B"H
Wo man auch hinhört, fast überall gibt es Gerüchte, daß mehr und mehr öffentliche Busse nach Geschlechter getrennt werden sollen. Vor einiger Zeit berichtete ich über die Jerusalemer Buslinie 15, welche zwar auch von vielen nichtreligiösen Fahrgästen genutzt wird, aber die Haredim (Ultra - Orthod.) dennoch getrennte Sitze verlangen. Männer im vorderen Bereich und Frauen hinten.
Solche Busse fungieren schon in der haredischen Stadt Bnei Brak und sind ebenso in New York (Boro Park, Williamsburgh) keine Seltenheit. Angeblich soll es in der Linie 15 schon diverse Hinweisschilder geben, was ich momentan nicht bestätigen kann, denn ich habe die Linie schon längere Zeit nicht mehr benutzt.
Aufsehen erregte jetzt eine handfeste Prügelei in einem Bus in der Stadt Beit Shemesh (ca. 20 km vor den Toren Jerusalems). Beit Shemesh entwickelt sich mehr und mehr zu einem haredischen Stammwohnsitz, denn die dortigen Wohnungen sind wesentlich günstiger als in Jerusalem. Aber nicht nur Haredim wohnen in der Stadt, sondern natürlich auch Nichtreligiöse.
Besagter Zwischenfall jedoch ereignete sich in einem Stadtbus, der weitgehend nur vom relig. Bevölkerungsteil genutzt wird. Mehrere männliche Haredim schlugen auf eine relig. Frau ein, weil die sich weigerte, sich in den hinteren Teil des Busses befördern zu lassen.
Und, dieser Vorfall scheint leider kein Einzelfall mehr zu sein.
Ich lasse diese Tatsache einfach einmal so stehen und jeder kann sich seine eigene Meinung bilden. Nur soviel: Ich finde dieses Verhalten seitens der Haredim abscheulich und es hat gewiß nichts mit Religion zu tun.
Hoffentlich bleiben uns getrennte Busse erspart.
http://www.haaretz.com/hasen/spages/915215.html
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