Donnerstag, 21. Juli 2011

Ärztestreik und Studenten bauen weitere Zeltdemos

B”H

Benjamin Netanyahu ist kein Premier für das Volk. Nie hat er es geschafft und versucht, mit der Bevölkerung in Kontakt zu kommen, geschweige denn eine direkte Diskussion aufzunehmen. Im eigenen Land läßt er sich feiern (falls dies noch jemand tut) und im Ausland spielt er den großen Staatsmann. Ein Zickzack – Typ, dessen Wort nichts gilt und der heute so redet und morgen schon umkippt. Netanyahu denkt eher daran, was das Ausland über ihn sagt, anstatt aufzustehen und mit der Faust auf den Tisch zu hauen.

Mit den demonstrierenden Studenten hat er es nicht so, denn die fallen nicht auf seine Blabla – Versprechungen rein wie noch die Demo der Armen, deren Mitgliederköpfe etwas einfacherer Natur waren. Die israelischen Ärzte streiken seit Wochen und auch heute laufen die Krankenhäuser Rambam in Haifa und Me’ir in Kfar Saba nur mit Notbesetzung a la Schabbat. Gestern kamen die Doktoren auf die Idee, ihre eigenen Zeltdemos zu errichten, was ihnen vom Arbeitsgericht untersagt worden ist. Nun drohen alle mit einer kollektiven Kündigung, wenn nicht mehr Geld aufs Konto kommt. Mehr Gehalt, Nachzahlungen für die vergangenen Jahre und weniger Überstunden. Eine Ärztin gab an, 26 Stunden durchgearbeitet zu haben. 


Was aber tut Netanyahu ? Nichts. Er schickt ein paar Abgeordnete, die versuchen sollen, die Wogen zu glätten. Außerdem wartet der Premier darauf, dass die Demonstranten von allein einknicken und die Lust verlieren. Stattdessen zieht Netanyahu wieder einmal in Erwägung, sich bei den Türken für die Vorfälle auf der ersten Flottilla “Mava Marmara” zu entschuldigen. Das Volk ist entsetzt und sogar die Koalition flippt. Was um alles in der Welt soll das jetzt wieder ? Anstatt sich in die sozialen Probleme des Landes einzuschalten, kriecht Netanyahu international herum und will die Ausrufung eines Palästinenserstaates von der UNO verhindern. Und da kriecht er auch schon mal zu Kreuze.

Zwar will die Türkei sich offiziell bei der UNO über die Handhabung Israel bezüglich der ersten Flottilla vom vergangenen Jahr beschweren, doch was geht uns das an ? Israel hat richtig gehandelt und Terroristen abgeschoben. Wenn es hart auf hart kommt, findet man Netanyahu immer an gleicher Stelle: Sich unter dem Tisch versteckend und dabei ziemlich tief kriechend.

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