B"H
Einiges scheint in diesen voellig an uns Israelis vorbeizulaufen. Da befindet sich die Mehrheit des Landes im Kollektivurlaub und feiert das Laubhuettenfest Sukkot, und ganz heimlich still und leise verhandelt unser unbeliebter Premier Ehud Olmert mit Abu Mazen ueber Jerusalem. Abu Mazen soll sogar in der Sukkah (Laubhuette)Olmerts zum Essen eingeladen gewesen sein.
Noch sind keine Aufschreie zu hoeren, denn man ist zu beschaeftigt mit den Feierlichkeiten, doch werden die Proteste nicht mehr lange auf sich warten lassen. Olmerts rechte Hand und Busenfreund Chaim Ramon brachte es neulich zur Sprache und ich erwartete das Schlimmste. Alles hat sich jetzt bewahrheitet, denn eine Teilung Jerusalems wird nicht mehr ausgeschlossen. Im Gegenteil, sie scheint sogar erwuenscht zu sein, denn gehoeren palaest. Stadtteile wie Beit Chaninah etc. ueberhaupt nicht zu Jerusalem. Auf soetwas koenne man getrost verzichten und eine zweite Hauptstadt bilden.
Jerusalem Hauptstadt zweier Voelker ?
Ich weiss nicht, wo die Opposition bleibt, aber gibt es niemanden, der Olmert in die Schranken weist. Ohne nachzudenken und auf militaerische Berater zu hoeren poltert Olmert drauflos und viele wuerde es gar nicht mehr wundern, wenn er alles aufteilen taete.
Sein ganzes Glueck basiert darauf, dass die Opposition keine richtige Opposition ist und auch mit keinem besseren Kandidaten aufwarten kann. So duempelt alles so vor sich hin und die israel. Bevoelkerung zieht sich in ihr Schneckenhaeuschen zurueck.
Hoffentlich bedenkt Abuz Mazen seine Schritte, denn eine Jerusalemer Autonomie haette zur Folge, dass die Palaestinenser keine israel. Staatsbuerger mehr waeren und somit ihre israel. Sozialhilfe bzw. das Kindergeld wegfaellt. Was werden da wohl seine entsetzten Landsleute sagen ?
Oder laesst sich Olmert wieder erweichen und jeder Auslaender darf demnaechst von Israel Sozialhilfe verlangen ?
Alltägliches Leben in Jerusalem - Sarkastische Stories - Witziges und Ernstes -------- Copyright All rights reserved - 2006 - 2012 ---- All Texts are written by Miriam Woelke.
Sonntag, 30. September 2007
Samstag, 29. September 2007
Feiern ohne Ende
B"H
Derzeit bin ich aufgrund der Sukkot - Feierlichkeiten ziemlich ausgebucht und schreibe etwas weniger. Nichtsdestotrotz werde ich einige Artikel vorbereiten und in den Blog stellen.
Wer sich naeher ueber die Feierlichkeiten in Jerusalem informieren will, der findet hier Details:
http://www.jerusalem.muni.il/sukoten/all.htm
Derzeit bin ich aufgrund der Sukkot - Feierlichkeiten ziemlich ausgebucht und schreibe etwas weniger. Nichtsdestotrotz werde ich einige Artikel vorbereiten und in den Blog stellen.
Wer sich naeher ueber die Feierlichkeiten in Jerusalem informieren will, der findet hier Details:
http://www.jerusalem.muni.il/sukoten/all.htm
Freitag, 28. September 2007
Eine andere Welt
B"H
Sukkot in Jerusalem ist eine Welt für sich und dies trifft besonders auf die Feierlichkeiten des Laubhüttenfestes im ultra - orthod. Stadtteil Mea Shearim zu. Allein schon bei unseren allwöchentlichen Tischbesuchen der chassidischen Rebbes tauchen wir in eine andere Welt ab. Alles ist faszinierend und interessant zugleich.
Was wir jedoch heute Abend erlebten, stellt fast bisher alles Dagewesene in den Schatten. Da ist, zum Beispiel, zuerst das grosse Chabad Konzert zum Simchat Beit HaShoeva. Simchat Beit HaShoeva ist eine alte Tradition aus dem Ersten und Zweiten Tempel, in der Wasser aus dem Shiloach, in den heutigen Ruinen der Stadt König Davids unterhalb des Ölberges, hinauf in den Tempel getragen wurde. Diese Zeremonie wurde vor mehr als 2000 Jahren begeistert gefeiert und die Tradition hat sich bis heute aufrecht erhalten. Leider haben wir derzeit keinen Tempel, doch finden heutzutage die Simchat Beit HaShoeva - Zeremonien mit riesigen Konzerten und Tänzen statt.
Nachmittags erfuhren wir, dass die chassidische Gruppe Chabad ein grosses Simchat Beit HaShoeva in der Channah - Street feiern will. Das Fest sollte um 21.00 Uhr beginnen und war höchst umstritten. In der Tat hingen in ganz Mea Shearim Plakate aus, die zu einer Demonstration gegen die Chabad - Feierlichkeiten aufriefen. Die Agudat - Israel (Gruppen wie Gur, Belz oder Vishnitz) protestierte und führende Rabbiner, deren Namen jedoch unerwähnt blieben, riefen zur Demo auf.
Meine Freundin und ich wollten uns das Chabad - Ereignis sowie die Demo anschauen. Als Grund für die Demo wurde angegeben, dass es beim Chabad - Konzert nicht anständig genug zugehen täte. Man hörte hinter vorgehaltener Hand, dass Frauen und Männer gemeinsam tanzen würden.
Die Channah Strasse ist ein kleine Strassen zwischen Eli HaCohen Street und der grossen Bar Ilan Street. Pünktlich trafen wir ein und es hatten sich schon mehrere Hundert Leute versammelt. Vor einer Chabad Yeshiva (relig. Schule) war eine Bühne aufgestellt worden und wenige Meter im Hintergrund sah man das grosse Gebäude der Chassidut Kaliv.
Alles ging soweit äusserst anständig zu, denn Männer und Frauen waren absolut voneinander getrennt. Uns war nicht klar, warum demonstriert werden sollte. Als einzigen Grund konnte ich mir nur vorstellen, dass die tanzenden Frauen (welche man jedoch so gut wie gar nicht sah) von den Balkonen der umliegenden Wohnblöcken einsehen konnte. In der ultra - orthod. Welt ziemt es sich für Männer nicht, Frauen beim Tanz zuzuschauen. Bei der Veranstaltung waren die Frauen wie auf dem Präsentierteller einzusehen. Getanzt wurde aber kaum, doch dafür tanzten die Männer vor der Bühne um so wilder.
Chabad hatte sich das Event einiges kosten lassen. So gab es drei grosse Feuerwerke, eine Band und drei riesige Leinwände. Allzu viel los war jedoch nicht und nach einer Stunde beschlossen wir zu gehen.
In der Channah Street hatten windige Verkäufer flugs zu dem Event Popcorn - bzw. Süssigkeitsstände aufgebaut und alles fand reissenden Absatz. Am oberen Teil der Strasse, Kreuzung Eli HaCohen, angekommen, gab es eine Polizeiabsperrung. Etwa Hundert Chassidim, meistens Vishnitz und Satmar, demonstrierten gegen die Chabad - Veranstaltung. Die Polizei sperrte ab und kurz darauf flogen Feuerwerkskörper in die Menge.
Was man absolut versäumt hatte war, die Eli HaCohen für den Verkehr zu sperren und so gab es ein Chaos. Die Polizei wurde der Lage nicht Herr und der Verkehr wurde von den Haredim total blockiert. Beim ersten Feuerwerkskracher schrien die umstehenden Mädels sofort los, aber zum Glück kam es nicht zu einer Massenpanik. Unten bei Chabad merkte man offensichtlich nichts von den Vorgängen weiter oben in der Strasse.
Alles war nur ein einziges Chaos und plötzlich flog ein Kracher mitten in die Polizeiabsperrung. Der Täter wurde schnell ausgemacht und zu einem Armeejeep der Grenzpolizei geschleppt. Ein ca. 17 Jahre alter junger Haredi wurde in den Jeep geworfen. Hinter dem Jeep standen unter anderem Vishnitzer Chassidim, welche die Polizei gnadenlos beschimpften. Die Polizisten waren dadurch abgelenkt und inmitten des Gewühl entschlüpfte der Verhaftete aus dem Jeep. Dann knallte es erst so richtig. Die Polizei rannte hinter dem Entflohenen hinterher und die Chassidim schlugen von hinten auf die Polizisten ein. Am Ende wurde der Flüchtling wieder gefasst und weitere Polizisten rannten hinter einem weiteren Haredi her. Eine Verhaftungswelle lief an und die Haredim schmissen aus Protest die grossen grünen Mülltonnen auf die Strasse.
Man höre und staune, aber kurz darauf war bei Chabad Schluss und die Polizei blies zum Rückzug. Man packte zusammen und die zwei Verhafteten wurden, von wilden Protestrufen der Haredim begleitet, mitgenommen. Bleibt anzumerken, dass weder die Gruppen Belz noch Gur an der Demo gegen Chabad teilgenommen haben.
Auch wir machten uns kurz darauf den Heimweg und durchquerten Mea Shearim. Wer gemeint hat, dass nur Chabad feiern kann, der irrte gewaltig. Schon von weitem hörten wir aus der Synagoge der chassidischen Gruppe Karlin laute Gesänge und Besucher gingen ein und aus.
In der Hauptstrasse Mea Shearims, der Mea Shearim Street angekommen, war diesesmal die Trennung zwischen Männlein und Weiblein in Kraft. Extra eingestelltes Security - Personal in knallgelben Westen passte auf, dass kein Unbefugter eintrat und, dass Männer und Frauen sich auf verschiedenen Gehwegen fortbewegen. Rechts die Frauen, links die Männer.
Nächster Tatort war die Synagoge der Chassidut Toldot Aharon. Hunderte, wenn nicht Tausende stürmten unaufhörlich hinein und hinaus. Sämtliche Strassen waren nur so mit Menschen gefüllt und Tausende kamen zu Besuch nach Mea Shearim. Das Security - Personal hatte anscheinend Anweisung, keine verdächtigen christl. Missionare oder dergleichen einzulassen, denn es wurde scharf kontrolliert.
Wir entschlossen uns, bei Toldot Aharon vorbeizuschauen und Chabadnikkim, lasst Euch gesagt sein, Toldot Aharon ist die absolute Nummer Eins im Feiern und wilde anti - Demos gibt es bei ihnen nicht. Auf der Frauenempore war es so voll, dass wir trotz aller Anstrengungen nichts sahen, obwohl die alte Mechitza wieder hergerichtet war. Durch riesige Fensterscheiben kann man hinunter zu den Männern schauen, aber wir hatten keine Chance, die Fenster überhaupt nur einzusehen.
Wir gaben auf und suchten den Ausgang. Im Inneren der Synagoge gab es weibliches Security - Personal und es herrschte ein reges Treiben in den Treppenhäusern. Toldot Aharon ist grossartig, doch gesehen haben wir nur sich an die Fenster quetschende Frauen.
Nächste Anlaufstation war die Splittergruppe Toldot Aharons, Toldot Avraham Yitzchak im Markt von Mea Shearim. Dorthin zu gelangen glich einem Unterfangen, denn wir mussten zuerst herausfinden, wo und auf welchen Gehwegen wir erwünscht waren. Männer und Frauen waren ja nach Strassen und Gehwegen getrennt und so waren wir gezwungen, durch einen entlegenen Markteingang zur Avraham Yitzchak Synagoge zu laufen.
Dort angekommen, bot sich das gleiche Bild wie schon bei Toldot Aharon, doch hatten wir etwas mehr Glück und sahen die Chassidim unten im Erdgeschoss tanzen. Ein unbeschreiblicher Anblick. Und überhaupt, wer sagt, dass nur Chabad musizieren könne ? Avraham Yitzchak haben ihre hauseigene Band: Saxophonspieler, Klarinette sowie Keyboard. Es war mächtig etwas geboten.
Die Nacht war unbeschreiblich, allerdings verstand ich nicht, warum Chabad trotz Proteste unbedingt ihr Konzert abhalten wollten. Es wäre sicher sinnvoller gewesen, das Konzert in den Innenräumen der Yeshiva zu verlegen und nicht draussen auf offener Strasse alle Leute zu provozieren.
Wer sich etwas ausgiebiger fuer die chassidische Welt interessiert, der kann hier Selbsterlebtes nachlesen:
http://chassidut.wordpress.com
Sukkot in Jerusalem ist eine Welt für sich und dies trifft besonders auf die Feierlichkeiten des Laubhüttenfestes im ultra - orthod. Stadtteil Mea Shearim zu. Allein schon bei unseren allwöchentlichen Tischbesuchen der chassidischen Rebbes tauchen wir in eine andere Welt ab. Alles ist faszinierend und interessant zugleich.
Was wir jedoch heute Abend erlebten, stellt fast bisher alles Dagewesene in den Schatten. Da ist, zum Beispiel, zuerst das grosse Chabad Konzert zum Simchat Beit HaShoeva. Simchat Beit HaShoeva ist eine alte Tradition aus dem Ersten und Zweiten Tempel, in der Wasser aus dem Shiloach, in den heutigen Ruinen der Stadt König Davids unterhalb des Ölberges, hinauf in den Tempel getragen wurde. Diese Zeremonie wurde vor mehr als 2000 Jahren begeistert gefeiert und die Tradition hat sich bis heute aufrecht erhalten. Leider haben wir derzeit keinen Tempel, doch finden heutzutage die Simchat Beit HaShoeva - Zeremonien mit riesigen Konzerten und Tänzen statt.
Nachmittags erfuhren wir, dass die chassidische Gruppe Chabad ein grosses Simchat Beit HaShoeva in der Channah - Street feiern will. Das Fest sollte um 21.00 Uhr beginnen und war höchst umstritten. In der Tat hingen in ganz Mea Shearim Plakate aus, die zu einer Demonstration gegen die Chabad - Feierlichkeiten aufriefen. Die Agudat - Israel (Gruppen wie Gur, Belz oder Vishnitz) protestierte und führende Rabbiner, deren Namen jedoch unerwähnt blieben, riefen zur Demo auf.
Meine Freundin und ich wollten uns das Chabad - Ereignis sowie die Demo anschauen. Als Grund für die Demo wurde angegeben, dass es beim Chabad - Konzert nicht anständig genug zugehen täte. Man hörte hinter vorgehaltener Hand, dass Frauen und Männer gemeinsam tanzen würden.
Die Channah Strasse ist ein kleine Strassen zwischen Eli HaCohen Street und der grossen Bar Ilan Street. Pünktlich trafen wir ein und es hatten sich schon mehrere Hundert Leute versammelt. Vor einer Chabad Yeshiva (relig. Schule) war eine Bühne aufgestellt worden und wenige Meter im Hintergrund sah man das grosse Gebäude der Chassidut Kaliv.
Alles ging soweit äusserst anständig zu, denn Männer und Frauen waren absolut voneinander getrennt. Uns war nicht klar, warum demonstriert werden sollte. Als einzigen Grund konnte ich mir nur vorstellen, dass die tanzenden Frauen (welche man jedoch so gut wie gar nicht sah) von den Balkonen der umliegenden Wohnblöcken einsehen konnte. In der ultra - orthod. Welt ziemt es sich für Männer nicht, Frauen beim Tanz zuzuschauen. Bei der Veranstaltung waren die Frauen wie auf dem Präsentierteller einzusehen. Getanzt wurde aber kaum, doch dafür tanzten die Männer vor der Bühne um so wilder.
Chabad hatte sich das Event einiges kosten lassen. So gab es drei grosse Feuerwerke, eine Band und drei riesige Leinwände. Allzu viel los war jedoch nicht und nach einer Stunde beschlossen wir zu gehen.
In der Channah Street hatten windige Verkäufer flugs zu dem Event Popcorn - bzw. Süssigkeitsstände aufgebaut und alles fand reissenden Absatz. Am oberen Teil der Strasse, Kreuzung Eli HaCohen, angekommen, gab es eine Polizeiabsperrung. Etwa Hundert Chassidim, meistens Vishnitz und Satmar, demonstrierten gegen die Chabad - Veranstaltung. Die Polizei sperrte ab und kurz darauf flogen Feuerwerkskörper in die Menge.
Was man absolut versäumt hatte war, die Eli HaCohen für den Verkehr zu sperren und so gab es ein Chaos. Die Polizei wurde der Lage nicht Herr und der Verkehr wurde von den Haredim total blockiert. Beim ersten Feuerwerkskracher schrien die umstehenden Mädels sofort los, aber zum Glück kam es nicht zu einer Massenpanik. Unten bei Chabad merkte man offensichtlich nichts von den Vorgängen weiter oben in der Strasse.
Alles war nur ein einziges Chaos und plötzlich flog ein Kracher mitten in die Polizeiabsperrung. Der Täter wurde schnell ausgemacht und zu einem Armeejeep der Grenzpolizei geschleppt. Ein ca. 17 Jahre alter junger Haredi wurde in den Jeep geworfen. Hinter dem Jeep standen unter anderem Vishnitzer Chassidim, welche die Polizei gnadenlos beschimpften. Die Polizisten waren dadurch abgelenkt und inmitten des Gewühl entschlüpfte der Verhaftete aus dem Jeep. Dann knallte es erst so richtig. Die Polizei rannte hinter dem Entflohenen hinterher und die Chassidim schlugen von hinten auf die Polizisten ein. Am Ende wurde der Flüchtling wieder gefasst und weitere Polizisten rannten hinter einem weiteren Haredi her. Eine Verhaftungswelle lief an und die Haredim schmissen aus Protest die grossen grünen Mülltonnen auf die Strasse.
Man höre und staune, aber kurz darauf war bei Chabad Schluss und die Polizei blies zum Rückzug. Man packte zusammen und die zwei Verhafteten wurden, von wilden Protestrufen der Haredim begleitet, mitgenommen. Bleibt anzumerken, dass weder die Gruppen Belz noch Gur an der Demo gegen Chabad teilgenommen haben.
Auch wir machten uns kurz darauf den Heimweg und durchquerten Mea Shearim. Wer gemeint hat, dass nur Chabad feiern kann, der irrte gewaltig. Schon von weitem hörten wir aus der Synagoge der chassidischen Gruppe Karlin laute Gesänge und Besucher gingen ein und aus.
In der Hauptstrasse Mea Shearims, der Mea Shearim Street angekommen, war diesesmal die Trennung zwischen Männlein und Weiblein in Kraft. Extra eingestelltes Security - Personal in knallgelben Westen passte auf, dass kein Unbefugter eintrat und, dass Männer und Frauen sich auf verschiedenen Gehwegen fortbewegen. Rechts die Frauen, links die Männer.
Nächster Tatort war die Synagoge der Chassidut Toldot Aharon. Hunderte, wenn nicht Tausende stürmten unaufhörlich hinein und hinaus. Sämtliche Strassen waren nur so mit Menschen gefüllt und Tausende kamen zu Besuch nach Mea Shearim. Das Security - Personal hatte anscheinend Anweisung, keine verdächtigen christl. Missionare oder dergleichen einzulassen, denn es wurde scharf kontrolliert.
Wir entschlossen uns, bei Toldot Aharon vorbeizuschauen und Chabadnikkim, lasst Euch gesagt sein, Toldot Aharon ist die absolute Nummer Eins im Feiern und wilde anti - Demos gibt es bei ihnen nicht. Auf der Frauenempore war es so voll, dass wir trotz aller Anstrengungen nichts sahen, obwohl die alte Mechitza wieder hergerichtet war. Durch riesige Fensterscheiben kann man hinunter zu den Männern schauen, aber wir hatten keine Chance, die Fenster überhaupt nur einzusehen.
Wir gaben auf und suchten den Ausgang. Im Inneren der Synagoge gab es weibliches Security - Personal und es herrschte ein reges Treiben in den Treppenhäusern. Toldot Aharon ist grossartig, doch gesehen haben wir nur sich an die Fenster quetschende Frauen.
Nächste Anlaufstation war die Splittergruppe Toldot Aharons, Toldot Avraham Yitzchak im Markt von Mea Shearim. Dorthin zu gelangen glich einem Unterfangen, denn wir mussten zuerst herausfinden, wo und auf welchen Gehwegen wir erwünscht waren. Männer und Frauen waren ja nach Strassen und Gehwegen getrennt und so waren wir gezwungen, durch einen entlegenen Markteingang zur Avraham Yitzchak Synagoge zu laufen.
Dort angekommen, bot sich das gleiche Bild wie schon bei Toldot Aharon, doch hatten wir etwas mehr Glück und sahen die Chassidim unten im Erdgeschoss tanzen. Ein unbeschreiblicher Anblick. Und überhaupt, wer sagt, dass nur Chabad musizieren könne ? Avraham Yitzchak haben ihre hauseigene Band: Saxophonspieler, Klarinette sowie Keyboard. Es war mächtig etwas geboten.
Die Nacht war unbeschreiblich, allerdings verstand ich nicht, warum Chabad trotz Proteste unbedingt ihr Konzert abhalten wollten. Es wäre sicher sinnvoller gewesen, das Konzert in den Innenräumen der Yeshiva zu verlegen und nicht draussen auf offener Strasse alle Leute zu provozieren.
Wer sich etwas ausgiebiger fuer die chassidische Welt interessiert, der kann hier Selbsterlebtes nachlesen:
http://chassidut.wordpress.com
Der Journalist Israel Segal ist tot
B"H
Der beruehmte israel. Journalist Israel Segal verstarb im Alter von 63 Jahren. Die Beerdigung findet heute Nachmittag gegen 15.00 Uhr im Kibbutz Maale Chamisha statt.
Israel Segal
Photo Walla
Eine Beerdigung um 15.00 Uhr ? So manch einer mag sich da wundern, denn genau eine Stunde spaeter beginnt schon der Shabbat. Ausgiebige Diskussionen darueber gibt es im israel. Online Newsmagazine Walla.
Alles Absicht ? Vor mehr als 40 Jahren verliess Israel Segal seine haredische Umgebung und entschied sich fuer ein sekulaeres Leben. Seine ultra - orthod. Familie sah damals eine grosse Zukunft fuer ihn voraus, war er doch ein ausgezeichneter Yeshiva Schueler in der bekannten relig. Schule Ponibezh in Bnei Brak.
Sein Bruder verzieh ihm bis heute nicht, dass Israel Segal die Religion hinwarf und stattdessen sekulaerer Journalist wurde.
Israel Segal war uns allen von TV - Nachrichtenmagazinen bekannt. Mit seiner ruhigen, glaubwuerdigen praezisen Art gelang ihm jedes noch so heikle Interview.
Schade, dass wir ab sofort auf Israel Segal verzichten muessen.
Der beruehmte israel. Journalist Israel Segal verstarb im Alter von 63 Jahren. Die Beerdigung findet heute Nachmittag gegen 15.00 Uhr im Kibbutz Maale Chamisha statt.
Israel Segal
Photo Walla
Eine Beerdigung um 15.00 Uhr ? So manch einer mag sich da wundern, denn genau eine Stunde spaeter beginnt schon der Shabbat. Ausgiebige Diskussionen darueber gibt es im israel. Online Newsmagazine Walla.
Alles Absicht ? Vor mehr als 40 Jahren verliess Israel Segal seine haredische Umgebung und entschied sich fuer ein sekulaeres Leben. Seine ultra - orthod. Familie sah damals eine grosse Zukunft fuer ihn voraus, war er doch ein ausgezeichneter Yeshiva Schueler in der bekannten relig. Schule Ponibezh in Bnei Brak.
Sein Bruder verzieh ihm bis heute nicht, dass Israel Segal die Religion hinwarf und stattdessen sekulaerer Journalist wurde.
Israel Segal war uns allen von TV - Nachrichtenmagazinen bekannt. Mit seiner ruhigen, glaubwuerdigen praezisen Art gelang ihm jedes noch so heikle Interview.
Schade, dass wir ab sofort auf Israel Segal verzichten muessen.
Donnerstag, 27. September 2007
Jerusalem waehrend des Laubhuettenfestes
B"H
Da ich Sukkot ueberwiegend im ultra - relig. Mea Shearim verbringe, koennt Ihr Interessantes und Widerspruechliches zum Leben dort auf meinem relig. Blog nachlesen.
Da ich Sukkot ueberwiegend im ultra - relig. Mea Shearim verbringe, koennt Ihr Interessantes und Widerspruechliches zum Leben dort auf meinem relig. Blog nachlesen.
Mittwoch, 26. September 2007
חג שמח
B"H
Da heute Abend das 8 - taegige Fest Sukkot (Laubhuettenfest) beginnt, wuensche ich vorab schon einmal allen Lesern
חג שמח- schoene Feiertage.
Da Sukkot besonders in Jerusalem ganz gross gefeiert wird, werde ich einiges darueber berichten.
Vorab ein paar Termine:
Sonntag, 30. September:
ca. 8.30 Uhr: Der Segen der Cohanim (Tempelpriester) an der Klagemauer.
ca. 10.30 Uhr: Der ehemalige sephardische Oberrabbiner, Rabbi Mordechai Eliyahu, wird auf dem Square in der Jued. Altstadt eine Rede halten.
20.oo Uhr: Simchat Beit HaShoeva - Feiern im Cardo in der Altstadt. Ein Chabad organisiertes Konzert.
Da heute Abend das 8 - taegige Fest Sukkot (Laubhuettenfest) beginnt, wuensche ich vorab schon einmal allen Lesern
חג שמח- schoene Feiertage.
Da Sukkot besonders in Jerusalem ganz gross gefeiert wird, werde ich einiges darueber berichten.
Vorab ein paar Termine:
Sonntag, 30. September:
ca. 8.30 Uhr: Der Segen der Cohanim (Tempelpriester) an der Klagemauer.
ca. 10.30 Uhr: Der ehemalige sephardische Oberrabbiner, Rabbi Mordechai Eliyahu, wird auf dem Square in der Jued. Altstadt eine Rede halten.
20.oo Uhr: Simchat Beit HaShoeva - Feiern im Cardo in der Altstadt. Ein Chabad organisiertes Konzert.
Mutter Courage
B"H
Bei einer gestrigen Pressekonferenz, die der iran. Präsident in New York abhielt, erwies Karnit Goldwasser verzweifelten Mut. Karnit Goldwasser ist die Frau von Ehud Goldwasser, der neben Eldad Regev wenige Stunden vor Ausbruch des zweiten Libanonkrieges von der liban. Hizbollah entführt worden war.
