B"H
Am Sonntag (morgen) werden Tausende israelischer Schulkinder in ihren Alltag zurueckkehren. Die Sommerferien sind beendet und morgen beginnt wieder der Ernst des Schullebens.
Kein Land auf der Erde macht um den alljaehrlichen Schulbeginn soviel Wirbel wie Israel. Hysterische Eltern wollen nur die besten Lehrer fuer ihre Kids und wenn die Lehrkraft nicht so funktioniert wie es die Eltern gerne haetten, dann hagelt es Beschwerden aus allen Richtungen.
Ein Freund von mir arbeitete einige Jahre als Lehrer an verschiedenen Schulen in Jerusalem und erlebte sein blaues Wunder. Morgens Zoff mit aufsaessigen Kids und nachmittags wurde er von entruesteten Eltern niedergemacht. Nicht zu erwaehnen der Dauerstreit um das Lehrergehalt, welches in Israel besonders niedrig angesetzt ist. Aus dem Grunde musste mein Bekannter gleich bei mehreren Schulen arbeiten, um ueberhaupt seine Miete zahlen zu koennen. Und eine Schule allein war nicht bereit, ihn aus Kostengruenden ganztags einzustellen.
Sonntag also werden fuehrende Politiker in allen Schulen Israels sein und kinderfreundliche Reden schwingen. Berichtet wird dann gerne aus Schulen der sozial besser gestellten Viertel. In sozial schwache Viertel und deren Schulen verirren sich nicht viele, denn dort warten zu laestige Fragen.
Wieso ist der Schulbuchetat nicht hoeher, wenn doch viele Kinder deren Eltern Sozialhilfe empfangen sich keine neuen Buecher leisten koennen ? Und ueberhaupt ist das Thema Schulgeld sehr wichtig in Israel, denn Schulen kosten hier Geld. Je besser die Schule, desto mehr Geld.
Ob religioes oder nicht, die Eltern werden zur Kasse gebeten. Kinderreiche Familien erhalten allerdings Rabatte und die Schulen der sephardisch - haredischen SHASS - Partei sind ganz umsonst. Aber wer will schon einen kleinen Shassnik in der eigenen Familie ertragen ?
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