B"H
Eine Leserin machte mich auf eine aktuelle Problematik aufmerksam, die mir zwar schon lange zu denken gibt, ich sie jedoch nie weiter verfolgte.
Seit langem scheint es ein richtiger Modetrend zu sein, Holocaust - Überlebende vor Publikum auftreten zu lassen. Offentlich spielt dabei Bares auch eine wesentliche Rolle.
Vor den Zuhörern erläutern sie dann ihre KZ - Erfahrungen. Besondere Mode ist es dabei, sogenannte Überlebende aus dem Ausland einzuladen.
Die Leserin sandte mir ein Photo von einem Referenten, der vorgibt, im KZ gewesen zu sein. Das einzige Problem ist, dass er recht jung ausschaut und gewiss nicht einem KZ - Alter entspricht. "Nur" 50 oder knapp 60 Jahre alt, wie kann das sein ? Kann man den Leuten heutzutage alles weissmachen ?
Wer macht sich schon die Mühe und prüft wirklich einmal nach, ob die Aussagen der Wahrheit entsprechen ? War jemand wirklich im KZ oder geht er nur auf Cash - Public Relation - Tour für sich selbst ? Und wie kann ein Veranstalter überhaupt etwas nachprüfen ?
In Jerusalem kenne ich einige Angestellte von AMCHA und werde in mich morgen einmal mit ihnen unterhalten, um herauszufinden, was auf dem "Holocaust - Markt" so abgeht. Sicher wird es eine interessante Diskussion zu einem brisanten Thema.
Hiermit meine ich aber keineswegs jene ehrlichen Holocaust - Überlebenden, die von ihren Erfahrungen berichten. Wir können froh darüber sein, noch die persönlichen Erfahrungen der Überlebenden kennen zulernen. Aber leider gibt es, wie überall, auch schwarze Schafe.
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