Seit über einem Jahr ist ungewiss, ob die beiden entführten israelischen Soldaten noch leben, da Scheich Nasrallah es ablehnt, das Rote Kreuz zu einem Besuch vorzulassen.
In Israel bezweifelt man, dass Goldwasser und Regev noch am Leben sein könnten. Kürzlich kam eine Nachricht aus dem Libanon, in der es hieß, dass nur noch einer der beiden Soldaten wohlauf ist.
Seit der Entführung reisen die Angehörigen Goldwassers und Regevs unaufhörlich um die Welt, um sich bei Politikern Gehör zu verschaffen. Einmal traf ich vor dem Office von Olmert auf die Angehörigen, die verzweifelt mit Demo - Plakaten dastanden und Olmert beschuldigten, nur die Hände in den Schoss zu legen.
Bei der gestrigen Pressekonferenz sass Karnit Goldwasser in der ersten Reihe und es gelang ihr , ans Mikrofon zugelassen zu werden.
"Ich bin Karnit Goldwasser, die Frau von Ehud Goldwasser. Sie, Herr Präsident, sind schuld, dass ich bis heute nicht weiss, ob mein Mann noch lebt. Warum lassen Sie das Rote Kreuz nicht zu einem Besuch zu meinem entführten Mann ?"
Ahminajad zeigte sich total überrascht und verweigerte jegliche Antwort.
Als man Karnit Goldwasser das Mikrofon abstellte, fuhr sie dennoch fort mit ihren Fragen.
Ahminajad schwieg.
Nach Karnit wollte der israel. Journalist Gil Tamari Fragen stellen, doch auch hier lehnte der iran. Präsident ab. Mit israelischen Journalisten wolle er nicht reden.
Für Ahminajad ist Israel auf der Landkarte nicht existent.
Ich hätte nur allzu gerne das Gesicht von ihm gesehen als Karnit Goldwasser ihre Frage stellte. Solch Demokratie ist der Iraner nicht gewohnt und fiel wohl fast vom Stuhl.
Karnit und Ehud Goldwasser
Photos Ynet
Bei einer gestrigen Pressekonferenz, die der iran. Präsident in New York abhielt, erwies Karnit Goldwasser verzweifelten Mut. Karnit Goldwasser ist die Frau von Ehud Goldwasser, der neben Eldad Regev wenige Stunden vor Ausbruch des zweiten Libanonkrieges von der liban. Hizbollah entführt worden war.
Seit über einem Jahr ist ungewiss, ob die beiden entführten israelischen Soldaten noch leben, da Scheich Nasrallah es ablehnt, das Rote Kreuz zu einem Besuch vorzulassen.
In Israel bezweifelt man, dass Goldwasser und Regev noch am Leben sein könnten. Kürzlich kam eine Nachricht aus dem Libanon, in der es hieß, dass nur noch einer der beiden Soldaten wohlauf ist.
Seit der Entführung reisen die Angehörigen Goldwassers und Regevs unaufhörlich um die Welt, um sich bei Politikern Gehör zu verschaffen. Einmal traf ich vor dem Office von Olmert auf die Angehörigen, die verzweifelt mit Demo - Plakaten dastanden und Olmert beschuldigten, nur die Hände in den Schoss zu legen.
Bei der gestrigen Pressekonferenz sass Karnit Goldwasser in der ersten Reihe und es gelang ihr , ans Mikrofon zugelassen zu werden.
"Ich bin Karnit Goldwasser, die Frau von Ehud Goldwasser. Sie, Herr Präsident, sind schuld, dass ich bis heute nicht weiss, ob mein Mann noch lebt. Warum lassen Sie das Rote Kreuz nicht zu einem Besuch zu meinem entführten Mann ?"
Ahminajad zeigte sich total überrascht und verweigerte jegliche Antwort.
Als man Karnit Goldwasser das Mikrofon abstellte, fuhr sie dennoch fort mit ihren Fragen.
Ahminajad schwieg.
Nach Karnit wollte der israel. Journalist Gil Tamari Fragen stellen, doch auch hier lehnte der iran. Präsident ab. Mit israelischen Journalisten wolle er nicht reden.
Für Ahminajad ist Israel auf der Landkarte nicht existent.
Ich hätte nur allzu gerne das Gesicht von ihm gesehen als Karnit Goldwasser ihre Frage stellte. Solch Demokratie ist der Iraner nicht gewohnt und fiel wohl fast vom Stuhl.
Karnit und Ehud Goldwasser
Photos Ynet
Dienstag, 25. September 2007
Sukkot - das Laubhuettenfest
B"H
Und morgen Abend sind wir schon beim naechsten Feiertag, denn das achttaegige Laubhuettenfest Sukkot steht an.
Fuer all jene Interessierten, die dazu mehr wissen wollen, koennen einige Details auf meinem relig. Blog Hamantaschen nachlesen.
Und morgen Abend sind wir schon beim naechsten Feiertag, denn das achttaegige Laubhuettenfest Sukkot steht an.
Fuer all jene Interessierten, die dazu mehr wissen wollen, koennen einige Details auf meinem relig. Blog Hamantaschen nachlesen.
And the Looser is .... Israel ?
B"H
New York ist auf den Beinen, um gegen den Besuch des iranischen Präsidenten zu protestieren. Dass ausgerechnet die UNO ihn zu einer Rede einlud, stösst in Israel nicht auf grosse Überraschungen, sind wir doch nur allzu gut die UNO - Resolutionen und die Antistimmung gegen unser Land gewohnt. Aber das die Elite - Uni Columbia University nachzieht, stiess seit Monaten auf harten Widerstand, was Columbia jedoch nicht davon abhielt, auf die Einladung des Iraners zu bestehen.
Nachdem sich der iranische Präsident bei seiner Vorstellung einer wahren Anklagerede seitens des Leiters der Uni unterziehen musste, legte Ahminajad so richtig los. In bester PR - Manier und mit hohem Charisma verbreitete er die Idee, dass es ihm nicht darum gehe, den Iran gegen den Rest der Welt zu hetzen, sondern der Iran kämpfe einzig und allein gegen Israel.
Viele mögen bei dieser Aussage unbewusst aufgeatmet haben. Aha, der will gar nichts von uns, sondern NUR Israel dem Erdboden gleichmachen.
Weiter stellte sich Ahminajad als grosser Freund der Juden dar. "Schaut her, in meinem Land leben Juden und keiner bringt sie um" schwärmte er euphorisch. Und wer das alles nicht glauben will, ist selbst schuld und kann jederzeit den Iran selber besuchen.
Und seine Holocaust - Verleugnung ?
Naja, zu dem Thema solle man lieber erst einmal mehr Research anstellen und überhaupt, wieso müssen heutzutage die Palästinenser dafür büssen ? Er zeige sich tieftraurig darüber, dass die Zionisten den Holocaust für ihre eigenen Propagandazwecke ausschlachten.
Und welchen Eindruck hinterlässt seine brilliante PR - Rede bei den philantrophischen Akademikern von Columbia ? Klingt das alles gar nach Diktator oder enthält diese Rede nicht auch ein kleines Fünkchen Wahrheit ?
Also, gegen uns Amerikaner ist er nicht, sondern nur gegen Israel. Und wer will nicht den Palästinensern helfen, denn allgemein gilt es, Terror zu verhindern. Und wenn wir nur ein klein wenig mehr Friedensengagement zeigen, dann explodieren vielleicht weniger Bomben auf der Welt. Ein neues World Trade Desaster oder explodierende U - Bahnen könnten demnach verhindert werden. Warum eigentlich nicht ?
Viele Zuhörer mögen ins Grübeln gekommen sein. Die Sache ist ganz einfach: Israel muss gezwungen werden, mehr Zugeständnisse zu machen und schon wird Al Khaida überflüssig.
Meine Prognose lautet, dass sich in absehbarer Zeit die Welt gegen Israel einschiessen wird. Trotz aller derzeitigen Sanktionen und verbalen Attacken gegen den arab. Terror wird Israel wieder einmal allein dastehen und isoliert werden. Ein gewisser Preis muss schliesslich an Terrorregime gezahlt werden und Israel ist der Pfand. Ein kleines Land, was eigentlich niemand so richtig braucht und überhaupt scheint auch der Messias der Christen irgendwie nicht zu erscheinen. Die Juden brauchen kein eigenes Land und sind sehr wohl fähig, in der Diaspora zu leben, was fast 2000 Jahre lang der Fall war. Und ihre Thora sollen sie lieber mal schleunigst vergessen.
Werden Juden Opfer der Terrorverhinderung ? Und wer sagt, dass der Terror dann nicht erst richtig beginnt ?
Die westliche Welt, unsere derzeitige israelische Regierung eingeschlossen, gibt sich nur allzu gern romantischen Illusionen hin. Anstatt das Übel bei den Wurzeln zu packen geht man zeitweilige Friedensverträge ein. Die gestrige Show des iranischen Präsidenten mag zwar den Romanfiguren bei "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch entsprochen haben, aber dennoch kann der Inhalt der Rede auf fruchtbaren Boden stossen.
Den Fehler, den die heutigen Juden immer wieder aufs Neue machen ist, sich in der Diaspora zu wohl zu fühlen. Wieso, uns geht es doch bestens und das kleine Quentchen Antisemitismus, naja, mit dem werden wir schon fertig.
Ach ja ?
Vielleicht sollte sich dabei an die Juden im Spanien des Mittelalters erinnert werden. Ganze 700 Jahre lebten die Juden dort und viele Jahre ging es ihnen hervorragend. Das spanische Judentum blühte und die Kabbalisten erlebten einen absoluten Höhepunkt ihrer Epoche.
Aber wie schnell kann sich das Blatt wenden und plötzlich werden wir mit einem unsanften Ruck wieder daran erinnert, dass wir ja "nur" Juden sind, die man auch schonmal so nebenbei opfern kann ?
Nach 700 Jahren gab das Judentum in Spanien seinen Geist auf und landete im Exil. Wer hätte das jemals gedacht ?
Und wer hätte jemals einen Holocaust im modernen hochgebildeten Mitteleuropa für möglich gehalten ?
Immer dann, wenn Juden sich in der Diaspora zu heimisch gefühlt haben, wurden sie brutal aus ihrer Phantasiewelt herausgerissen.
Das einzige, auf was Juden immer Vertrauen können, ist die Thora und ihr eigener Überlebenswille als Volk. Und das sage ich nicht nur, weil ich religös bin, sondern weil die Geschichte es uns lehrt.
New York ist auf den Beinen, um gegen den Besuch des iranischen Präsidenten zu protestieren. Dass ausgerechnet die UNO ihn zu einer Rede einlud, stösst in Israel nicht auf grosse Überraschungen, sind wir doch nur allzu gut die UNO - Resolutionen und die Antistimmung gegen unser Land gewohnt. Aber das die Elite - Uni Columbia University nachzieht, stiess seit Monaten auf harten Widerstand, was Columbia jedoch nicht davon abhielt, auf die Einladung des Iraners zu bestehen.
Nachdem sich der iranische Präsident bei seiner Vorstellung einer wahren Anklagerede seitens des Leiters der Uni unterziehen musste, legte Ahminajad so richtig los. In bester PR - Manier und mit hohem Charisma verbreitete er die Idee, dass es ihm nicht darum gehe, den Iran gegen den Rest der Welt zu hetzen, sondern der Iran kämpfe einzig und allein gegen Israel.
Viele mögen bei dieser Aussage unbewusst aufgeatmet haben. Aha, der will gar nichts von uns, sondern NUR Israel dem Erdboden gleichmachen.
Weiter stellte sich Ahminajad als grosser Freund der Juden dar. "Schaut her, in meinem Land leben Juden und keiner bringt sie um" schwärmte er euphorisch. Und wer das alles nicht glauben will, ist selbst schuld und kann jederzeit den Iran selber besuchen.
Und seine Holocaust - Verleugnung ?
Naja, zu dem Thema solle man lieber erst einmal mehr Research anstellen und überhaupt, wieso müssen heutzutage die Palästinenser dafür büssen ? Er zeige sich tieftraurig darüber, dass die Zionisten den Holocaust für ihre eigenen Propagandazwecke ausschlachten.
Und welchen Eindruck hinterlässt seine brilliante PR - Rede bei den philantrophischen Akademikern von Columbia ? Klingt das alles gar nach Diktator oder enthält diese Rede nicht auch ein kleines Fünkchen Wahrheit ?
Also, gegen uns Amerikaner ist er nicht, sondern nur gegen Israel. Und wer will nicht den Palästinensern helfen, denn allgemein gilt es, Terror zu verhindern. Und wenn wir nur ein klein wenig mehr Friedensengagement zeigen, dann explodieren vielleicht weniger Bomben auf der Welt. Ein neues World Trade Desaster oder explodierende U - Bahnen könnten demnach verhindert werden. Warum eigentlich nicht ?
Viele Zuhörer mögen ins Grübeln gekommen sein. Die Sache ist ganz einfach: Israel muss gezwungen werden, mehr Zugeständnisse zu machen und schon wird Al Khaida überflüssig.
Meine Prognose lautet, dass sich in absehbarer Zeit die Welt gegen Israel einschiessen wird. Trotz aller derzeitigen Sanktionen und verbalen Attacken gegen den arab. Terror wird Israel wieder einmal allein dastehen und isoliert werden. Ein gewisser Preis muss schliesslich an Terrorregime gezahlt werden und Israel ist der Pfand. Ein kleines Land, was eigentlich niemand so richtig braucht und überhaupt scheint auch der Messias der Christen irgendwie nicht zu erscheinen. Die Juden brauchen kein eigenes Land und sind sehr wohl fähig, in der Diaspora zu leben, was fast 2000 Jahre lang der Fall war. Und ihre Thora sollen sie lieber mal schleunigst vergessen.
Werden Juden Opfer der Terrorverhinderung ? Und wer sagt, dass der Terror dann nicht erst richtig beginnt ?
Die westliche Welt, unsere derzeitige israelische Regierung eingeschlossen, gibt sich nur allzu gern romantischen Illusionen hin. Anstatt das Übel bei den Wurzeln zu packen geht man zeitweilige Friedensverträge ein. Die gestrige Show des iranischen Präsidenten mag zwar den Romanfiguren bei "Biedermann und die Brandstifter" von Max Frisch entsprochen haben, aber dennoch kann der Inhalt der Rede auf fruchtbaren Boden stossen.
Den Fehler, den die heutigen Juden immer wieder aufs Neue machen ist, sich in der Diaspora zu wohl zu fühlen. Wieso, uns geht es doch bestens und das kleine Quentchen Antisemitismus, naja, mit dem werden wir schon fertig.
Ach ja ?
Vielleicht sollte sich dabei an die Juden im Spanien des Mittelalters erinnert werden. Ganze 700 Jahre lebten die Juden dort und viele Jahre ging es ihnen hervorragend. Das spanische Judentum blühte und die Kabbalisten erlebten einen absoluten Höhepunkt ihrer Epoche.
Aber wie schnell kann sich das Blatt wenden und plötzlich werden wir mit einem unsanften Ruck wieder daran erinnert, dass wir ja "nur" Juden sind, die man auch schonmal so nebenbei opfern kann ?
Nach 700 Jahren gab das Judentum in Spanien seinen Geist auf und landete im Exil. Wer hätte das jemals gedacht ?
Und wer hätte jemals einen Holocaust im modernen hochgebildeten Mitteleuropa für möglich gehalten ?
Immer dann, wenn Juden sich in der Diaspora zu heimisch gefühlt haben, wurden sie brutal aus ihrer Phantasiewelt herausgerissen.
Das einzige, auf was Juden immer Vertrauen können, ist die Thora und ihr eigener Überlebenswille als Volk. Und das sage ich nicht nur, weil ich religös bin, sondern weil die Geschichte es uns lehrt.
Montag, 24. September 2007
Tokio Hotel in Tel Aviv
B"H
Nachdem Tokio Hotel mit ihrem Song "Monsun" fuenf Wochen lang die israel. Charts anfuehrten, kommt nun die Gruppe auf ein Konzert nach Israel.
Am 6. Oktober werden sie in Tel Aviv auftreten, was sie als grosse Ehre empfinden.
Nachdem Tokio Hotel mit ihrem Song "Monsun" fuenf Wochen lang die israel. Charts anfuehrten, kommt nun die Gruppe auf ein Konzert nach Israel.
Am 6. Oktober werden sie in Tel Aviv auftreten, was sie als grosse Ehre empfinden.
Die kleinen Händler besiegen den Riesen IKEA
B"H
Ikea in Israel bedeutet millionenfache Gewinne. Seit der Eröffnung der ersten israelischen Ikea - Niederlassung in der Küstenstadt Netanya rollt der Rubel. Schon bei der Eröffnung waren endlose Warteschlangen zu vermelden, die auf Einlass warteten.
Leider nur ist der Ikea in Netanya etwas zu weit weg vom Schuss und so beschloss die Firmenleitung, eine weitere Filiale zu eröffnen. Im zentralen Rishon LeZion wurde mit dem Bau begonnen, denn die Kleinstadt Rishon liegt im Grossraum Tel Aviv und ist günstig zu erreichen.
Nur hatte Ikea nicht mit dem Widerstand der kleinen Händler Rishons gerechnet. Die sahen sich schon auf dem Weg in die Pleite, sollte Ikea eröffnen. Die Händler zogen vor Gericht und gewannen gegen den Ikea - Riesen. Ikea darf in Rishon keine Niederlassung bauen, was einen millionenfachen Verlust bedeutet.
Das Gericht hatte sich bei seiner Entscheidung auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofes gestützt, indem es heisst, dass ein Firmenriesen nicht die Struktur anderer ansässiger lokaler Unternehmen stören darf. Bei Ikea zeigte man sich von dem Urteil überrascht.
Für die Stadt Rishon LeZion wäre Ikea jedoch genauso von Vorteil gewesen, denn sicher wären viele neue Jobs entstanden. Andererseits hätten andere wiederum ihr Einkommen verloren, denn wer geht schon noch zum teuren Einzelhändler, wenn es bei Ikea besser und günstiger ist ?
Mein Vorschlag wäre, dass Ikea endlich einmal nach Jerusalem kommt, denn auch die Jerusalemer versprechen hohe Gewinne und würden jeden neuen Arbeitsplatz und billigen Einkauf begrüssen.
Ikea in Israel bedeutet millionenfache Gewinne. Seit der Eröffnung der ersten israelischen Ikea - Niederlassung in der Küstenstadt Netanya rollt der Rubel. Schon bei der Eröffnung waren endlose Warteschlangen zu vermelden, die auf Einlass warteten.
Leider nur ist der Ikea in Netanya etwas zu weit weg vom Schuss und so beschloss die Firmenleitung, eine weitere Filiale zu eröffnen. Im zentralen Rishon LeZion wurde mit dem Bau begonnen, denn die Kleinstadt Rishon liegt im Grossraum Tel Aviv und ist günstig zu erreichen.
Nur hatte Ikea nicht mit dem Widerstand der kleinen Händler Rishons gerechnet. Die sahen sich schon auf dem Weg in die Pleite, sollte Ikea eröffnen. Die Händler zogen vor Gericht und gewannen gegen den Ikea - Riesen. Ikea darf in Rishon keine Niederlassung bauen, was einen millionenfachen Verlust bedeutet.
Das Gericht hatte sich bei seiner Entscheidung auf ein Urteil des Obersten Gerichtshofes gestützt, indem es heisst, dass ein Firmenriesen nicht die Struktur anderer ansässiger lokaler Unternehmen stören darf. Bei Ikea zeigte man sich von dem Urteil überrascht.
Für die Stadt Rishon LeZion wäre Ikea jedoch genauso von Vorteil gewesen, denn sicher wären viele neue Jobs entstanden. Andererseits hätten andere wiederum ihr Einkommen verloren, denn wer geht schon noch zum teuren Einzelhändler, wenn es bei Ikea besser und günstiger ist ?
Mein Vorschlag wäre, dass Ikea endlich einmal nach Jerusalem kommt, denn auch die Jerusalemer versprechen hohe Gewinne und würden jeden neuen Arbeitsplatz und billigen Einkauf begrüssen.
Sonntag, 23. September 2007
Der neue König von Chelsea ?
B"H
Israel ist stolz, England ist entsetzt und prominente Spieler des Fussballclubs Chelsea drohen sogar mit Kündigung.
Der Besitzer Chelseas, der russische Milliardär Abramowitsch, feuerte den bisherigen Trainer Jose Mourinho und stellte Avraham Grant als neuen Trainer ein.
Avraham wer ?
Das fragen nicht nur die Engländer, sondern alle europäischen Konkurrenten.
Da hatte sich sämtliche Trainerprominenz bei Chelsea beworben und man erwartete einen standesgemässen Trainer und was geschah, Avraham Grant, der Trainer aus der israelischen Provinz Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) wurde eingestellt. Aus Petach Tikwa nach Chelsea, das klingt wie der Trainer des FC St. Pauli geht zu Bayern München.
Die englische Presse tobt und Avraham Grant wurde zum Abschuss freigegeben. Die SUN veröffentlichte private Photos und alle fragen sich, was denn ein Avraham Grant im Top Ten Club Chelsea zu suchen hat. Über eine internationale Trainererlaubnis verfüge er auch nicht. Die allerdings soll bis zum Januar nachgeholt werden.
In Israel schreibt man Geschichte. Ein Israeli ist Trainer eines Clubs wie Chelsea. Die Beziehungen zu Abramowitsch werden da lieber etwas verschwiegen, denn ohne ihn, sässe Grant weiter in Petach Tikwa.
Grants israel. Trainerkollegen verfassten Kolumnen und sind der Meinung, dass Grant nur einen schnellen Sieg brauche, um alle Kritiker verstummen zu lassen.
Schon heute hat er die Möglichkeit sich zu etablieren, denn der heutige Gegner Chelseas heisst ausgerechnet Manchester United. Dann werden wird ja sehen, ob Grant in England heimisch wird oder demnächst wieder auf dem Marktplatz von Petach Tikwa einkaufen geht.
Avraham Grant
Israel ist stolz, England ist entsetzt und prominente Spieler des Fussballclubs Chelsea drohen sogar mit Kündigung.
Der Besitzer Chelseas, der russische Milliardär Abramowitsch, feuerte den bisherigen Trainer Jose Mourinho und stellte Avraham Grant als neuen Trainer ein.
Avraham wer ?
Das fragen nicht nur die Engländer, sondern alle europäischen Konkurrenten.
Da hatte sich sämtliche Trainerprominenz bei Chelsea beworben und man erwartete einen standesgemässen Trainer und was geschah, Avraham Grant, der Trainer aus der israelischen Provinz Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) wurde eingestellt. Aus Petach Tikwa nach Chelsea, das klingt wie der Trainer des FC St. Pauli geht zu Bayern München.
Die englische Presse tobt und Avraham Grant wurde zum Abschuss freigegeben. Die SUN veröffentlichte private Photos und alle fragen sich, was denn ein Avraham Grant im Top Ten Club Chelsea zu suchen hat. Über eine internationale Trainererlaubnis verfüge er auch nicht. Die allerdings soll bis zum Januar nachgeholt werden.
In Israel schreibt man Geschichte. Ein Israeli ist Trainer eines Clubs wie Chelsea. Die Beziehungen zu Abramowitsch werden da lieber etwas verschwiegen, denn ohne ihn, sässe Grant weiter in Petach Tikwa.
Grants israel. Trainerkollegen verfassten Kolumnen und sind der Meinung, dass Grant nur einen schnellen Sieg brauche, um alle Kritiker verstummen zu lassen.
Schon heute hat er die Möglichkeit sich zu etablieren, denn der heutige Gegner Chelseas heisst ausgerechnet Manchester United. Dann werden wird ja sehen, ob Grant in England heimisch wird oder demnächst wieder auf dem Marktplatz von Petach Tikwa einkaufen geht.
Avraham Grant
Das Chaos des Chaim Ramon
B"H
So einiges sind wir von Chaim Ramon, der derzeitigen rechten Hand Olmerts, gewohnt. Das ewige Knessetmitglied sass schon in unzähligen Ministersesseln, aber niemand weiss eigentlich so recht warum. Chaim Ramon ist ein Opportunist und kennt sich in Politikseilschaften bestens aus und so hangelte er sich von Knessetmandat zu Knessetmandat.
Noch vor einem Jahr dachten alle, dass es endlich aus sei mit Ramon. Vermisst hätte ihn eh niemand. Eine Angestellte aus seinem Büro hatte ihn angezeigt, da Ramon sie sexuell belästiget haben soll. Den Vorgang konnte die israelische Öffentlichkeit auf einem Photo begutachten, das Ramon bei einer wilden Umarmung des angeblichen Opfers zeigte.
Chaim Ramon redete sich heraus und behauptete noch dazu, dass Anzeigen wegen sexuller Belästigung anscheinend Hochkonjunktur haben und Ex - Präsident Moshe Katzav sei nur das erste Opfer gewesen. Dann erfolgte der gerichtliche etwas umstrittene Freispruch Ramons und seither klebt er wieder an seinem Busenfreund Ehud Olmert, der ihn mit offenen Armen aufnahm. Kein Wunder, denn soviele unterwürfige Angestellte hat Olmert nicht mehr.
Es dauerte nicht lange bis Chaim Ramon erneut negativ auffiel. Vor ein paar Tagen gab er zum Besten, dass er eine Teilung Jerusalems befürworte. Die Opposition sowie die eigene Kadima - Partei waren ausser sich. Eine Teilung Jerusalems war bisher kaum ein Thema und wenn ja, standen dem alle ablehnend gegenüber. Sogar Ministerpräsident Yitzchak Rabin sowie Ariel Sharon hatten da ihre Prinzipien. Palästinensische Autonomie ja, aber Jerusalem ist und bleibt die alleinige Hauptstadt des jüdischen Staates.
Die Opposition und Kadima - Anhänger kritisierten Ramon scharf und verlangten Aufklärung von Olmert. Der Premier aber wiegelte ab und sagte, dass seine rechte Hand Ramon sagen könne, was er wolle. Jeder hat schliesslich seine Meinungen, die den Ministerpräsidenten jedoch an nichts binden.
Schon heute ist das Thema wieder ganz aus der Presse verschwunden.
