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Photo: Miriam Woelke
Übermorgen abend, nach Schabbatausklang, ist eine erneute Massendemonstration gegen Mietwucher und zu hohe Lebenshaltungskosten geplant. Und zwar gaben die Leiter der Tel Aviver Zeltdemo am Rothschild Boulevard bekannt, dass man bloss nicht alle denken sollen, die Studenten wollen nur in Tel Aviv leben und alles konzentriere sich auf die teure Küstenregion. Um anderes zu beweisen, werde die kommende Demo am Samstag abend in Beersheva stattfinden. Nur stellt sich die Frage, ob die Hunderttausende auch an einem Samstag abend bis hinunter in die Negev nach Beersheva gondeln.
Weiterhin beabsichtigt die Demo – Führungsriege ihren Kampf verschärfen und nimmt sich die englischen Randalierer zum Vorbild. Obwohl es gestern noch hiess, die englische Randale solle eine Warnung an Netanyahu sein, wurde kurze darauf alles entschärft. Sollten die Demonstranten vom Rothschild Boulevard samt Anhängerschaft zu randalieren und plündern beginnen, ist es aus mit der Zustimmung aus der Bevölkerung. Mit derlei Aktionen bringt sich die Demo selbst aus dem Rennen.
In Holon (südlich von Tel Aviv) kam es gestern schon zur Randale als die Polizei die lokale Zeltdemo räumen wollte. Die Demonstranten zündeten Holz und Autoreifen an. Nicht nur in Holon sollte geräumt werden; vorgestern flogen bereits die Fetzen am Ben Gurion Boulevard in Downtown Tel Aviv.
Jedem normal denkenden Menschen müsste doch klar sein, dass neue Wohnungen nicht von heute auf morgen entstehen. Und schon gar nicht in und um Tel Aviv. Und das ist es, was die demonstrierende Studentenschaft will: NUR TEL AVIV und die Region drumherum. Aber eben diese Region ist nun einmal so teuer wie Tokio, New York oder Paris. Und das wird auch so bleiben.
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