leute und gebotene Attraktionen anschauen. Einige Attraktionen habe ich in der Vergangenheit schon aufgelistet, aber man kann sagen, dass sich wöchentlich Neues tut.
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Jerusalem sucht den Superstar
Chabad schlägt zurück
Jede zweite Woche (meistens donnerstags abend) findet eine Breakdance - Show statt. Die hier geknipsten Photos wurden bei einer Show aufgenommen, die alles andere als professionell war. Nur drei Tänzer waren auf dilettantische Art am Werk. Zuschauen jedoch tun wir alle, denn erstens lockt die dröhnende Musik jeden an und zweitens hofft man doch immer noch, dass etwas mehr Professionalität auftaucht.
Seit einigen Wochen haben auch die Breslover Chassidim zwei Stände. Zwei Stände deswegen, weil jeder von ihnen aus einer anderen Richtung der chassidischen Gruppe Breslov kommt. Es werden Bücher verkauft und alle nur erdenklichen Breslov - Infos weitergegeben.
Und gestern Abend kam eine neue Attraktion mit Zukunft und Profit hinzu. Ein ca. 15 - jähriger Amerikaner tauchte in schwarzer Anzughose, Baskenmütze, Fliege und Hosenträgern auf und gab seine Jonglierkünste zum Besten. Auch mit Feuer. Es war toll anzusehen und der Jongleur brachte mit seiner witzigen lockeren Art Stimmung in die Bude. Schnell hatte er einen Kreis von mindestens 50 Leuten um sich gescharrt und als er hinterher mit seiner Baskenmütze die "Gage" einsammeln ging, zeigten sich die Zuschauer freigiebig.
Aber der Amerikaner war ganz Businesstyp und gab sich mit dem Geld im Hut nicht zufrieden. Sofort begann er in einer Plastiktüte zu kramen und rief, dass er auch noch etwas zu verkaufen hätte. Nämlich bunte Jongleustäbe sowie Bälle. Und einiges wurde er sogar los. Und zehn Minuten später gab er schon die nächste Show. Wer originelle Einfälle hat, der kann von dem Geld sogar leben.
Anscheinend auch die Harfen - sowie Flötenspielerin im oberen Teil der Ben Yehudah. Sie schleppt sogar allabendlich einen roten Teppich mit an und stellt ihre Instrumente sowie einen Hocker darauf. Die Szene erinnert jedesmal an ein Wohnzimmer und dies sowie das Harfengezupfe geben auch eine gewisse heimische Atmosphäre wieder.
Leider habe ich in Tel Aviv solche eine Straßenkünstlervielfalt noch nicht erlebt. Aber vielleicht kommt das ja noch oder ich habe es nur noch nicht gefunden.
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