Trotzdem, die gesamte Diskussion erinnerte mich an die Tage in denen Ariel Sharon zwischen den Zeilen verlauten liess, aus der Likud - Partei auszusteigen und eine eigene Partei zu gründen. Natürlich solle das niemand wörtlich nehmen und er hätte ja nur laut nachgedacht, aber beim Lesen der Mitteilung dachte ich mir meinen Teil. Und siehe da, wenige Tage später verabschiedete sich Sharon vom Likud und gründete Kadima. Eine eigene Partei für bestechliche Politiker mit Anklagen am Hals. Damals hiess die Partei noch nicht Kadima, sondern eine PR - Agentur war eifrig dabei, einen passenden Parteinamen zu suchen.
Anscheinend wolle Sharon nur die Meinung der Bevölkerung testen und da nicht allzu viel Widerspruch kam, machte er sich parteiselbständig. Ich kann nur hoffen, dass Chaim Ramon mit seinen konfusen Gedanken einer Teilung Jerusalems nicht das Gleiche versucht oder gar auf Anweisung Olmerts handelt. Viel Kritik gab es nicht aus der Bevölkerung und die Ankündigung könnte sich so als Test für den Ernstfall entpuppen.
Nur die Religösen nahmen es ernst, denn dieser Tage wird auf Postern zu einem gemeinsamen Gebet an der Klagemauer (Kotel) aufgerufen: Für ein vereinigtes untrennbares ewiges Jerusalem.
So einiges sind wir von Chaim Ramon, der derzeitigen rechten Hand Olmerts, gewohnt. Das ewige Knessetmitglied sass schon in unzähligen Ministersesseln, aber niemand weiss eigentlich so recht warum. Chaim Ramon ist ein Opportunist und kennt sich in Politikseilschaften bestens aus und so hangelte er sich von Knessetmandat zu Knessetmandat.
Noch vor einem Jahr dachten alle, dass es endlich aus sei mit Ramon. Vermisst hätte ihn eh niemand. Eine Angestellte aus seinem Büro hatte ihn angezeigt, da Ramon sie sexuell belästiget haben soll. Den Vorgang konnte die israelische Öffentlichkeit auf einem Photo begutachten, das Ramon bei einer wilden Umarmung des angeblichen Opfers zeigte.
Chaim Ramon redete sich heraus und behauptete noch dazu, dass Anzeigen wegen sexuller Belästigung anscheinend Hochkonjunktur haben und Ex - Präsident Moshe Katzav sei nur das erste Opfer gewesen. Dann erfolgte der gerichtliche etwas umstrittene Freispruch Ramons und seither klebt er wieder an seinem Busenfreund Ehud Olmert, der ihn mit offenen Armen aufnahm. Kein Wunder, denn soviele unterwürfige Angestellte hat Olmert nicht mehr.
Es dauerte nicht lange bis Chaim Ramon erneut negativ auffiel. Vor ein paar Tagen gab er zum Besten, dass er eine Teilung Jerusalems befürworte. Die Opposition sowie die eigene Kadima - Partei waren ausser sich. Eine Teilung Jerusalems war bisher kaum ein Thema und wenn ja, standen dem alle ablehnend gegenüber. Sogar Ministerpräsident Yitzchak Rabin sowie Ariel Sharon hatten da ihre Prinzipien. Palästinensische Autonomie ja, aber Jerusalem ist und bleibt die alleinige Hauptstadt des jüdischen Staates.
Die Opposition und Kadima - Anhänger kritisierten Ramon scharf und verlangten Aufklärung von Olmert. Der Premier aber wiegelte ab und sagte, dass seine rechte Hand Ramon sagen könne, was er wolle. Jeder hat schliesslich seine Meinungen, die den Ministerpräsidenten jedoch an nichts binden.
Schon heute ist das Thema wieder ganz aus der Presse verschwunden.
Trotzdem, die gesamte Diskussion erinnerte mich an die Tage in denen Ariel Sharon zwischen den Zeilen verlauten liess, aus der Likud - Partei auszusteigen und eine eigene Partei zu gründen. Natürlich solle das niemand wörtlich nehmen und er hätte ja nur laut nachgedacht, aber beim Lesen der Mitteilung dachte ich mir meinen Teil. Und siehe da, wenige Tage später verabschiedete sich Sharon vom Likud und gründete Kadima. Eine eigene Partei für bestechliche Politiker mit Anklagen am Hals. Damals hiess die Partei noch nicht Kadima, sondern eine PR - Agentur war eifrig dabei, einen passenden Parteinamen zu suchen.
Anscheinend wolle Sharon nur die Meinung der Bevölkerung testen und da nicht allzu viel Widerspruch kam, machte er sich parteiselbständig. Ich kann nur hoffen, dass Chaim Ramon mit seinen konfusen Gedanken einer Teilung Jerusalems nicht das Gleiche versucht oder gar auf Anweisung Olmerts handelt. Viel Kritik gab es nicht aus der Bevölkerung und die Ankündigung könnte sich so als Test für den Ernstfall entpuppen.
Nur die Religösen nahmen es ernst, denn dieser Tage wird auf Postern zu einem gemeinsamen Gebet an der Klagemauer (Kotel) aufgerufen: Für ein vereinigtes untrennbares ewiges Jerusalem.
Samstag, 22. September 2007
Wir haben es geschafft
B"H
Die Zeit stand für die letzten 25 Stunden still und nichts Weltliches interessierte mehr. Wir waren in den Synagoge und versprachen G - tt unser Leben in diesem Neuen Jahr zum Positiven zu verändern. Hoffentlich gelingt uns das etwas.
Jerusalem kommt so allmählich in Bewegung und die Restaurants haben schon alle nach dem Fastentag geöffnet. Obwohl es abends schon recht kühl ist, sitzen die Leute in den Strassencafes und geniessen ihren ersten Kaffee nach dem 25 - stuendigen Fasten. Leicht war es nicht den ganzen Tag ueber nichts trinken zu duerfen, denn in Jerusalem herrschen tagsüber noch 28 Grad.
Wer von Euch meinen mag, dass jetzt erst einmal Schluss mit Feiertagen ist, der muss sich auf Weiteres gefasst machen. Schon an diesem Mittwoch Abend beginnt das 8 - taegige Laubhuettenfest Sukkot. Im Ausland werden neun Tage gefeiert !!!
An Sukkot ist in Israel eine Woche Ferienzeit.
Die Zeit stand für die letzten 25 Stunden still und nichts Weltliches interessierte mehr. Wir waren in den Synagoge und versprachen G - tt unser Leben in diesem Neuen Jahr zum Positiven zu verändern. Hoffentlich gelingt uns das etwas.
Jerusalem kommt so allmählich in Bewegung und die Restaurants haben schon alle nach dem Fastentag geöffnet. Obwohl es abends schon recht kühl ist, sitzen die Leute in den Strassencafes und geniessen ihren ersten Kaffee nach dem 25 - stuendigen Fasten. Leicht war es nicht den ganzen Tag ueber nichts trinken zu duerfen, denn in Jerusalem herrschen tagsüber noch 28 Grad.
Wer von Euch meinen mag, dass jetzt erst einmal Schluss mit Feiertagen ist, der muss sich auf Weiteres gefasst machen. Schon an diesem Mittwoch Abend beginnt das 8 - taegige Laubhuettenfest Sukkot. Im Ausland werden neun Tage gefeiert !!!
An Sukkot ist in Israel eine Woche Ferienzeit.
Freitag, 21. September 2007
Yom Kippur in Jerusalem
B"H
In wenigen Stunden ist es soweit und man kann die kommende Atmosphäre schon spüren. Um spätestens 14.00 Uhr schließen alle Geschäfte und der Busverkehr wird eingestellt.
Yom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, steht an und ab 17.02 Uhr steht jegliches öffentliche Leben still. Keine Politik, keine Arbeit, rein gar nichts außer dem Fasten und den Synagogeng - ttesdienstendiensten.
Zu erwähnen bleibt, dass die Armee besonders alarmiert ist, denn niemand kann mit Gewissheit sagen, dass wir einen friedlichen Yom Kippur haben werden. Die Grenzuebergaenge zu den palaest. Autonomiegebieten werden ganz geschlossen.
Gestern Nacht war ich nochmals an der Kotel (Klagemauer), wo sich beeindruckende Szenen abspielten. Tausende von Menschen waren die Nacht ueber auf den Beinen und es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Die Warteschlange vor der Sicherheitsabsperrung zur Klagemauer zog sich die Treppen hinauf bis zur Yeshivat HaKotel. Schon bei der Ankunft gab ich auf, mich überhaupt dort anzustellen.
Vor Yom Kippur bitten Juden G - tt für ihre Untaten um Vergebung und die ganze Woche über war fast das ganze Land auf den Beinen. Die Kotel war hoffnungslos überlaufen und die Geschäfte in der jüdischen Altstadt waren die Nacht über geöffnet.
Der Nachteil war, dass die Preise ins Unermessliche stiegen. Fuer ein einfaches Wassereis zahlte ich glatt 5 Shekel (1 Euro). Ich mochte nicht wissen, was die Leute im Café in der Altstadt zahlten.
Außerdem gab es meiner Meinung nach viel zu viele Menschen, die für den so genannten "Guten Zweck" Geld sammelten. Und so wurde für Hochzeiten, Kranke, sozial schwache Familien, relig. Schulen und so weiter, gesammelt. Überall wurde einem aus dem Nichts ein Klingelbeutel entgegengehalten, in den man doch bitte etwas werfen soll. Möglichst natürlich Scheine und keine Münzen.
Mir wurde das alles zuviel und ich machte mich nach einer Stunde auf den Heimweg.
Morgen steht das Land still und es wird gefastet.
Ein leichtes Fasten und Gmar veChatimah Tovah an alle.
Tausende Menschen beten an der Klagemauer (Kotel)
Leere Strassen am Yom Kippur
In wenigen Stunden ist es soweit und man kann die kommende Atmosphäre schon spüren. Um spätestens 14.00 Uhr schließen alle Geschäfte und der Busverkehr wird eingestellt.
Yom Kippur, der höchste jüdische Feiertag, steht an und ab 17.02 Uhr steht jegliches öffentliche Leben still. Keine Politik, keine Arbeit, rein gar nichts außer dem Fasten und den Synagogeng - ttesdienstendiensten.
Zu erwähnen bleibt, dass die Armee besonders alarmiert ist, denn niemand kann mit Gewissheit sagen, dass wir einen friedlichen Yom Kippur haben werden. Die Grenzuebergaenge zu den palaest. Autonomiegebieten werden ganz geschlossen.
Gestern Nacht war ich nochmals an der Kotel (Klagemauer), wo sich beeindruckende Szenen abspielten. Tausende von Menschen waren die Nacht ueber auf den Beinen und es herrschte ein reges Kommen und Gehen. Die Warteschlange vor der Sicherheitsabsperrung zur Klagemauer zog sich die Treppen hinauf bis zur Yeshivat HaKotel. Schon bei der Ankunft gab ich auf, mich überhaupt dort anzustellen.
Vor Yom Kippur bitten Juden G - tt für ihre Untaten um Vergebung und die ganze Woche über war fast das ganze Land auf den Beinen. Die Kotel war hoffnungslos überlaufen und die Geschäfte in der jüdischen Altstadt waren die Nacht über geöffnet.
Der Nachteil war, dass die Preise ins Unermessliche stiegen. Fuer ein einfaches Wassereis zahlte ich glatt 5 Shekel (1 Euro). Ich mochte nicht wissen, was die Leute im Café in der Altstadt zahlten.
Außerdem gab es meiner Meinung nach viel zu viele Menschen, die für den so genannten "Guten Zweck" Geld sammelten. Und so wurde für Hochzeiten, Kranke, sozial schwache Familien, relig. Schulen und so weiter, gesammelt. Überall wurde einem aus dem Nichts ein Klingelbeutel entgegengehalten, in den man doch bitte etwas werfen soll. Möglichst natürlich Scheine und keine Münzen.
Mir wurde das alles zuviel und ich machte mich nach einer Stunde auf den Heimweg.
Morgen steht das Land still und es wird gefastet.
Ein leichtes Fasten und Gmar veChatimah Tovah an alle.
Tausende Menschen beten an der Klagemauer (Kotel)
Leere Strassen am Yom Kippur
Donnerstag, 20. September 2007
Yom Kippur
B"H
Am morgigen Spaetnachmittag beginnt der hoechste juedische Feiertag "Yom Kippur". Der Feiertag ist unter anderem ein 25 - stuendiger Fastentag mit ernstem Hintergrund.
Wer sich fuer ausfuehrliche Infos interessiert, der kann diese u.a. auf meinem religioesen Hamantaschen - Blog nachlesen.
Fuer all jene, die sich augenblicklich in Israel aufhalten:
Morgen muss damit gerechnet werden, dass alle juedischen Geschaefte gegen spaetestens 14.00 Uhr schliessen. Das staatl. Busunternehmen Egged wird ebenso den Busverkehr fruehzeitig einstellen.
Am morgigen Spaetnachmittag beginnt der hoechste juedische Feiertag "Yom Kippur". Der Feiertag ist unter anderem ein 25 - stuendiger Fastentag mit ernstem Hintergrund.
Wer sich fuer ausfuehrliche Infos interessiert, der kann diese u.a. auf meinem religioesen Hamantaschen - Blog nachlesen.
Fuer all jene, die sich augenblicklich in Israel aufhalten:
Morgen muss damit gerechnet werden, dass alle juedischen Geschaefte gegen spaetestens 14.00 Uhr schliessen. Das staatl. Busunternehmen Egged wird ebenso den Busverkehr fruehzeitig einstellen.
Die bestechlichen Halbgötter in Weiss
B"H
Es ist keine Seltenheit mehr und solche Fälle kommen in den besten Krankenhäusern und bei den prominentesten Ärzten vor. Patienten werden mit chronischen Krankheiten ins Krankenhaus eingeliefert und, wie das in Israel nun einmal so ist, zieht sich die erforderliche Behandlung in die ewige Länge. Bestes Beispiel sind die Krebspatienten, die oft monatelang auf die neuesten Behandlungen warten müssen.
Demzufolge kommt bei dem ein oder anderen Angehörigen chronisch kranker Patienten schon einmal die Frage auf, ob der Herr Doktor oder Professor denn nicht die Behandlung intensivieren und beschleunigen könne. Der Arzt verweist natürlich auf die langen Warteschleifen unter der Patientenschaft, doch die Kranken wollen leben und nicht zu einer Karteileiche verfallen. Entweder jetzt oder gar nicht.
Der Arzt zuckt die Schultern, erwähnt aber so ganz nebenbei, dass es da ja schon Ausnahmen gebe, aber das kostet. Und so wechseln viele Tausend Shekel den Besitzer. Die eh schon gut bezahlten Ärzte bekommen den Hals nicht voll und nehmen von Lebendigen und Toten. Wer kein Cash dabei hat, dessen Krankenbett wird auf den Korridor gerollt.
Immer wieder fliegen solche Skandale auf und gehen durch die Presse. Der aktuelle Fall des Dr. Jacky Sarov, einem bekannten Arzt der Notaufnahme des Tel Aviver Ichilov - Krankenhauses, bildet da keine Ausnahme. Der einzige Unterschied mag darin liegen, dass Dr. Sarov ausgerechnet Bestechungsgelder von Assi Abutbul, dem Boss der israelischen Unterwelt, annahm.
Kein Geld zu haben ist schlimm. Man kann im Leben auf vieles verzichten und dennoch irgendwie überleben. Auf eines jedoch kann niemand verzichten und das ist die Gesundheit. Von Humanität kann keine Rede mehr sein, wenn ein Kranker gezwungen ist, auf seine lebensnotwendigen Medikamente und Behandlungen wegen Geldmangel verzichten zu müssen. Zahl oder stirb.
Im maroden israelischen Gesundheitssystem ist es keine Seltenheit, denn Medikamente für chronisch Kranke kosten viel Geld und werden nur teilweise von der Regierung subventioniert. Die Krankenkassen tragen nur einen Bruchteil der Kosten und so bleibt der Patient allein auf der Rechnung sitzen. Kein Wunder das sozial schwache kinderreiche Familien hier und da schon einmal auf Antibiotika oder Ähnliches verzichten. Eine warme Mahlzeit ist wichtiger als eine Schmerztablette.
Viele Ärzte wissen um die Not, aber auch um den Lebenswillen der Patienten und so meinen viele Halbgötter, dass sie nun ganz zu einem G - tt mutieren, denn alles liegt in ihrer Hand. Vor allem das Geld.
Täglich werden wir in der Presse mit Nachrichten aus dem Gesundheitswesen bombardiert und es bleibt zu hoffen, dass keiner von uns ernsthaft krank wird. So krank wie die junge Frau, über die gestern berichtet wurde. Sie bedarf dringend einer neuen Niere, aber die Krankenkasse verweigert die Kostenübernahme einer Transplantation, denn bei der Spenderniere aus dem Ausland könnte es sich um eine illegale Organspende handeln. Wer weiss heute schon genau, woher ein Organ kommt und unter welchen Umständen es in den Palstikbehaelter des Krankenhauses gelangte.
Eine Lösung für die Frau gibt es derzeit nicht.
Es ist keine Seltenheit mehr und solche Fälle kommen in den besten Krankenhäusern und bei den prominentesten Ärzten vor. Patienten werden mit chronischen Krankheiten ins Krankenhaus eingeliefert und, wie das in Israel nun einmal so ist, zieht sich die erforderliche Behandlung in die ewige Länge. Bestes Beispiel sind die Krebspatienten, die oft monatelang auf die neuesten Behandlungen warten müssen.
Demzufolge kommt bei dem ein oder anderen Angehörigen chronisch kranker Patienten schon einmal die Frage auf, ob der Herr Doktor oder Professor denn nicht die Behandlung intensivieren und beschleunigen könne. Der Arzt verweist natürlich auf die langen Warteschleifen unter der Patientenschaft, doch die Kranken wollen leben und nicht zu einer Karteileiche verfallen. Entweder jetzt oder gar nicht.
Der Arzt zuckt die Schultern, erwähnt aber so ganz nebenbei, dass es da ja schon Ausnahmen gebe, aber das kostet. Und so wechseln viele Tausend Shekel den Besitzer. Die eh schon gut bezahlten Ärzte bekommen den Hals nicht voll und nehmen von Lebendigen und Toten. Wer kein Cash dabei hat, dessen Krankenbett wird auf den Korridor gerollt.
Immer wieder fliegen solche Skandale auf und gehen durch die Presse. Der aktuelle Fall des Dr. Jacky Sarov, einem bekannten Arzt der Notaufnahme des Tel Aviver Ichilov - Krankenhauses, bildet da keine Ausnahme. Der einzige Unterschied mag darin liegen, dass Dr. Sarov ausgerechnet Bestechungsgelder von Assi Abutbul, dem Boss der israelischen Unterwelt, annahm.
Kein Geld zu haben ist schlimm. Man kann im Leben auf vieles verzichten und dennoch irgendwie überleben. Auf eines jedoch kann niemand verzichten und das ist die Gesundheit. Von Humanität kann keine Rede mehr sein, wenn ein Kranker gezwungen ist, auf seine lebensnotwendigen Medikamente und Behandlungen wegen Geldmangel verzichten zu müssen. Zahl oder stirb.
Im maroden israelischen Gesundheitssystem ist es keine Seltenheit, denn Medikamente für chronisch Kranke kosten viel Geld und werden nur teilweise von der Regierung subventioniert. Die Krankenkassen tragen nur einen Bruchteil der Kosten und so bleibt der Patient allein auf der Rechnung sitzen. Kein Wunder das sozial schwache kinderreiche Familien hier und da schon einmal auf Antibiotika oder Ähnliches verzichten. Eine warme Mahlzeit ist wichtiger als eine Schmerztablette.
Viele Ärzte wissen um die Not, aber auch um den Lebenswillen der Patienten und so meinen viele Halbgötter, dass sie nun ganz zu einem G - tt mutieren, denn alles liegt in ihrer Hand. Vor allem das Geld.
Täglich werden wir in der Presse mit Nachrichten aus dem Gesundheitswesen bombardiert und es bleibt zu hoffen, dass keiner von uns ernsthaft krank wird. So krank wie die junge Frau, über die gestern berichtet wurde. Sie bedarf dringend einer neuen Niere, aber die Krankenkasse verweigert die Kostenübernahme einer Transplantation, denn bei der Spenderniere aus dem Ausland könnte es sich um eine illegale Organspende handeln. Wer weiss heute schon genau, woher ein Organ kommt und unter welchen Umständen es in den Palstikbehaelter des Krankenhauses gelangte.
Eine Lösung für die Frau gibt es derzeit nicht.
Der "judenreine" Tempelberg
B"H
Der Oberste Gerichtshof soll heute über ein brisantes Thema entscheiden: Dürfen die Palästinenser Bauarbeiten auf dem Tempelberg ausführen ?
Seit mehreren Wochen schon wird auf dem Tempelberg wieder gebaut. Die Palästinenser graben ewig lange Tunnel quer über den Tempelberg und luden soweit 400 Tonnen Schutt in den umliegenden Tälern ab. Sobald der Schutt abgeladen wird, sind israelische Archäologen zur Stelle, um nach antiken Gegenständen zu suchen. Es ist unfassbar, was uns an Museumsstücken schon abhanden gekommen wäre, wenn der Schutt nicht untersucht worden wäre. Antikes aus der Zweiten Tempelperiode, Tonscherben, Tonskulpturen und Münzen.
Baumassnahmen hin oder her, die Palästinenser verfolgen weitgehend nur ein Ziel. Die Beseitigung jeglichen Beweises, dass es einmal zwei jüdische Tempel auf dem Tempelberg gegeben hat. Die Tonscherben machen sich nicht gut für die Berichte, die der UNO gesandt werden. Hinterher glaubt die Welt noch wirklich, dass die Juden schon seit Tausenden von Jahren in Israel ansässig sind und es in der Antike überhaupt noch gar keine Palästinenser gegeben hat. Nein, das darf nicht sein. Der Tempelberg soll judenrein gemacht werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Juden sich endlich weigern, judenrein gemacht zu werden und der Wakf (paläst. Tempelbergpolizei) Paroli bieten.
Der Oberste Gerichtshof soll heute über ein brisantes Thema entscheiden: Dürfen die Palästinenser Bauarbeiten auf dem Tempelberg ausführen ?
Seit mehreren Wochen schon wird auf dem Tempelberg wieder gebaut. Die Palästinenser graben ewig lange Tunnel quer über den Tempelberg und luden soweit 400 Tonnen Schutt in den umliegenden Tälern ab. Sobald der Schutt abgeladen wird, sind israelische Archäologen zur Stelle, um nach antiken Gegenständen zu suchen. Es ist unfassbar, was uns an Museumsstücken schon abhanden gekommen wäre, wenn der Schutt nicht untersucht worden wäre. Antikes aus der Zweiten Tempelperiode, Tonscherben, Tonskulpturen und Münzen.
Baumassnahmen hin oder her, die Palästinenser verfolgen weitgehend nur ein Ziel. Die Beseitigung jeglichen Beweises, dass es einmal zwei jüdische Tempel auf dem Tempelberg gegeben hat. Die Tonscherben machen sich nicht gut für die Berichte, die der UNO gesandt werden. Hinterher glaubt die Welt noch wirklich, dass die Juden schon seit Tausenden von Jahren in Israel ansässig sind und es in der Antike überhaupt noch gar keine Palästinenser gegeben hat. Nein, das darf nicht sein. Der Tempelberg soll judenrein gemacht werden.
Bleibt zu hoffen, dass die Juden sich endlich weigern, judenrein gemacht zu werden und der Wakf (paläst. Tempelbergpolizei) Paroli bieten.
Der offizielle Feind
B"H
Das israelische Kabinett beschloss gestern Nachmittag, den Gazastreifen zum feindlichen Territorium zu erklären. Dies geschah kurz bevor die amerik. Aussenministerin Condoleeca Rice überhaupt auf dem Ben Gurion Flughafen landete. Später verkündete sie, dass die USA die israel. Meinung teilen, doch wollen sie gleichzeitig auch den Menschen im Gazastreifen helfen.
Die Bewohner Gazas sind mittlerweile in Aufruhr, denn die beschlossenen israel. Sanktionen beinhalten neben der Abschaltung Gazas vom israelischen Stromnetz und einer beschränkten Lieferung von Benzin einen vor allem nur noch begrenzten Handelsverkehr beider Staaten. Ausserdem gibt es ab sofort drastische Beschränkungen bei der Arbeitserlaubniserteilung von Palästinensern, die nach Israel einreisen wollen, um Geld zu verdienen.
Israel sieht die neuen Massnahmen gerechtfertigt, denn der Kassam - Raketenbeschuss der Negevstadt Sderot geht weiter. Im Ausland gibt es selten Berichte über die Angriffe auf Sderot. Ändern täte sich die Presseberichterstattung in dem Moment, indem Israel Gaza angreift.
Als ob wir die negative einseitige ausländische Presse nicht schon gewohnt sind. Überraschen tut uns diesbezüglich nichts mehr. Wahrscheinlich kriegen die Fernsehzuschauer im Ausland nun wieder richtig schöne Bilder zu sehen, in denen die Hamas jammert, wie schlimm doch der zionistische Feind Israel sei.
Bei allem Flüchtlingslagertourismus der sogenannten friedensliebenden Linken fällt eine Frage jedesmal komplett unter den Tisch: Wieso reagiert Israel eigentlich so ?
Anscheinend existiert für die pro - palästinensischen Friedensaktivisten kein arabischer Terrorismus und Bombenattentate in Israel hat es nie gegeben. Und wenn ja, was soll's ? Sind ja eh nur Juden.
Das israelische Kabinett beschloss gestern Nachmittag, den Gazastreifen zum feindlichen Territorium zu erklären. Dies geschah kurz bevor die amerik. Aussenministerin Condoleeca Rice überhaupt auf dem Ben Gurion Flughafen landete. Später verkündete sie, dass die USA die israel. Meinung teilen, doch wollen sie gleichzeitig auch den Menschen im Gazastreifen helfen.
Die Bewohner Gazas sind mittlerweile in Aufruhr, denn die beschlossenen israel. Sanktionen beinhalten neben der Abschaltung Gazas vom israelischen Stromnetz und einer beschränkten Lieferung von Benzin einen vor allem nur noch begrenzten Handelsverkehr beider Staaten. Ausserdem gibt es ab sofort drastische Beschränkungen bei der Arbeitserlaubniserteilung von Palästinensern, die nach Israel einreisen wollen, um Geld zu verdienen.
