B"H
Vor ein paar Wochen gab es im "Spiegel" ein Interview mit den beiden "Lapids" zu lesen. Yosef (Tommy) Lapid sowie seinem Sohn Ya'ir Lapid. Als ich den Artikel sah, verkniff ich mir jegliches Lesen, denn sobald die beiden "Lapids" losgelassen werden, weiß fast jeder Israeli, was Sache ist.
Söhnchen Ya'ir manchmal weniger, doch Vater Tommy Lapid ist eine einzige Hetzkarikatur gegen die relig. Welt. Auf seiner Haßskala ganz oben stehen, wie sei es anders zu erwarten gewesen, die Haredim (Ultra – Orthod.). Oder "Parasiten", wie er sie seit Jahren nun nennen pflegt. Der Rest der jüdischen Religion folgt gleich danach. Manchmal ist mir nicht recht klar, wen Tommy Lapid mehr hasst: die Religiösen oder G – tt.
Berufen tut er sich auf seine Erfahrungen im Holocaust. Völlig absurd und oft geht er dabei mit dem gleichen relig. Antisemitismus vor wie ihrerzeit die Nazis. Richtig bekannt wurde Vater Lapid durch seine Vorsitz der "Schinui – Partei" vor einigen Jahren. Das Parteiprogramm lautete einzig und allein: Hetze gegen alles Religiöse.
Durch die Modeerscheinung "es den Haredim einmal richtig zeigen zu wollen", kam die Schinui – Partei beim ersten Anlauf in die Knesset und bildete einen Koalitionspartner von Ariel Scharon. Leider, leider, erlebte Scharon nicht mehr den Fall seines Freundes Tommy. Schnell hatte es sich ausgehetzt, denn in Israel will man Politikerfolge sehen und und der billigen Schmährufe gegen die Religiösen war man schnell überdrüssig.
Schon in der folgenden Legislaturperiode war Schinui in die Versenkung gerutscht und kein Hahn krähte mehr nach ihr und Tommy Lapid. Letzterer hatte abgewirtschaftet und ist nun Vorsitzender des Jerusalemer Holocaust – Museums "Yad VaShem". Wen interessiert heute in Israel noch Tommy Lapid ?
Das Problem jedoch besteht darin, dass deutsche Zeitungen bzw. Magazine vorzugsweise genau solche Leute wie Lapid, Uri Avinery oder Amoz Oz interviewen. Linke mit einem Hang zum Antireligiösen. Aber ebenso Linke, die von der Religion und den sogenannten Ultra – Orthodoxen überhaupt keine Ahnung haben. Dem "Spiegel" scheint das gänzlich egal zu sein, denn hat man doch selber absolut keine Ahnung. Hauptsache es darf einmal wieder so richtig gegen die jüdischen "Fundamentalisten" gewettert werden.
"Schaut nur her, wie sie da alle in ihren bemitleidenswerten erbärmlichen Ghettos leben und irgendeinem G – tt hinterherlaufen".
Nur ein einziges Mal möchte ich es erleben, dass die jüdische Religion sowie die haredische Welt richtig recherchiert werden. Aber natürlich ist es bequemer, sich durch Wikipedia oder die Familie Lapid zu hangeln. Soetwas kommt halt besser bei der Leserschaft an als Interviews mit haredischen Rabbinern.
Ein Interviewvorschlag von mir an den "Spiegel":
Der Auschwitz - Überlebende Rebbe Menachem Mendel Taub, der Kaliver Rebbe aus Jerusalem mit seinem Kaliver Zentrum in der Channah Street.
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