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Die Gay Parade ist vorbei und insgesamt hat sie nur eine einzige Stunde gedauert. Diese eine Stunde aber hat ausgereicht, um alle Jerusalemer gegen sich aufzubringen, denn seit 16.00 Uhr ist der gesamte Innenstadtverkehr total gesperrt. Die Yaffa Road liegt brach. Noch immer keine Busse und die Leute an den Haltestellen sind dementsprechend sauer. "Sowas braucht hier keiner", so hoert man die Leute in Reaktion auf die Parade aufgebracht sagen.
Den ganzen Weg von Kiryat Moshe bis hin zum Machane Yehudah Markt ging ich zufuss, genau wie alle anderen auch. Keine Busse in Sicht.
An der Kreuzung Yaffa / Saarei Israel, einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt vor dem Zentralen Busbahnhof gelegen, fand eine Demo der Haredim statt. Ich sah ueberwiegend Breslover Chassidim sowie litvishe Haredim.
Die Haredim standen ruhig da, bewacht von einem riesen Aufgebot von Polizei und Grenzpolizei. Ueberhaupt standen an jeder Ecke mindestens 10 gelangweilte Polizisten.
Ueber Lautsprecher ertoente u.a. das Lied "Shaar HaRachamim" und Gebete wurden gesprochen.
Einige Hunderte Meter weiter am Machane Yehudah das gleiche Bild. Riesiges Polizeiaufgebot, wovon die meisten schon staendig auf die Uhr schauten und heim wollten. Auf dem Machane Yehudah liefen einige Teilnehmer der Gay Parade herum, die aufgrund ihrer spaerlichen Kleidung und des bunten Stickers mit der Aufschrift "LOVE" sofort identifiziert wurden. Manche der Verkaeufer riefen ihnen Schimpfwoerter hinterher und eine Gruppe dort arbeitender arab. Jugendlicher freute sich als im Radio ertoente, dass die Haredim wieder Steine werfen. "Inschallah", rief einer der Jugendlichen.
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