Israel sieht die neuen Massnahmen gerechtfertigt, denn der Kassam - Raketenbeschuss der Negevstadt Sderot geht weiter. Im Ausland gibt es selten Berichte über die Angriffe auf Sderot. Ändern täte sich die Presseberichterstattung in dem Moment, indem Israel Gaza angreift.
Als ob wir die negative einseitige ausländische Presse nicht schon gewohnt sind. Überraschen tut uns diesbezüglich nichts mehr. Wahrscheinlich kriegen die Fernsehzuschauer im Ausland nun wieder richtig schöne Bilder zu sehen, in denen die Hamas jammert, wie schlimm doch der zionistische Feind Israel sei.
Bei allem Flüchtlingslagertourismus der sogenannten friedensliebenden Linken fällt eine Frage jedesmal komplett unter den Tisch: Wieso reagiert Israel eigentlich so ?
Anscheinend existiert für die pro - palästinensischen Friedensaktivisten kein arabischer Terrorismus und Bombenattentate in Israel hat es nie gegeben. Und wenn ja, was soll's ? Sind ja eh nur Juden.
Mittwoch, 19. September 2007
Kloake Gaza
B"H
Die amerikanische Aussenministerin Condoleeca Rice ist wieder einmal im Anmarsch. Heute Nachmittag soll sie zu einem 24 - stündigen Aufenthalt eintreffen, um Olmert und Abu Mazen zu bereitwilligeren Abkommen zu zwingen. Condoleeca Rice mag zwar sehr viel Ahnung von der amerikanischen Politik haben, aber ein Friede im Nahen Osten lässt sich nicht von einem Washingtoner Schreibtisch aus dirigieren. Eine aufgetakelte Erscheinung macht noch lange nicht die Unkenntnis der unterschiedlichen Mentalitäten wett.
Bestes Beispiel ist hierfür das schon fast in Vergessenheit geratene Gaza. Seitdem die Hamas das Zepter übernahm, gehen die Uhren fuer die Bewohner anders. Seit neuestem gibt es sogar eine "Anstandspolizei", die sich, wie der Name schon sagt, auf die Suche nach unanständigen Leuten macht. Schnell wurde man fündig und überraschte ein unverheiratetes Paar im Auto. Der Mann wurde sogleich zum Verhör mitgenommen.
Heute will das israel. Kabinett über die zweite Etappe des Rückzuges aus Gaza entscheiden. Die Wasserversorgung sowie der Handel zwischen Gaza und Israel sollen demnach eingestellt werden. Für die Menschen in Gaza ein Katastrophe, denn so allmählich hat man die Hamas und deren Eskapaden satt. Seitdem die Terrorgruppe herrscht und Israel die Grenzübergänge schloss, geht es mit Gaza vollkommen bergab. Betriebe entlassen ihre Mitarbeiter, weil die Produktion aufgrund fehlenden Absatzes eingestellt werden muss. Viele Unternehmen in Gaza sitzen auf Waren von mehreren Millionen Dollar, ohne Aussicht auf Verkauf, denn der Handel zwischen Gaza und Israel liegt brach. Vor allem seitdem die Hamas euphorisch ihre Kassam - Raketen Richtung Sderot schickt.
Langsam haben die Menschen in Gaza die Nase voll und nicht wenige Stimmen kommen auf, die sich die Israelis zurückwünschen. Das waren noch Zeiten als man einen gemeinsamen zionistischen Feind hatte.
Aber derzeit gibt es keinen zionistischen Sündenbock und die Einwohner Gazas müssen sich damit begnügen, sich an die eigene Nase zu fassen; schliesslich hat man die Hamas selbst gewaehlt.
Wer seinen Kindern eine bessere Zukunft wünscht und von einem besseren Leben träumt, der geht mit Sack und Pack nach Ägypten. Die Ägypter brechen nicht gerade in Freudentaumel aus, wenn die palästinensischen Asylanten anreisen, denn man hat selbst genügend Probleme im eigenen Land.
Vielen Bewohnern Gazas ist das egal. Nur Hauptsache erst einmal weg aus der Kloake Gaza, in der Entführungen, soziale Ungerechtigkeit und Schüsse an der Tagesordnung sind.
Die amerikanische Aussenministerin Condoleeca Rice ist wieder einmal im Anmarsch. Heute Nachmittag soll sie zu einem 24 - stündigen Aufenthalt eintreffen, um Olmert und Abu Mazen zu bereitwilligeren Abkommen zu zwingen. Condoleeca Rice mag zwar sehr viel Ahnung von der amerikanischen Politik haben, aber ein Friede im Nahen Osten lässt sich nicht von einem Washingtoner Schreibtisch aus dirigieren. Eine aufgetakelte Erscheinung macht noch lange nicht die Unkenntnis der unterschiedlichen Mentalitäten wett.
Bestes Beispiel ist hierfür das schon fast in Vergessenheit geratene Gaza. Seitdem die Hamas das Zepter übernahm, gehen die Uhren fuer die Bewohner anders. Seit neuestem gibt es sogar eine "Anstandspolizei", die sich, wie der Name schon sagt, auf die Suche nach unanständigen Leuten macht. Schnell wurde man fündig und überraschte ein unverheiratetes Paar im Auto. Der Mann wurde sogleich zum Verhör mitgenommen.
Heute will das israel. Kabinett über die zweite Etappe des Rückzuges aus Gaza entscheiden. Die Wasserversorgung sowie der Handel zwischen Gaza und Israel sollen demnach eingestellt werden. Für die Menschen in Gaza ein Katastrophe, denn so allmählich hat man die Hamas und deren Eskapaden satt. Seitdem die Terrorgruppe herrscht und Israel die Grenzübergänge schloss, geht es mit Gaza vollkommen bergab. Betriebe entlassen ihre Mitarbeiter, weil die Produktion aufgrund fehlenden Absatzes eingestellt werden muss. Viele Unternehmen in Gaza sitzen auf Waren von mehreren Millionen Dollar, ohne Aussicht auf Verkauf, denn der Handel zwischen Gaza und Israel liegt brach. Vor allem seitdem die Hamas euphorisch ihre Kassam - Raketen Richtung Sderot schickt.
Langsam haben die Menschen in Gaza die Nase voll und nicht wenige Stimmen kommen auf, die sich die Israelis zurückwünschen. Das waren noch Zeiten als man einen gemeinsamen zionistischen Feind hatte.
Aber derzeit gibt es keinen zionistischen Sündenbock und die Einwohner Gazas müssen sich damit begnügen, sich an die eigene Nase zu fassen; schliesslich hat man die Hamas selbst gewaehlt.
Wer seinen Kindern eine bessere Zukunft wünscht und von einem besseren Leben träumt, der geht mit Sack und Pack nach Ägypten. Die Ägypter brechen nicht gerade in Freudentaumel aus, wenn die palästinensischen Asylanten anreisen, denn man hat selbst genügend Probleme im eigenen Land.
Vielen Bewohnern Gazas ist das egal. Nur Hauptsache erst einmal weg aus der Kloake Gaza, in der Entführungen, soziale Ungerechtigkeit und Schüsse an der Tagesordnung sind.
Israeli ? Nein, danke.
B"H
Laut einer aktuellen Umfrage sehen sich nur ein Drittel aller Neueinwanderer aus den GUS - Staaten als Israelis. Die restlichen zwei Drittel sehen keine Veranlassung, sich mit der hiesigen Bevölkerung zu identifizieren.
Laut einer aktuellen Umfrage sehen sich nur ein Drittel aller Neueinwanderer aus den GUS - Staaten als Israelis. Die restlichen zwei Drittel sehen keine Veranlassung, sich mit der hiesigen Bevölkerung zu identifizieren.
Dienstag, 18. September 2007
Wo sind wir nur hingeraten ?
B"H
Neonazi - Gang in der Kleinstadt Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) aufgeflogen. Acht Mitglieder, alle russische Neueinwanderer, verhaftet.
So lauteten die Schlagzeilen der vergangenen Woche. Wer der Meinung war, dass sich mit der Verhaftung alles erledigte haette, wurde schnell eines Besseren belehrt. Alle israelischen Tageszeitungen berichten heute ueber neue neonazistische Vorfaelle. Den schlimmsten Vorfall deckt die "Yediot Acharonot" auf:
In einer Armeeschule in Haifa hat ein Soldat Videos drehen lassen, in denen er, gekleidet in israel. Armeeuniform, beim Hitlergruss zu sehen ist. Ein weiteres Video zeigt, wie er mit erhobenem rechten Arm durch sein Zimmer in der Armeeschule marschiert und wie er daheim seiner Schwester den Hitlergruss beibrachte.
Was in dem Artikel unerwaehnt bleibt ist, ob es sich bei dem Soldaten um einen gebuertigen Israeli oder einen russischen Neueinwanderer handelt.
Die Tageszeitung Maariv berichtet von weiteren neonazistischen Attacken in Haifa. Eine aeltere Dame, Holocaust - Ueberlebende, sei gestern auf offener Strasse von einer Neonazi - Gang angepoebelt und verflucht worden. Einem anderen Ehepaar passierte das Gleiche. Bei diesen beiden Vorfaellen waren die Taeter russische Neueinwanderer.
In Israel ist man solche Nachrichten nicht gewohnt und steht den Vorfaellen eher passiv gegenueber. Neonazis in Israel ? Das klingt wie aus einem neonazistischen Propaganda - Clip der Wiking - Jugend oder anderer europ. Nazivereinigungen. In Israel gibt es keine Neonazis, denn schliesslich sind wir ein juedisches Land, in dem Holocaust - Ueberlebende Zuflucht fanden. Alle Juden dieser Welt koennen nach Israel ziehen, ohne das Beschimpfungen oder Gaskammern auf sie warten. Israel ist der Traum aller Juden, der sich nach fast 2000 Jahren der Tempelzerstoerung erfuellte. Und nun das.
Natuerlich ist es keiner von uns, sondern fast immer russische Neueinwanderer ohne juedische oder nur wenig juedische Herkunft. Was soll man von den Russen auch schon anderes erwarten ? Die kommen eh nur um vom Staat abzukassieren. Machen sich hier breit, eroeffnenen unkoschere Laeden mit Schweinefleisch im Sonderangebot, die Frauen sind Prostituierte und die Maenner in der Mafia. So der Ruf der Russen in der israelischen Bevoelkerung.
Als ich vor sieben Jahren nach Israel einwanderte, sagte man mir auf einem Amt: "Naja, wenigstens bist du nicht aus Russland und hast nicht deren Akzent". Russischer Akzent im Hebraeischen bedeutet unverzuegliche Abstempelung. Russe, aha. Sozialparasit.
Die Russen waren und bleiben den Israelis fremd. Hier treffen zwei Mentalitaeten aufeinander, die unterschiedlicher gar nicht sein koennten.
Dabei hatte alles einmal so gut angefangen. Als die ersten russischen Neueinwanderer nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Aliyah machten, wurde ganz gross im israel. TV zu Spenden aufgerufen. Die Israelis sind als spendenfreundlich bekannt, gaben, gaben und gaben. Vom Spielzeug bis hin zu Geldern - alles war da. Dass, was sich kurz darauf einstellte, haette dann doch niemand erwartet. Die wenigsten Russen sind wirklich halachische Juden. Anstatt der Synagoge wurden Kirchen besucht und daheim Jungfrau - Maria - Bilder aufgehaengt. Vom Aliyahgeld eroeffnete man Fleischereien mit unkoscherem Fleisch, der Wodka floss in Stroemen, russische Prostituierte standen an den Strassen und auf jued. und israel Feiertage pfiffen viele Russen gleich ganz. Israel war eine Art Zwischenstation. Man nahm gerne das Geld mit, wollte aber gleichzeitig weiter ins Paradies, was da USA oder Deutschland heisst.
Das Verhalten war es, was Israelis abschreckte und die Russen zu Aussenseitern machte. Aller Vorurteile zum Trotz intergrierte sich dennoch ein betraechtlicher russischer Bevoelkerungsanteil in die israelische Gesellschaft. Nicht immer Hunderprozentig, da der Akzent bleibt, aber fuer ein Ueberleben reicht es aus.
Und nun kommen die Neonazis ihrem ausgestreckten Arm daher. Die Polizei weiss, dass es sich hier um keine Einzelfaelle handelt. Landesweit soll sich schon ein Neonazi - Netz etabliert haben. Die Politiker stehen einem unerwarteten Probleme gegenueber. Palaestinensische Terroristen, Arbeitslosigkeit oder Kriege sind an der Tagesordnung, aber Neonazis ? Sowas gibt es doch nur in Deutschland.
Die russischen Neonazis suchen sich ihre Helden woanders. Von der israel. Gesellschaft verachtet und verspottet, benoetigen sie ein Gefuehl der Ueberlegenheit fuer ihr eigenes Ego. Statt Integration gibt es nun Hakenkreuzflaggen und Springerstiefel. Wir sind die neuen Herren und Arier. Die Eltern solcher Kinder geben allen die Schuld, nur nicht ihren Sproesslingen. Die Gesellschaft habe versagt.
Eines ist sicher: Israel muss schnell handeln und gnadenlos abschieben. Viele Fehler wurden bei der Einwanderung der Russen gemacht und diese Nachlaessigkeiten erschlagen uns jetzt wie ein Boomerang.
Neonazi - Gang in der Kleinstadt Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) aufgeflogen. Acht Mitglieder, alle russische Neueinwanderer, verhaftet.
So lauteten die Schlagzeilen der vergangenen Woche. Wer der Meinung war, dass sich mit der Verhaftung alles erledigte haette, wurde schnell eines Besseren belehrt. Alle israelischen Tageszeitungen berichten heute ueber neue neonazistische Vorfaelle. Den schlimmsten Vorfall deckt die "Yediot Acharonot" auf:
In einer Armeeschule in Haifa hat ein Soldat Videos drehen lassen, in denen er, gekleidet in israel. Armeeuniform, beim Hitlergruss zu sehen ist. Ein weiteres Video zeigt, wie er mit erhobenem rechten Arm durch sein Zimmer in der Armeeschule marschiert und wie er daheim seiner Schwester den Hitlergruss beibrachte.
Was in dem Artikel unerwaehnt bleibt ist, ob es sich bei dem Soldaten um einen gebuertigen Israeli oder einen russischen Neueinwanderer handelt.
Die Tageszeitung Maariv berichtet von weiteren neonazistischen Attacken in Haifa. Eine aeltere Dame, Holocaust - Ueberlebende, sei gestern auf offener Strasse von einer Neonazi - Gang angepoebelt und verflucht worden. Einem anderen Ehepaar passierte das Gleiche. Bei diesen beiden Vorfaellen waren die Taeter russische Neueinwanderer.
In Israel ist man solche Nachrichten nicht gewohnt und steht den Vorfaellen eher passiv gegenueber. Neonazis in Israel ? Das klingt wie aus einem neonazistischen Propaganda - Clip der Wiking - Jugend oder anderer europ. Nazivereinigungen. In Israel gibt es keine Neonazis, denn schliesslich sind wir ein juedisches Land, in dem Holocaust - Ueberlebende Zuflucht fanden. Alle Juden dieser Welt koennen nach Israel ziehen, ohne das Beschimpfungen oder Gaskammern auf sie warten. Israel ist der Traum aller Juden, der sich nach fast 2000 Jahren der Tempelzerstoerung erfuellte. Und nun das.
Natuerlich ist es keiner von uns, sondern fast immer russische Neueinwanderer ohne juedische oder nur wenig juedische Herkunft. Was soll man von den Russen auch schon anderes erwarten ? Die kommen eh nur um vom Staat abzukassieren. Machen sich hier breit, eroeffnenen unkoschere Laeden mit Schweinefleisch im Sonderangebot, die Frauen sind Prostituierte und die Maenner in der Mafia. So der Ruf der Russen in der israelischen Bevoelkerung.
Als ich vor sieben Jahren nach Israel einwanderte, sagte man mir auf einem Amt: "Naja, wenigstens bist du nicht aus Russland und hast nicht deren Akzent". Russischer Akzent im Hebraeischen bedeutet unverzuegliche Abstempelung. Russe, aha. Sozialparasit.
Die Russen waren und bleiben den Israelis fremd. Hier treffen zwei Mentalitaeten aufeinander, die unterschiedlicher gar nicht sein koennten.
Dabei hatte alles einmal so gut angefangen. Als die ersten russischen Neueinwanderer nach dem Fall des Eisernen Vorhangs Aliyah machten, wurde ganz gross im israel. TV zu Spenden aufgerufen. Die Israelis sind als spendenfreundlich bekannt, gaben, gaben und gaben. Vom Spielzeug bis hin zu Geldern - alles war da. Dass, was sich kurz darauf einstellte, haette dann doch niemand erwartet. Die wenigsten Russen sind wirklich halachische Juden. Anstatt der Synagoge wurden Kirchen besucht und daheim Jungfrau - Maria - Bilder aufgehaengt. Vom Aliyahgeld eroeffnete man Fleischereien mit unkoscherem Fleisch, der Wodka floss in Stroemen, russische Prostituierte standen an den Strassen und auf jued. und israel Feiertage pfiffen viele Russen gleich ganz. Israel war eine Art Zwischenstation. Man nahm gerne das Geld mit, wollte aber gleichzeitig weiter ins Paradies, was da USA oder Deutschland heisst.
Das Verhalten war es, was Israelis abschreckte und die Russen zu Aussenseitern machte. Aller Vorurteile zum Trotz intergrierte sich dennoch ein betraechtlicher russischer Bevoelkerungsanteil in die israelische Gesellschaft. Nicht immer Hunderprozentig, da der Akzent bleibt, aber fuer ein Ueberleben reicht es aus.
Und nun kommen die Neonazis ihrem ausgestreckten Arm daher. Die Polizei weiss, dass es sich hier um keine Einzelfaelle handelt. Landesweit soll sich schon ein Neonazi - Netz etabliert haben. Die Politiker stehen einem unerwarteten Probleme gegenueber. Palaestinensische Terroristen, Arbeitslosigkeit oder Kriege sind an der Tagesordnung, aber Neonazis ? Sowas gibt es doch nur in Deutschland.
Die russischen Neonazis suchen sich ihre Helden woanders. Von der israel. Gesellschaft verachtet und verspottet, benoetigen sie ein Gefuehl der Ueberlegenheit fuer ihr eigenes Ego. Statt Integration gibt es nun Hakenkreuzflaggen und Springerstiefel. Wir sind die neuen Herren und Arier. Die Eltern solcher Kinder geben allen die Schuld, nur nicht ihren Sproesslingen. Die Gesellschaft habe versagt.
Eines ist sicher: Israel muss schnell handeln und gnadenlos abschieben. Viele Fehler wurden bei der Einwanderung der Russen gemacht und diese Nachlaessigkeiten erschlagen uns jetzt wie ein Boomerang.
Montag, 17. September 2007
Show must go on
B"H
Im hessischen Darmstadt wird morgen eine Konferenz der ganz besonderen Art eroeffnet:
"Iran - Handelsmoeglichkeiten fuer den deutschen Export"
Alle Welt schaut auf den Iran und dessen diktatorischen Praesidenten. Atomwaffen, ja oder nein und wenn ja, inwieweit ist der Weltfrieden bedroht. Nebenbei gibt es den ewigen Antisemitismus und die Holocaustverleugnung.
All das aber stoert die deutsche Wirtschaft wenig, wenn es denn nur um Profite geht. Besonders neu sind diese Ideen nicht, denn wurden doch schon andere Diktatoren von der deutschen Wirtschaft gesponsort. Man schaue nur auf den klassischen Fall eines Herrn Hitler oder die deutsche Waffenindustrie, die im Ersten Weltkrieg gleichzeitig Waffen an England verkaufte. Ganz unter dem Motto: "Hart wir Kruppstahl".
Die morgige Konferenz steht unter der Schirmherrschaft der hessischen Industrie - und Handelskammer, die uebrigens gegenueber der israel. Tageszeitung Haaretz jeglichen Kommentar verweigerte. Offiziell heisst es, dass man ueber Neuinvestitionen aufklaeren will und Start - Ups sollen bessere Chancen erhalten.
Weltweites Embargo hin oder her, Deutschland braucht Arbeitsplaetze und die Unternehmen Profite. Egal wie, Hauptsache der Rubel rollt. Wir sind ja weit weg vom Schuss.
Nebenbei ist man davon ueberzeugt, dass gute Wirtschaftsbeziehungen zum Iran die islamische Terrorismusgefahr fuer Deutschland bremsen. Sollen doch England, Spanien oder Italien in die Luft fliegen, aber die Muenchener U - Bahn muss weiterrollen.
Vielleicht schiessen ja demnaechst die Iraner ihre Bomben teilweise "Made in Germany" genauso zurueck wie einst die britische Armee.
Im hessischen Darmstadt wird morgen eine Konferenz der ganz besonderen Art eroeffnet:
"Iran - Handelsmoeglichkeiten fuer den deutschen Export"
Alle Welt schaut auf den Iran und dessen diktatorischen Praesidenten. Atomwaffen, ja oder nein und wenn ja, inwieweit ist der Weltfrieden bedroht. Nebenbei gibt es den ewigen Antisemitismus und die Holocaustverleugnung.
All das aber stoert die deutsche Wirtschaft wenig, wenn es denn nur um Profite geht. Besonders neu sind diese Ideen nicht, denn wurden doch schon andere Diktatoren von der deutschen Wirtschaft gesponsort. Man schaue nur auf den klassischen Fall eines Herrn Hitler oder die deutsche Waffenindustrie, die im Ersten Weltkrieg gleichzeitig Waffen an England verkaufte. Ganz unter dem Motto: "Hart wir Kruppstahl".
Die morgige Konferenz steht unter der Schirmherrschaft der hessischen Industrie - und Handelskammer, die uebrigens gegenueber der israel. Tageszeitung Haaretz jeglichen Kommentar verweigerte. Offiziell heisst es, dass man ueber Neuinvestitionen aufklaeren will und Start - Ups sollen bessere Chancen erhalten.
Weltweites Embargo hin oder her, Deutschland braucht Arbeitsplaetze und die Unternehmen Profite. Egal wie, Hauptsache der Rubel rollt. Wir sind ja weit weg vom Schuss.
Nebenbei ist man davon ueberzeugt, dass gute Wirtschaftsbeziehungen zum Iran die islamische Terrorismusgefahr fuer Deutschland bremsen. Sollen doch England, Spanien oder Italien in die Luft fliegen, aber die Muenchener U - Bahn muss weiterrollen.
Vielleicht schiessen ja demnaechst die Iraner ihre Bomben teilweise "Made in Germany" genauso zurueck wie einst die britische Armee.
Kviut
B"H
Nur ein Teil der israelischen Arbeitnehmer sind im Besitz der Kviut, eines festen und unbefristeten Arbeitsverhaeltnisses mit allen Rechten wie z.B. Rentenzahlungen, Ueberstundenzuschlag, Feiertagsgeld. Fast die Haelfte aller Israelis arbeitet auf Zeit oder unterbezahlt.
Die begehrte Kviut wird nicht von allen Arbeitgebern angeboten und falls ja, haben Unternehmen eine ganz besondere Idee entwickelt, um die Kviut gesetzlich zu umgehen.
Gewoehnlich stellt ein Arbeitgeber nach spaetestens drei Jahren Betriebszugehoerigkeit einen Arbeitnehmer fest ein. Dies ist bei israel. Regierungsangestellten oder der Hebraeischen Universitaet Jerusalem der Fall, aber auch anderswo. Viele Arbeitgeber jedoch lassen die Mitarbeiter erst einmal schuften und kurz vor dem Datum der Kviut wird ihnen gekuendigt. Vor allem die Hebraeische Universitaet in Jerusalem ist fuer diese Methode bekannt. Aber nicht nur sie, sondern vom Gross - bis hin zum Kleinbetrieb bilden diese Praktiken keine Ausnahme.
Ueberwiegend Neueinwanderer haben es da schwer, weil sie dringend Jobs benoetigen und selbst unterbezahlte Taetigkeiten annehmen, um die sich kein gebuertiger Israeli schert. Dazu kommt, dass Neueinwanderer in der Regel ihre Arbeitsrechte kaum oder gar nicht kennen.
Seit neuestem aendert sich das Gesellschaftsbild etwas. Immer mehr Arbeiter tun sich zusammen und gruenden ihre eigenen Initiativen. Sie wollen mit den Betrieben verhandeln und mehr Rechte erstreiten. Neueinwanderer sind meistens bessere Arbeitsrechte aus ihren Heimatlaendern gewohnt und sobald sie nach Israel kommen, geraten sie in Rage. Die israelische Arbeitnehmerschaft ist zu schwach und desinteressiert, um sich gemeinsam zu organisieren und den Unternehmen Paroli zu bieten.
Diese Aussage kann ich nur bestaetigen, denn bei meinem Teilzeitjob in der Baeckerei geht es genauso zu. Als einzige Angestellte, die nicht in Israel aufwuchs, regte mich das Desinteresse der Kollegen auf. Alle jammern ueber Ueberstunden und zuwenig Lohn, aber keiner tut etwas. Jeder redet den ganzen Tag vom Kuendigen, doch keiner rafft sich zu irgendetwas auf. Kommt der Boss herein, wird geschleimt, ist er wieder draussen, wird gelaestert.
Seit August habe ich meine Arbeitsstunden dort auf ein Minimum reduziert, da ich mich auf ganz andere Dinge konzentriere und in der naechsten Zeit werde ich in der Baeckerei ganz aufhoeren.
Nun ist es bei Betrieben ueblich, vor Pessach und Rosh HaShana die sogenannten "Tluschim - Geschenkgutscheine" zu verteilen und auch so in der Baeckerei. Allerdings sieht unser Boss nicht ein, dass jeder der ueber 30 Angestellten die gleiche Gutscheinsumme bekommt. Er will Leistung sehen oder zumindest sollte jemand mehrere Jahre im Betrieb arbeiten. Und so wurden Gutscheine mit unterschiedlichen Summen verteilt.
