Montag, 10. März 2008

Über die "Grüne Linie" hinaus

B"H

Die Stadtverwaltung Jerusalem mit Uri Lupolianski als Bürgermeister hat beschlossen, mehrere neue Hundert Wohneinheiten zu bauen.
Die Palästinenser, ihre linke Anhängerschaft und unsere lieben Freunde der Friedensbewegung im Ausland werden wieder einmal Amok laufen, denn wer von ihnen will schon weitere jüdische Wohneinheiten sehen ?

Bürgermeister Lupolianski aber denkt gar nicht daran, seine Baupläne zu ändern. Jedenfalls laut eigener Aussage.
Es wird gebaut und damit basta.

In den Stadtteilen Gilo und Neve Yaakov, zum Beispiel. Jerusalem braucht dringend neue Wohnungen. Vor allem günstig und familienfreundlich. Die Stadt platzt aus allen Nähten und die Mieten explodieren Dank der Neueinwanderer, die gar keine sind, sondern nur gelegentlich vorbeikommen. Dafür verfügen sie über viel Bares, können sich alles leisten und da kommt so eine Sommermaison in Jerusalem gerade recht. Reiche ausländische Juden haben uns doch glatt die Preise vermiest.

Das Resultat sehen wir schon lange. Immer mehr frischvermählte Paare ziehen aus Jerusalem fort. Ins nahegelegene Beit Shemesh, oder nach Modi'in. Jerusalem kann sich bald niemand mehr leisten und das Immobilienangebot ist begrenzt. Unsere Stadt ist eingeengt durch Paligebiete und die Judäischen Berge. Platz ist rar und wer in Jerusalem baut, egal ob reich oder arm, bekommt nur eine bestimmte Quadratmeteranzahl zugewiesen. Nichts da mit Golfplätzen und riesen Gartenanlagen. Man beschränke sich lieber auf einen Schrebergarten.

Wer durch den Stadtteil Nachlaot (hinter dem Mahane Yehudah Markt gelegen) geht, der stellt fest, dass immer mehr in die Höhe gebaut wird. Auf das alte Haus wird halt das neue gleich draufgesetzt. So wird Platz gespart.

Aber ich will all die Bedürfnisse der Jerusalemer gar nicht als Rechtfertigung nehmen. Vielmehr geht es darum, und da mögen jetzt einige ausflippen, dass Israel unser Land ist und wir bauen können, wo wir wollen. Die Berliner Stadtverwaltung fragt auch nicht erst alle Ausländer, ob sie bitteschön in Kreuzberg, Freidrichshain, etc. eine neue Wohnanlage bauen dürfen. In Nürnberg trifft dieselbe Situation auf den Stadtteil Gostenhof zu und von Fürth erst gar nicht zu reden.

Und aus meinem Blickwinkel sind die neuen Baupläne durchaus gerechtfertigt und bisher denkt noch nicht einmal unsere Regierung daran, daraus ein Politikum zu machen. Aber Abu Mazen und die Friedensbewegung stehen sicher wieder baldigst auf der Matte. Sie und auch die deutschen Linken werden sich fragen, warum Gilo neue Wohnungen braucht. Wir fragen uns dagegen, was hat die deutsche Linke mit Gilo zu tun ?

2 Kommentare:

  1. liebe miriam,

    ich sehe die entscheidung diese wohnungen zu bauen als sehr richtig an. es ist auch eine klare antwort auf das attentat an der merkaz ha rav jeshiva.

    lasse die linken friedens"aktivisten" im in- und ausland doch amok laufen. wo ist deren verurteilung des massakers von donnerstag ?

    viele gruesse,
    der grenzgaenger

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  2. B"H

    Die Entscheidung zum Wohnungsbau fiel nicht aufgrund des Attentates, sondern stand schon vorher fest.

    Soweit ich mitbekommen habe, wurde der Attentaeter heute beerdigt. Zoff gab es im Vorfeld, da seine Eltern Hizbollah - u. Hamasflaggen aufhaengten und sie die Beerdigung als grosses Propaganda - Event planten.

    Die israel. Polizei gab die Leiche heute erst frei, nachdem die Eltern des Attentaeters alle Auflagen, sprich Beerdigung im kleinen Kreis und Hamasflaggen weg, erfuellt hatten.

    Linke aller Art sagen bei solchen Attentaten nie etwas. Erst, wenn es um palaest. Kinder geht, werden sie laut.

    Und relig. Juden stehen bei ihnen eh nicht auf der Beliebtheitsskala.

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