Donnerstag, 27. März 2008

Nicht vergessen….

heute Nacht werden in Israel die Uhren auf die Sommerzeit umgestellt !!! Die Umstellung erfolgt in dieser Nacht von 2.00 auf 3.00 Uhr.

Dadurch beginnt der morgige Schabbat später; nämlich derzeit erst um 18.20 Uhr. Und wer plant, am Schabbatessen der Machlis - Familie teilzunehmen, der muß zwangsläufig damit rechnen, dass sich auch dort die Zeiten ändern. Vor 20.15 Uhr wird der Rabbi kaum beginnen. Und da wir schon beim Thema sind: Das gesamte Jahr über veranstalten die Machlises Schabbatessen bzw. Essen an den Feiertagen. Demnächst aber kommt die Zeit, an der auch sie einmal die Nase voll haben und in den Urlaub fahren. Niemals geben die Machlises Essen an Pessach und wer ausgerechnet an Pessach auf das Essen angewiesen sein sollte, bzw. noch nicht weiß, wo er in einem Monat bei der Seder sitzen wird, darf sich nicht auf die Machlis - Family verlassen, sondern muß sich schon einmal selbst einen Sederplatz besorgen.

Um Uhrzeiten geht es heute Abend auch in Tel Aviv. Die weltweite Umweltverschmutzung zerstört unseren Planeten unaufhörlich. Die Ausgabe der heutigen Zeitung Maariv zeigt sogar ein Photo aus der Antarktis, auf dem der Absturz eines riesigen Eisblock (3,5 x so groß wie Jerusalem) zu sehen ist. Durch die Klimaerwärmung schmilzt das Eis an den Polen und der Wasserpegel der Meere steigt an.
Um auf all die Umweltprobleme aufmerksam zu machen, hat die Stadt Tel Aviv heute Abend etwas ganz Besonderes vor. Um genau 20.00 Uhr sollen die Lichter der Stadt ausgehen. Über 200.000 Einwohner werden sich an der Aktion beteiligen und eine Stunde lang bei Kerzenschein verbringen. Der "Tag des Erdballes" soll weltweit auf die heikle Umweltlage aufmerksam machen.

Und warum nur Tel Aviv und nicht auch Jerusalem oder andere israel. Orte ?

Schuld ist unsere staatliche Stromversorgung "Chevrat HaChaschmal", denn diese befürchtet einen Zusammenbruch des Stromnetzes, wenn nach einer Stunde Dunkelheit alle gemeinsam den Lichtschalter wieder betätigen.

Wer also heute Abend vorhat, in einem Tel Aviver Restaurant zu sitzen, kann sich am Kerzenschein erfreuen.

Mehr Infos:

http://www.earthhour.org/cities/tel-aviv/

4 Kommentare:

  1. hallo miriam,

    schavua tov :-)

    das bild von dem eisberg ist wirklich heftig, ich habe es auch gesehen.

    das interessante am klimawandel ist das die jetzigen auswirkungen das ergebnis der (nicht)handlungen von vor 30 jahren sind. da kann man sich leicht ausmalen was noch kommt *seufz*

    herzliche gruesse,
    der grenzgaenger

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  2. B"H

    Es hat lange gedauert, bis man auch in Israel ein Umweltministerium einrichtete (mit Umweltminister Gidon Ezra).

    Ich muss aber ehrlich sagen, dass mir das deutsche Gehabe mit Biomuell und so, immer auf den Geist ging und ich es uebertrieben finde.

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  3. hi miriam,

    da gebe ich dir recht. auf solche veranstaltungen wie biomuell kann man ganz gut verzichten.

    beim klimaschutz geht es eigentlich mehr um energieverbrauch, autoverkehr usw. und natuerlich um oel und die folgen der abhaengigket davon. womit wir wieder bei israel und der deutschen nahostpolitik waeren :-)

    viele gruesse,
    grenzgaenger

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  4. B"H

    Immerhin will Jerusalem den Verkehr in der Innenstadt einstellen. 2009 (?) soll die Strassenbahn alles abfahren und der stinkende Busverkehr wird groesstenteils eingestellt werden.

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