Anstatt sich ueberhaupt ueber die niedrigen Summen beim Boss aufzuregen, schaute jeder auf den anderen, wieviel der bekam. Beispiel: Ich bekam die hoechste Summe, obwohl ich dort nur noch wenige Stunden pro Woche arbeite, aber dennoch bin ich schon ueber drei Jahre beschaeftigt. Anderen passte meine Summe nicht, weil sie der Meinung sind, dass nur ihnen allein alles zusteht.
Genau das ist das israelische Arbeitnehmerproblem. Anstatt gemeinsam etwas erreichen zu wollen, wurschtelt jeder allein vor sich hin. Hauptsache er allein bekommt mehr Geld und alles andere ist ihm egal.
Nur ein Teil der israelischen Arbeitnehmer sind im Besitz der Kviut, eines festen und unbefristeten Arbeitsverhaeltnisses mit allen Rechten wie z.B. Rentenzahlungen, Ueberstundenzuschlag, Feiertagsgeld. Fast die Haelfte aller Israelis arbeitet auf Zeit oder unterbezahlt.
Die begehrte Kviut wird nicht von allen Arbeitgebern angeboten und falls ja, haben Unternehmen eine ganz besondere Idee entwickelt, um die Kviut gesetzlich zu umgehen.
Gewoehnlich stellt ein Arbeitgeber nach spaetestens drei Jahren Betriebszugehoerigkeit einen Arbeitnehmer fest ein. Dies ist bei israel. Regierungsangestellten oder der Hebraeischen Universitaet Jerusalem der Fall, aber auch anderswo. Viele Arbeitgeber jedoch lassen die Mitarbeiter erst einmal schuften und kurz vor dem Datum der Kviut wird ihnen gekuendigt. Vor allem die Hebraeische Universitaet in Jerusalem ist fuer diese Methode bekannt. Aber nicht nur sie, sondern vom Gross - bis hin zum Kleinbetrieb bilden diese Praktiken keine Ausnahme.
Ueberwiegend Neueinwanderer haben es da schwer, weil sie dringend Jobs benoetigen und selbst unterbezahlte Taetigkeiten annehmen, um die sich kein gebuertiger Israeli schert. Dazu kommt, dass Neueinwanderer in der Regel ihre Arbeitsrechte kaum oder gar nicht kennen.
Seit neuestem aendert sich das Gesellschaftsbild etwas. Immer mehr Arbeiter tun sich zusammen und gruenden ihre eigenen Initiativen. Sie wollen mit den Betrieben verhandeln und mehr Rechte erstreiten. Neueinwanderer sind meistens bessere Arbeitsrechte aus ihren Heimatlaendern gewohnt und sobald sie nach Israel kommen, geraten sie in Rage. Die israelische Arbeitnehmerschaft ist zu schwach und desinteressiert, um sich gemeinsam zu organisieren und den Unternehmen Paroli zu bieten.
Diese Aussage kann ich nur bestaetigen, denn bei meinem Teilzeitjob in der Baeckerei geht es genauso zu. Als einzige Angestellte, die nicht in Israel aufwuchs, regte mich das Desinteresse der Kollegen auf. Alle jammern ueber Ueberstunden und zuwenig Lohn, aber keiner tut etwas. Jeder redet den ganzen Tag vom Kuendigen, doch keiner rafft sich zu irgendetwas auf. Kommt der Boss herein, wird geschleimt, ist er wieder draussen, wird gelaestert.
Seit August habe ich meine Arbeitsstunden dort auf ein Minimum reduziert, da ich mich auf ganz andere Dinge konzentriere und in der naechsten Zeit werde ich in der Baeckerei ganz aufhoeren.
Nun ist es bei Betrieben ueblich, vor Pessach und Rosh HaShana die sogenannten "Tluschim - Geschenkgutscheine" zu verteilen und auch so in der Baeckerei. Allerdings sieht unser Boss nicht ein, dass jeder der ueber 30 Angestellten die gleiche Gutscheinsumme bekommt. Er will Leistung sehen oder zumindest sollte jemand mehrere Jahre im Betrieb arbeiten. Und so wurden Gutscheine mit unterschiedlichen Summen verteilt.
Anstatt sich ueberhaupt ueber die niedrigen Summen beim Boss aufzuregen, schaute jeder auf den anderen, wieviel der bekam. Beispiel: Ich bekam die hoechste Summe, obwohl ich dort nur noch wenige Stunden pro Woche arbeite, aber dennoch bin ich schon ueber drei Jahre beschaeftigt. Anderen passte meine Summe nicht, weil sie der Meinung sind, dass nur ihnen allein alles zusteht.
Genau das ist das israelische Arbeitnehmerproblem. Anstatt gemeinsam etwas erreichen zu wollen, wurschtelt jeder allein vor sich hin. Hauptsache er allein bekommt mehr Geld und alles andere ist ihm egal.
Sonntag, 16. September 2007
Das Desinteresse an der selbsternannnten Kabbalistin Madonna Esther
B"H
Kurz vor dem juedischen Neujahrsfest Rosh HaShana in der vergangenen Woche war es soweit; Madonna schwebte samt Ehemann und der Schauspielerin Demi Moore im Privatflieger in Israel ein.
Das Kabbalah - Center in Tel Aviv hatte 3000 auslaendische Anhaenger geladen und Madonna war natuerlich die Hauptattraktion. Sie sang vor einigen Hundert Gaesten in einem Hotel. Aussenstehende und Presse waren nicht geladen.
Madonna befindet sich auf Privatbesuch und kaum jemand nahm Notiz von ihr. Madonna ja, Kabbalah - Center nein. Selbst bei unreligioesen Israelis stossen Madonnas Kabbalaheskapaden eher auf ein mitleidiges Laecheln. Als Nonne oder in anderem Outfit - Madonna ist bestenfalls ein Fremdkoerper.
Mag sein, dass das Kabbalah - Center in Tel Aviv auf dem Vormarsch ist, in Jerusalem war das Gegenteil der Fall. Nachdem im Jahre 2002 das Kentucky Fried Chicken in der Jerusalem Fussgaengerzone seine Raeumlichkeiten aufgab, stand der zweistoeckige Komplex monatelang leer. Keiner wollte einziehen, denn es war die Zeit der Bombenattentate in der Ben Yehuda. Eine Zeit, in der selbst ein Wirtschaftsriese wie "Starbucks" keinerlei Filialen in Jerusalem eroeffnen wollte. Und das obwohl der Starbucks - Boss Jude ist. Die Solidaritaet ging im Geldrausch verloren.
Bis zum heutigen Tage vermisse ich Kentucky Fried Chicken, aber anstatt Chicken gab es Madonnas Kabbalah Center pur. Es machte sich in den Raeumlichkeiten breit und unbeholfene junge Angestellte sollten auf der Strasse vor dem Gebaeude fuer Vortraege werben. Jeden Montag Abend gab es Unterricht fuer jedermann und im Vorbeigehen sah ich Leute mit ihren Einkaufstueten im Vortragsraum sitzen. Kabbalah eben mal so zwischen Kaufhaus und der naechsten Buslinie nach Hause.
Angespriesen wurde das kabbalistische Zohar - Buch mit Ashlag - Kommentar. Dass die rabbinische Familie Ashlag jedoch nichts mit dem Kabbalah Center zu tun haben will, blieb unerwaehnt. Rabbi Berg und sein Kabbalah Center, eine Kontroverse ohne Ende.
Wer sich ernsthaft mit der Kabbalah beschaeftigt, der weiss, dass Berg dies nicht vermittelt. Eher ein Esotherik - Business fuer Freaks und Oekos. Hintergruendig nachgefragt erhaelt man keine Antwort, sondern eher ein Schulterzucken. Als mich eine junge Dame in der Fussgaengerzone ansprach, hatte sie weder die Namen Abulafia noch Cordovero je gehoert. Mit tieferen Kabbalah - Kenntnisse kann im Berg - Center niemand aufwarten, auch nicht Madonna.
Bekannte gaben zu bedenken, dass es immerhin positiv sei, dass Madonna und viele andere etwas Juedisches lernen. Zumindest sei sie keine Antisemitin. Sicher bin ich mir da nicht, denn gab sie doch in einem amerik. Interview zum Besten, dass ihr Vorbild, der dem Judentum abhandengekommene J., ein grosser Kabbalist war. Fuer Geld wird bei Berg anscheinend alles gelehrt.
Nun ist Madonna hier. Wie lange sie bleibt und wann sie wieder faehrt, keine Ahnung. Es interessiert niemanden.
Kurz vor dem juedischen Neujahrsfest Rosh HaShana in der vergangenen Woche war es soweit; Madonna schwebte samt Ehemann und der Schauspielerin Demi Moore im Privatflieger in Israel ein.
Das Kabbalah - Center in Tel Aviv hatte 3000 auslaendische Anhaenger geladen und Madonna war natuerlich die Hauptattraktion. Sie sang vor einigen Hundert Gaesten in einem Hotel. Aussenstehende und Presse waren nicht geladen.
Madonna befindet sich auf Privatbesuch und kaum jemand nahm Notiz von ihr. Madonna ja, Kabbalah - Center nein. Selbst bei unreligioesen Israelis stossen Madonnas Kabbalaheskapaden eher auf ein mitleidiges Laecheln. Als Nonne oder in anderem Outfit - Madonna ist bestenfalls ein Fremdkoerper.
Mag sein, dass das Kabbalah - Center in Tel Aviv auf dem Vormarsch ist, in Jerusalem war das Gegenteil der Fall. Nachdem im Jahre 2002 das Kentucky Fried Chicken in der Jerusalem Fussgaengerzone seine Raeumlichkeiten aufgab, stand der zweistoeckige Komplex monatelang leer. Keiner wollte einziehen, denn es war die Zeit der Bombenattentate in der Ben Yehuda. Eine Zeit, in der selbst ein Wirtschaftsriese wie "Starbucks" keinerlei Filialen in Jerusalem eroeffnen wollte. Und das obwohl der Starbucks - Boss Jude ist. Die Solidaritaet ging im Geldrausch verloren.
Bis zum heutigen Tage vermisse ich Kentucky Fried Chicken, aber anstatt Chicken gab es Madonnas Kabbalah Center pur. Es machte sich in den Raeumlichkeiten breit und unbeholfene junge Angestellte sollten auf der Strasse vor dem Gebaeude fuer Vortraege werben. Jeden Montag Abend gab es Unterricht fuer jedermann und im Vorbeigehen sah ich Leute mit ihren Einkaufstueten im Vortragsraum sitzen. Kabbalah eben mal so zwischen Kaufhaus und der naechsten Buslinie nach Hause.
Angespriesen wurde das kabbalistische Zohar - Buch mit Ashlag - Kommentar. Dass die rabbinische Familie Ashlag jedoch nichts mit dem Kabbalah Center zu tun haben will, blieb unerwaehnt. Rabbi Berg und sein Kabbalah Center, eine Kontroverse ohne Ende.
Wer sich ernsthaft mit der Kabbalah beschaeftigt, der weiss, dass Berg dies nicht vermittelt. Eher ein Esotherik - Business fuer Freaks und Oekos. Hintergruendig nachgefragt erhaelt man keine Antwort, sondern eher ein Schulterzucken. Als mich eine junge Dame in der Fussgaengerzone ansprach, hatte sie weder die Namen Abulafia noch Cordovero je gehoert. Mit tieferen Kabbalah - Kenntnisse kann im Berg - Center niemand aufwarten, auch nicht Madonna.
Bekannte gaben zu bedenken, dass es immerhin positiv sei, dass Madonna und viele andere etwas Juedisches lernen. Zumindest sei sie keine Antisemitin. Sicher bin ich mir da nicht, denn gab sie doch in einem amerik. Interview zum Besten, dass ihr Vorbild, der dem Judentum abhandengekommene J., ein grosser Kabbalist war. Fuer Geld wird bei Berg anscheinend alles gelehrt.
Nun ist Madonna hier. Wie lange sie bleibt und wann sie wieder faehrt, keine Ahnung. Es interessiert niemanden.
Sind wir alle potentielle Neonazis ?
B"H
Haben wir einen Hang zum Neonazitum ?
Ausgerechnet so lautet heute eine Frage in der israel. Tageszeitung Haaretz. Sind wir alle potentielle Neonazis oder schieben wir unbesorgt alles auf die nichtjuedischen russischen Neueinwanderer ?
Vor ca. zehn Jahren begann Israel damit, auslaendische Arbeitskraefte zu importieren. Die Palaestinenser waren zur internen Gefahr geworden, denn jeder von ihnen war ein potentieller Selbstmordattentaeter. Israelische Unternehmen und Haushalte weigerten sich standhaft, Palaestinenser einzustellen.
Da kam die Regierung auf den Einfall, die Chinesen, Thailaender oder Philippinos zu holen. Flugs bluehte das Geschaeft der Schlepper und Menschenhaendler. Was zahlen arme Chinesen nicht alles, wenn ihnen ein Visum in die westliche Welt winkt ? Tausende von Dollar.
Auch israelische Unternehmer und Politiker mischten kraeftig mit. Der Menschenhandel boomte. Thailaender auf den Feldern der Moshavim, Philippinos in Privathaushalten bei der Kranken - u. Altenpflege und Chinesen auf dem Bau. Die Rumaenen haette ich fast vergessen zu erwaehnen. Rumaenen auf dem Bau oder torkelnd in den Kneipen. Ganz nach Belieben.
Die Palaestinenser sahen die Gastarbeiter mit Misstrauen, wurden sie doch ploetzlich ersetzbar. Ein Gastarbeiter ist billiger als ein israel. Palaestinenser und Gastarbeiter beschweren sich nicht, wenn einmal der Lohn drei Monate nicht gezahlt werden sollte. Zwoelf Stunden Arbeit am Tag, ein Leben in Barracken und kaum Geld. Die Philippinos haben es noch am besten in ihren Privathaushalten.
Den Israelis wurde es zuviel und feindliche Bemerkungen begannen. In einem Bus in Tel Aviv hoerte ich, wie eine Nigeriannerin beschimpft wurde. Nein, so wie Deutschland mit den Tuerken wolle man in Israel nicht enden. Wo kommen wir denn da hin ?
Und so bildeten sich kleine Gastarbeiterghettos. Am schlimmsten war es in Tel Aviv. Die Prostitution rund um den Zentralen Busbahnhof bluehte und alle Nationalitaeten boten sich an: Russen, Polen, Afrikanerinnen…
Immer da, wo sich derlei Ghettos bildeten, gerieten israelische Anwohner in Rage.
Irgendwann war es allen zuviel und die Auslaenderpolizei wurde gegruendet. Unentwegt Razzien und kaum ein Auslaender traute sich mehr auf die Strasse. Die Mehrheit war eh illegal im Land und wer erwischt wurde, dem drohte gnadenlose Abschiebung. Israelische Nachbarn riefen schon einmal gerne bei der Polizei an, um Gastarbeiter zu denunzieren. Mitleid gab es keines, nur ein kurzes Bedauern, dass ploetzlich der tollen Putzfrau die Abschiebung drohte.
Man kann solche ein Verhalten vielleicht rassistisch nennen, doch zum Neonazitum gehoert mehr dazu. Niemand misshandelte koerperlich seine Gastarbeiter, kloppte auf ihnen herum oder trat sie mit Fuessen. Und mit Hitler - Gruss wartete auch keiner auf.
Leider wird in unserer eigenen Gesellschaft das Wort NAZI viel zu leicht verwendet. Wer nicht so denkt wie ich, wird zum Nazi abgestempelt. Sei es nun die Polizei bei der Raeumung einer Siedlung, die Armee oder Politiker. Neulich liess jemand sogar errechnen, wieviel Rente Anne Frank, waere sie noch am Leben, von der israel. Regierung bekommen taete. Fazit: Sie wuerde auch am Hungertuch nagen.
Jeder beschimpft jeden als Nazi und weiss oft nicht, was hinter diesem Begriff steckt. Egal, Hauptsache schimpfen.
Uebrigens war ich auch schon einmal Nazi. Fundamentalistische Christen nannten mich so.
Haben wir einen Hang zum Neonazitum ?
Ausgerechnet so lautet heute eine Frage in der israel. Tageszeitung Haaretz. Sind wir alle potentielle Neonazis oder schieben wir unbesorgt alles auf die nichtjuedischen russischen Neueinwanderer ?
Vor ca. zehn Jahren begann Israel damit, auslaendische Arbeitskraefte zu importieren. Die Palaestinenser waren zur internen Gefahr geworden, denn jeder von ihnen war ein potentieller Selbstmordattentaeter. Israelische Unternehmen und Haushalte weigerten sich standhaft, Palaestinenser einzustellen.
Da kam die Regierung auf den Einfall, die Chinesen, Thailaender oder Philippinos zu holen. Flugs bluehte das Geschaeft der Schlepper und Menschenhaendler. Was zahlen arme Chinesen nicht alles, wenn ihnen ein Visum in die westliche Welt winkt ? Tausende von Dollar.
Auch israelische Unternehmer und Politiker mischten kraeftig mit. Der Menschenhandel boomte. Thailaender auf den Feldern der Moshavim, Philippinos in Privathaushalten bei der Kranken - u. Altenpflege und Chinesen auf dem Bau. Die Rumaenen haette ich fast vergessen zu erwaehnen. Rumaenen auf dem Bau oder torkelnd in den Kneipen. Ganz nach Belieben.
Die Palaestinenser sahen die Gastarbeiter mit Misstrauen, wurden sie doch ploetzlich ersetzbar. Ein Gastarbeiter ist billiger als ein israel. Palaestinenser und Gastarbeiter beschweren sich nicht, wenn einmal der Lohn drei Monate nicht gezahlt werden sollte. Zwoelf Stunden Arbeit am Tag, ein Leben in Barracken und kaum Geld. Die Philippinos haben es noch am besten in ihren Privathaushalten.
Den Israelis wurde es zuviel und feindliche Bemerkungen begannen. In einem Bus in Tel Aviv hoerte ich, wie eine Nigeriannerin beschimpft wurde. Nein, so wie Deutschland mit den Tuerken wolle man in Israel nicht enden. Wo kommen wir denn da hin ?
Und so bildeten sich kleine Gastarbeiterghettos. Am schlimmsten war es in Tel Aviv. Die Prostitution rund um den Zentralen Busbahnhof bluehte und alle Nationalitaeten boten sich an: Russen, Polen, Afrikanerinnen…
Immer da, wo sich derlei Ghettos bildeten, gerieten israelische Anwohner in Rage.
Irgendwann war es allen zuviel und die Auslaenderpolizei wurde gegruendet. Unentwegt Razzien und kaum ein Auslaender traute sich mehr auf die Strasse. Die Mehrheit war eh illegal im Land und wer erwischt wurde, dem drohte gnadenlose Abschiebung. Israelische Nachbarn riefen schon einmal gerne bei der Polizei an, um Gastarbeiter zu denunzieren. Mitleid gab es keines, nur ein kurzes Bedauern, dass ploetzlich der tollen Putzfrau die Abschiebung drohte.
Man kann solche ein Verhalten vielleicht rassistisch nennen, doch zum Neonazitum gehoert mehr dazu. Niemand misshandelte koerperlich seine Gastarbeiter, kloppte auf ihnen herum oder trat sie mit Fuessen. Und mit Hitler - Gruss wartete auch keiner auf.
Leider wird in unserer eigenen Gesellschaft das Wort NAZI viel zu leicht verwendet. Wer nicht so denkt wie ich, wird zum Nazi abgestempelt. Sei es nun die Polizei bei der Raeumung einer Siedlung, die Armee oder Politiker. Neulich liess jemand sogar errechnen, wieviel Rente Anne Frank, waere sie noch am Leben, von der israel. Regierung bekommen taete. Fazit: Sie wuerde auch am Hungertuch nagen.
Jeder beschimpft jeden als Nazi und weiss oft nicht, was hinter diesem Begriff steckt. Egal, Hauptsache schimpfen.
Uebrigens war ich auch schon einmal Nazi. Fundamentalistische Christen nannten mich so.
Samstag, 15. September 2007
Back to normal
B"H
Das jued. Neujahrsfest ist vorueber und nach all den Tagen der Pause, des Synagogeng - ttesdienstes und der Fressalien muss ich erst einmal wieder zu mir selbst finden.
Ab morgen wird es an dieser Stelle wieder die gewohnten Artikel geben.
Allerdings muss ich alle vorwarnen, denn in den folgenden Tagen stehen noch mehr Feiertage an. Zur Freude der Israelis, die jetzt ihren grossen Urlaub nehmen, aber andererseits auch zum Schrecken der Zeitarbeiter, welche die Arbeitsauszeit nicht gezahlt bekommen. Doch nicht nur die Zeitarbeiter erleiden Verdienstausfaelle, sondern all jene Arbeitnehmer, die nach Stunden bezahlt werden.
Dennoch, eine kleine Auszeit ist immer positiv.
Shavua Tov - Eine gute Woche an alle.
Das jued. Neujahrsfest ist vorueber und nach all den Tagen der Pause, des Synagogeng - ttesdienstes und der Fressalien muss ich erst einmal wieder zu mir selbst finden.
Ab morgen wird es an dieser Stelle wieder die gewohnten Artikel geben.
Allerdings muss ich alle vorwarnen, denn in den folgenden Tagen stehen noch mehr Feiertage an. Zur Freude der Israelis, die jetzt ihren grossen Urlaub nehmen, aber andererseits auch zum Schrecken der Zeitarbeiter, welche die Arbeitsauszeit nicht gezahlt bekommen. Doch nicht nur die Zeitarbeiter erleiden Verdienstausfaelle, sondern all jene Arbeitnehmer, die nach Stunden bezahlt werden.
Dennoch, eine kleine Auszeit ist immer positiv.
Shavua Tov - Eine gute Woche an alle.
Mittwoch, 12. September 2007
חג שמח ושנה טובה
B"H
Da heute Abend das juedische Neujahrsfest beginnt, werde ich bis Sonntag keine Artikel schreiben und nicht online sein.
Allen Lesern wuensche ich
ein gutes, gesundes und friedvolles Neues Jahr 5768 und das alle in das Buch des Lebens eingeschrieben werden.
חג שמח, שנה טובה וחתימה טובה לכולכם
Have a happy, healthy and peaceful New Year 5768, and may you be inscribed in the Book of Life.
Da heute Abend das juedische Neujahrsfest beginnt, werde ich bis Sonntag keine Artikel schreiben und nicht online sein.
Allen Lesern wuensche ich
ein gutes, gesundes und friedvolles Neues Jahr 5768 und das alle in das Buch des Lebens eingeschrieben werden.
חג שמח, שנה טובה וחתימה טובה לכולכם
Have a happy, healthy and peaceful New Year 5768, and may you be inscribed in the Book of Life.
Die Uhren werden umgestellt
B"H
In der Nacht von Samstag (Mozzaei Shabbat) auf Sonntag beginnt in ISRAEL die Winterzeit und die Uhren werden um eine Stunde zurueckgestellt .
In der Nacht von Samstag (Mozzaei Shabbat) auf Sonntag beginnt in ISRAEL die Winterzeit und die Uhren werden um eine Stunde zurueckgestellt .
Statistiken
B"H
Zum ausklingenden Jahr gibt es eine aktuelle Statistik:
Israel
Insgesamt gibt es 7,200,000 Israelis.
76 % davon sind Juden, 20 % sind Moslems und 4 % fallen unter die Kategorie Sonstiges.
Diaspora
Weltweit gibt es insgesamt 13,2 Mio Juden.
Davon leben 5,4 Mio in Israel
5,3 Mio in den USA
500,000 in Frankreich und ein einziger Jude lebt noch in Afghanistan.
Zum ausklingenden Jahr gibt es eine aktuelle Statistik:
Israel
Insgesamt gibt es 7,200,000 Israelis.
76 % davon sind Juden, 20 % sind Moslems und 4 % fallen unter die Kategorie Sonstiges.
Diaspora
Weltweit gibt es insgesamt 13,2 Mio Juden.
Davon leben 5,4 Mio in Israel
5,3 Mio in den USA
500,000 in Frankreich und ein einziger Jude lebt noch in Afghanistan.
Dienstag, 11. September 2007
Israel ist das Land von fu..... Juden
B"H
Israel ist das Land von fu..... Jews so die aktuellen Sprueche der russischen Neonazis, welche diese Woche im Grossraum Tel Aviv verhaftet worden sind.
Ich habe das fu..... abgekuerzt, aber es kann sich sicher jeder denken, fuer was das engl. Wort steht.
Heute nun wurden die acht verhafteten Neonazis dem Haftrichter vorgefuehrt und es wurde Anklage erhoben. u.a. wurden bei ihnen Waffen und Sprengstoff gefunden.
Die Angeklagten bestreiten alle Vorwuerfe mit der Ausrede, dass die Polizei es nur einzig und allein aus dem Grund auf sie abgesehen hat, weil sie Russen seien. Alles sei reiner Rassismus seitens der Polizei und sie selber (die Neonazis) haetten nichts gegen den israelischen Staat.
Hier sehr Ihr die russischen "Neonazi - Helden" auf der Anklagebank sitzen.
Photos von http://news.walla.co.il/
Unterdessen wurde gestern schon wieder eine Synagoge mit Naziparolen geschaendet. Diesmal ist die Badestadt Eilat ganz im Sueden betroffen und geschockt.
Israel ist das Land von fu..... Jews so die aktuellen Sprueche der russischen Neonazis, welche diese Woche im Grossraum Tel Aviv verhaftet worden sind.
Ich habe das fu..... abgekuerzt, aber es kann sich sicher jeder denken, fuer was das engl. Wort steht.
Heute nun wurden die acht verhafteten Neonazis dem Haftrichter vorgefuehrt und es wurde Anklage erhoben. u.a. wurden bei ihnen Waffen und Sprengstoff gefunden.
Die Angeklagten bestreiten alle Vorwuerfe mit der Ausrede, dass die Polizei es nur einzig und allein aus dem Grund auf sie abgesehen hat, weil sie Russen seien. Alles sei reiner Rassismus seitens der Polizei und sie selber (die Neonazis) haetten nichts gegen den israelischen Staat.
Hier sehr Ihr die russischen "Neonazi - Helden" auf der Anklagebank sitzen.
Photos von http://news.walla.co.il/
Unterdessen wurde gestern schon wieder eine Synagoge mit Naziparolen geschaendet. Diesmal ist die Badestadt Eilat ganz im Sueden betroffen und geschockt.
