Mittwoch, 23. Januar 2008

Die Kälte von Gaza

B"H

Überall im Land ist es kalt und regnerisch. Und überall im Land frieren derzeit die Einwohner, wenn sie über keine ausreichende Heizung verfügen. Hinzu kommt noch der Dauerregen, dem wir seit gestern ausgesetzt sind. Die Stimmung ist trüb und man hält sich am besten mit einer heißen Suppe und einem Glas Tee warm.

Auch in Gaza frieren die Leute. Kein Strom und kein Heizöl. Wie bekannt, hat Israel die Grenze zum Gazastreifen abgeriegelt.

"Endlich geschieht einmal etwas", sagen die Leute.
Wie lange fallen schon Kassam - Raketen auf die Negevstadt Sderot und ins entfernte Ashkelon ? Hat jemand die Jahre gezählt ? Drei Jahre, vier Jahre ?

Und was haben wir in den Jahren aus dem Ausland gehört ? Kein einziges Wort. Selbst eine in einem Kindergarten eingeschlagene Kassam - Rakete war keinen Bericht wert.

Aber wie das so ist, wenn etwas in Gaza geschieht, dann wachen alle auf. Kein Strom und schon machen die Palis auf Mitleid, denn ihre PR - Maschinerie stellt die israelische weit in den Schatten. Schnell ein paar Kinderphotos geschossen und schon beginnt die Welt zu heulen. Scheich Hassan Nasrallah im Libanon kennt sich da ebenfalls bestens aus, wurde doch nach einem israel. Bombenangriff unverzüglich ein weißer Teddybär in den Gebäudetrümmern deponiert und photographiert. Die Welt weinte wobei alle irgendwie vergaß zu fragen, warum der Teddybär eigentlich so schneeweiß war, wenn das Haus explodierte und es überall qualmte.

Jetzt wiederholt sich alles in Gaza. Die Hamas bringt die Welt zum Weinen, aber die eigenen Bewohner Gazas nicht. Die nämlich wollen nur noch nichts wie weg und stehen Schlange an der Grenze zu Ägypten. Gestern kam es sogar zu Tumulten und die ägyptische Grenzpolizei setzte Tränengas gegen die Palis ein.
Niemand in der arab. Welt ist so unbeliebt wie die Palästinenser. Ägypten will sie nicht und Jordanien hat eh schon genügend. Wohin die Palis auch gehen, jedesmal gibt es Zoff. Sie stellen Forderungen und wenn nichts geschieht, dann jagen sie halt einmal ein paar Autos in die Luft. Vor allem Ägypten ist sich dessen bewußt und will alles, nur keine massenhafte Palieinwanderung.

Die Welt weint mit den Propaganda - Kindern in Gaza, doch wer weint mit Sderot ?

In Sderot hingegen kennt man kein Erbarmen, denn endlich sehen die Einwohner Gazas einmal, wie es ihrem Gegenpart in Sderot seit Jahren ergeht. Raketen, kein Strom und das Sitzen im Bunker.

Vielleicht sollte jeder, der um Gaza weint, einmal für eine Woche nach Sderot ziehen.

1 Kommentar:

  1. Israel hat den Stromzufuhr nach Gaza weder abgebrochen noch unterbrochen. Es handelt sich dabei um eine PR-Luege der Hamas:
    http://www.ynetnews.com/articles/0,7340,L-3496729,00.html
    http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1200572500679&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull
    Und soviel zur fuel crisis in Gaza:
    http://www.jpost.com/servlet/Satellite?cid=1196847271823&pagename=JPost%2FJPArticle%2FShowFull

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