CNN weiss alles
B"H
In Israel wird seit einer Woche geraetselt und wir brauchen doch tatsaechlich erst CNN, um uns aufzuklaeren.
Laut neuesten CNN - Berichten griff Israel in der Nacht vom vergangenen Mittwoch auf Donnerstag ein syrisches Waffendepot an und bombardierte es. Im dem Waffendepot befanden sich angeblich iranische Waffen, die an die libanesische Hizbollah weitergeliefert werden sollten.
Israel bombardierte das Depot mit dem Einverstaendnis der USA und die USA zeigen sich nun hoechst zufrieden ueber die erfolgreiche Aktion.
Der Iran, Russland und Nordkorea stehen dagegen auf der Seite Syriens und verurteilten den Angriff.
Hier ein Video des Nachrichtensenders Arutz 10. Das Video ist nur in hebraeischer Sprache und wiederholt das, was ich schon geschrieben habe.
Auch wenn Ihr die Sprache nicht versteht, so koennt Ihr in der Mitte des Videos eine Computeranimation ueber den Ablauf der Militaeraktion mitverfolgen. Aber lasst Euch nicht zu sehr von der schoenen Frau im zuvorigen Werbespot ablenken.:-)
http://news.nana10.co.il/Article/?ArticleID=512883&sid=126
In Israel wird seit einer Woche geraetselt und wir brauchen doch tatsaechlich erst CNN, um uns aufzuklaeren.
Laut neuesten CNN - Berichten griff Israel in der Nacht vom vergangenen Mittwoch auf Donnerstag ein syrisches Waffendepot an und bombardierte es. Im dem Waffendepot befanden sich angeblich iranische Waffen, die an die libanesische Hizbollah weitergeliefert werden sollten.
Israel bombardierte das Depot mit dem Einverstaendnis der USA und die USA zeigen sich nun hoechst zufrieden ueber die erfolgreiche Aktion.
Der Iran, Russland und Nordkorea stehen dagegen auf der Seite Syriens und verurteilten den Angriff.
Hier ein Video des Nachrichtensenders Arutz 10. Das Video ist nur in hebraeischer Sprache und wiederholt das, was ich schon geschrieben habe.
Auch wenn Ihr die Sprache nicht versteht, so koennt Ihr in der Mitte des Videos eine Computeranimation ueber den Ablauf der Militaeraktion mitverfolgen. Aber lasst Euch nicht zu sehr von der schoenen Frau im zuvorigen Werbespot ablenken.:-)
http://news.nana10.co.il/Article/?ArticleID=512883&sid=126
Israelis im Feiertagsrausch
B"H
Morgen Abend beginnt das juedische Neujahrsfest Rosh HaShana und bis Samstag Abend (Mozzaei Shabbat) wird alles geschlossen sein und es fahren keine Busse. Jedenfalls nicht in Jerusalem.
Schon seit Tagen befinden sich Israelis im Kaufrausch und man traut sich kaum noch, irgendwo einkaufen zu gehen. Ploetzlich interessiert keinen mehr die Politik oder die Aufregung ueber Neonazis etc. Das muss alles hinten anstehen, denn waehrend der Feiertage geht es privat zu und da will sich niemand hineinreden lassen. Wenn uns schon der Alltag richtig nervt, dann wollen wir wenigstens daheim ungestoert sein duerfen.
Tuere zu und nach mir die Sintflut.
Nicht, dass dies der eigentliche Sinn von Rosh HaShana ist. Eher im Gegenteil, man geht in die Synagoge, bitte G - tt um Vergebung fuer seine negativen Taten und bittet Ihn um ein weiteres gutes Neues Jahr.
Soweit so gut, aber dennoch geht das Privatleben vor. Es geht soviel vor, dass sich die israel. Tageszeitung Maariv damit beschaeftigt, was wohl der Grund sein koennte, warum die Israelis vor diesem Rosh HaShana viel weniger fuer Beduerftige spenden als in den Jahren zuvor. Sind wir geizig geworden oder ist uns einfach nur alles egal ? Soll jeder halt zusehen wie er zurecht kommt ?
Eines wird manchmal uebersehen. Viele Leute koennen einfach nicht spenden oder spenden weniger. Obwohl staendig verkuendet wird, dass die Wirtschaft blueht, so blueht sie nur fuer einen Teil der Bevoelkerung und fuer den anderen weniger.
Koennen wir ueberhaupt noch, lautet die Frage ? Und wieso wir und nicht die Regierung ? Und gleichzeitig lesen wir von Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und an Rosh HaShana auf soziale Hilfeleistungen angewiesen sind. Wir erfahren von alleinerziehenden Muettern, die kaum die Miete geschweige denn einen Festtagsbraten zahlen koennen.
Ich weiss nicht mehr, bei welcher Gelegenheit es war, aber ich hoerte jemanden sagen, dass er von 10 Shekel (2 Euro) am Tag leben koennte und die armen Familien sollten das gefaelligst genauso tun und nicht nur jammern.
So ein Quatsch, gab ich zurueck, denn eine Familie arbeitet nicht illegal in diesem Land und lebt in einem Hostel, wie derjenige der die Behauptung aufgestellt hatte.
Eine Familie hat Ausgaben wie Miete, Strom, Wasser, Nahrungsmittel und Schuldgeld fuer die Kinder. Aber sind immer nur der Staat und die Spender fuer alles verantwortlich ? Manchmal frage ich mich, warum diese Leute nicht versuchen, ihre Situation zu aendern. Natuerlich gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit, aber zumindest sollte jeder individuell versuchen, etwas gegen seine Misere zu unternehmen. Einfach so dasitzen und jammern ist auf Dauer keine Loesung.
Leider hoert man nur sehr selten von Faellen, in denen Familien es schafften, aus ihrer misslichen Lage herauszukommen.
Morgen Abend beginnt das juedische Neujahrsfest Rosh HaShana und bis Samstag Abend (Mozzaei Shabbat) wird alles geschlossen sein und es fahren keine Busse. Jedenfalls nicht in Jerusalem.
Schon seit Tagen befinden sich Israelis im Kaufrausch und man traut sich kaum noch, irgendwo einkaufen zu gehen. Ploetzlich interessiert keinen mehr die Politik oder die Aufregung ueber Neonazis etc. Das muss alles hinten anstehen, denn waehrend der Feiertage geht es privat zu und da will sich niemand hineinreden lassen. Wenn uns schon der Alltag richtig nervt, dann wollen wir wenigstens daheim ungestoert sein duerfen.
Tuere zu und nach mir die Sintflut.
Nicht, dass dies der eigentliche Sinn von Rosh HaShana ist. Eher im Gegenteil, man geht in die Synagoge, bitte G - tt um Vergebung fuer seine negativen Taten und bittet Ihn um ein weiteres gutes Neues Jahr.
Soweit so gut, aber dennoch geht das Privatleben vor. Es geht soviel vor, dass sich die israel. Tageszeitung Maariv damit beschaeftigt, was wohl der Grund sein koennte, warum die Israelis vor diesem Rosh HaShana viel weniger fuer Beduerftige spenden als in den Jahren zuvor. Sind wir geizig geworden oder ist uns einfach nur alles egal ? Soll jeder halt zusehen wie er zurecht kommt ?
Eines wird manchmal uebersehen. Viele Leute koennen einfach nicht spenden oder spenden weniger. Obwohl staendig verkuendet wird, dass die Wirtschaft blueht, so blueht sie nur fuer einen Teil der Bevoelkerung und fuer den anderen weniger.
Koennen wir ueberhaupt noch, lautet die Frage ? Und wieso wir und nicht die Regierung ? Und gleichzeitig lesen wir von Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben und an Rosh HaShana auf soziale Hilfeleistungen angewiesen sind. Wir erfahren von alleinerziehenden Muettern, die kaum die Miete geschweige denn einen Festtagsbraten zahlen koennen.
Ich weiss nicht mehr, bei welcher Gelegenheit es war, aber ich hoerte jemanden sagen, dass er von 10 Shekel (2 Euro) am Tag leben koennte und die armen Familien sollten das gefaelligst genauso tun und nicht nur jammern.
So ein Quatsch, gab ich zurueck, denn eine Familie arbeitet nicht illegal in diesem Land und lebt in einem Hostel, wie derjenige der die Behauptung aufgestellt hatte.
Eine Familie hat Ausgaben wie Miete, Strom, Wasser, Nahrungsmittel und Schuldgeld fuer die Kinder. Aber sind immer nur der Staat und die Spender fuer alles verantwortlich ? Manchmal frage ich mich, warum diese Leute nicht versuchen, ihre Situation zu aendern. Natuerlich gibt es eine hohe Arbeitslosigkeit, aber zumindest sollte jeder individuell versuchen, etwas gegen seine Misere zu unternehmen. Einfach so dasitzen und jammern ist auf Dauer keine Loesung.
Leider hoert man nur sehr selten von Faellen, in denen Familien es schafften, aus ihrer misslichen Lage herauszukommen.
Montag, 10. September 2007
Das Land im Schock
B"H
Die israelischen Neonazis verdraengen selbst die syrischen Kriegsdrohungen von den Titelseiten. Da werden uns heute die Namen der acht verhafteten Neonazis genannt. Acht Namen, mit denen ein Israeli nichts anfangen kann, denn sie lauten Vladimir, Kyril oder Dima.
Russische nichtjuedische Neueinwanderer sind einmal wieder zum Politikum geworden. Einer der Neonazis ist der Enkel einer juedischen Holocaust - Ueberlebenden, deren Familie allerdings spaeter nichtjuedisch geworden ist. Eine Hochzeit zwischen einem juedischen Mann und einer nichtjuedischen Frau bringt nach dem jued. Gesetz (Halacha) nichtjuedische Kinder hervor.
Und so rufen heute viele Politiker, darunter Effi Eitam von der Nationalreligioesen Partei, nach einer Abschaffung eines bestimmten Paragraphen im "Rueckkehrergesetz".
Laut dieses Gesetzes koennen Juden aus aller Welt nach Israel einwandern und Staatsbuerger werden. Geborene und konvertierte Juden. (Bei Konvertiten gibt es diverse Ausnahmen, aber diese sind hier nicht von Belang !)
Vielmehr geht es in dem Rueckkehrergesetz auch darum, dass ein Jude seine Enkel, selbst wenn diese keine halachischen Juden sind, nach Israel mitbringen darf. Dieser Paragraph soll nun eventuell abgeschafft werden, denn er verursachte, dass Tausende russische Kinder aus Ehen zwischen Juden und Nichtjuden zu nichtjuedischen Israelis wurden.
Die Bevoelkerung fragt sich schon lange, was solche Leute ueberhaupt in Israel verloren haben. Sie sind keine Juden und werden vielerlei verspottet, wodurch ihnen jegliche Identitaet abhanden geht. Sie gehoeren nicht dazu und das laesst man sie spueren. Aber muss man deshalb zum Neonazi werden ?
Die Acht sitzen in Haft und riefen einen Aufschrei der Empoerung hervor. Nicht nur in Israel, sondern auch international. Und genau dieser Aufschrei veranlasst die Knesset zum Handeln. Abschieben will man sie und alle anderen, die genauso denken. Es wird vermutet, dass es eine regelrechte organisierte russische Neonazi Szene in Israel gibt.
Heute berichtet jene Holocaust - Ueberlebende Grossmutter ueber ihren Enkel. Sie habe die Nazis ueberlebt und der Enkel streckt den Arm zum Hitlergruss. Eine Schande fuer sie, aber er sei sicherlich nur von anderen verleitet worden.
Aber auch bei ihm handelt es sich um einen halachischen Nichtjuden und den Normalbuerger verwundert das nicht.
Aber nicht alle Russen sind gleich Neonazis und russische Organisation handeln. Vor Monaten schon wurde die Website http://pogrom.org.il/ erstellt und die Russen haben begonnen, ihre Nazi - Landsleuten zu bekaempfen. Aber all das wird nicht verhindern, dass russische Jugendliche in der Oeffentlichkeit als Nazis verschrien werden. Dazu sitzt der Schock ueber die Bilder, welche ueber die TV - Kanaele flossen, zu tief.
Die israelischen Neonazis verdraengen selbst die syrischen Kriegsdrohungen von den Titelseiten. Da werden uns heute die Namen der acht verhafteten Neonazis genannt. Acht Namen, mit denen ein Israeli nichts anfangen kann, denn sie lauten Vladimir, Kyril oder Dima.
Russische nichtjuedische Neueinwanderer sind einmal wieder zum Politikum geworden. Einer der Neonazis ist der Enkel einer juedischen Holocaust - Ueberlebenden, deren Familie allerdings spaeter nichtjuedisch geworden ist. Eine Hochzeit zwischen einem juedischen Mann und einer nichtjuedischen Frau bringt nach dem jued. Gesetz (Halacha) nichtjuedische Kinder hervor.
Und so rufen heute viele Politiker, darunter Effi Eitam von der Nationalreligioesen Partei, nach einer Abschaffung eines bestimmten Paragraphen im "Rueckkehrergesetz".
Laut dieses Gesetzes koennen Juden aus aller Welt nach Israel einwandern und Staatsbuerger werden. Geborene und konvertierte Juden. (Bei Konvertiten gibt es diverse Ausnahmen, aber diese sind hier nicht von Belang !)
Vielmehr geht es in dem Rueckkehrergesetz auch darum, dass ein Jude seine Enkel, selbst wenn diese keine halachischen Juden sind, nach Israel mitbringen darf. Dieser Paragraph soll nun eventuell abgeschafft werden, denn er verursachte, dass Tausende russische Kinder aus Ehen zwischen Juden und Nichtjuden zu nichtjuedischen Israelis wurden.
Die Bevoelkerung fragt sich schon lange, was solche Leute ueberhaupt in Israel verloren haben. Sie sind keine Juden und werden vielerlei verspottet, wodurch ihnen jegliche Identitaet abhanden geht. Sie gehoeren nicht dazu und das laesst man sie spueren. Aber muss man deshalb zum Neonazi werden ?
Die Acht sitzen in Haft und riefen einen Aufschrei der Empoerung hervor. Nicht nur in Israel, sondern auch international. Und genau dieser Aufschrei veranlasst die Knesset zum Handeln. Abschieben will man sie und alle anderen, die genauso denken. Es wird vermutet, dass es eine regelrechte organisierte russische Neonazi Szene in Israel gibt.
Heute berichtet jene Holocaust - Ueberlebende Grossmutter ueber ihren Enkel. Sie habe die Nazis ueberlebt und der Enkel streckt den Arm zum Hitlergruss. Eine Schande fuer sie, aber er sei sicherlich nur von anderen verleitet worden.
Aber auch bei ihm handelt es sich um einen halachischen Nichtjuden und den Normalbuerger verwundert das nicht.
Aber nicht alle Russen sind gleich Neonazis und russische Organisation handeln. Vor Monaten schon wurde die Website http://pogrom.org.il/ erstellt und die Russen haben begonnen, ihre Nazi - Landsleuten zu bekaempfen. Aber all das wird nicht verhindern, dass russische Jugendliche in der Oeffentlichkeit als Nazis verschrien werden. Dazu sitzt der Schock ueber die Bilder, welche ueber die TV - Kanaele flossen, zu tief.
Das Fragezeichen hinter Frieden oder Krieg
B"H
Nach den Tagen des Schweigens entschloss sich Premier Olmert gestern zu einer Pressekonferenz. Ja, es haette einen Zwischenfall im syrischen Luftraum gegeben, aber nicht immer muesse man der Bevoelkerung alles gleich mitteilen. Damit meinte er uns Israelis.
Excuse me ? Durch sein verantwortungsloses Verhalten geraten wir einmal wieder mehr in akute Kriegsgefahr und wir sollen es nicht wissen ? Das Volk hat gefaelligst die Klappe zu halten wenn ich entscheide, so das Ego des Ehud Olmert. Kein Wunder, dass es dann auch den anwesenden Journalisten verboten war, Fragen zu stellen. Und so beschraenkte sich die ganze Pressekonferenz auf einen Olmert - Monolog.
Keiner weiss, was genau passieren wird und ob ueberhaupt. Werden die Syrer angreifen und sich raechen oder nicht ? Und das alles vor dem anstehenden Rosh HaShana - Fest am Mittwoch Abend. Stimmen werden laut, die nach der Verteilung von Gasmasken rufen, doch Verteidigungsminister Ehud Barak weigert sich. Soetwas loese jetzt nur unnoetige Panik bei der Zivilbevoelkerung aus.
Syrien dagegen schaeumt vor Wut. Uebrigens auch ueber die arabische Bruderwelt, denn anscheinend kuemmere die zionistische Feindesattacke andere arabische Laender nicht. Einzig und allein der Iran steht ganz auf der Seite Syriens. Hat jemand etwas anderes erwartet ?
Was wird also werden ? Keiner hat eine Ahnung und Olmert schon gar nicht. Die Israelis sind zu beschaeftigt mit den Einkaeufen zum Neujahrsfest als das man sich jetzt auch noch stundenlang in die Warteschlange einer Ausgabestelle fuer Gasmasken begeben koennte. Ausserdem wurde die Gasmaskenproduktion schon vor langer Zeit eingestellt und es sind eh nicht genuegend vorhanden.
Weiss jemand einen Rat, wie man sich gegen eventuelle syrische Scud - Raketen schuetzen kann ?
Nach den Tagen des Schweigens entschloss sich Premier Olmert gestern zu einer Pressekonferenz. Ja, es haette einen Zwischenfall im syrischen Luftraum gegeben, aber nicht immer muesse man der Bevoelkerung alles gleich mitteilen. Damit meinte er uns Israelis.
Excuse me ? Durch sein verantwortungsloses Verhalten geraten wir einmal wieder mehr in akute Kriegsgefahr und wir sollen es nicht wissen ? Das Volk hat gefaelligst die Klappe zu halten wenn ich entscheide, so das Ego des Ehud Olmert. Kein Wunder, dass es dann auch den anwesenden Journalisten verboten war, Fragen zu stellen. Und so beschraenkte sich die ganze Pressekonferenz auf einen Olmert - Monolog.
Keiner weiss, was genau passieren wird und ob ueberhaupt. Werden die Syrer angreifen und sich raechen oder nicht ? Und das alles vor dem anstehenden Rosh HaShana - Fest am Mittwoch Abend. Stimmen werden laut, die nach der Verteilung von Gasmasken rufen, doch Verteidigungsminister Ehud Barak weigert sich. Soetwas loese jetzt nur unnoetige Panik bei der Zivilbevoelkerung aus.
Syrien dagegen schaeumt vor Wut. Uebrigens auch ueber die arabische Bruderwelt, denn anscheinend kuemmere die zionistische Feindesattacke andere arabische Laender nicht. Einzig und allein der Iran steht ganz auf der Seite Syriens. Hat jemand etwas anderes erwartet ?
Was wird also werden ? Keiner hat eine Ahnung und Olmert schon gar nicht. Die Israelis sind zu beschaeftigt mit den Einkaeufen zum Neujahrsfest als das man sich jetzt auch noch stundenlang in die Warteschlange einer Ausgabestelle fuer Gasmasken begeben koennte. Ausserdem wurde die Gasmaskenproduktion schon vor langer Zeit eingestellt und es sind eh nicht genuegend vorhanden.
Weiss jemand einen Rat, wie man sich gegen eventuelle syrische Scud - Raketen schuetzen kann ?
Sonntag, 9. September 2007
Die verschwiegenen Hakenkreuze
B"H
Zum ersten Mal wurde im Jahre 2005 eine Neonazi – Gang im Grossraum Tel Aviv dingfest gemacht. Neonazis in Israel sind leider keine Seltenheit mehr.
Seit geraumer Zeit werden in der Stadt Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) Synagogen mit Hakenkreuzen beschmiert und Yeshiva – Studenten (Schueler von relig. Institutionen) verpruegelt.
Als sich die haredische (ultra – orthod.) Yeshiva Ohr Israel noch in der Innenstadt Petach Tikwas befand, gab es fast taeglich Zwischenfaelle und zum Schluss trauten sich die relig. Schueler schon gar nicht mehr auf die Strasse. Nun ist die Yeshiva an den Stadtrand umgezogen und es herrscht Ruhe.
Ruhe zumindest fuer die Yeschiva – Studenten, aber nicht fuer die Einwohner der Innenstadt von Petach Tikwa. Russische nichtjuedische Neueinwanderer machen in volltrunkenem Zustand die Gegend unsicher. Die Arme voll mit "White Power" Tattoos, die Wodkaflasche in der einen und die Hakenkreuzfahne in der anderen Hand, ziehen sie groehlend durch die Stadt.
Vergangene Woche schlug sogar das Jerusalemer Holocaust – Museum Yad VaShem Alarm. Israel sei eines der wenigen Laender auf der Welt, welches kein gesetzliches Verbot von Hakenkreuzflaggen kennt. Ausgerechnet Israel, wo doch gerade wir staendig andere Laender auffordern, dem Nazismus entgegenzuwirken.
Die Polizei in Petach Tikwa griff endlich durch und nahm acht russische Jugendliche im Alter von 16 – 21 Jahren fest. Bei Hausdurchsuchungen wurden Dutzende von selbstproduzierten Videos sichergestellt. Videos, welche die Nazigang selbst aufnahm und Photoausschnitte davon in den heutigen Tageszeitungen zu sehen sind. In Israel ist man entsetzt. Da steht die Gang mit erhobenem Arm zum Nazigruss vor der Kamera oder verpruegelt live religioese Yeshivastudenten, juedische Obdachlose sowie auslaendische Gastarbeiter.
Die russischen Neueinwanderer stehen eh schon ganz unten auf der Beliebtheitsskala der Israelis. Russe, das setzt man gleich mit Mafia und Prostitution. Die heutigen Bilder in der Presse lassen die russ. Einwanderer noch mehr absinken und es kommt die Frage auf, wieso sind die ueberhaupt hier, wo die Mehrheit von ihnen sowieso keine halachischen Juden sind ?
Die Knesset ist gefragt, denn die Bevoelkerung fordert sofortige Gesetzesaenderungen. Keine russischen Neonazis mehr und unverzuegliche Abschiebung. Aber die Minister tun sich schwer das Problem zu erfassen und allgemein zuzugeben, dass es existiert. Gerne wird es heruntergespielt und darueber hinweggesehen. Es heisst, dass diese Neonazis halt keine Perspektiven in Israel sehen und nicht erfolgreich integriert wurden. Die Folge ist, dass sie ihren Hass auf die israel. Gesellschaft irgendwo ablassen muessen.
Wie konnte es dazu kommen, dass sich die Religioesen in Petach Tikwa von einer Neonazi Gang terrorisieren lassen ? Wieso tat man sich nicht zusammen und ging auf die ganze Gang los, um ihr so das Handwerk zu legen oder sie zumindest in die Schranken zu weisen ? Die Polizei gab sich hilflos und es dauerte Ewigkeiten, eh letztenendes die Gang aufflog.
Mit dieser Einstellung von Polizei und Ministern werden wir auch demnaechst mit russischen Skinheads konfrontiert und das israel. Bild der russischen Neueinwanderer wird sich weiter verschlechtern. Wenn es ueberhaupt noch zu verschlechtern geht.
(Photo von www.nana.co.il)
Zum ersten Mal wurde im Jahre 2005 eine Neonazi – Gang im Grossraum Tel Aviv dingfest gemacht. Neonazis in Israel sind leider keine Seltenheit mehr.
Seit geraumer Zeit werden in der Stadt Petach Tikwa (nahe Tel Aviv) Synagogen mit Hakenkreuzen beschmiert und Yeshiva – Studenten (Schueler von relig. Institutionen) verpruegelt.
Als sich die haredische (ultra – orthod.) Yeshiva Ohr Israel noch in der Innenstadt Petach Tikwas befand, gab es fast taeglich Zwischenfaelle und zum Schluss trauten sich die relig. Schueler schon gar nicht mehr auf die Strasse. Nun ist die Yeshiva an den Stadtrand umgezogen und es herrscht Ruhe.
Ruhe zumindest fuer die Yeschiva – Studenten, aber nicht fuer die Einwohner der Innenstadt von Petach Tikwa. Russische nichtjuedische Neueinwanderer machen in volltrunkenem Zustand die Gegend unsicher. Die Arme voll mit "White Power" Tattoos, die Wodkaflasche in der einen und die Hakenkreuzfahne in der anderen Hand, ziehen sie groehlend durch die Stadt.
Vergangene Woche schlug sogar das Jerusalemer Holocaust – Museum Yad VaShem Alarm. Israel sei eines der wenigen Laender auf der Welt, welches kein gesetzliches Verbot von Hakenkreuzflaggen kennt. Ausgerechnet Israel, wo doch gerade wir staendig andere Laender auffordern, dem Nazismus entgegenzuwirken.
Die Polizei in Petach Tikwa griff endlich durch und nahm acht russische Jugendliche im Alter von 16 – 21 Jahren fest. Bei Hausdurchsuchungen wurden Dutzende von selbstproduzierten Videos sichergestellt. Videos, welche die Nazigang selbst aufnahm und Photoausschnitte davon in den heutigen Tageszeitungen zu sehen sind. In Israel ist man entsetzt. Da steht die Gang mit erhobenem Arm zum Nazigruss vor der Kamera oder verpruegelt live religioese Yeshivastudenten, juedische Obdachlose sowie auslaendische Gastarbeiter.
Die russischen Neueinwanderer stehen eh schon ganz unten auf der Beliebtheitsskala der Israelis. Russe, das setzt man gleich mit Mafia und Prostitution. Die heutigen Bilder in der Presse lassen die russ. Einwanderer noch mehr absinken und es kommt die Frage auf, wieso sind die ueberhaupt hier, wo die Mehrheit von ihnen sowieso keine halachischen Juden sind ?
Die Knesset ist gefragt, denn die Bevoelkerung fordert sofortige Gesetzesaenderungen. Keine russischen Neonazis mehr und unverzuegliche Abschiebung. Aber die Minister tun sich schwer das Problem zu erfassen und allgemein zuzugeben, dass es existiert. Gerne wird es heruntergespielt und darueber hinweggesehen. Es heisst, dass diese Neonazis halt keine Perspektiven in Israel sehen und nicht erfolgreich integriert wurden. Die Folge ist, dass sie ihren Hass auf die israel. Gesellschaft irgendwo ablassen muessen.
Wie konnte es dazu kommen, dass sich die Religioesen in Petach Tikwa von einer Neonazi Gang terrorisieren lassen ? Wieso tat man sich nicht zusammen und ging auf die ganze Gang los, um ihr so das Handwerk zu legen oder sie zumindest in die Schranken zu weisen ? Die Polizei gab sich hilflos und es dauerte Ewigkeiten, eh letztenendes die Gang aufflog.
Mit dieser Einstellung von Polizei und Ministern werden wir auch demnaechst mit russischen Skinheads konfrontiert und das israel. Bild der russischen Neueinwanderer wird sich weiter verschlechtern. Wenn es ueberhaupt noch zu verschlechtern geht.
(Photo von www.nana.co.il)
Verloren
B"H
Die englische Fussballnationalmannschaft besiegte gestern Abend in einem im Londoner Wembley – Stadion stattfindenen Laenderspiel das israel. Team mit 3:0.
Die englische Fussballnationalmannschaft besiegte gestern Abend in einem im Londoner Wembley – Stadion stattfindenen Laenderspiel das israel. Team mit 3:0.
Freitag, 7. September 2007
Fussballspiel England : Israel
B"H
Morgen Abend (Samstag) findet um 19.00 Uhr israel. Zeit im Londoner Wembley – Stadion ein Laenderspiel zwischen Israel und England statt. Das Spiel wird auf Arutz 1, dem 1. israel. TV – Kanal live uebertragen.
Wegen der angespannten Lage im Nahen Osten werden die Sicherheitsmassnahmen besonders streng sein.
Die israelische Fussballnationalmannschaft
Morgen Abend (Samstag) findet um 19.00 Uhr israel. Zeit im Londoner Wembley – Stadion ein Laenderspiel zwischen Israel und England statt. Das Spiel wird auf Arutz 1, dem 1. israel. TV – Kanal live uebertragen.
Wegen der angespannten Lage im Nahen Osten werden die Sicherheitsmassnahmen besonders streng sein.
Die israelische Fussballnationalmannschaft
Mit dem Audi in die Knesset
B"H
Zum ersten Mal seit der Gruendung des Staates Israel vor fast 60 Jahren wird ein Auto deutscher Herstellung zum Regierungsfahrzeug.
Der bisherige Dienstwagen hochrangiger israelischer Politiker war der Volvo. Einen Volvo zu fahren wird in Israel gleichgesetzt mit Einfluss und Geld. Wer Volvo faehrt, der ist jemand, keine Frage.
Nichtsdestotrotz hat Audi den Vorzug bekommen und wird neuer Dienstwagen. Unumstritten ist die Entscheidung nicht, denn alles Made in Germany ist zwar gut, aber Deutschland bleibt nun einmal Deutschland. Nicht nur viele Holocaust - Ueberlebende meiden nach wie vor Produkte "Made in Germany". Insbesondere religioese Juden sowie die Nachkommen der Ueberlebenden meiden deutsche Fahrzeuge, Ariel, Jacobs Kaffee & Co. Und eben jene Leute koennten sich durch die Einfuehrung des Audi ad acta gelegt fuehlen.
Allgemein haben deutsche Produkte den Ruf gut und von langer Haltbarkeit zu sein. Ganz im Gegensatz zu Produkten aus einheimischer israel. Herstellung. Dennoch hat alles immer noch einen bitteren Beigeschmack, auch wenn viele heutzutage meinen, dass aufgrund der deutsch - israelischenBeziehungen schon fast Normalitaet herrsche.
Leider werden nur allzu gerne jene Holocaust - Ueberlebenden uebersehen, welche durch Folterungen schwerwiegende gesundheitliche Schaeden in den KZs erlitten haben. Nicht immer gibt es die grosse Vergebung, wenn ein Ueberlebender mehr als zwanzig Familienmitglieder verlor oder bis heute aerztlicher Hilfe aufgrund von Folgeschaeden bedarf. Auch die erste und zweite Generation litt indirekt unter dem Holocaust, denn so manche Eltern liessen ihre Kinder in der Kindheit ihre selbsterlebten Aengste spueren, was wiederum psychologische Stoerungen bei den Kindern verursachte.
Der Holocaust spielt bei den religioesen Juden, neben den eigentlichen Ueberlebenden, noch mit die groesste Rolle. Nicht nur das chassidische Gruppen die Mehrzahl ihrer Mitglieder verloren, nein, der Name Deutschland ruft bis heute negative Erinnerungen wach.
Auch wenn der neue Dienstwagen aus der Audi - Herstellung nicht unbedingt zur Kenntnis genommen wird, ein kollektives Verzeihen des gesamten Judentums bedeutet das noch lange nicht.
Zum ersten Mal seit der Gruendung des Staates Israel vor fast 60 Jahren wird ein Auto deutscher Herstellung zum Regierungsfahrzeug.
Der bisherige Dienstwagen hochrangiger israelischer Politiker war der Volvo. Einen Volvo zu fahren wird in Israel gleichgesetzt mit Einfluss und Geld. Wer Volvo faehrt, der ist jemand, keine Frage.
Nichtsdestotrotz hat Audi den Vorzug bekommen und wird neuer Dienstwagen. Unumstritten ist die Entscheidung nicht, denn alles Made in Germany ist zwar gut, aber Deutschland bleibt nun einmal Deutschland. Nicht nur viele Holocaust - Ueberlebende meiden nach wie vor Produkte "Made in Germany". Insbesondere religioese Juden sowie die Nachkommen der Ueberlebenden meiden deutsche Fahrzeuge, Ariel, Jacobs Kaffee & Co. Und eben jene Leute koennten sich durch die Einfuehrung des Audi ad acta gelegt fuehlen.
Allgemein haben deutsche Produkte den Ruf gut und von langer Haltbarkeit zu sein. Ganz im Gegensatz zu Produkten aus einheimischer israel. Herstellung. Dennoch hat alles immer noch einen bitteren Beigeschmack, auch wenn viele heutzutage meinen, dass aufgrund der deutsch - israelischenBeziehungen schon fast Normalitaet herrsche.
Leider werden nur allzu gerne jene Holocaust - Ueberlebenden uebersehen, welche durch Folterungen schwerwiegende gesundheitliche Schaeden in den KZs erlitten haben. Nicht immer gibt es die grosse Vergebung, wenn ein Ueberlebender mehr als zwanzig Familienmitglieder verlor oder bis heute aerztlicher Hilfe aufgrund von Folgeschaeden bedarf. Auch die erste und zweite Generation litt indirekt unter dem Holocaust, denn so manche Eltern liessen ihre Kinder in der Kindheit ihre selbsterlebten Aengste spueren, was wiederum psychologische Stoerungen bei den Kindern verursachte.
Der Holocaust spielt bei den religioesen Juden, neben den eigentlichen Ueberlebenden, noch mit die groesste Rolle. Nicht nur das chassidische Gruppen die Mehrzahl ihrer Mitglieder verloren, nein, der Name Deutschland ruft bis heute negative Erinnerungen wach.
Auch wenn der neue Dienstwagen aus der Audi - Herstellung nicht unbedingt zur Kenntnis genommen wird, ein kollektives Verzeihen des gesamten Judentums bedeutet das noch lange nicht.
"Das Spiel mit dem Feuer"
so lautet heute eine der Schlagzeilen in der israel. Tageszeitung MAARIV. Keiner weiss Genaues, und jene, die etwas wissen, schweigen sich aus. Olmert und Armeefuehrung bleiben stumm.
Nachdem das syrische TV gestern Nachmittag von einem militaerischen Vorfall mit ungeahnten Folgen berichtete, sagte Olmert kein einziges Wort.
Die Syrer behaupten das israel. Kampfflugzeuge in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag unerlaubt in die syrische Militaerhohheit eindrangen. Die syrische Armee schoss und die Flugzeuge drehten ab. Syrien betrachtet dies als Provokation und momentan weiss niemand so genau, ob der Vorfall Folgen haben wird oder nicht. Die wichtigste Frage bleibt, ob der Vorfall ueberhaupt stattfand, denn von israel. Seite aus herrscht Schweigen.
Die Presse spekuliert wild und die Maariv gibt auf Seite 2 sogar schon eine Tabelle mit Vergleichen zwischen der israel. Und der syrischen Armee. Die Tabelle gleicht der eines Fussballaenderspiels, wo beiden Teams miteinander verglichen werden. Wer ist besser und wer gewinnt ?
Israel verfuegt ueber insgesamt 621, 500 Soldaten (incl. Reservisten) und Syrien hat ein Truppenkontigent von insgesamt 421,500 (incl. Rservisten).
Israel stellt 3510 Panzer, 391 Kampfflugzeuge und 183 Helikopter. Ueber Raketen wird keine Auskunft gegeben.
Syrien stellt 3700 Panzer, 350 Kampfflugzeuge und Helikopter. Ausserdem besitzen die Syrer 200 Raketen. u.a. des Types Scud 80 und Scud C.
Ist das alles nur Panikmache oder befinden wir uns tatsaechlich in einem Ernstfall ? Olmert verkuendete nur, dass er ganz relaxt sei. Sollen wir da auch alle relaxen ?
Naechste Woche feiern wir das jued. Neujahrsfest Rosh HaShana und alles, was uns jetzt noch gefehlt hat, ist ein Krieg.
Nachdem das syrische TV gestern Nachmittag von einem militaerischen Vorfall mit ungeahnten Folgen berichtete, sagte Olmert kein einziges Wort.
Die Syrer behaupten das israel. Kampfflugzeuge in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag unerlaubt in die syrische Militaerhohheit eindrangen. Die syrische Armee schoss und die Flugzeuge drehten ab. Syrien betrachtet dies als Provokation und momentan weiss niemand so genau, ob der Vorfall Folgen haben wird oder nicht. Die wichtigste Frage bleibt, ob der Vorfall ueberhaupt stattfand, denn von israel. Seite aus herrscht Schweigen.
Die Presse spekuliert wild und die Maariv gibt auf Seite 2 sogar schon eine Tabelle mit Vergleichen zwischen der israel. Und der syrischen Armee. Die Tabelle gleicht der eines Fussballaenderspiels, wo beiden Teams miteinander verglichen werden. Wer ist besser und wer gewinnt ?
Israel verfuegt ueber insgesamt 621, 500 Soldaten (incl. Reservisten) und Syrien hat ein Truppenkontigent von insgesamt 421,500 (incl. Rservisten).
Israel stellt 3510 Panzer, 391 Kampfflugzeuge und 183 Helikopter. Ueber Raketen wird keine Auskunft gegeben.
Syrien stellt 3700 Panzer, 350 Kampfflugzeuge und Helikopter. Ausserdem besitzen die Syrer 200 Raketen. u.a. des Types Scud 80 und Scud C.
Ist das alles nur Panikmache oder befinden wir uns tatsaechlich in einem Ernstfall ? Olmert verkuendete nur, dass er ganz relaxt sei. Sollen wir da auch alle relaxen ?
Naechste Woche feiern wir das jued. Neujahrsfest Rosh HaShana und alles, was uns jetzt noch gefehlt hat, ist ein Krieg.
Donnerstag, 6. September 2007
Ein heisser Herbst ?
B"H
Der Sommer ist vorrueber, was ganz deutlich an den sinkenden Temperaturen zu spueren ist. Morgen werden es in Jerusalem nur noch angenehme 24 Grad anstatt der heissen unerbittlichen 34 Grad. Fuer uns eine Erloesung zum Wochenende und fuer die anstehenden Feiertage in der naechsten Woche.
Was diesen Sommer nicht stattfand, ist der Krieg mit Syrien, aber das koennte sich eventuell noch aendern. Persoenlich glaube ich es nicht, aber auf der israel. Onlinenews - Site WALLA wird schon eine Umfrage gestartet. Die beiden Punkte: 1. Der Krieg ist unvermeidbar und 2. Es kehrt wieder Ruhe ein, aber nur fuer eine absehbare Zeit, bekommen die Mehrheit der Umfragestimmen.
Das syrische TV verkuendete heute Nachmittag, dass gestern Nacht israelische Kampfflugzeuge den syrischen Luftraum an der Nordgrenze verletzt haetten. Sie seien gesetzeswidrig nach Syrien geflogen, wo sie von der syrischen Armee beschossen wurden. Danach sind die Kampfflugzeuge abgedreht und nach Israel zurueckgekehrt. Verletzte habe es nicht gegeben. Man habe Israel vor weiteren Luftraumverletzungen gewarnt, so heisst es aus Syrien. Ausserdem behalte man sich das Recht vor, zurueckzuschlagen.
In den syrischen Nachrichten wurde Israel unaufhoerlich "der Feind" genannt.
Die israel. Armeefuehrung gab keinen Kommentar zum Bericht des syrischen Fernsehens ab. Auf solche Anschuldigungen muesse man nicht reagieren.
In der israel. Presse beginnen die Spekulationen darueber, wie es denn nun weitergehe. Praesident Shimon Peres, der sich gerade auf Italien - Besuch befindet, rief zu neuen Friedensverhandlungen auf.
Trotz der sinkenden Temperaturen steht uns vielleicht ein "heisser Herbst" bevor. Offiziell heisst es, dass Entscheidungen gut ueberlegt sein muessen und jeder auch noch so kleine taktische Fehler zur Katastrophe fuehren koennte.
Der Sommer ist vorrueber, was ganz deutlich an den sinkenden Temperaturen zu spueren ist. Morgen werden es in Jerusalem nur noch angenehme 24 Grad anstatt der heissen unerbittlichen 34 Grad. Fuer uns eine Erloesung zum Wochenende und fuer die anstehenden Feiertage in der naechsten Woche.
Was diesen Sommer nicht stattfand, ist der Krieg mit Syrien, aber das koennte sich eventuell noch aendern. Persoenlich glaube ich es nicht, aber auf der israel. Onlinenews - Site WALLA wird schon eine Umfrage gestartet. Die beiden Punkte: 1. Der Krieg ist unvermeidbar und 2. Es kehrt wieder Ruhe ein, aber nur fuer eine absehbare Zeit, bekommen die Mehrheit der Umfragestimmen.
Das syrische TV verkuendete heute Nachmittag, dass gestern Nacht israelische Kampfflugzeuge den syrischen Luftraum an der Nordgrenze verletzt haetten. Sie seien gesetzeswidrig nach Syrien geflogen, wo sie von der syrischen Armee beschossen wurden. Danach sind die Kampfflugzeuge abgedreht und nach Israel zurueckgekehrt. Verletzte habe es nicht gegeben. Man habe Israel vor weiteren Luftraumverletzungen gewarnt, so heisst es aus Syrien. Ausserdem behalte man sich das Recht vor, zurueckzuschlagen.
In den syrischen Nachrichten wurde Israel unaufhoerlich "der Feind" genannt.
Die israel. Armeefuehrung gab keinen Kommentar zum Bericht des syrischen Fernsehens ab. Auf solche Anschuldigungen muesse man nicht reagieren.
In der israel. Presse beginnen die Spekulationen darueber, wie es denn nun weitergehe. Praesident Shimon Peres, der sich gerade auf Italien - Besuch befindet, rief zu neuen Friedensverhandlungen auf.
Trotz der sinkenden Temperaturen steht uns vielleicht ein "heisser Herbst" bevor. Offiziell heisst es, dass Entscheidungen gut ueberlegt sein muessen und jeder auch noch so kleine taktische Fehler zur Katastrophe fuehren koennte.
Zum Thema Deutsche Staatsbuergerschaft
B"H
Das Thema laesst einen irgendwie nicht los. Immer wieder gibt es Neuerungen. Ist nun jemand, der nach Israel auswandert / einwandert noch Deutscher oder nicht ?
Worum es genau geht, findet Ihr hier:
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2007/07/zum-thema-deutsche-staatsbuergerschaft.html
Und sehr lesenswert ist ein Schreiben der Deutschen Botschaft dazu, welches die NOAM - Site veroeffentlicht:
http://www.noam.org.il/content/view/98/1/
Das Thema laesst einen irgendwie nicht los. Immer wieder gibt es Neuerungen. Ist nun jemand, der nach Israel auswandert / einwandert noch Deutscher oder nicht ?
Worum es genau geht, findet Ihr hier:
http://lebeninjerusalem.blogspot.com/2007/07/zum-thema-deutsche-staatsbuergerschaft.html
Und sehr lesenswert ist ein Schreiben der Deutschen Botschaft dazu, welches die NOAM - Site veroeffentlicht:
http://www.noam.org.il/content/view/98/1/
Vorsicht bei Produkten von TNUVA und STRAUSS
B"H
Solange ich mich erinnern kann, gibt es ewig anhaltende Diskussionen um den groessten israelischen Milchproduktehersteller TNUVA. Ist Tnuva nun koscher oder nicht ? Reicht das Koscherzertifikat (Hechscher) vom Oberrabbinat (Kascher LeMehadrin) ueberhaupt aus ?
Vor einigen Jahren lud ein Chabad - Rabbiner uns in ein beliebtes Jerusalemer Restaurant ein. Als sich der Rabbi jedoch vorher telefonisch bei besagtem Restaurant nach dem Koscherzertifikat (Hechscher) erkundigte, wurde ihm mitgeteilt, dass es sich um ein Zertifikat des Oberrabbinates handelt: Kascher LeMehadrin.
Und ausserdem werde fuer die Herstellung der Pizza und Lasagne Tnuva - Milch verwendet. Der Rabbi wurde hellhoerig, denn Tnuva hatte zu der Zeit (1997) schon diverse Probleme mit Terumot und Maasrot (die halachisch vorgeschriebene Entfernung eines bestimmten Anteils von einer Ernte).
Nachdem ihm versichert worden war, dass die verwendeten Zutaten einer zusaetzlichen Kontrolle unterliegen, stimmte er schliesslich dem Besuch des Restaurants zu.
Auch wohnte ich zu der Zeit in einer haredischen (ultra - orthod.) Wohngegend und die Haredim riefen die dortige Bevoelkerung auf, keine Tnuva - Produkte an den zehn Tagen zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur (Aseret Yamei Teshuva) zu verzehren. Gerade in diesen zehn Tagen sollte man sich hoechst religioes verhalten, da wir Juden am Yom Kippur gerichtet werden, und aus dem Grund auf zweifelhafte Lebensmittel verzichtet werden sollte.
Jetzt stellte sich heraus, dass alle Zweifel gegenueber Tnuva berechtigt waren. Allerdings ist alles noch viel schlimmer als zuvor angenommen.
Jahrelang verwendete Tnuva fuer die Herstellung bestimmter Produkte wie, z.B., den Yoplait - Joghurt "Chalav Nochri". Bei der Chalav Nochri handelt es sich um Milch, welche von Nichtjuden gemolken wurde. Diese Milch darf halachisch zwar verwertet werden, doch entspricht sie nicht dem Hechscher "Kascher LeMehadrin" des Rabbinates. Chalav Nochri bekommt ueberhaupt kein Zertifikat und normalerweise ist die Beigabe auf der Verpackung ausgewiesen.
Ohne Ankuendigung an den Maschgiach (Koscherexperten) des Rabbinates, mischte Tnuva "Chalav Nochri" mit koscherer Milch zusammen und fuehrte so das Rabbinat und die Verbraucher in die Irre. Das Unternehmen verkaufte unter einem Koscherzertifikat Produkte, welche dem Zertifikat nicht entsprachen.
Nun einigte man sich vor Gericht, dass ab 2008 alle Tnuva - Produkte koscher sein sollen und ohne jegliche Chalav Nochri hergestellt werden. Ausserdem muss ab 2008 die Verwendung von Chalav Nochri auf der Verpackung angegeben sein.
Ich kann jetzt verstehen, warum haredische Supermaerkte keine Tnuva - Produkte fuehren und ich selbst werde in Zukunft auf Tnuva verzichten. Wer will, der kann auf die TARA - Produkte umsteigen, welche ein Hechscher der Agudat Israel (Rabbi Eliyashiv und die chassidischen Gruppen Belz, Gur und Vishnitz) haben.
Ausser Tnuva hat ebenfalls die Konkurrenz bei STRAUSS genuegend Kaschrut - Probleme am Hals, denn auch dem beliebten Milky von Strauss wird die Verwendung von Chalav Nochri nachgesagt.
Vorsicht also beim Kauf dieser Produkte !!!
Allgemein ist das Oberrabbinat und dessen Hechscher "Kascher LeMehadrin" kein Garant fuer eine ausreichende Kaschrut. Die Maschgichim (Koscherexperten) des Rabbinates sind oft nachlaessig bei den Kontrollen und uebersehen leicht Restaurants oder Cafes, in denen Nichtjuden die Oefen anstellen. Die Sauberkeit einer Kueche / Fabrik wird so gut wie gar nicht kontrolliert.
Wesentlich anders gehen hier die Batei Din Zedek (Badatz) der Chassidim vor (Badatz Belz sowie Badatz der Edah HaCharedit).
Wer ganz sicher gehen will, der kaufe nur Produkte mit diesen zwei Hechscherim.
Solange ich mich erinnern kann, gibt es ewig anhaltende Diskussionen um den groessten israelischen Milchproduktehersteller TNUVA. Ist Tnuva nun koscher oder nicht ? Reicht das Koscherzertifikat (Hechscher) vom Oberrabbinat (Kascher LeMehadrin) ueberhaupt aus ?
Vor einigen Jahren lud ein Chabad - Rabbiner uns in ein beliebtes Jerusalemer Restaurant ein. Als sich der Rabbi jedoch vorher telefonisch bei besagtem Restaurant nach dem Koscherzertifikat (Hechscher) erkundigte, wurde ihm mitgeteilt, dass es sich um ein Zertifikat des Oberrabbinates handelt: Kascher LeMehadrin.
Und ausserdem werde fuer die Herstellung der Pizza und Lasagne Tnuva - Milch verwendet. Der Rabbi wurde hellhoerig, denn Tnuva hatte zu der Zeit (1997) schon diverse Probleme mit Terumot und Maasrot (die halachisch vorgeschriebene Entfernung eines bestimmten Anteils von einer Ernte).
Nachdem ihm versichert worden war, dass die verwendeten Zutaten einer zusaetzlichen Kontrolle unterliegen, stimmte er schliesslich dem Besuch des Restaurants zu.
Auch wohnte ich zu der Zeit in einer haredischen (ultra - orthod.) Wohngegend und die Haredim riefen die dortige Bevoelkerung auf, keine Tnuva - Produkte an den zehn Tagen zwischen Rosh HaShana und Yom Kippur (Aseret Yamei Teshuva) zu verzehren. Gerade in diesen zehn Tagen sollte man sich hoechst religioes verhalten, da wir Juden am Yom Kippur gerichtet werden, und aus dem Grund auf zweifelhafte Lebensmittel verzichtet werden sollte.
Jetzt stellte sich heraus, dass alle Zweifel gegenueber Tnuva berechtigt waren. Allerdings ist alles noch viel schlimmer als zuvor angenommen.
Jahrelang verwendete Tnuva fuer die Herstellung bestimmter Produkte wie, z.B., den Yoplait - Joghurt "Chalav Nochri". Bei der Chalav Nochri handelt es sich um Milch, welche von Nichtjuden gemolken wurde. Diese Milch darf halachisch zwar verwertet werden, doch entspricht sie nicht dem Hechscher "Kascher LeMehadrin" des Rabbinates. Chalav Nochri bekommt ueberhaupt kein Zertifikat und normalerweise ist die Beigabe auf der Verpackung ausgewiesen.
Ohne Ankuendigung an den Maschgiach (Koscherexperten) des Rabbinates, mischte Tnuva "Chalav Nochri" mit koscherer Milch zusammen und fuehrte so das Rabbinat und die Verbraucher in die Irre. Das Unternehmen verkaufte unter einem Koscherzertifikat Produkte, welche dem Zertifikat nicht entsprachen.
Nun einigte man sich vor Gericht, dass ab 2008 alle Tnuva - Produkte koscher sein sollen und ohne jegliche Chalav Nochri hergestellt werden. Ausserdem muss ab 2008 die Verwendung von Chalav Nochri auf der Verpackung angegeben sein.
Ich kann jetzt verstehen, warum haredische Supermaerkte keine Tnuva - Produkte fuehren und ich selbst werde in Zukunft auf Tnuva verzichten. Wer will, der kann auf die TARA - Produkte umsteigen, welche ein Hechscher der Agudat Israel (Rabbi Eliyashiv und die chassidischen Gruppen Belz, Gur und Vishnitz) haben.
Ausser Tnuva hat ebenfalls die Konkurrenz bei STRAUSS genuegend Kaschrut - Probleme am Hals, denn auch dem beliebten Milky von Strauss wird die Verwendung von Chalav Nochri nachgesagt.
Vorsicht also beim Kauf dieser Produkte !!!
Allgemein ist das Oberrabbinat und dessen Hechscher "Kascher LeMehadrin" kein Garant fuer eine ausreichende Kaschrut. Die Maschgichim (Koscherexperten) des Rabbinates sind oft nachlaessig bei den Kontrollen und uebersehen leicht Restaurants oder Cafes, in denen Nichtjuden die Oefen anstellen. Die Sauberkeit einer Kueche / Fabrik wird so gut wie gar nicht kontrolliert.
Wesentlich anders gehen hier die Batei Din Zedek (Badatz) der Chassidim vor (Badatz Belz sowie Badatz der Edah HaCharedit).
Wer ganz sicher gehen will, der kaufe nur Produkte mit diesen zwei Hechscherim.
Mittwoch, 5. September 2007
Nur weg
B"H
Der Traum fast aller jungen Soldaten, die vor dem Ende ihrer dreijaehrigen Dienstzeit stehen, ist es, einfach abzuhauen und die Welt zu sehen. Seit Jahren hat sich der Trend durchgesetzt. Zuerst flogen junge Israelis ueberwiegend in den Fernen Osten, nach Thailand oder Indien. Dort ist es verhaeltnismaessig billig und man kann mit ein paar Dollars pro Tag leben. Als sich die Thailand - Welle etwas legte, kam bei den israelischen Backpackern Suedamerika ganz gross in Mode.
Sobald der stressige Armeedienst beendet ist, zieht es junge Israelis erst einmal ins Ausland. Man will die Welt sehen und raus aus der israelischen Enge, der Terrorbedrohung und saemtlichen Konflikten. Einfach so sein wie alle anderen jungen Leute auch und sich irgendwo am Strand haengenlassen.
Und so fahren Hunderte, wenn nicht Tausende, Israelis jaehrlich ins Ausland. Man nimmt sich einige Monate oder ein Jahr einfach frei, denn nach der Rueckkehr kann immer noch ein Job gesucht oder mit dem Studium begonnen werden. Allzuviel darf der Trip nicht kosten und deshalb zieht man es vor, in billigen Hostels oder am Strand zu naechtigen. Nur zwei Dinge koennen Israelis fast nie ablegen: das Cliquengefuehl und "das sich ganz wie daheim in Israel fuehlen".
Israelis, denen es in Thailand oder Suedamerika zu gut gefallen hat, sind gleich vor Ort geblieben und haben selbst kleine israel. Imbisse oder Hostels eroeffnet. Fuer die lieben Landsleute sozusagen. Ich las einmal in der Zeitung, dass es irgendwo in Suedamerika ein Hostel nur fuer Israelis gibt. Geleitet von einem Israeli natuerlich.
Egal welchen Alters, Israelis haben oft Probleme damit, sich an auslaendische Gepflogenheiten zu gewoehnen, geschweige denn sie zu akzeptieren. Viele sind der Meinung, sie haetten Israel nie verlassen und dementsprechend wird sich auch daneben benommen. Und so kann derjenige, der durch Thailand oder Indien reist, ueberraschenderweise Schilder vor Hostels oder Hotels mit der Aufschrift "Israelis unerwuenscht" sichten. Ein Aussenstehender koennte glatt meinen, dass es hierbei um Antisemitismus gehe, dem ist aber nicht so. Ausserdem steht auf dem Schild "Israeli" und nicht "Jude".
Bei solchen Schildern weiss ein jeder sofort, dass hier irgendwann einmal israel. Touristen richtig abgehaust haben muessen und das Hotel die Nase voll hat von ihnen.
Vor laengerer Zeit fragte eine israel. Tageszeitung in einem Artikel, ob wir Israelis denn wirklich so schlimm seien ? Die Antwort hiess "ja, viele schon". Sicher kommt es ueblicherweise auf jeden einzelnen Charakter an und man sollte sich vor Verallgemeinerung hueten. Und jene neuen Israelis, wie ich und viele Tausend andere Neueinwanderer aus westlichen Laendern sind bestimmt nicht zu vergleichen mit Einheimischen marrokanischer oder kurdischer Herkunft, um es einmal ein wenig rassistisch auszudruecken.
Die zweite Eigenschaft, von der sich Israelis nur ungerne losreissen ist die Clique. Kaum ist man in Thailand oder Peru eingetrudelt, wird schon kraeftig gesucht. Meistens schnell mit Erfolg und schon hat man ein paar andere Israelis aufgetrieben. Ob die anderen aus dem Kibbutz, aus Tel Aviv oder der Negev kommen, ist egal. Hauptsache man hat Gemeinsamkeiten wie das Reden ueber die Armeezeit, das Essen und halt alles Israelische.
Anderen Nationalitaeten ist man nicht abgeneigt und geht auch schonmal mit einem Europaer oder Amerikaner weg, aber sobald Israelis aufeinandertreffen, gehts gleich zur Sache. Dann ist man nicht mehr zu trennen.
Seit geraumer Zeit gibt es im Internet alles, vor allem gut besuchte israel. Foren von Backpackern oder Israelis, die im Ausland leben. Gegenseitig werden sich Tipps gegeben. Seit laengerer Zeit ist ein Forum besonders attraktiv, naemlich dass jener Israelis, die nach laengerem Auslandsaufenthalt wieder zurueck ins Heimatland ziehen wollen. Andere wiederum informieren sich, wie sie am besten in den USA einen Job finden und wie man eine Greencard bekommt. Die USA gelten nach wie vor als Land der unbegrenzten Moeglichkeiten und harte Dollars reizen besonders.
Alles koennte so schoen sein, doch hin und wieder faellt ein dunkler Schatten auf die israelischen Backpacker. Immer mehr von ihnen werden in tragische Unfaelle verwickelt. Neulich wurde eine Gruppe Backpacker in Suedamerika (ich glaube, es war Peru) gekidnappt und andere wiederum stuerzen von Felsen oder ertrinken in einem Fluss. Solche Faelle liefern immer wieder grosse Schlagzeilen. Und genau das geschah auch heute wieder und verdraengte sogar die Politik von der Titelseite. Fuer ein frischgebackenes junges Ehepaar, welches vor zwei Wochen noch Hochzeit feierte, endete der Thailand - Trip in der Hoelle. Nissim Lugasi (27) und seine Frau Odeliah (24) verbrachten ihre Flitterwochen in Thailand und unternahmen gestern eine Bootstour, die sie zu zwei Inseln fuehrte. In der Naehe von Maya Bay kam ein Sturm auf, das kleine Boot ueberschlug sich und alle Touristen gingen ueber Bord. Nissim prallte mit dem Kopf gegen das Boot und als man ihn spaeter aus dem Wasser fischte, war er schon tot. Er wollte seine Frau Odeliah vor dem Fall beschuetzen und kam dabei selbst um. Odeliah ueberlebte und die Familie, die sich noch in Hochzeitsstimmung befand, muss nun eine Beerdigung arrangieren.
Der Fall ist sehr tragisch, aber keine Seltenheit. Es ist halt nirgendwo voellig sicher auf der Welt und es kann ueberall etwas passieren. Die tragischen Beispiele jedoch halten keinen Israeli davon ab, auch zu verreisen. Eher machen sich da die Eltern sorgen, wenn ihre Kinder irgendwo in Indien auf Fluessen herumfahren oder in Suedamerika durch die Berge klettern. Reisefuehrer auf Hebraeisch boomen und die Buchhandlungen haben riesige Regale mit saemtlicher Auswahl parat. Trotzdem sind sich fast alle nach der Backpack - Zeit einig: Am schoensten ist es immer daheim.
Der Traum fast aller jungen Soldaten, die vor dem Ende ihrer dreijaehrigen Dienstzeit stehen, ist es, einfach abzuhauen und die Welt zu sehen. Seit Jahren hat sich der Trend durchgesetzt. Zuerst flogen junge Israelis ueberwiegend in den Fernen Osten, nach Thailand oder Indien. Dort ist es verhaeltnismaessig billig und man kann mit ein paar Dollars pro Tag leben. Als sich die Thailand - Welle etwas legte, kam bei den israelischen Backpackern Suedamerika ganz gross in Mode.
Sobald der stressige Armeedienst beendet ist, zieht es junge Israelis erst einmal ins Ausland. Man will die Welt sehen und raus aus der israelischen Enge, der Terrorbedrohung und saemtlichen Konflikten. Einfach so sein wie alle anderen jungen Leute auch und sich irgendwo am Strand haengenlassen.
Und so fahren Hunderte, wenn nicht Tausende, Israelis jaehrlich ins Ausland. Man nimmt sich einige Monate oder ein Jahr einfach frei, denn nach der Rueckkehr kann immer noch ein Job gesucht oder mit dem Studium begonnen werden. Allzuviel darf der Trip nicht kosten und deshalb zieht man es vor, in billigen Hostels oder am Strand zu naechtigen. Nur zwei Dinge koennen Israelis fast nie ablegen: das Cliquengefuehl und "das sich ganz wie daheim in Israel fuehlen".
Israelis, denen es in Thailand oder Suedamerika zu gut gefallen hat, sind gleich vor Ort geblieben und haben selbst kleine israel. Imbisse oder Hostels eroeffnet. Fuer die lieben Landsleute sozusagen. Ich las einmal in der Zeitung, dass es irgendwo in Suedamerika ein Hostel nur fuer Israelis gibt. Geleitet von einem Israeli natuerlich.
Egal welchen Alters, Israelis haben oft Probleme damit, sich an auslaendische Gepflogenheiten zu gewoehnen, geschweige denn sie zu akzeptieren. Viele sind der Meinung, sie haetten Israel nie verlassen und dementsprechend wird sich auch daneben benommen. Und so kann derjenige, der durch Thailand oder Indien reist, ueberraschenderweise Schilder vor Hostels oder Hotels mit der Aufschrift "Israelis unerwuenscht" sichten. Ein Aussenstehender koennte glatt meinen, dass es hierbei um Antisemitismus gehe, dem ist aber nicht so. Ausserdem steht auf dem Schild "Israeli" und nicht "Jude".
Bei solchen Schildern weiss ein jeder sofort, dass hier irgendwann einmal israel. Touristen richtig abgehaust haben muessen und das Hotel die Nase voll hat von ihnen.
Vor laengerer Zeit fragte eine israel. Tageszeitung in einem Artikel, ob wir Israelis denn wirklich so schlimm seien ? Die Antwort hiess "ja, viele schon". Sicher kommt es ueblicherweise auf jeden einzelnen Charakter an und man sollte sich vor Verallgemeinerung hueten. Und jene neuen Israelis, wie ich und viele Tausend andere Neueinwanderer aus westlichen Laendern sind bestimmt nicht zu vergleichen mit Einheimischen marrokanischer oder kurdischer Herkunft, um es einmal ein wenig rassistisch auszudruecken.
Die zweite Eigenschaft, von der sich Israelis nur ungerne losreissen ist die Clique. Kaum ist man in Thailand oder Peru eingetrudelt, wird schon kraeftig gesucht. Meistens schnell mit Erfolg und schon hat man ein paar andere Israelis aufgetrieben. Ob die anderen aus dem Kibbutz, aus Tel Aviv oder der Negev kommen, ist egal. Hauptsache man hat Gemeinsamkeiten wie das Reden ueber die Armeezeit, das Essen und halt alles Israelische.
Anderen Nationalitaeten ist man nicht abgeneigt und geht auch schonmal mit einem Europaer oder Amerikaner weg, aber sobald Israelis aufeinandertreffen, gehts gleich zur Sache. Dann ist man nicht mehr zu trennen.
Seit geraumer Zeit gibt es im Internet alles, vor allem gut besuchte israel. Foren von Backpackern oder Israelis, die im Ausland leben. Gegenseitig werden sich Tipps gegeben. Seit laengerer Zeit ist ein Forum besonders attraktiv, naemlich dass jener Israelis, die nach laengerem Auslandsaufenthalt wieder zurueck ins Heimatland ziehen wollen. Andere wiederum informieren sich, wie sie am besten in den USA einen Job finden und wie man eine Greencard bekommt. Die USA gelten nach wie vor als Land der unbegrenzten Moeglichkeiten und harte Dollars reizen besonders.
Alles koennte so schoen sein, doch hin und wieder faellt ein dunkler Schatten auf die israelischen Backpacker. Immer mehr von ihnen werden in tragische Unfaelle verwickelt. Neulich wurde eine Gruppe Backpacker in Suedamerika (ich glaube, es war Peru) gekidnappt und andere wiederum stuerzen von Felsen oder ertrinken in einem Fluss. Solche Faelle liefern immer wieder grosse Schlagzeilen. Und genau das geschah auch heute wieder und verdraengte sogar die Politik von der Titelseite. Fuer ein frischgebackenes junges Ehepaar, welches vor zwei Wochen noch Hochzeit feierte, endete der Thailand - Trip in der Hoelle. Nissim Lugasi (27) und seine Frau Odeliah (24) verbrachten ihre Flitterwochen in Thailand und unternahmen gestern eine Bootstour, die sie zu zwei Inseln fuehrte. In der Naehe von Maya Bay kam ein Sturm auf, das kleine Boot ueberschlug sich und alle Touristen gingen ueber Bord. Nissim prallte mit dem Kopf gegen das Boot und als man ihn spaeter aus dem Wasser fischte, war er schon tot. Er wollte seine Frau Odeliah vor dem Fall beschuetzen und kam dabei selbst um. Odeliah ueberlebte und die Familie, die sich noch in Hochzeitsstimmung befand, muss nun eine Beerdigung arrangieren.
Der Fall ist sehr tragisch, aber keine Seltenheit. Es ist halt nirgendwo voellig sicher auf der Welt und es kann ueberall etwas passieren. Die tragischen Beispiele jedoch halten keinen Israeli davon ab, auch zu verreisen. Eher machen sich da die Eltern sorgen, wenn ihre Kinder irgendwo in Indien auf Fluessen herumfahren oder in Suedamerika durch die Berge klettern. Reisefuehrer auf Hebraeisch boomen und die Buchhandlungen haben riesige Regale mit saemtlicher Auswahl parat. Trotzdem sind sich fast alle nach der Backpack - Zeit einig: Am schoensten ist es immer daheim.
Dienstag, 4. September 2007
Kulinarisches aus der sephardischen Kueche: Kube
B"H
Meine Kollegin Tova gab mir heute frueh ein Rezept fuer das sephardische Gericht KUBE. Es ist zwar kein Essen zum Rosh HaShana, sondern eher fuer Shabbat, aber dennoch kann es jeder, der will, einmal ausprobieren.
Bei Kube handelt es sich um kleine Fleischbaellchen eingewickelt in Teig. Vor allem kurdische und irakische Juden koennen ohne Kube am Shabbat nicht leben. Kube mit Reis, das beliebte Essen der sephardischen Juden.
Zuerst eine Zwiebel anduensten. Diese dann zusammenmischen mit Petersilie, Hackfleisch, Salz und schwarzem Pfeffer.
Getrennt davon wird der Teig angefertigt: Mehl, Wasser, Salz und ggf. Olivenoel. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass man besonders saugfaehiges Mehl benutzt.
Nicht zuviel Wasser dazugeben, da der Teig gut durchgeknetet werden muss.
Das ganze 30 Minuten lang ziehen lassen.
Danach die Fleischbaellchen formen und in den Teig einrollen. Die Groesse der Kube kann jeder selber entscheiden.
Zum Schluss alles ca. 20 Minuten lang kochen lassen.
Die Kube werden entweder zum Reis gegessen oder man kocht eine Kubesuppe mit viel Sellerie.
Meine Kollegin Tova gab mir heute frueh ein Rezept fuer das sephardische Gericht KUBE. Es ist zwar kein Essen zum Rosh HaShana, sondern eher fuer Shabbat, aber dennoch kann es jeder, der will, einmal ausprobieren.
Bei Kube handelt es sich um kleine Fleischbaellchen eingewickelt in Teig. Vor allem kurdische und irakische Juden koennen ohne Kube am Shabbat nicht leben. Kube mit Reis, das beliebte Essen der sephardischen Juden.
Zuerst eine Zwiebel anduensten. Diese dann zusammenmischen mit Petersilie, Hackfleisch, Salz und schwarzem Pfeffer.
Getrennt davon wird der Teig angefertigt: Mehl, Wasser, Salz und ggf. Olivenoel. Hierbei soll darauf geachtet werden, dass man besonders saugfaehiges Mehl benutzt.
Nicht zuviel Wasser dazugeben, da der Teig gut durchgeknetet werden muss.
Das ganze 30 Minuten lang ziehen lassen.
Danach die Fleischbaellchen formen und in den Teig einrollen. Die Groesse der Kube kann jeder selber entscheiden.
Zum Schluss alles ca. 20 Minuten lang kochen lassen.
Die Kube werden entweder zum Reis gegessen oder man kocht eine Kubesuppe mit viel Sellerie.
Honigkuchen fuer das Neujahrsfest Rosh HaShana
B"H
6 Eiweiss
Eine halbe Tasse Zucker
Beides zusammen schaumig schlagen.
Ein Eigelb mit einer halben Tasse Honig vermischen und etwas Vanille dazugeben. Ausserdem kann noch etwas Zitronensaft hinzugefuegt werden. Alles zusammen schaumig schlagen. Dann eine Tasse Mehl sowie das schaumig geschlagene Eiweiss mit dem Zucker hinzugeben.
Den Teig bei 180 Grad fuer 20 - 30 Minuten backen.
Das Kuchenrezept ist von Moriah Miller, einer Mitarbeiterin in unserer Baeckerei.
Wuerde mich freuen Eure Reaktionen zu hoeren. Ist der Kuchen zu essen oder nicht ?
6 Eiweiss
Eine halbe Tasse Zucker
Beides zusammen schaumig schlagen.
Ein Eigelb mit einer halben Tasse Honig vermischen und etwas Vanille dazugeben. Ausserdem kann noch etwas Zitronensaft hinzugefuegt werden. Alles zusammen schaumig schlagen. Dann eine Tasse Mehl sowie das schaumig geschlagene Eiweiss mit dem Zucker hinzugeben.
Den Teig bei 180 Grad fuer 20 - 30 Minuten backen.
Das Kuchenrezept ist von Moriah Miller, einer Mitarbeiterin in unserer Baeckerei.
Wuerde mich freuen Eure Reaktionen zu hoeren. Ist der Kuchen zu essen oder nicht ?
A Star is Born
B"H
Israel ist staendig auf der Suche nach neuen Helden. Helden, die all unsere Probleme mit einem Schlag beseitigen und Staerke zeigen. Frueher fand man die Helden in der Politik, wie den ehemaligen Ministerpraesidenten Menachem Begin, oder in der Armee. Generaele, die Kriege gewannen und den Terror siegreich bekaempften (siehe Entebbe) wurden schnell glorifiziert.
Seit Tagen befindet sich die Negev - Stadt Sderot in einem erneuten Kassam - Raketenhagel und Politiker sowie Armee zeigen sich unfaehig zu reagieren. Olmerts rechte Hand Chaim Ramon schlaegt vor, Gaza und der Hamas den Strom abzudrehen, aber in Sderot haben die Bewohner gruendlich die Schnauze voll vom ewigen Gerede und handeln selbst. Man lebt im Bunker und schickt seine Kinder ganz einfach nicht mehr in die Schule. Enttaeuscht von der Politik, wendet sich die Bevoelkerung ab.
Israel sucht nach neuen Helden und da kommt die Show "A Star is Born" (die israel. Version von "Deutschland sucht den Superstar") gerade recht. Eine Show, die ich mir fast nie ansehe und die offenbar nur von Teenies eingeschaltet wird. Nach mehreren Saisons laeuft die Show nach wie vor erfolgreich und Tausende Teenies stehen vor jedem neuen Saisonbeginn Schlange vor dem Gebaeude des 2. israel. TV - Kanals, um vorzusingen und als Kandidat dabei zusein. Wie ueberall auf der Welt wollen auch israel. Jugendliche beruehmt werden und massig Geld verdienen.
Am vergangenen Mittwoch gab es das letzte Finale bei "A Star is Born" und es gewann der 20 - jaehrige Boaz Maunda. Maunda ist jemenitischer Abstammung und ein Typ von nebenan, mit dem sich fast jeder identifizieren kann. Aus aermlichen Verhaeltnissen hat er den Weg nach oben geschafft. Zumindest zeitweilig, denn fruehere Sieger verschwanden schnell in irgendwelchen Versenkungen. Hier und da hoert man von ihren Auftritten bei Provinzshows in Kleinstaedten, wo die Provinzteenies noch in Schreikraempfe ausbrechen, sobald die verstaubten Helden auf der Buehne stehen. Siehe Harel Skaad, der Teilnehmer einer frueheren Show.
Der israelische Schlagermarkt ist heiss umkaempft und die Musik teilt sich in mehrere Richtungen auf. Israelischer Pop, sephardische orientalische Klaenge (wie Eyal Golan) und religioese Musik aller Art. Vom Klezmer ueber sephardische relig. Lieder bis hin zu chassidischen Melodien ist alles dabei. Der verstorbene Rabbi Shlomo Carlebach laesst sich auch noch gut verkaufen; vor allem bei der neuen - alten Hippiegeneration oder jene, die es werden wollen.
Schaffen tun es garantiert diejenigen, deren Lieder auf dem Soldatensender "Galatz" gespielt werden. Galatz ist ein Erfolgsgarant, was auch schon die deutsche Teenie - Band Tokio Hotel zu spueren bekam. Schnell schossen sie in den Charts nach oben.
Israelische Musikfestivals sind, trotz immenser Eintrittspreise, immer gut besucht. Vor allem dann, falls sich einmal ein internationaler Star in unser Land verirren sollte. Oft geschieht das nicht, denn selbst die ewig auf Cool machenden Showstars kneifen schnell, wenn sie auch nur das Wort "Terror" hoeren. Dabei werden gerade diese Stars bewacht wie der Premierminister hoechstpersoenlich und es besteht keinerlei Gefahr.
Aber es gibt nicht nur singende Helden. Auch der russisch - israelische Milliardaer Arkadi Gaidamak gilt irgendwie als Held. Er wird zwar staendig von der Justiz wegen Geldwaesche, Waffenhandel und Steuerhinterziehung verfolgt, aber Arkadi weiss sich zu vermarkten. Der moderne Robin Hood schuettelt sein Geld ueber den Koepfen der Armen nur so aus und das kommt bei vielen an.
Dagegen hat die einstige Heldin Pnina Rosenblum etwas ausgedient. Aufgetakelt wie eh und je schwebt sie zwar immer noch mit ihrem weissblond gefaerten Haarschopf durch die High Society, aber Pninas Stern ist am Sinken. Die Selfmade - Frau aus der Kleinstadt Petach Tikwa hatte es geschafft aus armen Verhaeltnissen zur Beauty - Queen aufzusteigen. Pnina entwickelte Cremes und Parfums etc. und leitet heute einen ganzen Konzern. Pnina Rosenblum ist in Israel ein Name wie Yves Rocher in Deutschland.
Erfolg und Geld haben, beruehmt werden und unabhaengig sein, soetwas kommt an in Israel. Man will Helden sehen und seien sie auch noch so introvertiert. Keine Olmerts, Baraks oder Generaele mehr, denn die westlichen Ideale haben uns schon laengst eingeholt.
Israel ist staendig auf der Suche nach neuen Helden. Helden, die all unsere Probleme mit einem Schlag beseitigen und Staerke zeigen. Frueher fand man die Helden in der Politik, wie den ehemaligen Ministerpraesidenten Menachem Begin, oder in der Armee. Generaele, die Kriege gewannen und den Terror siegreich bekaempften (siehe Entebbe) wurden schnell glorifiziert.
Seit Tagen befindet sich die Negev - Stadt Sderot in einem erneuten Kassam - Raketenhagel und Politiker sowie Armee zeigen sich unfaehig zu reagieren. Olmerts rechte Hand Chaim Ramon schlaegt vor, Gaza und der Hamas den Strom abzudrehen, aber in Sderot haben die Bewohner gruendlich die Schnauze voll vom ewigen Gerede und handeln selbst. Man lebt im Bunker und schickt seine Kinder ganz einfach nicht mehr in die Schule. Enttaeuscht von der Politik, wendet sich die Bevoelkerung ab.
Israel sucht nach neuen Helden und da kommt die Show "A Star is Born" (die israel. Version von "Deutschland sucht den Superstar") gerade recht. Eine Show, die ich mir fast nie ansehe und die offenbar nur von Teenies eingeschaltet wird. Nach mehreren Saisons laeuft die Show nach wie vor erfolgreich und Tausende Teenies stehen vor jedem neuen Saisonbeginn Schlange vor dem Gebaeude des 2. israel. TV - Kanals, um vorzusingen und als Kandidat dabei zusein. Wie ueberall auf der Welt wollen auch israel. Jugendliche beruehmt werden und massig Geld verdienen.
Am vergangenen Mittwoch gab es das letzte Finale bei "A Star is Born" und es gewann der 20 - jaehrige Boaz Maunda. Maunda ist jemenitischer Abstammung und ein Typ von nebenan, mit dem sich fast jeder identifizieren kann. Aus aermlichen Verhaeltnissen hat er den Weg nach oben geschafft. Zumindest zeitweilig, denn fruehere Sieger verschwanden schnell in irgendwelchen Versenkungen. Hier und da hoert man von ihren Auftritten bei Provinzshows in Kleinstaedten, wo die Provinzteenies noch in Schreikraempfe ausbrechen, sobald die verstaubten Helden auf der Buehne stehen. Siehe Harel Skaad, der Teilnehmer einer frueheren Show.
Der israelische Schlagermarkt ist heiss umkaempft und die Musik teilt sich in mehrere Richtungen auf. Israelischer Pop, sephardische orientalische Klaenge (wie Eyal Golan) und religioese Musik aller Art. Vom Klezmer ueber sephardische relig. Lieder bis hin zu chassidischen Melodien ist alles dabei. Der verstorbene Rabbi Shlomo Carlebach laesst sich auch noch gut verkaufen; vor allem bei der neuen - alten Hippiegeneration oder jene, die es werden wollen.
Schaffen tun es garantiert diejenigen, deren Lieder auf dem Soldatensender "Galatz" gespielt werden. Galatz ist ein Erfolgsgarant, was auch schon die deutsche Teenie - Band Tokio Hotel zu spueren bekam. Schnell schossen sie in den Charts nach oben.
Israelische Musikfestivals sind, trotz immenser Eintrittspreise, immer gut besucht. Vor allem dann, falls sich einmal ein internationaler Star in unser Land verirren sollte. Oft geschieht das nicht, denn selbst die ewig auf Cool machenden Showstars kneifen schnell, wenn sie auch nur das Wort "Terror" hoeren. Dabei werden gerade diese Stars bewacht wie der Premierminister hoechstpersoenlich und es besteht keinerlei Gefahr.
Aber es gibt nicht nur singende Helden. Auch der russisch - israelische Milliardaer Arkadi Gaidamak gilt irgendwie als Held. Er wird zwar staendig von der Justiz wegen Geldwaesche, Waffenhandel und Steuerhinterziehung verfolgt, aber Arkadi weiss sich zu vermarkten. Der moderne Robin Hood schuettelt sein Geld ueber den Koepfen der Armen nur so aus und das kommt bei vielen an.
Dagegen hat die einstige Heldin Pnina Rosenblum etwas ausgedient. Aufgetakelt wie eh und je schwebt sie zwar immer noch mit ihrem weissblond gefaerten Haarschopf durch die High Society, aber Pninas Stern ist am Sinken. Die Selfmade - Frau aus der Kleinstadt Petach Tikwa hatte es geschafft aus armen Verhaeltnissen zur Beauty - Queen aufzusteigen. Pnina entwickelte Cremes und Parfums etc. und leitet heute einen ganzen Konzern. Pnina Rosenblum ist in Israel ein Name wie Yves Rocher in Deutschland.
Erfolg und Geld haben, beruehmt werden und unabhaengig sein, soetwas kommt an in Israel. Man will Helden sehen und seien sie auch noch so introvertiert. Keine Olmerts, Baraks oder Generaele mehr, denn die westlichen Ideale haben uns schon laengst eingeholt.
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